Hundeleben gleich viel wert wie ein Menschenleben?

  • Ohne jetzt die anderen Postings gelesen zu haben: Ich halte jedes Leben für gleich wichtig. Wir Menschen empfinden uns halt in der Regel als Krone der Schöpfung, aber wenn wir uns mal genau umschauen, müssen wir erkennen, wie abwegig der Gedanke in Anbetracht unseres Verhaltens gegenüber einander und unserem Lebensraum ist. ;)


    Ob ich in einer konkreten (Not-) Situation das Leben von meinem Hund dem eines Menschen vorziehen würde, könnte ich so gar nicht sagen. Vielleicht entscheidet dann auch nicht mehr der Kopf.


    Viele Grüße
    Muffin mit Merlin

  • Zitat

    da bin ich ganz bei dir...schlimm, dass sich niemand um deinen mann gekümmert hat....versteh ich überhaupt nicht.


    Scheinbar eine völlig "normale" Reaktion der Leute, laut dem Feuerwehler. Angst (am hellichten Vormittag?), man will sich die Sitze nicht einsauen, es hält schon irgendjemand anderer an. Edel sei der Mensch, hilfreich und gut? Das gilt wohl für die Wenigsten.


    brush: wir unterhalten uns mal über das Thema "man weiß ja, daß Lebewesen sterben", wenn du jemand Nahestehenden verloren hast.

  • Zitat


    Scheinbar eine völlig "normale" Reaktion der Leute, laut dem Feuerwehler. Angst (am hellichten Vormittag?), man will sich die Sitze nicht einsauen, es hält schon irgendjemand anderer an. Edel sei der Mensch, hilfreich und gut? Das gilt wohl für die Wenigsten.


    Wir haben vor kurzem bei einem Abendspaziergang einen Mann auf einer Wiese (umgeben von Wohnblöcken) liegen sehen und entsprechend den Notdienst informiert. Betreffende Person hatte ebenfalls einen Hund bei sich, der verwirrt durch die Gegend hüpfte.


    Lustigerweise wird die Wiese immer von den Anwohnern bewacht und sobald mein Hund (oder andere) auch nur eine Pfote auf den Rasen setzt, kommen böse Kommentare. Abgesehen davon wird man dort mit Hund IMMER angepöbelt.


    Zu diesem Zeitpunkt schauten wieder mehrere Personen aus dem Fenster, nur konnte natürlich keiner den Notdienst rufen bzw. den Hund sichern :zensur:

  • ich glaube man kann - ohne Notsituation - nur erahnen wie man sich entscheidet.


    Da vieles mit menschlichen Schicksalsschlägen zu tun hat, sagt einem der Verstand was anderes, als wenn man in diese Notlage kommt eine Entscheidung treffen zu müssen.


    Was den heutigen Couragezustand der Menschheit betrifft sehen wir immer wieder. Und als Krönung heißt es dann immer wieder - selbst dran schuld hätte er/ sie doch nicht machen müssen :shocked: - da stellen sich einem die Nackenhaare auf, ich sage immer wieder die Menschheit ist inzwischen so was von abgestumpft( - Mitleid hält sich in Grenzen, Hilfestellung seltenst -) nicht falsch verstehen, ich sehe das immer noch anders, da würde ich jetzt beim lesen nur eine eindeutige Antwort geben - mein Tier ist immer ehrlich und treu, also rette ich mein Tier, aber wie es aussieht, wenn andere Situation wirklich entstehen sollte - ich weiß es nicht und ich hoffe ich komme auch nie in so eine Situation.


    Ich finde es aber schon bezeichnend wie hier im Forum so mancher User angefeindet wird, nur weil eine andere Sichtweise vorherrscht.

  • Zitat

    Wir haben vor kurzem bei einem Abendspaziergang einen Mann auf einer Wiese (umgeben von Wohnblöcken) liegen sehen und entsprechend den Notdienst informiert. Betreffende Person hatte ebenfalls einen Hund bei sich, der verwirrt durch die Gegend hüpfte.


    Lustigerweise wird die Wiese immer von den Anwohnern bewacht und sobald mein Hund (oder andere) auch nur eine Pfote auf den Rasen setzt, kommen böse Kommentare. Abgesehen davon wird man dort mit Hund IMMER angepöbelt.


    Zu diesem Zeitpunkt schauten wieder mehrere Personen aus dem Fenster, nur konnte natürlich keiner den Notdienst rufen bzw. den Hund sichern :zensur:


    Oder man wird angerufen im Winter... Man braucht Hilfe bei der Suche von einem alten verwirrten Ömchen
    Also Treffpunkt dort wo letzte Spur, die Frau im Nachthemd unterwegs ( !!!!)
    Eine Richtung ging zur Fussgängerzone ( gut besucht) also da brauchen wir nicht lang das kann nicht sein, Gott sei Dank wollte einer von uns Kaffee besorgen für den nächsten Treffpunkt. ( wir sind in den angrenzenden sehr grossen Park)
    Da lief die Dame total verwirrt durch die Fussgängerzone ( nochmal: in einem Nachthemd! ) und sprach Passanten an, sie könne ihre Kartoffeln nicht finden.
    Als meine Kollegin mich auf dem Handy angerufen hat, wollt ich es erstmal nicht glauben ...
    KEINER! hat auch nur angehalten um 2 Worte mit ihr zu wechseln

  • Also scheinbar tatsächlich eine "normale" Reaktion. Mein Gott, ist das arm!


    Unter diesem Gesichtspunkt, bezogen auf den Titel des Threads, was sagt das über die Wertigkeit aus? Und wo ist die vielgelobte Moral, die eigene Spezies einer anderen vorzuziehen?

  • also ich habe jetzt auch nicht alle post gelesen... und ich finde das kann man auch tot diskutieren. jedes lebewesen ist auf eine andere art und weise wichtig und jeder mensch entscheidet das für sich. für mich gilt, dass tiere (also meine) den gleichen stellenwert haben wie meine familienmitglieder und sie werden auch so von dem rest der familie akzeptiert. ich habe beides schon verloren, ein tier und auch ein enges familienmitglied. die trauer ist natürlich eine andere, dennoch denke ich an beide immer mit einem lächeln und auch gleich viel.


    jeder mensch denkt nun mal anders über ein solches thema und ich spende z.B. auch lieber mein geld an tierschutzorganisationen. und aufgrund der meinung eines anderen über ihn her zufallen ist ganz schön arm!

  • Zitat

    Scheinbar eine völlig "normale" Reaktion der Leute, laut dem Feuerwehler. Angst (am hellichten Vormittag?), man will sich die Sitze nicht einsauen, es hält schon irgendjemand anderer an. Edel sei der Mensch, hilfreich und gut? Das gilt wohl für die Wenigsten.


    brush: wir unterhalten uns mal über das Thema "man weiß ja, daß Lebewesen sterben", wenn du jemand Nahestehenden verloren hast.



    Normal finde ich diese Reaktion nicht...das Problem ist, es braucht in solcher Situation immer Einer der nicht kopflos ist, sprich die Meisten haben Angst weil sie nicht wissen was zu tun ist...hält aber Jemand an und motiviert andere zum Helfen dann sind aufeinmal alle hilfsbereit, weil Jemand sie anleitet.


    ...gerade in diesem Kontext den Du beschrieben hast, stimmen mich die Aussagen "ich rette lieber erstmal meinen Hund als fremden Menschen zu helfen" doppelt so nachdenklich...
    Es tut doch nichts zur Sache, ob man ein "gutes Werk" tut oder sich dann selber auf die Schulter klopfen kann.
    ...ich hoffe nur das es meiner Familie und mir nie passieren wird, wo es darauf ankommt, ob (wenn im Bereich des Möglichen) dort ein Mensch ist, der zuerst seinen Hund rettet und mich erst später :???:... :shocked: das ist doch paradox...ich hoffe nicht das ich dann so Jemanden "ausgeliefert" bin.

  • sinaline:
    Im Umkehrschluß würde das aber auch heißen, dass die anderen User hier vollstes Verständnis dafür haben, wenn Du oder ich zuerst unseren Hund retten würden und zusehen würden, wie die anderen Dahinsiechen, nicht war!?
    Stell ich mir grade vor, jemand kämpft um sein Leben, ich rette aber erst einmal meinen Hund. Das Opfer schaut mir seelenruhig zu und denkt sich nur: Hach ja, ich hätte auch so gehandelt. Ich bin ja sooo tolerant.
    Vorhang zu.
    Ich weiß, makaber, ich bin sooo pöse!
    Ich höre jetzt auch auf damit, es überkam mich nur grade, sorry!

  • der hund kämpft genauso um sein leben, ist das unwichtiger als der überlebenskampf des menschen?


    der hund fühlt genauso die todesangst, ist diese irrelevant gegenüber der menshclichen todesangst?

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