Junghund beschäftigen??
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Hallo zusammen,
mein Appenzellermix (knapp 7 Monate) ist immer quietschlebendig, kaum zu bremsen und ihm ist ständig langweilig.
Aus Langeweile baut er dann jede Menge Mist, wie z.B. sämtliche Polster und Decken aus seinem Körbchen quer über die Wohnung zu verteilen und nebenher noch ordentlich zu zerrupfen. (Was er normalerweise nicht tut) Erst recht wenn ich danebenstehe, weil er mich offensichtlich provozieren will, mich mit ihm zu beschäftigen. Er lässt es zwar sein, wenn ich es ihm sage, wiederholt die Prozedur aber keine fünf Minuten später.Ansonsten versucht er es mit mitleidsvollem Winseln ohne jeden Grund, großen Kulleraugen und Spielzeug hinterhertragen bis er sich in eine wandelnde Stolperfalle verwandelt. Es tut mir ja unglaublich leid, aber ich kann ja nicht rund um die Uhr mit ihm spielen.
Vor zwei Monaten waren wir noch in der Hundeschule, dort war er geistig ausgelastet und wesentlich ausgeglichener, aber die Gruppe hat sich leider aufgelöst.
Lange Spaziergänge reichen ihm scheinbar nicht, es muss eine Möglichkeit geben, ihn etwas mehr zu fordern, auch, wenn ich mal nicht da bin. Hättet ihr da ein paar Vorschläge?Er liebt es, kleine Kunststücke zu lernen und hat sie auch in relativ kurzer Zeit drauf. Er kann schon: Sitz, Platz, Bleib, Pfote, Guck her, Heiha (sprich: ins Körbchen), komm, stopp, bei fuß und kann in Ansätzen auch schon apportieren.
Mir gehen langsam die Ideen aus. Weiß jemand, wie ich ihn am besten beschäftigen kann? Ob Kunststückchen oder irgendwelche Spiele, mir ist alles recht!
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Hallo,
kann Dein Hund Ruhe halten? Kann er entspannt auf seinem Platz liegen? Ist er wirklich die ganze Zeit, ständig und immer mit irgendetwas beschäftigt? Bietest Du ihm permanent (also immer dann, wenn Du da bist) Beschäftigung an?
Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es viele, auch für unterwegs. Nur für mich liest sich das momentan so, als wäre Dein Hund ständig unter Strom, evtl überfordert und nicht in der Lage abzuschalten. Vllt solltest Du erstmal versuchen Ruhe in eure Situation zu bringen, indem Du ihm beibringst, dass er ruhig auf seinem Platz liegenbleiben muss und auch mal Sendepause hat. Er muss lernen sich auch mal zu entspannen und nicht immer im Mittelpunkt zu stehen und seine Erwartungshaltung bzgl Beschäftigung zurück schrauben.LG Kerstin
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Leider nein, er ist fast ständig auf Zack.
Ich weiß nicht, warum. Es ist ja nicht so, als würde ich ihm dauernd Stresssituationen aussetzen. -
Je mehr Du ihm bietest, umso mehr wird er fordern. Fahr euer Programm mal runter, es besteht das Risiko, dass es zu Anfang dann schlimmer wird, mit ihm, dass er also recht penetrant wird. Da hilft dann nur noch, ihn konsequent auf seinen Platz schicken und dort auch lassen. Stell Dir mal vor, Du wärst ständig auf Zack und könntest Dich nicht mal in Ruhe für ein paar Minuten hinsetzen und abschalten, ginge es Dir dann noch gut?
Fass das bitte nicht als Vorwurf auf! Mir scheints, als hättest Du Dir einen Hippelhund rangezogen. Er ist doch erst 7 Monate, da muß er doch noch gar keine Tricks und Kunststücke kennen, das normale Erziehungsprogramm sollte in dem Alter eigentlich noch Auslastung genug sein.LG Kerstin
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Ehrlich gesagt, ist es mir auch nicht wichtig, ob und wieviele Kunststücke er kann. Ich lege keinen Wert auf einen Zirkushund, aber mir ist aufgefallen, dass er sich danach irgendwie entspannt.
Das heißt, er ist dann weniger zapplig und hängt mir nicht mehr so auf den Fersen.Aber so wie du das beschreibst, hab ich es noch nie gesehen. :/
Kannst du mir dann raten, was ich tun muss, damit er mehr entspannt? -
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Zitat
Kannst du mir dann raten, was ich tun muss, damit er mehr entspannt?Weniger. Grunderziehung, normal lange Spaziergänge - bei einem sieben Monate alten Hund würde ich eine halb bis 3/4 Stunde am Stück gehen - und im Haus keine Beschäftigung anbieten.
Viele Grüße
Corinna -
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Appenzeller sind eifrige Arbeitshunde, die nichts mehr lieben, als mit ihren Menschen zu arbeiten. Sie haben nicht nur als Hofbewacher gearbeitet, sondern auch als Hütehunde - und Hütehunde haben die Angewohnheit, dass sie immer parat stehen, wenn man ihnen nicht Ruhe "verordnet".
Ich habe einen Appenzeller und ich musste auch lernen, ihn zur Ruhe zu zwingen. Es ist fast vergleichbar wie mit einem übermüdeten Kleinkind - ist es müde, will aber noch nicht ins Bett, stellt es allerlei Blödsinn an und jammert herum. Bei Carlos war es so, dass er alles mögliche geklaut hat, damit wir ihn jagen oder uns die Ohren vollgejammert hat.
Ich habe dann alles weggeräumt und ihn komplett ignoriert - und siehe da: nach 5 -10 Minuten des Fiepens hat er selig geschlafen.
So und nun zu den Aktivitäten: Suche dir wenn es geht eine neue Gruppe oder beschäftige ihn so viel Kopfmäßig. Also nicht einfach Gassi gehen, sondern Suchspiele, a bisserl Unterordnung oder andere Dinge einbauen.
Zuhause wird bei uns nicht getobt, sondern Sachen wie Kunststücke üben oder schmusen gemacht.
UND: bei uns gibt es pro Woche einen oder zwei komplette Ruhetage. Da wird gar nichts gemacht, außer Löserunden. Den Tag genießt mein Kleiner inzwischen und er nutzt die Zeit um zu schlafen.
Dazu muss ich sagen, dass Carlos bei mir eine Aufgabe hat - ich bilde ihn zu einem Therapie- und Servicehund aus. (Als ehemaliger Hüte- und Arbeitshund braucht er meines Erachtens eine Aufgabe - sei es nur Familienhund (bei mir noch nicht der Fall), Agility, Mantrailing,etc.) 1- 2 Nachmittage nehme ich ihn mit zur Arbeit und lasse ihn einfach erst zuschauen. Wenn er mir etwas anbietet, baue ich es mit ein.
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UnserCarlos
Danke, ich werds mir zu Herzen nehmen.Ich bin so aufgeweckte Hunde gar nicht gewohnt, bin nämlich mit einem total verschlafenen Dackelmix groß geworden.
Mein Kleiner blebt jedoch trotzdem ziemlich penetrant mit seiner Aufmerksamkeitsmasche. Muss ich ihn ab einem gewissen Alter eine "Arbeit" geben, da er ja ein Arbeitshund ist?
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Naja, ich würde nicht nur Spaziergänge machen. Je nachdem, was sie gern macht, würde ich Mantrailing, Agility oder Dogdancing oder was es auch immer noch gibt anbieten. Oder versuche ihn als deinen Helfer im Haushalt zu trainieren - lass ihn Sachen lernen, die dir helfen ( Schubladen öffnen, "Aufräumen", etc) Bei mir hat sich das mit dem Job eigentlich nur zufällig ergeben.. ;-) Aber warum sollte der Hund sich sein Futter nicht verdienen, wenn er Spaß daran hat?
Aber wie schon gesagt, erst muss dein Wauz lernen, abzuschalten. Also lass ihn einfach mal nur für sich - ohne Quietschi und Co.
Den Vorteil habe ich in der letzten Woche bemerkt: Ich war Ende der Woche krank und konnte nicht so viel mit meinem Dicken raus. Ich lag eigentlich die meiste Zeit im Bett außer zu kurzen Löserunden. Und er blieb ruhig. Hat sich zu mir gesellt, viel geschlafen, gekuschelt und hat sich nur gemeldet, wenn er dringend mal raus musste (alle 4-5 Stunden). Er tat mir schon richtig leid, aber er hat es ohne zu murren mitgemacht. Mann, war ich stolz auf den Kleinen. Und er wurde noch nicht mal hibbelig!
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