Unser Hund hat Angst vor uns

    Im Oktober 2005 haben wir unseren Hund im Alter von 5 Monaten bekommen. Sie kommt aus Spanien und wurde angeblich im Tierheim geboren. Bis zu Ihrer Vermitttlung in unsere Familie wurde sie in Rudelhaltung bei den großen Hunden gehalten, da sie angeblich so selbstbewußt sei. Ist sie aber nicht, sie macht auf mutig, aber an ihrer Körperhaltung merkt man, dass sie eigentlich Angst hat. Unser Problem besteht darin, daß weder ich noch mein Mann, sie streicheln können, wenn wir uns auf den boden zu dem hund legen. Sie läßt sich im Liegen kaum an die Seite fassen und hat dann sogar schon mal gegrummelt, sie steht dann auf, geht um mich, kommt dann vorsichtig an und leckt mir die hände. Wenn sie mal nicht sofort aufsteht, wenn ich mich zu ihr auf den boden lege und sie streichel, zittert sie am ganzen körper.Wenn wir sie im stehen oder in der Hocke streicheln, zeigt sie nicht diese Angst. Bei unserem 7-jährigen Sohn, zeigt sie dieses Verhalten nicht so ausgeprägt, da bleibt sie auch liegen. Ansonsten ist sie ein sehr lebhafter hund, sie freut sich, wenn wir nach Hause kommen. Ihr Grundgehorsam ist auch ganz passabel und unser Grundstück wird bestens bewacht (den Hermes Boten hat sie kaum auf unser Grundstück gelassen). Sie wird auch nur über Leckerchen erzogen und wir haben sie nie geschlagen(versteht sie ja wohl eigentlich von selbst). Vielleicht hat jemand Tipps, wie wir es erreichen können, dass sie in entspannter ist, wenn wir sie streicheln. Sie ist übrigens ein Podenco-Terrier-Mix. Vielen Dank für Ratschläge Sabine

    hm, ihr habt seit 11 Monaten einen Hund, der sich nciht anfassen lässt und fragt fats ein jahr später erst nach Tipps, versteh ich das richtig?
    was habt ihr das letzte jahr gemacht?

    Spielt ja keine Rolle, ob es jetzt ein Jahr später ist oder nicht. Hauptsache JETZT stellt sie die Fragen. :wink:


    Ich hab selbst eine Hündin die nicht besonders zutraulich ist und sehr misstrauisch. Ich persönlich würde es so handhaben, dass ich sie nicht beachten würde und es dann mit kleinen Schritten probieren würde - also wirklich sehr kleinen Schritten. Mal ganz kurz über den Kopf, dann evtl. mal den Rücken nach einiger Zeit. Das man sich eben immer mehr steigert, wenn man merkt, dass die Sache, die man vorher gemacht hat (z. B. Köpfchen streicheln) vom Hund akzeptiert wird und sogar noch schöner wäre es, wenn er es genießen könnte. Verstehst wie es gemeint ist?


    LG
    Alex

    ja, ich versuche es ja auch in ganz kleinen schritten, ich lege mich auf den boden und lege mir z. b. käsestückchen auf die schulter, damit sie lernt nähe zu ertragen, denn wie gesagt, sie ist nur ängstlich, wenn sie liegt und wir uns dazu legen wollen. Beim letzten Tierarztbesuch habe ich es auch thematisiert und der Tierarzt hat selbst einen Hund aus dem Ausland und meinte 1 Jahr wäre noch nichts, für solch ein Tier und es würde noch werden, da unser Hund ja ansonsten eine starke Bindung zu uns hat. Vielen Dank und viele Grüße

    Hallo fibi, ich habe einen Doggenjüngling von 6 Monaten, der von Anfang an ( 8 Wochen) es absolut nicht leiden konnte, wenn sich jemand vor ihn hingekniet hat und ihn streicheln wollte- habe also die Leute immer aufmerksam gebeten stehen zu bleiben und zu warten, dass der Hund von selbst auf sie zu kommt- nach jetzt 4 Monaten ( er ist jetzt auch relativ groß ) kniet keiner mehr vor ihm und sein Verhalten ist völlig o.k. er läßt sich streicheln und weicht nicht mehr aus. Da dein Hund eine recht ungewisse Vergangenheit hat, dauert es bestimmt länger und braucht viel Zeit und Geduld- warum wartest du nicht erst einmal alles ab, baust das
    Vertrauen weiter auf , bevor er unbedingt mit dir am Boden kuscheln muss- er kennt das doch bestimmt überhaupt nicht so von Menschen.
    Ich würde mit Erziehung und Spiel - Vertrauen und Bindung fördern - ihn im Stehen an Streicheleinheiten gewöhnen und mit Geduld abwarten.


    LG Asterix

    Hi Fibi!


    Bei deinem Schätzchen denke ich sofort an Bachblüten.


    Vermutlich spielen da mehrere Faktoren eine Rolle, weshalb sie keine Nähe -oder nur in bestimmten Situationen- zulassen möchte. Vermutlich gibt es da eine Art Trauma.


    Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen (habe einen 13 Jahre alten Spanier im Januar übernommen), dass Bachblüten -richtig angewendet- durchaus hilfreich sind.


    Bachblüten sind rein pflanzlich und wirken auf der "seelischen" Basis, das heißt es können Traumen aufgelöst werden und Verhaltensweisen wieder in die richtigen Bahnen, also in Balance, gebracht werden.


    Ich kann eine Therapie wirktlch nur empfehlen. Mein Ben war auch ein "Angst"-Hund und nach wenigen Wochen wurde er merklich souveräner.


    Sucht Euch einen Heilparktiker mit Bachblütentherapie im Angebot und helft eurem Hund bei der Bewältigung seiner Probleme. Es lohnt sich wirklich, hier nicht aufzugeben.


    Ganz liebe Grüße
    Indi

    Vielen Dank für die lieben Antworten. Werde mit Geduld weiter daran arbeiten, dass sie mehr Vertrauen zu uns hat, habe mir überlegt, sie evtl. aus der Hand zu füttern.


    Die Idee mit den Bachblüten finde ich auch gut. Fibi reagiert auch in der Hundeschule auf neue Hunde sehr gestreßt und dann kann es schon mal zu einer Beißerei kommen, sie wirkt zwar selbstbewußt ist aber eigentlich sehr unsicher. Indi hast Du vielleicht Tipps welche Bachblüten ich ihr geben kann? Rescue Tropfen habe ich, ist aber meines Wissens nach nur für den Akutfall und nicht als Dauergabe geeignet.


    :gut:


    Viele Grüße
    Sabine

    hallo ich arbeite sehr viel mit hunden, da ich eine hundeschule habe und auch selber spanienhunde vermittle. oft ist das problem gar nicht die angst die die hunde haben, sondern der - nicht falsch verstehen, aber "ZU Vorsichtige" umgang mit den hunden. die haben selber angst kommen aus dem rudel, in dem sie die regeln verstanden haben und wenn der mensch es nicht lernt - konsequent und auch etwas dominant die führung zu übernehmen, fehlt den verschüchterten tieren der halt. Mein tip: such dir einen gefestigten hund oder eine hundegruppe für gegelmäßige unternehmungen (4-6 Wochen mindestens) und zeig ihr anhand der anderen hunde wie streicheln überhaupt geht! lg

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