Hinterpfoten heben???
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Hi,
ich hab hier schon öfters gelesen, dass eure Hndenicht nur die Vorderpfoten geben, sondern auch die hinteren.
Das würd ich meinem kleinen Tollpatsch (6 Monate) auch gerne beibringen.Angefangen hab ich zuerst mit nem Target für die Vorderpfoten, hat er super schenll kapiert.
Nur ist jetzt dass Problem, dass er alles was ich auf den Boden lege, sofort mit den Vorderpfoten antoucht.Wie kann ich ihn dazu bekommen, dass er seine Hinterpfoten einsetzt?
Ich hab jetzt immer geclickert, wenn er zufällif den Target (anderer als der für die Vorderpfote) mit den hinteren Pfoten berührt hat, aber das hat er nicht verknüpft.Hat jemand Ideen und Vorschläge wie wir das üben können?
Danke
Silke
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das würde mich auch mal interessieren....
vlt hat auch jemand einen tipp für nicht-clickerer
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Ja,
ich habe eine Idee!
Es ist allerdings, je nach Hund, schon ein etwas langwieriger Prozeß und man sollte als Halter auf jeden Fall viel Geduld mitbringen.
Es ist nun mal so, daß die Hunde nicht "wissen", daß sie Hinterbeine haben. Die sind quasi nur "Mitläufer". Damit überhaupt "verstehen" lernen, daß man auch mit den Hinterbeinen separat was machen kann, sollte man ganz klein anfangen.
Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, wie man da vorgehen könnte, gerade beim Clickern.
Die eine, die mir persönlich ganz besonders gut gefällt, die werde ich Euch jetzt mal niederschreiben.Zur TS noch einmal kurz:
Dein Hund ist noch recht jung! Ich würde das (noch) nicht zu intensiv mit ihm machen. Ehrlich gesagt, sogar lieber etwas später damit anfangenOkay,
man braucht dafür schon ein Bodentarget.
Ich nehme dazu gerne diese Buchstaben- oder Zahlenmatte, die man wie Puzzleteile zusammenstecken kann.Dann macht man sich erst einmal eine etwas größere Fläche fertig und läßt den Hund mit allen vieren darauf stehen.
Ruhig schon viel dafür bestätigen, daß der Hund auf der Matte ist, damit er weiß, daß dieses Teil für ihn / für die aktuelle Aufgabe "wichtig" ist.Dann legt man dem Hund ein Leckerchen kurz außerhalb der Matte. Nicht zu weit raus, nur soweit, daß er einen (eventuell nur einen halben) Schritt nach "draußen" machen muß.
Man erlaubt es dem Hund, sich das Leckerchen zu holen und wartet dann einfach ab.Schaut dabei sogar die Matte an, und sprich nicht mit dem Hund, weil er dadurch zu sehr abgelenkt werden kann.
Hunde, die das schon kennen, kann man zum Beispiel mit einem "Mach was" dazu animieren, irgend etwas auszuprobieren.
Sonst würde ich einfach nur still abwarten.Da der Hund bereits gelernt hat, daß die Matte ja "wichtig" ist, wird er sich wieder rückwärts bewegen, so daß er wieder mit allen vier Pfoten auf der Matte befindet.
Die Rückwärtsbewegung sollte geclickt werden, und Hund bekommt seine Belohnung wieder auf der Matte.Dann wieder Leckerchen kurz außerhalb der Matte auf dem Boden, den Hund es sich holen lassen und die Rückwärtsbewegung bestätigen.
Wenn man merkt, daß das schon recht zuverlässig kommt, kann man anfangen, das Leckerchen immer etwas mehr von der Matte entfernt auf dem Boden zu legen.
Wir bleiben noch im "wir machen dem Hund erst einmal Geschenke" - Modus. Das heißt, er darf sich das Leckerchen holen, und für das rückwärts Laufen bekommt er seinen Click, sobald er mit seinen Pfoten die Matte wieder berührt hat.Hat man dann das Gefühl, daß der Hund das super gut verstanden hat, geht man zum nächsten Schritt weiter.
Der Hund wird nur noch dann bestätigt, sobald dieser mit seinen Hinterläufen die Matte berührt. Es ist uns nicht mehr so wichtig, daß die Vorderpfoten auch noch drauf sind. Es stört zwar nicht, wenn die Vorderpfoten auch noch mit drauf kommen, aber die Hinterpfoten sollten nur mit dem Clicker "eingefangen" werden.
Da die Distanz zur Matte inzwischen recht groß ist, kann man das jetzt auch gut mit dem Clicker machen.Und man muß dem Hund auch keine Geschenke mehr machen.
Man kann nach dem Hund das Leckerchen abholen lassen kommen, um dann gleich darauf wieder ihn rückwärts zur Matte laufen zu lassen.All das bedarf, meiner Meinung nach, aber recht viele Wiederholungen. Lieber ein paar mehr, als zu wenige Übungen machen!
Der nächste Schritt wäre, die Mattefläche zu verkleinern.
Dafür kann man nun etwas mehr "Erhöhung" mit einbringen.
Jetzt kann man die Puzzleteile leicht aufeinander schichten. Ich fixiere die vier Enden dann immer mit einem Gummiband, damit die Teile nicht zu sehr verrutschen können.
Man kann auch statt dessen auch mit Büchern arbeiten. Dann sollten diese aber dick genug, und auch einigermaßen schwer sein, so daß diese nicht verrutschen können.Dann wieder das gleiche Spiel.
Der Hund ist bei mir und soll rückwärts laufen, bis er mit seinen Hinterpfoten die Matte (oder halt den Buchstapel) berührt. Das wird bestärkt. Die Belohnung kann dann ruhig variabel sein, also mal den Hund die Leckerchen von der Hand abholen lassen, so daß er wieder danach nur rückwärts laufen muß, und mal auch den Hund dort füttern, wo er grad mit den Hinterpfoten auf dem Target steht.Wurde das verstanden, kann man den Stapel noch etwas mehr erhöhen.
Das ist jetzt so die Phase, wo man, wenn es wirklich verstanden wurde, den Hund sehen kann, wie dieser ganz bewußt seine Hinterhand anhebt und den Stapel mit dem Bein berührt.Um sich auch wirklich sicher sein zu können, daß der Hund es verstanden hat, kann man den Hund auch, anstatt gerade vom Bodentarget weg, leicht schräg zur Seite füttern.
So muß der Hund nämlich rückwärts einen "Bogen" laufen, damit er wieder mit der Hinterhand das Target berühren kann.Aber auch die Bögen sollten langsam aufgebaut werden, denn sonst schleichen sich dann viel zu viele Fehler ein!
Ich hoffe,
ich konnte Euch ein wenig mit dieser Anleitung helfen?
Wie bereits geschrieben, es kann schon ein langwieriger Prozeß sein.
Man sollte echt viel Zeit und Geduld dabei haben.
Wenn man das macht, hat man später wirklich einen Hund, der gelernt hat, ganz aktiv mit seiner Hinterhand zu arbeiten.Schöne Grüße noch
SheltiePower -
Danke für die ausführliche Erklärung, so werd ich das mal probieren.
Warum würdest du das mit so nem jungen Hund noch nicht machen?
Meine Idee war nämlich mit ihm etwas Hinterhandarbeit zu machen, bevor ich mit dem Fuss laufen, den Wedungen und Winkeln anfang. Ich dachte, dasser sich dann leichter tut, aktiv mit der Hinterhand mitzuarbeiten.
ich freu mich auch noch über weitere Ideen und Vorschläge
liebe Grüße
Silke -
Ich weiß nicht, ob es immer noch aktuell und auch "richtig" ist,
aber ich meine mal gelesen zu haben,
daß gerade junge Hunde noch nicht so viel Elemente üben sollten, die viel mit Rückwärtslaufen zu tun haben.
Das gleiche gilt auch für Rolle, oder halt enge Wendungen, Drehungen und so weiter.Es liegt wohl irgendwie damit zusammen, daß sie noch im Wachstum, und ihre Knochen demnach noch nicht so fertig ausgebildet sind, oder so ähnlich.
Klar, so ein Welpe wirbelt immer rum, springt auch schon mal über Hindernisse, oder kugelt sich über den Boden, und so weiter.Scheint nur ein Unterschied zu sein (bzw. zu machen), ob der Hund es nur mal so von sich aus tut, oder ob er gezielt darauf "trainiert" wird.
Viel Spaß beim Aufbau.
Ich habe es mit meiner kleinen Maus auch so gemacht, wie beschrieben.
Es klappt also ganz gut!
Man muß halt nur selbst sehr viel Geduld habenSchöne Grüße noch
SheltiePower -
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