Hilfe ! Reagiert nicht auf Rufen - Hundeschule nötig?

  • Chris, jetzt hast Du Dir so viel Arbeit gemacht und ich hock bald nur noch in Tränen aufgelöst da. Tut mir leid, das wolltest Du sicherlich nicht erreichen.
    Deine Ratschläge setzen alle eine verbale Kommunikation voraus und die gibt es bei uns halt nicht.
    Wenn ich das alles so machen könnte, wäre es ja kein Problem. Ich hatte ja vorher auch schon Hunde die hören konnten und das auch taten.
    Schara kann ja nichts dafür, das ist schon klar. Sie tut auch ihr bestes um zu gehorchen und manchmal habe ich das Gefühl sie freut sich regelrecht wenn sie kapiert dass sie zu mir kommen soll und tut es auch. Aber das zu kapieren ist bei ihr so schwierig rüber zu bringen.


    Wir haben ein Winksignal, das schaut so aus, ich stehe in der Pampa und winke mit beiden Armen von weitem sichtbar zu mir her. Wenn sie es sieht kommt sie zu ...sagen wir mal... 80% hergerannt und wird belohnt.
    Aber wie gesagt, wenn sie es sieht.


    Sorry wenn meine Antworten immer etwas länger dauern, aber ich bin im Laden und bediene immer zwischendurch.......

  • Ah jetzt war Schoppenhauer schneller.........Danke.
    Aber ich dachte das mit der Taubheit wäre klar, weil ich es extra unten noch ergänzt habe.


    Wisst ihr bisher dachte ich immer Scharas Behinderung wäre nicht so tragisch aber umso mehr ich hier durchlese was ihr so alles machen könnt wird mir ihre Behinderung umso bewusster.

  • Zitat


    Aber ich dachte das mit der Taubheit wäre klar, weil ich es extra unten noch ergänzt habe.


    Wisst ihr bisher dachte ich immer Scharas Behinderung wäre nicht so tragisch aber umso mehr ich hier durchlese was ihr so alles machen könnt wird mir ihre Behinderung umso bewusster.


    Gestern wusste ichs ja noch :headbash:


    Aber - das macht doch überhaupt nix.


    Weil Du nämlich das verbale Kommando "schau" durch das Vibrationshalsband ersetzen kannst. Das hattest Du doch eh angedacht (sorry, dieser Fred hier wird langsam etwas unübersichtlich)


    Statt unserem Neuzugang stand kurz vorher ein tauber Doggen-Junghund im Raum - aber wie das so ist, die jungen gehen wech wie warne Semmeln und den älteren wollte sonst keiner so schnell...


    Deshalb haben wir uns kurzfristig sehr schnell, sehr intensiv mit dem Thema taube Hunde beschäftigt. Im "Behinderte-Hunde-Forum" kann man sehr schnell Kontakte knüpfen.


    Du kannst das alles trotzdem für DICH und SCHARA umsetzen - nur IHR habt dann z. B. die Vibration als "Schau mich an", eine Bestätigung geht auch völlig problemlos körpersprachlich, und Kommandos gehen genauso problemlos körpersprachlich.


    Also: Hör auf zu heulen. ;)


    Taubsein ist überhaupt nicht tragisch für Schara - glaub mir, wenn Ihr erst einmal etwas aufeinander eingespielt seid, werden sich andere zwar über Deine Gestik wundern, aber keinem Schweinchen wird es auffallen, dass Schara taub ist.


    Du kannst mit etwas deutlicherer Gestik für Schara sogar für Dich und fürs Umfeld einfach die Stimmkommandos mitnutzen.


    Machs Dir doch nicht so schwer! Es ist etwas anders, aber überhaupt nicht unmöglich. In dem Moment, wo Du die "Aufmerksamkeits-Frage" geknackt hast, wird der Rest umso leichter.


    LG, Chris


  • also nochmal: sie hatte bislang keinen Jagderfolg.... das ist das POSITIVE!!!


    und jetzt kommt das Negative...
    aber sie JAGDT... und dann hast du zzt. keinerlei Einwirkungsmöglichkeiten, weil ihr augenscheinlich noch keinen passenden Weg der Kommunikation für einen tauben, aber jagenden Hund gefunden habt :)


    deshalb den Hund nicht so weit weglassen.. grade oder besonders dann, wenn du sie aufgrund ihrer Taubheit nicht RUFEN kannst... ;)


    Pack sie meinetwegen an die Schlepp, dann darf sie schnüffeln, hat einen gewissen Radius zur Verfügung an den sie sich erstmal gewöhnen kann.


    und dann geh MIT IHR GEMEINSAM auf die Jagd: biete DU ihr doch Suchspiele oder was immer an...
    versteck dich, sie soll dich suchen, lass sie apportieren, vergrab Leckerlis, lasss sie die finden...


    DOCH!! Dieser Hund muss beschäftigt werden!!!
    und das hat nix mit "Hundebespaßung" zu tun, sondern damit, dass eure Bindung noch nicht ausreichend zu sein scheint....
    das Jagen wirste ihr nicht agbewöhnen, aber du kannst GEMEINSAM mit ihr jagen ;)


    außerdem würde ich anfangen, viel mit ihr Zuhause zu üben... und zwar täglich, so dass sie mehr auf dich fixitert wird.
    Die ACTION muss von DIR kommen...



    und dann kannst du auch dieses Vibrationsdingens langsam als Signal aufbauen.


    Ableinen erst DANN, wenn es WIRKLICH zuverlässig!!!! funktioniert.
    Und der Rest ist Gefühlsduselei deinerseits (entschuldige, wenn ich so deutlich werde), die in der Hundeerziehung nix zu suchen hat. :)

  • Zitat


    Deine Ratschläge setzen alle eine verbale Kommunikation voraus und die gibt es bei uns halt nicht.


    Das ist einfach eine Denkblockade bei Dir.


    Ihr braucht keine verbale Kommunikation - und Du kannst alles an Kommunikationsaufbau auch non-verbal erreichen. Solange Du noch kein Vibrationshalsband hast - was für mich zusammen mit dem über die Vibration aufgebautem Blickkontakt, die ultimative Bedingung für den Freilauf wäre - kannst Du an einer kürzeren Leine z. B. leicht mit dem Karabiner am Halsband/Geschirr-Ring klingeln - ein Hund kann diese Bewegung spüren. Die Bestätigung kann - bei angeleintem Hund - völlig unproblematisch über bestimmte Berührungen erfolgen. Und auch sonst anders als bei hörenden Hunden, aber auch über die Vibration als "schau zu mir" aufgebaut über die Gestik.


    Ich habs auf die brutale Art mit einem alten Hundemädchen lernen müssen - erblindet und dann auch noch taub und tüdelig, aber eine dem Hund verständliche Kommunikation war immer möglich und machbar.


    LG, Chris

  • Danke für Euren Zuspruch und Eure Hilfe.


    Das Behinderte-Hunde-Forum kannte ich noch nicht. Ich habe nur immer nach Taube-Hunde-Foren gesucht.
    Ich mach mich mal dahin auf und mache hier wieder Platz für die Threaderöffnerin, sonst gehts ja bald nur noch um uns hier.
    Lese aber weiter mit.

  • sagt mal, chris und Schara,,


    wohnt ihr eigentlich sehr weit auseinander? vll. könnte Schara dich ja mal besuchen und du kannst ihr was ZEIGEN? :???:



    schara,


    mach doch einfach nen EIGENEN Thread auf ;)


  • Nein, nicht weinen, keinen Frust! Tauber Hund zu sein hat auch Vorteile und ich kenne etliche taube Hund. Stell dir mal vor, dein Hund erschrickt bei keinem Geräusch, keine Panik an Silvester. Keine Ablenkung durch andere Geräusche.


    Du musst dir nur bewußt machen, dass ein Hund ein Körpersprachler ist und dich auch der Körpersprache betätigen musst. Das ist alles. Hunde quatschen sich doch auch nicht voll. Also sind Sichtzeichen gefragt. Und evtl. ein Vibrationshalsband.


    Schau dir mal die DVDs von http://www.beta-dog.de an Fremdsprache Hündisch, vielleicht hilft es dir ja.

  • schara,


    du bewertes die verbale Kommunikation viel zu hoch: Hunde lernen und lesen deine KÖRPERSPRACHE..


    eigentlich sollte jeder Hundeanfänger mit nem tauben Hund anfangen, damit die armen Tölen nicht immer zugequatscht werden :lol: (das ist nur als kleiner Scherz gedacht, um dich wieder ein wenig aufzumuntern ;)

  • Zitat

    sagt mal, chris und Schara,,


    wohnt ihr eigentlich sehr weit auseinander? vll. könnte Schara dich ja mal besuchen und du kannst ihr was ZEIGEN? :???:


    Gute Idee - nur ist Bayern recht groß und das Allgäu über den Daumen gepeilt auch noch etwa 300 km weit entfernt.


    Aber ich bin mir auch so sicher, dass sobald die "Hilfe, wir können nicht miteinander reden"-Blockade weg ist, die Kommunikation gut klappen wird.
    Das Wissen, wie es geht, einem Hund was beizubringen ist ja da, es fehlt nur die Umsetzung für die besonderen Umstände und da tun wir Menschen uns oft schwer, die gewohnten Bahnen zu verlassen.


    Ich bin auch für einen Schara-Extra-Thread.


    LG, Chris

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