Hilfe ! Reagiert nicht auf Rufen - Hundeschule nötig?

  • Chris:
    Danke für deine Erklärung, das ist nämlich immer so mein Problem - wer kann schon wirklich und immer sagen, dass jetzt und in diesem Augenblick nichts passieren wird?
    Trotzdem wüsste ich gerne noch genauer, wie du diesen Dunstkreis festlegst.
    Mein Hund z.b würde das spätestens nach 5 Minuten versuchen zu missachten und ihn würde dann die Schlepp aufhalten müssen.
    (aber gut, der ist eh nen Sonderfall, da er auch bei einer 2m-Leine schlichtweg nicht kapiert, dass die nen Ende hat :lol: )


    Aber so wie du das machst, wäre für mich echt ein Traum...
    mal sehen, danke für die Anregungen

  • wenn ich nicht will, dass mein Hund schnüffelt, hab ich mit ner Leine ne gute Einwirkungsmöglichkeit...
    da brauch ich noch nicht mal Leckerlis... sondern nur n kräftiges Nein... zur Not n kurzer Ruck..


    da macht es auch Sinn...



    aber warum zur Hölle sollte ich meinem Hund im Freilauf das Schnüffeln verbieten wollen?

  • Weil manche Hunde - gerade Nasenhunde - sich gerne so in einen Rausch schnüffeln und Fährten suchen, dass man aufpassen muss, wann das Ganze kippt. =) Dann ist man nämlich als HH raus aus dem Kopf.


    Ich brauche aber keinen Ruck an der Leine dazu. Bzw es geht auch im Freilauf.

  • Zitat


    Trotzdem wüsste ich gerne noch genauer, wie du diesen Dunstkreis festlegst.
    Mein Hund z.b würde das spätestens nach 5 Minuten versuchen zu missachten und ihn würde dann die Schlepp aufhalten müssen.
    (aber gut, der ist eh nen Sonderfall, da er auch bei einer 2m-Leine schlichtweg nicht kapiert, dass die nen Ende hat :lol: )


    Aber so wie du das machst, wäre für mich echt ein Traum...
    mal sehen, danke für die Anregungen


    Bin zwar nicht Chris, aber...:
    Einen Hund an der (kurzen) Leine zu halten oder im Freilauf im Einwirkungskreis, sind zwei ganz verschiedene Dinge! Der Radius eines Hundes ist (ausser über sklavischen Gehorsam) nicht beliebig einstellbar, es gibt sowas wie individuelle Wohlfühlradien. Für viele Hunde sind 2m oder 5m Leinen schlicht zu kurz....


    Mein Junior von 6 Monaten ist ziemlich ätzend an der kurzen Leine, wenn Ablenkung in Form von interessanter Umgebung da ist. Flexi ist etwas besser, erlaubt aber auch mehr Anlauf. :hust: Im Freilauf hingegen ist er recht gut kontrollierbar und hält auch Kontakt - wenn ich umdrehe, ist er fast immer der erste, der da ist. Liegt auch daran, dass er fast nur in Topspeed unterwegs ist, da braucht er einfach etwas Raum.


    Den Dunstkreis (gutes Wort!) lege ich nicht mit dem Metermass fest, drum ist die Leine dazu auch so ungeeignet. Ich mach's nach Gefühl, natürlich unter Berücksichtigung der Örtlichkeit. Und gerade beim jungen Hund, aber auch sonst, hole ich ihn von Zeit zu Zeit enger heran, und wir machen was zusammen, oder ich werde unberechenbar. Das hält ihn mental bei mir.


    Ich habe es bei Rhian mal versucht, sie offline im 5 m Radius zu halten - Stress pur für alle Seiten. 2-3 m geht, ist aber auch eine unerfreuliche Angelegenheit, da leine ich lieber an. Aber 5 m? Ginge nur um einen Preis, den ich nicht zahlen will. 25 m geht ganz gut, 50 m ist entspannt.

  • Zitat

    Weil manche Hunde - gerade Nasenhunde - sich gerne so in einen Rausch schnüffeln und Fährten suchen, dass man aufpassen muss, wann das Ganze kippt. =) Dann ist man nämlich als HH raus aus dem Kopf.


    Ich brauche aber keinen Ruck an der Leine dazu. Bzw es geht auch im Freilauf.



    wenn ich das von meinem Hund weiß, dann würde ich nicht das Schnüffeln an sich unterbinden, sondern ihm dann schnellstens Alternativen bieten..
    da würde ich ee z.B. auch eher wie Najira halten, unberechenbar werden, häufige Richtungswechsel einplanen.., verstecken, Aufgaben stellen...


    wenn ich es nicht schaffe, im Kopf meines Hundes zu bleiben, mach ich was falsch...

  • Zitat

    wenn ich das von meinem Hund weiß, dann würde ich nicht das Schnüffeln an sich unterbinden, sondern ihm dann schnellstens Alternativen bieten..
    da würde ich ee z.B. auch eher wie Najira halten, unberechenbar werden, häufige Richtungswechsel einplanen.., verstecken, Aufgaben stellen...


    wenn ich es nicht schaffe, im Kopf meines Hundes zu bleiben, mach ich was falsch...


    Dann wäre das dein Weg. Dann wärst du aber genau da angekommen, dass du ununterbrochen deinen Hund bespaßen musst. Das ist richtig stressig. Und das will ich nicht, wenn du das machen willst - klar - steht dir frei. Ich will auch einfach mal entspannt spazieren gehen.


    Irgendwie scheine ich wahnsinnig missverständlich zu schreiben.


    Ich unterbinde nicht das Schnüffeln an sich! Ich unterbinde es, wenn es zu viel wird. Wenn er sich sonst "wegschnüffelt". Und immer mal willkürlich kurz um zu testen, ob ich noch bei ihm ankomme. Ansonsten schnüffelt mein Hund gerne und viel.


    Wenn du dich zu viel versteckst und einen sensiblen Hund hast, riskierst du, dass er sie nie weit weg traut. Dann wird eine 300 Meter Schleppe zum Problem. Sehe ich aktuell - und der Hund soll die Prüfung laufen. Die haben jetzt Probleme, diese Verlustangst wieder rauszukriegen.

  • Zitat

    Und mit dem Status, weil du das sagst, dann schicke ich dir mal einen 15 Jährigen pupertierenden Jungen vorbei, bei dem du das mal so machst. der wird dich auslachen, das Eis essen und anschließend das Mittagessen trotzdem verdrücken. ;)


    Ja ja, die PuBertät... da wird auch versucht, sich selber zu finden und abzugrenzen und Grenzen auszutesten. Aber reden wir von der Pubertät oder einem ausgewachsenen Hund? Der Vergleich stimmt nicht ganz und außerdem bin ich der Meinung, dass auch pubertäre Kinder, die Respekt vor den Eltern gelernt haben, das nicht wirklich vergessen, sondern nur beiseite schieben.


    Nur ganz nebenbei, Hunde sind wissenschaftlich gesehen nie erwachsen wie wir Menschen, sie sind und bleiben ein lebenlang immer ein bisschen pupertär. Und da wird sich nicht nur selber gefunden, das Hirn strukturiert sich völllig neu. Auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die sowohl für den Mensch als auch für den Hund gelten. Dennoch bleiben Hunde ein Leben lang immer etwas pupertrierend. Zu allem anderen nehme ich keine Stellung.


  • Kein Mensch sagt, dass man dem Hund ab und an das Schnüffeln untersagen soll. Und kein Mensch spricht von pausenlosen Anglotzen. Toll, wenn man das liest, was man lesen will. Und natürlich darf Hund auch Hund sein. Aber wenn mein Hund nur noch die Nase unten hätte, hätte ich ein Problem. Das kommt für mich in die gleiche Schiene wie "ich zeige dir den Stinkefinger und ignorier dich".


    Und ich finde es durchaus anstrebenswert, wenn mein Hund an Kreuzungen stehen bleibt und nach mir schaut, um zu sehen, wo es weiter geht. Wenn Radfahrer kommen und er mich anschaut und fragt, was er tun soll. Wenn er mich genau an der Leine beobachtet und schön neben mir läuft, ohne zu zerren, zu zuppeln, zu ziehen, plötzlich stehen zu bleiben, um nur noch Zeitung zu lesen. Ich finde es sehr angehnem, wenn der Hund neben mir läuft, so als hätte ich eine Leine ohne Hund dran, so locker und ich in alle Richtungen gehen kann und mir mein Hund folgt, weil er mich ansieht. Nicht in die Augen schaut, oh armer Hund, deine Halswirbel, nein, sondern wenn er mich ansieht, und Hunde haben einen großes Sichtfeld, z.Bsp. mein Knie, und genau merkt, wann ich links gehe, rechts gehe, einen Bogen gehe....


    Es ist ein jahrelanges Einspiel, bis zu dem Tag, wo man zur Leine guckt, um zu sehen, ob Hund noch da ist, weil man nicht mehr, dass er an der Leine hängt.


    Das ist es, was ich unter anschauen verstehe. Wenn ich mich unterwegs umdrehe und mein freilaufender Hund das merkt und mir folgt, ohne ihn rufen zu müssen.


    Selbst zur Maßregelung schauen sich Hunde an. Warum sollten sie den Blickkontakt zur mir also nicht haben? Natürlich darf im FReigang mein Hund schnüffeln. Aber ich erwarte, dass mein Hund, wenn ich weiterlaufe, kommt ohne dass ich rufen muss, eben weil er mich im Auge behält. Vergißt sie sich beim Schnüffeln, laufe ich schnell weiter, verstecke mich evtl., damit sie aufpasst, wo ich bin. Ich werde nur in wenigen Fällen den Hund rufen. Sie soll nach mir schauen, nach mir sehen, ich werde nicht ihr stimmlich signalisieren, dass ich noch da bin. Ich erwarte nicht, dass mein Hund ständig Fuß läuft und mich ständig anglotzt. Sie kann es, erwarten tue ich es nicht, aber einfordern, wenns sein muss. Ich erwarte aber, dass mein Hund aufpasst und schaut, wo ich bin. Denn wie hier so viele meinen: Ich bins. Ich bin Führung!


    Und wenn mein Hund frei ist, darf er nicht tun, was er will. Er darf keine Scheiße fressen, er darf nicht in gesäten Feldern rumdüsen, er darf sich nicht in Scheiße wälzen (was dennoch passiert), er darf nicht überall pinkeln und kacken (fremde Gärten), er darf nichts unterwegs aufnehmen (Allergiker), er darf nicht einfach zu jedem Hund hin, er darf nicht zu einfach jedem Menschen hin, er darf keine Radfahrer jagen, keine Jogger jagen, keine Inliner jagen, keine Hasen jagen, keine Rehe jagen, er muss an der Straße stehenbleiben und warten, er darf keine Löcher buddeln, er darf nicht jedes Wasser saufen und auch nicht in jeden Bach oder Tümpel stehen, er darf nicht Nachbars Katze durch alle gärten jagen. Nein, wenn mein Hund frei ist, darf er nicht tun und lassen was er will, das wäre Anarchie.

  • Zitat

    Weil manche Hunde - gerade Nasenhunde - sich gerne so in einen Rausch schnüffeln und Fährten suchen, dass man aufpassen muss, wann das Ganze kippt. =) Dann ist man nämlich als HH raus aus dem Kopf.


    Ich brauche aber keinen Ruck an der Leine dazu. Bzw es geht auch im Freilauf.


    Danke, endlich sind wir an dem Punkt auf den ich hinaus will. Es geht um das in den Rausch schnüffeln. Das meine ich. Das ist zu unterbinden, weil der HF wirklich aus dem Kopf des Hundes ist. Und ich kenne solche Hunde. Da geht nix mehr. Ich werde ganz sicher nicht dem Hund verbieten, sein Riechorgan zu benützen.


    Nein, einen Leinenruck brauche ich auch nicht, geht auch anders.

  • Zitat

    Nur ganz nebenbei, Hunde sind wissenschaftlich gesehen nie erwachsen wie wir Menschen, sie sind und bleiben ein lebenlang immer ein bisschen pupertär. Und da wird sich nicht nur selber gefunden, das Hirn strukturiert sich völllig neu. Auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die sowohl für den Mensch als auch für den Hund gelten. Dennoch bleiben Hunde ein Leben lang immer etwas pupertrierend. Zu allem anderen nehme ich keine Stellung.


    Kannst du mir bitte die wissenschaftliche Quelle nennen, dass Hunde immer pubertierend bleiben?


    Das hab ich noch nie gehört. Dass sie immer etwas kindlich bleiben (bei vielen Rassen), ja. Aber eine dauerhafte Pubertät? Das würde bedeuten dauerhaftes Hormonchaos. Da würde ich gerne deine Quelle kennen.


    Schade, dass du zu nichts anderem mehr Stellung nehmen willst.

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