Hilfe ! Reagiert nicht auf Rufen - Hundeschule nötig?
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Und was soll jetzt der Mist? Nein, es gibt hier keien Pauschale Verallgemeinerung, Jäger, die haupten Ihre Hunde absolut positiv aufzubauen glaube ich schlichtweg nicht.Sehr interessant, denn genau solche Jäger gibt es und ich kenne sie!
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Das sehe ich anders und habe vor Kurzem sogar den Beweis erlebt.
Eine Hündin, die 2 Jahre im Ausland auf der Straße gelebt hat und auch hier schon oft verschwunden ist, weicht unserem Trainer nicht von der Seite und bleibt immer ein einem bestimmten Radius (auch im Wald).
Dieses Verhalten hat sie von der ersten Stunde an gezeigt. Sobald Ihre Leute aber allein mit ihr unterwegs sind ist sie weg.Und was soll mir das jetzt sagen? Und was hat das mit Jagdverhalten zu tun?
Hier ist doch wichtig zu sehe, welche Beziehung die Menschen zum Hund haben, wie interessant sie für ihn sind, welche Körpersprache sie sprechen. Möglich dass die Besitzer den Hund wegdrücken, zu langweilig sind, ihre Körpersprache gegen den Hund spricht.... Möglich, dass der Trainer mit dem Hund gut zusammenpasst, er eine besondere Ausstrahlung hat, sicher ist, dem Hund was bietet....
Aber streunen und stöbern, weil der Hund sich seine Beschäftigung selber sucht und richtig Wild jagen, ist ein Unterschied.
Hat irgendjemand schon gesehen, wie schnell ein Hund, und ein Galgo ist ein Windhund, aus der Reicheite seines HFs ist, wenn er Wild jagt? Bis HF realisiert, was abgeht, ist Hund schon so weit weg, dass ich bezweifle, dass er ihn noch abrufen kann.
Da beim Lernverhalten in der Regel 1000-5000 Wiederholungen nötig sind, bis ein Kommando zuverlässig sitzt, bezweifle ich, dass die jagdambitionierten Hunde, so viele Übungen hatten, um das Jagen abzugewöhnen.
Dazu spielt auch noch die Hormongeschichte eine Rolle, wenn der Hund jagen geht. Der Hund belohnt sich hier durch die Jagd selbst.
Es gibt ganz sicher Hunde, die nicht so jagdambitioniert sind, oder wo es im Alter nachlässt. Hunde, die nach wenigen Metern umdrehen. Aber einen jadlich motivierten Hund von der bereits begonnen Jagd abzurufen, also ich weiß nicht. Die Methode möchte ich gerne erzählt bekommen, die klappt.
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Es gibt ganz sicher Hunde, die nicht so jagdambitioniert sind, oder wo es im Alter nachlässt. Hunde, die nach wenigen Metern umdrehen. Aber einen jadlich motivierten Hund von der bereits begonnen Jagd abzurufen, also ich weiß nicht. Die Methode möchte ich gerne erzählt bekommen, die klappt.Und nochmal, es gibt Leute, die ihren Hund aus gestarteter Hetze abrufen können und dies ausschließlich mit positiver Verstärkung/negativer Strafe erreicht haben (und die Hund dürfen teilweise Tiere töten, wenn es die Situation verlangt)
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Hallo Chris,
so wie du im ersten Absatz beschreibst, bin ich auch tätig, also erstmal nur rufen, wenn Hund quasi ohnehin kommt.
ZitatWenn ich im Vorfeld weiss, dass wir so unterwegs sind, dass uns das Ganze noch überfordert, gibt es einen drastisch eingeschränkten Aktionsradius für den jeweiligen Hund. Der darf dann 5 Meter um mich rum laufen, aber nicht weiter weg - so kann ich ihn wesentlich unmittelbarer beeinflussen, er reagiert besser auf bremsende Körpersprache und fühlt sich schon allein durch meine direkte Anwesenheit wesentlich mehr unter Kontrolle als 150 Meter von mir entfernt.
Das klingt super logisch, erfordert aber doch auch bestimmt ein ständiges Augenmerk auf den Hund.Zitatentweder, indem er abgeholt wird oder, indem ihm die Tätigkeit, die ihn vom Hier oder Nein abhält, mit relativ unspektakulären Mitteln verleidet wird - das sind Dinge wie eine neben den Hund geworfene Leine, um die Aufmerksamkeit wieder zu bekommen oder die "DAmpfwalzenimitation" meinerseits, wo ich wie ein Yeti grollend auf den Hund zustapfe. Dann gibt es EIN weiteres "geflötetes" Hier und da der Hund wieder auf mich konzentriert ist durch den Huch-Effekt, funzt das dann auch. Großes Lob - die nächsten Minuten verringerter Aktionsradius, ein, zweimal ein Hier und kommt der Hund prompt und fröhlich, darf er wieder weiter weg. Sollte er doch noch zaudern, bleibt er den Rest des Spazierganges in meiner Nähe. Punkt.
Das klingt gut. Ich schätze mal ich bin oft zu langsam und traue/mute meinem Hund mehr zu, als ich weiß, dass er es kann.Wir arbeiten aktuell an der 5m Schlepp, um den Radius einzuhalten, das ganze natürlich schon im Freilauf zu erarbeiten, klingt anspruchsvoller, aber dennoch auch zielführender, oder? So hat man das Schlepp abgewöhnen Gedöns nicht.
Aber wie funktioniert das, wenn der Hund aus dem 5m Radius heraus durchstartet (anderer Hund, Katze). Wie sieht da die Konsequenz aus?
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WENN es passieren sollte, dass ich mich in der Anfangszeit verschätzt habe und der Hund reagiert nicht auf das HIER, obwohl ich dachte, er machts, lernt er zumindest, dass es vor dem Hier(selbiges gilt fürs Nein) kein "Entkommen" gibt - entweder, indem er abgeholt wird oder, indem ihm die Tätigkeit, die ihn vom Hier oder Nein abhält, mit relativ unspektakulären Mitteln verleidet wird - das sind Dinge wie eine neben den Hund geworfene Leine, um die Aufmerksamkeit wieder zu bekommen oder die "DAmpfwalzenimitation" meinerseits, wo ich wie ein Yeti grollend auf den Hund zustapfe. Dann gibt es EIN weiteres "geflötetes" Hier und da der Hund wieder auf mich konzentriert ist durch den Huch-Effekt, funzt das dann auch. Großes Lob - die nächsten Minuten verringerter Aktionsradius, ein, zweimal ein Hier und kommt der Hund prompt und fröhlich, darf er wieder weiter weg. Sollte er doch noch zaudern, bleibt er den Rest des Spazierganges in meiner Nähe. Punkt.LG, Chris
Boah, bei dieser Beschreibung bekomme ich Schüttelfrost. Du belegst die Leine negativ? Du wirst sie nach einem Hund? Und dann soll er die Leine auch noch toll finden? Und per Dampfwalze willst du bei einem Hund Eindruck schinden? Wie langsam sind die Hunde? Bist du ne schnelle Dampfwalze?
Und wie bekommst du es hin, dass der Hund innerhalb weniger Tage das Kommando Hier kennt und kann? Zuverlässig in vielen verschiedenen Situationen?
Mach die Dampfwalze bei einem sensiblen Hund und er kommt nie wieder zu dir!!!
Seltsame Methoden, die du hier beschreibst.
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Und nochmal, es gibt Leute, die ihren Hund aus gestarteter Hetze abrufen können und dies ausschließlich mit positiver Verstärkung/negativer Strafe erreicht haben (und die Hund dürfen teilweise Tiere töten, wenn es die Situation verlangt)
Und was versteht ein Jäger und positiver Verstärkung und negativer Strafe? Und eine gestartete Hetz ist auch bereits Jagd, also, wie unterbindet man die Hetz, bevor sie startet?
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Und was versteht ein Jäger und positiver Verstärkung und negativer Strafe? Und eine gestartete Hetz ist auch bereits Jagd, also, wie unterbindet man die Hetz, bevor sie startet?
Jetzt hörts aber auf...
Alle Jäger sind natürlich doof und können nicht bis drei zählen.
Deine Pauschalisierungen sind einfach unglaublich. -
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Jetzt hörts aber auf...
Alle Jäger sind natürlich doof und können nicht bis drei zählen.
Deine Pauschalisierungen sind einfach unglaublich.Nein, ich verpauschalisiere gar nichts. Ich frage nur, wie er es macht. Und genau da bekomme ich nun plötzlich doch keine Antwort. Wer behauptet, nur mit positiver Verstärkung zu arbeiten, kennt auch kein Nein. Und genau das glaube ich eben nicht. Ich kann keinen Hund ohne Nein ausbilden.
Und daher frage ich, was ist bei dir positive Verstärkung , bei mir Lob, Spiel, Futter, Clicker....?
Was ist negative Strafe? Nenne doch bitte ein Beispiel, damit ich mir was drunter vorstellen kann. Ich pauschalisiere gar nichts. Ich will nur wissen, wies geht. Würde vielen HFs mit jagenden Hunden ungemein helfen.
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Sie schreibt doch, mit liebevoll-konsequentem Umgang zu 90% frei. Heißt aber nicht, dass der Hund zu 100% nicht mehr jagen wird.
Da hast Du Dich jetzt irgendwie verlesen.
Janosch ist zu 90% im Freilauf unterwegs.
Die 10%, die er angeleint ist, laufen wir an Straßen entlang.
Das hat nix mit Wild zu tun. Sondern lediglich mit einer gewissen Auto-Paranoia meinerseits.ZitatSo, und jetzt sind wir genau beim Thema. Das was du bisher beschrieben hatest, hatte nichts mit Antijagdtraining zu tun. Aber jetzt sind wir genau da, worüber wir die ganze Zeit reden. Reh, 50m bis 100m weg, und Hund zieht an! So, und da willst du mir weiß machen, dass man das zu 100% wegbekommt? Dass man das kontrollieren kann?
Das in Deinem Zitat, was ich jetzt nochmal fett gemacht habe, bezieht sich übrigens auf den NEUEN Hund, der erst seit 10 Wochen da ist - nur noch mal zur Betonung, weil man es so aus dem Zusammenhang gerissen nicht mehr verstehen kann. Und von DIESEM Hund kann ich - wenn ER 50 Meter von mir entfernt ist, noch nicht erwarten, dass er bei einer Rehsichtung freudestrahlend auf mein Hier reagiert. Deshalb bleibt DIESER Hund derzeit noch weit mehr in meiner Nähe als meine anderen.
Das Reh 50 bis 100 Meter weit weg haben wir fast täglich, meist noch wesentlich näher - unsere Pferdekoppeln liegen direkt am Waldrand. Hier ist es absolut ländlich und sehr wild-reich. In erster Linie Hasen über Hasen, die Rehe nutzen unsere Heuwiesen als Grünfutter und dadurch haben wir sehr viel Wildkontakt.
Hund sieht das Reh - ja, dann gibts ein Janosch (das ist jetzt der langjährig bei uns lebende Podenco)=, nein. Hund bleibt stehen.
Und vor allem Hund bleibt ansprechbar. Er will - ich hab ja schon geschrieben, das ist ja keine Gehirnwäsche, er IST und BLEIBT immer ein Jäger. Aber er tut es nicht.
Ganz schnöde, weil das Nein bombenfest sitzt.Rennen die Rehe in 100 Metern Entfernung - ist es ebenfalls das schnöde Nein, das den Hund vom Jagen abhält. Und bei einem Hund, der das Nein geduldig und konsequent über längere Zeit aufgebaut bekommen hat, kann dann auch der Hund 50 Meter von mir entfernt sein, während die Rehe von ihm nochmal 50 Meter entfernt losrennen.
Nenn dieses Training wie Du möchtest - ob es eine offizielle Definition fürs ATJ gibt, weiss ich nicht.
Ich weiss aber, dass ich diesen Hund und meine anderen Hunde mit diesen Methoden bisher zu 100% vom Jagen abhalten konnte.
Ich erwarte definitiv NICHT von einem sehr jagdlich orientierten Hund, dass er beim Anblick eines aufspringenden Hasen, einen Meter vor sich einen Gähnkrampf bekommt und vollautomatisch NICHT jagd. Aber ich erwarte von allen meinen Hunden, dass sie sich bei Wildsichtung durch ein Nein bei mir halten lassen und dass sie sich auf den ersten paar "anzieh-Metern" durch ein Hier abrufen lassen, wenn ich gepennt haben sollte oder der Hase wirklich erst kurz vor 12 aufspringt - und bisher hat das all die Jahre lang geklappt.
Ich will Dir nix weißmachen, ich schreib einfach, wie es hier ist.
Ich mag meine Jäger genau für das, was sie sind - nämlich Hunde, die mit allen ihren Sinnen an ihrer Umwelt teilnehmen. Und die jagen würden, wenn ich sie liesse.
Wenn ein ATJ verspricht, dass es aus einem Jäger ein Steiff-Tier macht, das nicht mehr auf alles an Wild reagiert, was da draussen so rumkraucht - dann würd ich das gar nicht machen wollen. Ich versteh da was anderes drunter.
LG, Chris
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Nein, ich verpauschalisiere gar nichts. Ich frage nur, wie er es macht. Und genau da bekomme ich nun plötzlich doch keine Antwort. Wer behauptet, nur mit positiver Verstärkung zu arbeiten, kennt auch kein Nein. Und genau das glaube ich eben nicht. Ich kann keinen Hund ohne Nein ausbilden.
Und daher frage ich, was ist bei dir positive Verstärkung , bei mir Lob, Spiel, Futter, Clicker....?
Was ist negative Strafe? Nenne doch bitte ein Beispiel, damit ich mir was drunter vorstellen kann. Ich pauschalisiere gar nichts. Ich will nur wissen, wies geht. Würde vielen HFs mit jagenden Hunden ungemein helfen.
Frag doch Anja Fiedler (Hundeschuke Dogable..übrigens eine bööööse Jägerin).
Der Hund kennt kein "Nein" und wird ausschließlich über das Verstärken erwünschten Verhaltens erzogen. Das heißt, keine noch so milden positiven Strafen (wie Nein, Stimme erheben, Bodyblocks).Positive Verstärkung ist exakt definiert und nicht an Lob Spiel oder Futter gekoppelt.
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