Wie gehen wir jetzt mit ihm um?

  • Hallo ihr Lieben,


    am Wochenende ist mein Papa im Alter von 44 Jahren plötzlich gestorben, unser Hund war wahrscheinlich dabei. Das ist aber nicht sicher.


    Jedenfalls haben wir Aron an dem Abend von seiner Trainerin abholen lassen, da bis mitten in die Nacht Polizei, KriPo, Ärzte usw. da waren. Sonntag haben wir ihn wieder geholt und natürlich ist er extrem komisch.


    Er hat meinen Papa geliebt, hat ihn nur am Wochenende gesehen. Jetzt ist er weg, und er sucht ihn. Von uns, meiner Mama und mir, nimmt er eher Abstand, obwohl ich seine Bezugsperson bin.


    Wie sollen wir mit ihm umgehen?
    Sollen wir ihn nochmal zu der Stelle bringen, wo es passiert ist?
    Ich würde ihn gern mit zur Beerdigung nehmen. Was meint ihr dazu?

  • Erstmal herzliches Beileid.


    Tja, wie jetzt mit Aron umgehen. Was meint denn Eure HT? Ich würd mich mit ihr kurzschließen und mit ihr beraten.


    Aron mit auf die Beerdigung... hmm, ich würd die Finger davon lassen. Zum einen sind Hnde auf Beerdigungen nicht gern gesehen, zum anderen sind da viele Emotionen vorhanden, die Aron evt. noch weiter verwirren.


    Liebe Grüsse,


    Birgit

  • Von mir auch ein herzliches Beileid.


    Viell. ist er auch ein bisschen verwirrt, daß bei euch jetzt ein Ausnahmezustand ist.
    Ein Hund bekommt das ja gut mit. Ich würde versuchen ihn zu behandeln wie immer, dann gibt sich das bestimmt wieder.
    Zu der Beerdigung würde ich ihn nicht mitnehmen, dem Hund bringt es nichts und er würde bei den Leuten, noch verwirrter.

  • Hallo Patricia,


    der Tod deines Vaters ist für euch alle ein Schock.
    Natürlich ist auch der Hund entsprechend verwirrt, bekommt er doch alle emotionalen Veränderungen zu spüren.
    Er braucht Zeit, um sich zu beruhigen.
    Ich würde sagen, schaut in erster Linie auf euch und auf die Art und Weise wie ihr deinen Vater verabschiedet.
    Wenn es für dich wichtig ist den Hund dabei zu haben, wird sich wohl ein Weg finden.
    Es tut mir sehr Leid und ich wünsche dir ganz viel Kraft.
    Versuche den Rhythmus für den Hund so weit wie möglich beizubehalten.
    Das kann euch beiden gut tun.


    Ganz liebe Grüße,
    Friederike

  • Oh, das tut mir sehr leid für euch.


    Der Hund wird natürlich seine Bezugsperson vermissen und er wird durch euren Zustand verwirrt sein. Das wird ne Weile dauern, bis sich das wieder gibt. Wichtig ist, sich dem Hund so normal gegenüber zu verhalten wie es geht.


    Ob es was brinegn würde, an die Stelle zu gehen, wo es passiert ist glaub ich nicht, wenn der Hund aber deinen Papa da nicht mehr findet, wird er ihn evtl. dort auch nicht mehr suchen.


    Was die Beerdigung angeht, so glaube ich nicht, dass der Hund da was Verknüpfen kann. Man darf das alles nicht zu menschlich sehen, der Hund lebt im Jetzt und Hier und wird nicht wissen, was eine Beerdigung ist.


    Wir hatten kürzlich einen Todesfall in der Familie, da blieb Hund im Auto und durfte beim Essen wieder dazustoßen, was dann ganz ok war. Ich denke, es ist wichtig, den Hund nicht zu vermenschlichen, vermissen wird er aber die alte Situation noch ne Weile. Das Besondere an HUnden ist aber ihre Anpassungsfähigkeit. Ich denke, nach ner Weile kommt der Hund mit allem wieder klar.Erinnerungen an den Todesfall selber wird er glaube ich nicht wirklich haben.


    Alles Gute!

  • Mein herzliches Beileid für euren Verlust.


    Laß deinem Hund Zeit und versuche so gut wie möglich, den Alltag für ihn einkehren zu lassen.


    Mach die selben Dinge, die ihr vor dem Ereignis unternommen habt. Was er jetzt braucht sind die vertrauten Rituale.


    Auf den Friedhof würde ich ihn nicht mitnehmen. Es würde ihn nur noch mehr verwirren.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Liebe Patricia,


    Ich sende Euch von Herzen mein tiefes und ganzes Mitgefühl... :streichel:


    Es ist schwer, Dir in dieser Situation etwas zu raten.
    Es ist so schrecklich...
    Auch mein Vater ist von einem Tag auf den Anderen verstorben - und alles, was ihr jetzt tut, geschieht im "Schock des Unfassbaren".
    Und hat eine ganz wichtige, oft überlebenswichtige, Schutzfunktion.
    Ob mit Sinn oder Nicht-Sinn, ob rational, emotional oder auch nur funktional.


    Wenn Du das Bedürfnis verspürst, mit Deinem Hund die Stelle wieder aufzusuchen, dann tue es.
    Vielleicht fällt es ihm leichter, in Deiner Begleitung langsam wahrzunehmen, was geschehen ist.


    Vielleicht hilft es Dir sogar mehr, als ihm.


    Spreche mit ihm, halte ihn, weine mit ihm - sei einfach Du selbst.
    Ob Du ihn mit zur Beerdigung nimmst, oder nicht, wird sich ergeben.
    Alles ist möglich.
    Und ich glaube auch, darf sein.


    Ich wünsche Euch alle Kraft der Welt. :streichel:


    Erschütterte und traurige Grüße,
    Andrea mit Lilly im Himmel und Rosa auf Erden und Beide im Herzen

  • Das mit deinem Papa tut mir unendlich leid... Ich wünsch euch ganz viel Kraft für die kommende Zeit und alles Liebe der Welt... :( :


    Ich denke nach ner Zeit wird eurer Hund wieder ganz der alte sein - es ist halt alles ungewohnt - die ganze Situation...
    auf die Beerdigung würd ich ihn auch nicht mitnehmen ehrlich gesagt... :/


    *ichdrückdichmalganzfest*

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    Wir sind mit Aron jetzt nochmal an die Stelle gegangen, er hat dort überall geschnüffelt.


    Mit der Beerdigung überlege ich mir nochmal.


    Er liegt nur apathisch rum. Will nichts mehr machen...


    Hoffentlich geht es wenigstens ihm bald besser.

  • Hunde trauern eben auch. Gib ihm Zeit. meine Hündin war beim Verlust ihrer Freundin auch sehr Depressiv, mein Rüde nun ist unsicherer geworden, aber steckt es zu Hause besser weg hab ich das Gefühl.
    Vielleicht ein wenig für Ablenkung sorgen mit Spielkameraden oder ihn überall mitnhemen, so das ihn die Eindrücke aus dem Tief holen. Hab ich mit meinem Rüden so gemacht. Der kam gar nicht zum grübeln vor lauter neuem.

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