Zwei Hunde hintereinander einspannen

  • Na klar, da hast du eh vollkommen recht. Wie gesagt ist bei uns ja auch der Durchbruch gekommen, als ich auf die Idee gekommen bin Roots alleine vorne und Daika alleine hinten einzuspannen. Einen Versuch ist es immer wert!


    Ich hatte die Idee auch schon, um mit 2 Hunden und Roller enge Trampelpfade zu fahren, aber ich habe mich dann doch nicht getraut. Ich hatte Angst den hinteren Hund in den engen Kurven um die Bäume zu wickeln.

  • Zitat

    Außerdem nerven mich deine Polemik und deine Unterstellungen, die jeder Grundlage entbehren. Diese Aussage ist schon ziemlich unverschämt!!!!


    Wie es in den Wald hineinschallt...
    Erstmal habe ich nicht unterstellt, sondern hier im Thread nachgefragt. Wenn du mich für polemisch hältst, glaube mir, du hast mich noch nie wirklich polemisch erlebt und willst es vermutlich auch nicht...


    Ach übrigens: Mein Hund darf nicht alles tun, was er mag. Es gibt tausend Dinge, die er nicht tun darf, tausend Dinge, die er tun soll und einige Dinge, die er tun muss. Ich zwinge meinen Hund lediglich in puncto unserer Freizeitgestaltung nicht zu Dingen, von denen ich weiß, dass er sie nicht mag/leiden kann. Groooooßer Unterschied zu "Der Hund darf tun und lassen was er mag" - wenn dir das nicht einleuchtet, kann ich dir auch nicht helfen.


    Zitat

    Weil es für Deinen Hund sicher der falsche Sport wäre


    Soso. Und das machst du nun exakt woran fest?


    Iris: Danke, das Beispiel mit dem Aufzug leuchtet mir ein. Dennoch gibt es genausogut Menschen, die diesen nahen Körperkontakt im Aufzug eben auch nicht haben können. Die laufen dann eher 10 Etagen zu Fuß hoch. Gibt es da nicht auch Hunde, denen man diese Wahl lassen sollte, egal, wie sehr man ihnen vermittelt, dass ihnen nichts passiert, die es trotzdem schlichtweg nicht leiden können, so nah neben einem anderen zu laufen?

  • Also ich denke gerade der Aufzug ist eben ein gutes Beispiel.


    Klar gibt es Leute, die derart ne Krise kriegen und lieber 10 Stockwerke zu Fuss gehen. Aber ehrlich... das ist doch eher die totale Ausnahme. Ich kenne zB niemanden.


    Berny ist unser Aas vom Dienst, mega futterneidisch und einfach nur eine Giftspritze anderen Hunden gegenüber, vor allem Rüden (und vor ALLEM unserem Jaakko). Trotzdem kann ich ihn jetzt gemeinsam mit den anderen füttern. Oder allen Hunden gemeinsam Leckerlis geben.


    Sogar er hat mitgekriegt, dass das Leben nicht nur aus schwarz und weiss besteht. Dass man andere Hunde nicht entweder lieben oder hassen muss. Dass man auch einfach nebeneinander leben kann und jeder einfach den anderen ignoriert (bei Berny DER Fortschritt schlechthin!).


    Unseren Hunden macht die Zugarbeit einen Riesenspass. Und sie haben gelernt, dass Arbeit Arbeit ist, im Sinne davon dass sich keine Kommunikation mit den Teamkollegen abspielt, egal wie nah man sich ist, und egal ob man gerade durch unglückliche Umstände aneinander gefesselt ist (Leinensalat, der totale Albtraum für Hunde die keinen Körperkontakt mögen). DESWEGEN ist es ihnen jetzt komplett egal, wen ich neben ihnen einspanne. Jeder konzentriert sich auf seinen Zugspass und denkt an nichts anderes.


    Die Hunde fühlen sich natürlich schon deutlich wohler, wenn sie ihre Zugkollegen kennen und gar mögen. Das sieht man ihnen schon an. Ist aber auch eine Sache der Gewöhnung. Letztes Jahr hatte ich mal unsere drei mit einer fremden Hündin als Coleaderin eingespannt. Unsere drei haben sich wohl gefühl, weil sie einander kannten. Und die Coleaderin ist Profi-touristen Zughund, die ist es gewohnt in immer wechselnden Konstellationen zu ziehen und ausserdem war es ihr Haustrail. Alle haben sich einfach komplett ignoriert.


    Ich glaub das ist wirklich nur eine Sache der Gewohnheit. Wobei es natürlich extrem hilft, wenn der Hund generell ein gutes Sozialverhalten hat (was nicht heisst, dass er alle anderen Hunde lieben muss!). Hat man so einen assozialen Hund wie Berny, hat man natürlich grossen Startnachteil. Aber man sieht, auch da (Berny war schon 11, als der erste Husky einzog) geht noch viel!

  • Iris danke für diese gute Erklärung! :gut: & wie Bungee schon sagt

    Zitat

    Zusammenarbeiten ja und immer,
    wie GUT ist dann die zweite Frage...


    Natürlich hat ein Musher mit grossem Rudel mehr Möglichkeiten die am besten passenden Partner zusammen zustellen. Unsereins als Hobbyfahrer muss sich bemühen mit den Hunden zu arbeiten die er hat, wenn das als Sonderlösung ein Hintereinanderspannen erfordert sehe ich da kein Problem. ;) & im Zweifelsfall wird man durch Irtrtum auch klug oder?? :D
    Habe auch schonmal drüber nachgedacht sie hintereinander anzuspannen aber für mich als unpraktikabel verworfen, weil Nepo Josy bei „Hund-von–vorn-Kontakt“ Ruhe & Sicherheit gibt, er keine Lust auf den Stress hat den sie da veranstalten will & ggf. mitzieht. :smile:
    Ich denke es sollte nur nicht aus dem Grund hintereinander gespannt werden weil man seine Hunde nicht an Neck gewöhnen mag. Das ist etwas das sie lernen können.
    Hattest du denn schonmal versucht Melo sie zu koppeln?? Iris hatte glaub ich mal geschrieben das sie am Anfang eine längere elastische Neck nutzt. Meine nehmen die elastische Neckline z.B. auch besser an als die starre.

  • interessanter Thread...


    sehr gute Erklärungen Iris!!


    und der Thread hat ja gerade nochmals die Wendung geschafft, was Mädels? ist in letzter Zeit etwas ein Pulverfass hier :)



    keep cool und geht euch nicht an die Gurgel =)

  • Huhu!


    War am Wochenende unterwegs und konnte deswegen nicht schreiben.
    Ich finde die unterschiedlichen Meinungen hier durchaus interessant. Wenn alle immer gleich dem ersten Post zustimmen, bräuchte ich ja gar keine Fragen stellen. Also vielen Dank für die ganzen Antworten und Erklärungen.


    Meine Hunde haben kein Problem, eng nebeneinander zu laufen. Auf meinen Videos bei Youtube sieht man das sehr gut. Sie laufen Seite an Seite, ohne Neckline. Deshalb möchte ich sie auch nicht über eine Neckline verbinden. Auf Wegen, die breit genug sind laufen sie problemlos nebeneinander.


    Mir ging es jetzt eher um Trampelpfade. Da gibt es halt nur eine Spur, also so breit wie meine Füße. Wenn die Hund da nebeneinander laufen sollen muss einer im Gras laufen, was kein Problem wäre, aber an vielen Stellen sind eben auch Brombeerbüsche und Brennesseln rechts und links. Und dazu muss ich wirklich keinen Hund zwingen, da dran entlang zu schrappen, nur weil ich das Sagen habe.


    An solchen Stellen hätte ich sie halt gerne hintereinander. Das machen sie von sich aus, weil ja keine Neckline dran ist. Ben prescht einfach vor und drängt Libby ab, sodass sie sich zurückfallen lässt und dann ist ihre Leine eben nicht mehr unter Zug. Wäre ihre Leine kürzer würde sie vermutlich auch ziehen.


    Bis jetzt konnte ich es leider immer noch nicht probieren, morgen wird es aber so weit sein und dann sehe ich ja selber, wie das funktioniert.


    Ich bin übrigens strikt dagegen, dem Hund was aufzuzwängen. Würde ich Libby durchs Gebüsch scheuchen hätte sie einfach keinen Bock mehr zu ziehen und würde es lassen. Davon habe ich gar nichts. Ein Musher würde diesen Hund wahrscheinlich aufgeben und verkaufen. Ich möchte Libby aber mitnehmen zum Ziehen, weil es ihr auch Spaß macht, solange sie nicht unter Zwang steht. natürlich muss sie gewisse Regeln lernen, denn sonst funktioniert Zugtraining einfach nicht. Zu diesen Regeln gehört aber bei mir nicht, dass sie ständig auf Vollkaracho läuft, in Situationen, die ihr unangenehm sind. Meine Hunde können ja auch noch was anderes machen zur Auslastung. Wir machen zB Agi und sie haben auch so viel Freilauf.
    Profi-Zughunde haben nur das Ziehen. Wenn sie nicht ziehen dürfen sie gar nix machen und langweilen sich, also ziehen sie lieber, um mal was zu erleben, auch wenn es ihnen nicht 100%ig gefällt. Meine haben eben die Wahl.


    Und da ich gerne weiter ZHS machen möchte mache ich es Libby recht, damit sie mitmacht und mir nicht den Mittelfinger zeigt. Manche würden vielleichtsagen, dass ich halbe Sachen mache, aber mir und dem Hund geht es gut damit, darum lasse ich es so.


    LG, Melo

  • melo,


    was spricht gegen ne Neckline? :???:


    ich finde die ausgesprochen praktisch... besonders, wenn man Spaziergängern begegnet - und ohne Neckline ein Hund rechts, der andere links einfädelt.. =)
    Auch dein "Problem" mit dem Trampelpfad wär damit gelost...


    Wenn du das langsam und vorsichtig einführtst, wird die Kleene das auch nicht als "Zwang" empfinden. Hast dus denn schon mal ausprobiert?

  • Wie ich schon geschrieben habe, arbeite ich auch mit Neckline und seit ich mit Neckline arbeite, läuft meine Hündin die sonst normalerweise gar nicht vorran läuft und schon gar nicht neben Guinness, läuft sie vorran, läuft dicht an dicht mit Guinness... einfach nur klasse...


    Ich kann die Neckline daher nur empfehlen ;)

  • Naja, es ändert ja doch nichts daran, dass der Weg zu schmal für zwei Hunde nebeneinander ist. Ich würde sie hintereinander spannen, aber so richtig. Also ein 4-Hunde Segment nehmen und halt hinten und vorne die zweiten Zugleinen + Neckleinen abnehmen. Das Segment müsste aber natürlich die passende Länge haben, es bringt ja nichts bei 2 kleinen Hunden die klassischen Husky-längen zu verwenden, dann wird es wirklich unnötig lang.

  • ne andere Möglichkeit, Hunde hintereinander zu spannen, wär ne Pulka-Anspannung.. da brauchts dann aber Pulkageschirre.



    Iris,


    für mich sah der Weg nicht sooo extrem schmal aus, dass da nicht beide nebeneinander durch könnten... Aber vll. täusche ich mich ja auch..

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