Der Kaninchen-Thread

  • Vorletzte Woche ist leider unser Kaninchen verstorben, im stolzen Alter von ca. 12 Jahren. Nun haben wir seiner verbliebenen Partnerin ein neues Kaninchen geholt. Die Vergesellschaftung lief völlig problemlos und seit fast einer Woche wohnen die Beiden nun friedlich in ihrem Gehege.


    Nun ist mir aufgefallen, dass unsere verbliebene Kaninchendame ungewöhnlich oft die Ohren putzte und den Kopf ab und zu schüttelte. Also ging es direkt gestern Abend zum Tierarzt. Diagnose: Mittelohrentzündung. Das betroffene Ohr wurde gespült, es wurde Baytril (AB) gespritzt und für die orale Eingabe mitgegeben, sowie Ohrentropfen.


    Nun bin ich mir sehr unsicher...es hätte der Kopf geröngt werden müssen oder?! Sie ist eine Widder-Dame, 5 Jahre alt, vorher bisher noch keinerlei Ohrenprobleme oder sonstige Erkrankungen.


    Wer hat Erfahrung mit Ohrenproblemen bei Widdern?


    Unser verstorbenes Kaninchen war auch ein Widder aber hatte sein ganzes Leben lang keine Probleme an den Ohren, deshalb fehlt mir da die Erfahrung/richtige Einschätzung.

  • Du solltest im Idealfall ein CT oder besser noch ein DVT machen lassen. Wenn beides nicht geht dann auf jeden fall ein Kopfröntgen in mehreren Ebenen beim wirklich Kaninchenkundigen TA. Das muss in Narkose erfolgen. Sie sollte aktuell auch hochdosiert Schmerzmittel bekommen.


    Vermutlich ist es mit der Behandlung nicht getan und läuft über kurz oder lang auf ne OP hinaus. Aber das würde man dann im CT/DVT sehen.

  • Ich würde jetzt erstmal abwarten ob die Medis anspringen. Ich könnte mir vorstellen dass die Trauer und der VG Stress die Ohrentzündung begünstigt hat.


    Ich habe schon lange Widder Kaninchen. Da waren einige Kandidaten dabei die nur einmalig eine Mittelohrentzündung hatten. Und danach gab's nie wieder Ohrprobleme.

  • Bei Widdern ist halt das Problem: nur weil sie nix zeigen und man beim reinschauen nichts sieht heißt es halt nicht das sie nix haben. Ich würde also auf jeden Fall irgendwann ein CT/DVT machen lassen.

  • Danke für eure Einschätzungen.


    Unser Tierarzt ist wirklich sehr kaninchenkundig, daher habe ich in dem Moment der Untersuchung auch gar nicht hinterfragt, ob das für's Erste auch wirklich ausreichend ist an Diagnosestellung und Behandlung. Die Gedanken mit Röntgen/CT kamen mir heute erst.


    Ich werde die Behandlung nun zu Ende führen, wie angeordnet und sollte sich das Thema dann nicht erledigt haben, bestehe ich auf weitere Diagnostik.


    Schmerzmittel habe ich tatsächlich keine mitbekommen. Danke für den Gedanken angelsfire


    Kara's Family wie habt ihr die Ohrenentzündungen eurer Kaninchen bemerkt und erinnerst du dich an die Behandlung deines Tierarztes? Zu lesen, dass das auch eine einmalige Sache sein könnte, muntert natürlich auf.

  • Bei Widdern ist halt das Problem: nur weil sie nix zeigen und man beim reinschauen nichts sieht heißt es halt nicht das sie nix haben. Ich würde also auf jeden Fall irgendwann ein CT/DVT machen lassen.

    Ich habe lange Widder gezüchtet, ich hatte nie ein Tier mit Ohrenproblemen, zumindest dachte ich das, weil die Tiere sich nie haben etwas anmerken lassen.


    Vor 2 Jahren sind bei uns plötzlich mehrere Kaninchen innerhalb von wenigen Tagen gestorben. Ich habe sie daraufhin zur Obduktion gebracht, damit herausgefunden werden konnte an was sie gestorben sind (es war RHD2, trotz mehrfach Impfung sind mir 3 von 10 Kaninchen sowie ein kompletter Wurf gestorben).


    Da zu dem Zeitpunkt auch das Thema Ohrenproblematik beim Widder immer mehr ins Gespräch kam, habe ich den traurigen Anlass genutzt und die Widder auch in diesem Punkt obduzieren lassen und was dabei raus kam war wie ein Schlag ins Gesicht. Alle drei Widder hatten Ohrenentzündungen, eine davon mit einer massiven Innenohrentzündung wo der Knochen schon angegriffen war. Alle drei waren noch recht jung, unter 2 Jahre alt, fit, agil und haben keinerlei Anzeichen gezeigt. Es wurde regelmäßig in die Ohren geschaut, da war nie eine Auffälligkeit.



    Für mich ist seitdem der Widder eine Qualzucht, eine Haltung kommt für mich in Zukunft nicht mehr in Frage.

  • Da zu dem Zeitpunkt auch das Thema Ohrenproblematik beim Widder immer mehr ins Gespräch kam, habe ich den traurigen Anlass genutzt und die Widder auch in diesem Punkt obduzieren lassen und was dabei raus kam war wie ein Schlag ins Gesicht. Alle drei Widder hatten Ohrenentzündungen, eine davon mit einer massiven Innenohrentzündung wo der Knochen schon angegriffen war. Alle drei waren noch recht jung, unter 2 Jahre alt, fit, agil und haben keinerlei Anzeichen gezeigt. Es wurde regelmäßig in die Ohren geschaut, da war nie eine Auffälligkeit.

    Das ist leider das beste Beispiel für die Problematik. Ich habe schon mit mehreren TÄen gesprochen (die alle kein eigenes CT haben) und die Aussage war immer die gleiche: fast jeder Widder, den die zum CT geschickt haben (manche waren auffällig, bei anderen wollten nur die Besitzer auf Nr. sicher gehen und die Tiere waren völlig unauffällig), war im CT auffällig. Teilweise massive Veränderungen mit angegriffenen Knochen usw.


    Ich kann die Widderzüchter, die behaupten IHRE Tiere hätten NIE Ohrenentzündungen einfach nicht mehr ernst nehmen. Manche behaupten auch ihre wären alle regelmäßig im CT (wers glaubt) und da wäre in 20 Jahren Zucht noch nie ein Tier auffällig gewesen. Ist klar. Widder sind Qualzuchten und das sollte endlich auch bei den Leuten so ankommen.

  • Ich werde die Behandlung nun zu Ende führen, wie angeordnet und sollte sich das Thema dann nicht erledigt haben, bestehe ich auf weitere Diagnostik.

    Falls du das Geld erübrigen kannst solltest du auf jeden Fall ein CT/DVT machen lassen. Dann weißt du einfach mal was Stand der Dinge ist.

    Schmerzmittel habe ich tatsächlich keine mitbekommen. Danke für den Gedanken angelsfire

    Das sollte dringend nachgeholt werden. Auch drauf achten dass du nicht mit niedrigen Dosierungen für Katzenmetacam abgefertig wirst. Das reicht nicht. Sowas ist sehr schmerzhaft.

  • Unsere Widder (und auch andere Tiere wie Ratten, Hamster, Fische, Hund) kamen noch nie von Züchtern, sondern immer nur aus Tierheimen/Tierschutz oder sie waren private Abgabetiere. So, wie unser Hund auch.


    Wir haben letztens bei unserem Hamster den Augeninnendruck messen lassen, in Narkose, aufgrund von einer Augenproblematik, die uns zuerst vor ein Rätsel stellte.


    Uns ist die ordentliche, verantwortungsvolle Behandlung unserer Tiere sehr wichtig.


    In einer Woche sollen wir zur Kontrolle mit der Widder-Dame kommen, dann spreche ich das Thema Röntgen/CT an 👍🏼

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