Hilfe ! Reagiert nicht auf Rufen - Hundeschule nötig?

  • Zitat

    Ne, ich nehme nicht den Mut, ich sehe die Realität aus der Arbeit mit importierten Straßenhunden bzw. Straßenjagdhunden. Und manchmal muss man sich der Realität stellen und annehmen. Ich werde niemandem versprechen, einen Jagdtrieb wegzubekommen.


    Man sollte niemals jemandem was versprechen - denn es gibt keine Garantie fürs Leben und wenn du jemandem was beibringen willst, hängt es ja auch noch stark davon ab, ob der jenige das auch umsetzen kann. Aber von vorneherein zu sagen "vergiss es", ist genauso falsch. Das ist auch ein Teil der Realität.

  • Zitat

    :???:


    Dann wirst Du erst mal mit ihr trainieren müssen, daß die Schleppleine nicht "böse" oder gar "schlimm" ist.


    Wieso soll für den Hund eine Schleppleine böse sein? Das ist menschlich gedacht. Der Hund wird nur merken, dass er eingeschränkt ist und nicht tun und lassen kann, was er will. Es wird die Beziehung zum Menschen massiv und auch positiv verändern, wenn HF entsprechend mit Hund arbeitet.

  • Zitat

    warum einfach, wenns auch komliziert geht? :D



    Flexi ---- die mit dem BREITEN Band ---- und gut is.. :smile:


    Dem kann ich absolut zustimmen. Bin auch darauf umgestiegen, als es notwendig wurde. War sehr angenehm, vor allem mit den Kindern. Würde sowieso bei ner Schlepp immer das breite Band nehmen, also ne Feldleine. Ist eh viel angenehmer.


    Nach einigen Monaten brauchte ich keine mehr. Und so ne Felxi kann man entsprechend einstellen, dass sie nicht unter Zug steht. Und selbst wenn sie unter Zug steht, macht das in diesem Fall dem Hund gar nichts, wenn er bereits gut an der Leine laufen kann.

  • Zitat

    bungee


    Weil die Flexi noch viel mehr den permanenten Zug bestätigt, weil man die in der Hand halten muss (und nicht wie bei der Schlepp auch einfach draufstehen kann) - und schlussendlich: Weil es NIE sinnvoll ist, ein Problem zu umgehen, anstatt es zu lösen. ;)


    Nimm nen Joggergürtel und häng sie ein, dann haste die Hände frei. Und die Probleme löst du, indem du dann mit dem Hund gezielt arbeitest. Üb mal an ner Katze unangeleint. Das geht schief. Übe an ner Flexi, an ner Schlepp oder angeleint, und du wirst das Verhalten per entsprechenden Kommandos umleiten können.


    Unangeleint kannste das Thema ganz vergessen, Hund ist ja eh nicht ansprechbar und wird seine Jagd dabei nur noch perfektionieren. Ist ein bissle bköd, wenn dann ne Straße kommt und evtl. ein Auto.

  • Zitat

    Man sollte niemals jemandem was versprechen - denn es gibt keine Garantie fürs Leben und wenn du jemandem was beibringen willst, hängt es ja auch noch stark davon ab, ob der jenige das auch umsetzen kann. Aber von vorneherein zu sagen "vergiss es", ist genauso falsch. Das ist auch ein Teil der Realität.


    In diesem Fall hängt es vom Hund ab, nicht vom HF. Spanischer Jagdhundmischling, auf der Straße gelebt. Er tut nur das, wozu er geboren wurde und was er gelernt hat! Es ist seine Natur.

  • Natürlich hängt es auch am HF. Nur so ist zu erklären, dass es Hunde gibt, die beim einen HF "funktionieren" und beim anderen nicht.
    Wie gesagt - ich kenne ein paar solcher spanischer Jagdhunde und einige von denen können mittlerweile auch frei laufen. Ich sag nicht, dass es bei jedem funktioniert - aber ich sage mit Recht, dass es das bei einigen tut. Darum finde ich es nicht richtig hier zu sagen: Dann vergiss es gleich, geht eh nicht.


    Ich hab übrigens nie gesagt, dass ich unangeleint etwas üben würde. Würde ich auch nicht. Ich würde mit Schlepp arbeiten - und wenn der Hund wie beschrieben Angst davor hat, dann müsste man ihn desensibilisieren.

  • AAAAAAlso mein spanischer Jagdhundmix, der auch kurze Zeit auf sich selbst gestellt war und sich sehr, sehr gut mit Mäusen und anderem ernähren und auch sattwerden kann, läuft ohne Leine.


    Bei Wildsichtung habe ich es zwar auch schon geschafft, sie von einem Hasen abzurufen, aber ich lege auf gar keinen Fall meine Hand dafür ins Feuer.


    Ich bin aber auch viel zu nachsichtig mit ihr.
    Wenn ich ein wenig mehr üben würde, würde es natürlich viel, viel besser klappen.


    Aber ich kann definitiv mit ihr ohne Leine spazierengehen und das auch relativ entspannt.


    Es ist vielleicht ein wenig anstrengender, als mit einem Mops, aber
    es ist machbar.


    Ich würde auf gar keinem Fall den Leuten von Anfang an die Hoffnung und auch den Willen mit dem Hund zu arbeiten nehmen. Das ist für den Hund, aber auch für den Halter mehr als unfair!!

  • Zitat

    Natürlich hängt es auch am HF. Nur so ist zu erklären, dass es Hunde gibt, die beim einen HF "funktionieren" und beim anderen nicht.
    Wie gesagt - ich kenne ein paar solcher spanischer Jagdhunde und einige von denen können mittlerweile auch frei laufen. Ich sag nicht, dass es bei jedem funktioniert - aber ich sage mit Recht, dass es das bei einigen tut. Darum finde ich es nicht richtig hier zu sagen: Dann vergiss es gleich, geht eh nicht.


    Dennoch glaube ich, dass man einem echten Jäger das Jagen nie zu 100% abgewöhnen kann. Und nein, es liegt nicht nur am HF, es liegt auch an der Natur des Hundes. Die Jagd ist ein Selbsterhaltungstrieb und hat nichts mit Gehorsam zu tun. Triebe dienen immer der Triebbefriedigung und sind angeboren.


    Wenn es einem HF gelingt, dass sein Hund nicht mehr jagen geht, so mag es auch am Hund liegen, dem es evtl. zu anstrengend ist, er keine Lust hat oder Angst vor Repressalien oder die Situation eben noch nicht entsprechend war..... Ich kann dir nur sagen, pfeif mal einen Hund zurück, der wenn er jagen geht, so schnell weg ist, dass du gar nicht so schnell sprechen bzw. reagieren kannst, so schnell ist er....Und wenn du reagierst, er deine Worte auch noch als Bestätigung und Anfeuerung sieht.


    Ziel ist es, das Wild vor dem Hund zu sehen und zu reagieren. Wie gesagt, es ist von Hund zu Hund verschieden, was du erreichen kannst. Die einen jagen gar nicht, die anderen töten sofort. Hat auch was mit Rassedisposition zu tun.

  • Zitat


    Ich würde auf gar keinem Fall den Leuten von Anfang an die Hoffnung und auch den Willen mit dem Hund zu arbeiten nehmen. Das ist für den Hund, aber auch für den Halter mehr als unfair!!


    Kein Mensch nimmt die Hoffnung. Ich nehme die Hoffnung darauf, dass Hundeschulen helfen könnten! Und ich nehme die Hoffnung auf 100%igen Erfolg. Aber es wäre auch unfair zu sagen, tue dies und tue das und du wirst Erfolg haben. Das ist auch nicht fair. Denn es gibt beim Antijagdtraining kein Erfolgsversprechen. Es gibt eine Chance, aber je nach Hund liegt sie so oder so.


    Ich hatte das Katzenjagen weg. Dann wurde mein Hund im eigenen Garten kürzlich von ner Katze richtig verprügelt. Rate mal, was ich jetzt hab? Einen Hund, der bei Katzen völlig abdreht. Danke.


    So, dann hast du das Jagen im Griff. Ein Reh plötzlich direkt vor dir, das wegrennt, boff, und es geht wieder los. Manchmal, nachdem du 2 Jahre Ruhe hattest. Pech! 100%ige Garantie bei den meisten Hunden? Hast du nie. Und wenn er nur Schmetterlinge jagt.

  • So wie du das beschreibst, ist die Chance dann bei einem Jagdhundwelpen vom Züchter dann genauso groß.
    Es gibt bei KEINEM Hund die 100%ige Sicherheit. Aber davon hat doch niemand geredet, oder??


    Außerdem gibts noch eine andere Möglichkeit, warum der Hund das Jagen einstellt - nicht nur die, die du genannt hast. Nämlich die, dass er gelernt hat, zusammen zu arbeiten. Ich muss das Wild nicht vor meinem Hund sehen. Das wäre auch eine Illusion, denn er riecht es, lange bevor ich es sehen kann. Man kann einen Hund nicht übertölpeln und man sollte nicht versuchen, interessanter zu sein als das Wild, man sollte ihm keine Schmerzen zufügen. Aber man sollte am gegenseitigen Respekt arbeiten. Jagdhunde wurden (zum größten Teil) für die Jagd MIT dem Menschen gezüchtet.


    Natürlich hat Jagdverhalten was mit Gehorsam zu tun. Was meinst du, wie Jäger jagen mit ihren Hunden? Die müssen sogar sehr hoch im Gehorsam stehen.


    Natürlich ist Jagderfolg etwas, was einem das Ganze schwerer macht und in einigen Fällen vielleicht wirklich versagt. Aber in vielen Fällen eben nicht. Sonst würde ich nicht so viele Jagdhunde von Spaniens und Frankreichs und Griechenlands Straßen kennen, die offline laufen können.


    Es gibt NIE die 100%ige Sicherheit. Weder auf niemals Jagen, noch auf niemals beißen oder sonstwas. Aber man kann mit einer guten Chance in einen Bereich trainieren, der entspannt ist. Und selbstverständlich kann ein guter Trainer, der auch Ahnung von Jagdhunden hat, helfen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!