
-
-
Die Wertfrage stellt sich doch eigentlich gar nicht. "Wert" ist ein von Menschen gemachter Begriff der aussagt: Was ist mir (persönlich) so wichtig, dass ich etwas bestimmtes dafür tun würde, um es zu bekommen? Darum ist in Hungergebieten ein Kilo Gold weniger wert als drei Kartoffeln, oder ein Sack Reis mehr wert als das Leben der Menschen, denen man ohne zu zögern den Schädel einschlüge, um an den Sack zu kommen. Und darum haben Mitte der 70er Jahre die Massai in Tanzania während einer Dürreperiode sogar mit Krieg gedroht, falls man sie ihre Tiere nicht in den teuer gepflegten und bewässerten Parks der Hauptstadt weiden ließe: wenn das Vieh verhungert sind sie sowieso selber dran, insofern waren ihnen in diesem Moment die Rinder mehr wert als sogar ihr eigenes Leben.
Ansonsten gilt für alle Tiere, und daher auch für den Menschen: Nähe gibt Punkte. Wer zu meinem Rudel/meiner Familie/meinem Dorf gehört, ist MIR automatisch mehr wert, denn da kann ich mich eher darauf verlassen, dass ich nicht angegriffen oder gar unterstützt werde als von Fremden. Anthropologisch sagt man ja mit Berechtigung: Zwei Dörfer den Fluß rauf oder runter fängt Feindesland an. Und das gilt vom Prinzip her noch immer... Darum heult keiner bei 200.000 toten Tsunamiopfern in Thailand, aber geht zur Prozession bei nem Mordopfer aus der eigenen Stadt, und darum macht ein toter Deutscher bei einem Anschlag in Djerba ne riesen Schlagzeile in der Bild, die 35 Einheimischen, die es auch erwischt hat, werden grad mal im Nebensatz erwähnt, wenn überhaupt.
Wie man jetzt den relativen Wert eines Hundes bemißt liegt darum auch im Auge des Betrachters: Manche Besitzer riskieren schwere Verletzungen, um ihren Hund aus nem kämpfenden Knäuel zu ziehen, und von ungarischen Schäfern wird gesagt, dass sie für nen guten Puli auch bereit waren, einen Jahreslohn hinzulegen, entsprechend haben sie die dann bis aufs Blut verteidigt. Heute ist ein Hund dermaßener Luxus, dass manche ihren Hund nach 2 Tagen an ne Laterne binden weil sie mitkriegen, dass man auch bei Regen mit ihm raus muß.
Wenns um "Meine Freundin oder Abby" gehen würde, sorry, da wär meine Freundin zuerst dran. Wenn sich die Frage stellt, ob nach nem Autounfall erst ich oder erst der Hund rausgeschnitten wird, würde ich solang ich noch was sagen kann wohl erst auf den Hund bestehen: Schmerzen kenne ich und kann sie begreifen, daher kann ich sie auch so lange aushalten, bis der Hund gerettet ist... ist aber auch ne subjektive Sache, ich bin in so Sachen oft hart zu mir selbst... Und ja, mein Nachbar dürfte sich schon hinten anstellen, auch gegenüber seinem Hund, auch wenn ich die agressive und dauerkläffende Töle eigentlich nicht leiden kann...
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich frage mich gerade, wer von uns von sich selbst glaubt, wertvoller zu sein als Andere.
Ist irgendjemand unter uns, der den tiefen Teller oder das Rad neu erfunden hat? Was genau ist denn unser Leben wert? Was macht den Wert aus? Jeden Tag zur Arbeit zu gehen und ein Teil der Gesellschaft zu sein?Lebensplan? Geschätzte 6 Milliarden Lebenspläne der Weltbevölkerung? Da müßte doch theoretisch mehr drin sein als Umweltverschmutzung, Hunger und Kriege
Ist aber nicht. Die meisten Leben sind doch genaugenommen sinnlos verlebt.
mMn ist das Leben jeden empfindungsfähigen Wesens gleichwertig, denn es erfährt im schlimmsten Fall die gleichen Leiden wie alle anderen auch.
-
Und ich seh es wie Tucker...
Hunde (um im DogForum mal beim Hund zu bleiben) sind ohnehin die besseren Menschen.
Mit welcher Arroganz die Spezies "Mensch" den Planeten zugrunde richtet verdient eigentlich ans Ende der Nahrungskette gestellt zu werden.Krasse Worte ich weiss. Aber Bei mir hätte ein fremder Mensch ganz schlechte Karten vor meinem Hund gerettet zu werden.
Genauer gesagt hätte er gar keine Karten. Ich würde keine Minute schlecht schlafen weil ich aus dem "brennenden Haus" nur MEIN hund retten konnte.
Die Entscheidung müsste ich in Gefahren Situationen nicht mehr treffen. Sie ist schon vor vielen vielen Monden getroffen wurden. Erst kommt MEIN Rudel.....dann andere "Lebewesen"...Menschen haben nur eines...."Intelligenz"...der eine mehr, der andere weniger, ist klar.
Und mit dieser "Intelligenz" maßen wir uns an andere Lebewesen auszubeuten.(Jedes Säugetier, Fisch oder Insekt ist uns um ein vielfaches Körperlich überlegen. Was ein 75Kg Hund mit uns machen könnte (Wenn er wollte)
wissen wir alle. Oder eine 75Kg Ameise?...*scary*)
-
ouh verdammt...war gepackt von dem topic und glatt 20 seiten übersehn *gnnn
-
Für mich ist jedes Leben gleichwertig und versuche weder das eine dem anderem noch das andere dem einen vorzuziehen, nur weil man Tiere isst heißt es ja nicht, das es weniger wert ist, wenn es dem Zweck des Überlebens dient, denn da denke ich, ist es ganz natürlich so zu handeln, in der heutigen Zeit gibt es genug Fleisch und trotzdem noch Gammelfleischskandale und über die Produktion des Fleisches darf ich gar nicht drüber nachdenken. Einen Hund einzuschläfern weil er ein Kind gebissen hat, da denke ich sollte in 99 von 100 Fällen eher der Besitzer eingeschläfert werden als der Hund, denn zumeist ist es nicht der Hund schuld, sondern der Besitzer.
-
-
oder das kind?...kinder sind grausam wie wir wissen.
letztendlich liegts natürlich an der erziehung. Aber ein 45Kg Schäferhund am Schwanz reissen (reissen nicht ziehen)ist für 5 Jährige so oder so eine ungesunde sache.Ein einzelner Biss ist meiner Meinung nach immer nur eine mehr oder minder gesunde Reaktion auf ein Ereignis...Sei es aus Angst oder Drohung.
Ich mag es nicht mal Biss nennen. Ein Hund schnappt eigentlich nur.
Dabei kann es zur verletzung kommen.Ein Hund der angreift und "offensichtlich" tötungsabsicht hat (antrainiert oder nicht) gehört im gewissen grad auch zur rechenschaft gezogen.
Ich habe andersrum allerdings auch kein Verständnis für "Menschlich-Psychisch" gestörte die sich aus der Affäre ziehen weil sie ne schlimme Kindheit hatten.
Ich schütze "mein Rudel" vor Angriffen/Gefahr....und egal ob Mensch oder Tier, beiden dreh ich den Hals um wenn es Hart auf Hart kommen würde...
Ich steiger mich schon wieder in vergangene Situationen rein.....werd mich lieber aufs Ohr haun nun..... :/
*abreg*
-
[quote="Jeany2910" Einen Hund einzuschläfern weil er ein Kind gebissen hat, da denke ich sollte in 99 von 100 Fällen eher der Besitzer eingeschläfert werden als der Hund, denn zumeist ist es nicht der Hund schuld, sondern der Besitzer.[/quote]
Wie gut, daß man ungestraft solche Sätze von sich geben darf.
Man weiß ja, daß, wenn der eigene Hund jemals beissen sollte, einem das zuvor geforderte, nicht passieren kann.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
-
Zitat
Ich habe andersrum allerdings auch kein Verständnis für "Menschlich-Psychisch" gestörte die sich aus der Affäre ziehen weil sie ne schlimme Kindheit hatten.So blöd wie das klingt, eine schlimme Kindheit verursacht je nach genetisch vorgegebener Persönlichkeitsstruktur einen Straftäter.
Menschen treffen keine bewussten, rationalen Gedanken.
Natürlich kann bisher kein Anwalt sagen "Sorry, das limbische System befahl meinem Klienten das Oper zu erschießen" aber im Grunde genommen liegt genau das vor. -
Wow, das sind ja teilweise ganz schön radikale Ansichten hier.
Bevor ich mich allerdings drüber aufrege, verbuche ich die einfach als OT, denn mit der eigentlichen Frage im EP hat das nichts mehr zu tun.
Ich hab sie eher so verstanden, als wenn darüber diskutiert werden soll, ob die Überzeugung
"Macht Euch die Erde untertan" oder z.B. "die fünf ethischen Grundsätze des Buddha" http://www.salzburg.co.at/chal…aul.dr.med/buddhismus.htm richtig ist.
Mir persönlich ist Buddha bei weitem näher und ich lebe es auch, meine Kids sind alle in Ethik, denn es gibt weit mehr zu lernen als das GG
"die Würde des Menschen ist unantastbar".Denn das ist ein Buch, welches von Menschen für Menschen geschrieben und verfasst wurde, aber eine Weltanschauung ist es nicht.
PS: ich hab auch ein Problem mit den psychisch Gestörten und der Schuldunfähigkeit. Aber in anderer Hinsicht. Der Mensch, den das betrifft ist zweifelsohne selbst irgendwo Opfer. Allerdings wird für die Taten an ihm selbst niemand belangt und das ist unfair.
Im normalen Strafrecht wäre nämlich auch die Anstiftung zum Mord strafbar.
Unklar hier auch, wer der eigentliche Täter ist: der Verursacher der schlechten Kindheit oder die Gesellschaft allgemein, die nicht dazu in der Lage war ein Netz aufzuspannen, wo sich der Betroffene Hilfe hätte suchen können, sei es durch Aufmerksamkeit oder direkte Angebote. -
Die Frage würde sich gar nicht erst estellen, wenn ein jeder respektvoll mit der Natur und allem, was diese uns zu bieten hat, umzugehen in der Lage wäre.
Die Natur schreibt jeder Art vor, dass sie sich selbst erhält, deshalb scheint es uns Menschen selbstverständlich, dass ein Menschenleben mehr wert ist als ein Hundeleben. Ein Raubtier sieht das, auf seine Rasse bezogen, sehr ähnlich: es findet, dass sein Leben mehr Wert ist als das des Beutetiers, das es jagt und erlegt.
Wir Menschen, die mit einem differenzierten Verstand gesegnet sind, sollten uns darüber klar sein, dass das ökologische Gleichgewicht der Natur auch beinhaltet, dass man jedes Lebewesen respektiert und keines ausbeuten oder ausschlachten darf, um nicht selbst langfristig Schäden für die eigene Art hervor zu rufen. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!