Hundeleben gleich viel wert wie ein Menschenleben?

  • Terrorfussel: ich finde es klasse, wie mutig du warst. auch wenn man sich sicherlich nicht so verhalten soll, wenn es nur um geld geld geht. meine hochachtung.


    Jeany: :gut: für deine zivilcourage...ist dir damals was passiert?


    Zitat

    Sollte aber jemals aus welchen Gruenden auch immer (m)ein Hund mein Kind beissen, wuerde ich ohne zu zoegern die Flinte aus dem Schrank holen......


    meinst du nicht, dass ein biss deines hundes auch irgendwie dein mitverschulden ist?


    Zitat

    Dann hatte ich plötzlich vollstes Verständis, denn auf diese blöde Idee wäre ich sicher auch gekommen oder ich hätte es zumindest versucht. http://www.bz-berlin.de/bezirk/lich [...] t-ihn-article1041286.html


    das hab ich übrigens auch schon mal gemacht. ich hatte luca noch nicht so lange, vielleicht zwei monate. es war winter uns eiseeisekalt *brrrr* .
    ich lief mit beiden hunden über den bahnhof rummelsburg-betriebsbahnhof hier bei uns. da kam uns ein anderer hund entgegen, der leinenterror machte. erst reagierten meine beiden nicht, auf einmal flippten sie mit aus :/


    da ich so dicke handschuhe anhatte rutsche mir anouks leine aus der hand (und mein herz in die hose) und sie schoss auf den anderen hund zu. der andere hh versuchte auf die leine zu treten, aber sie fiel in den s-bahngraben. und leider auch an der einfahrschneise.


    irgendeine frau reichte mir die hand, übernahm luca und ich sprang hinterher und warf anouk nach oben. ein mann half mir beim rauskommen. als ich wieder oben war zitterte ich und fing an zu heulen. als ich mich daraufhin zum s-bahngleis umdrehte, fuhr die bahn gerade ein...


    da hatten wir beide glück im unglück!


    Zitat

    Die Situation mit den brennenden Autos würde rein moralisch anders sein...schon allein aus der Tatsache, das wir uns danach damit auseinandersetzen müßten ein Menschleben auf dem Gewissen haben zu müßen, falls man seinen Hund zuerst gerettet hätte und der Mensch deshalb ums Leben käme...aber das ist natürlich alles sehr unwahrscheinlich.


    für mich wäre es aber sicherlich schlimmer, mich damit auseinandersetzen zu müssen, meinem hund, der ein familienmitglied darstellt, nicht geholfen zu haben.


    Zitat

    Im Rettungsdienst und Katastrophenschutz (Stichwort Eschede und Co) hab ich schon oft meinen hübschen A.... für mir wildfremde Menschen riskiert - wenn ich da so einige Aussagen hier so lese, frag ich mich: WOFÜR?


    chris, nur, weil einige von uns sich in einer notsituation zuerst für ihr tier entscheiden, heißt das noch lange nicht, dass man keinen menschen retten würde.


    ich habe schon mal ein kleinkind von nem auto weggeschubst, bin sehr oft zwischen prügelnde leute gegangen (in der s-bahn, vor clubs und kneipen), habe die feuerwehr gerufen für menschen, die in einen unfall verwickelt waren, hab sie stabilisiert usw. us.f.


    ich bin echt die letzte, die nicht hilft. ich würde niemals einen menschen einfach liegen lassen, auch wenn es der letzte besoffene typ ist, der meinetwegen die hosen voll hat, weil er seinen kot nicht mehr halten kann.


    hab ich alles schon erlebt.


    jedoch müsste ich in einem notfall prioritäten setzen. und die würden dann eher pro hund ausfallen.


  • Chris das hab ich auch getan, Jahrelang und immer völlig Wertungsfrei obs nun eine verwirte Oma war oder n Kind beides ist für mcih gleich Schützenswert
    Aber meine persönliche Aufteilung ist nunmal so, erst die Dinge die mir am Herzen liegen dann alles andere ( wenn ich denn wählen müsste)

  • Zitat

    Dann respektiere doch auch meine.


    Nuja ich seh hier eher mehr Respekt gegenüber der Meinung "man rettet erst den Mensch" ich glaub keiner hat geschrieben "mir wird schlecht wenn ich dran denke erst den Menschen zu retten"

  • Klar, das ist ein sehr emotionales Thema und deshalb sehe ich meine eigene Einstellung zu diesem Thema als das was sie ist: nämlich die eines professionellen Retters, der gar nicht anders könnte, als Menschenleben zu retten.


    Und dennoch bleibt bei allem Verständnis ein schaler Beigeschmack - dass nämlich viele Menschen gar nicht wissen, dass ein Großteil von Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Feuerwehr in diesem Lande von freiwilligen, ehrenamtlichen Helfern abgedeckt wird. Von Helfern, die Zeit, Geld, Emotionen in die Arbeit am und für den Menschen stecken. Und fast jeder Mensch - und übrigens auch sehr viele Tiere - profitiert in seinem Leben von dieser freiwilligen Arbeit.


    Um dann zu lesen, dass andere Menschen lieber einen Hund als einen Menschen retten würden.


    Das liest sich schon recht hart für mich.


    LG, Chris

  • Zitat

    Hm, sorry, aber ich mag ebenfalls Menschen UND Tiere und das ändert nichts an meiner Einstellung zu diesem Thema :nein:
    Möchtest du jetzt den Menschen, die sich für den Hund entscheiden würden absprechen, das sie Menschen mögen ? :???:


    Mal ganz ehrlich...es ergibt für mich keinen Sinn, wenn Jemand sagt, er würde sein Tier zuerst retten, statt einen Menschen...All das was Du bisher geworden bist, wie Du aufgewachsen bist, welche Moralvorstellungen Du bisher erlernt hast, sind MENSCHLICHEN Ursprungs...dh. im Falle eines Falles müßtest Du Dich damit auseinander setzen, das Du einem Tier das Leben gerettet hast aber einen Menschen auf den Gewissen hast.


    Und WEIL Du menschliche Moralvorstellungen hast (natürlich auch Tieren gegenüber) würde Deine Psysche (ob gewollt oder nicht...es läuft im Unterbewußtsein ab) nicht damit zurecht kommen...verstehst Du was ich damit sagen will?

  • Zitat

    Mal ganz ehrlich...es ergibt für mich keinen Sinn, wenn Jemand sagt, er würde sein Tier zuerst retten, statt einen Menschen...All das was Du bisher geworden bist, wie Du aufgewachsen bist, welche Moralvorstellungen Du bisher erlernt hast, sind MENSCHLICHEN Ursprungs...dh. im Falle eines Falles müßtest Du Dich damit auseinander setzen, das Du einem Tier das Leben gerettet hast aber einen Menschen auf den Gewissen hast.


    Und WEIL Du menschliche Moralvorstellungen hast (natürlich auch Tieren gegenüber) würde Deine Psysche (ob gewollt oder nicht...es läuft im Unterbewußtsein ab) nicht damit zurecht kommen...verstehst Du was ich damit sagen will?


    Die Frage ist was würde es mit meiner Psyche machen meinen Hund bsp. verbrennen zu sehen .... Für mich eindeutig dasselbe was passieren würde wenn ich einen Menschen "auf dem Gewissen" habe.
    Je nachdem könnte ich den Tod eines Fremden sogar eher verkraften, einfach weil ich keinen emotionalen Bezug zu ihm habe.

  • Zitat


    Jeany: :gut: für deine zivilcourage...ist dir damals was passiert?


    Gott sei Dank nicht. Ich konnte sogar tatsächlich schlichten.
    Der Junge, der verhauen wurde hatte ein junges Mädel belästigt und ihr an die Brust gefasst, was die Freunde von ihr als Anlass nahmen ihn draußen zu verkloppen.


    Ich bin dazwischen und hab die Jungs ins Gebet genommen, dass sie sich so kein deut besser vehalten wie der Junge und sich auf das gleiche Niveau herablassen.
    ich kann verstehen, dass sowas unmöglich für das Mädel ist. Aber dann soll sie halt ne Anzeige stellen.


    Naja, aber erschreckend war es trotzdem das sonst keiner eingegriffen hat. Nichtmal die Türsteher der Diskothek!


    Unvernünftig war es sicherlich, aber deshalb sag ich ja, man kann im Vorfeld nicht sagen wie man in Extremsituationen wirklich reagiert!

  • Zitat

    Dann respektiere doch auch meine.



    Ich respektiere deine Meinung oder habe ich geschrieben, mir wird übel, wenn Du zuerst einen Menschen rettest und dann deinen Hund?


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Buddy-Joy: Ich kann ja nix dafür, aber da wird mir halt echt übel.
    Ich bin sehr tolerant, ich halte mich hier immer zurück und greife nie einen an oder so, aber das sprengt einfach mein Verständnis.
    Alleine die Vorstellung, dass da ein Kind in Lebensgefahr ist, ein anderer HH aber lieber sein Hündchen rettet, weil das Kind, :Nääää, da hab ich eh keinen Bezug zu, erst mal mein Wuff,
    sorry, da wird mir ganz anders.
    Wenn ihr denn die Wahl hättet zwischen Eurem Kind und Eurem Hund, was dann??? Müßtet ihr da echt überlegen? Stehen beide auf gleicher Stufe?
    Wenn Kind, dann ist Hundeleben in Euren Augen ja dann doch nicht so viel Wert wie Menschenleben, nicht war?
    Ich sag Euch, Ihr werdet Euren Lebens nicht mehr froh, sollte das mal so kommen. Das kann mir keiner erzählen, dass auch nur einer von Euch danach sagen würde: Jo, ich würde das wieder tun.


    So, das ist nun mal meine Meinung, auch wenn es jetzt für viele wieder zu intolerant ist.

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