Gelähmt

Hallo zusammen,

die Nacht war gut und ziemlich ruhig, er hat viel geschlafen und das Augenrollen hab ich bis jetzt nicht wieder gesehen. Hab gerade in Ettlingen angerufen, aber der Doc ist gerade in Untersuchungen, Mogwais Bilder hab ich gestern via EMail hingeschickt. Er würde mich zurück rufen irgendwann zwischen jetzt und heute Abend. Da muß ich einfach mal abwarten.

Einen dicken Bach hat er auch schon wieder losgelassen, aber als er groß machen musste, ist er in Welpenklo geklettert. Bei seinem Geschäftchen hat er natürlich einige Male versucht den Hintern anzuheben, ging aber nur sehr kurz. Alles in allem sehe ich immer noch keine Verbesserung, wenn ich ganz ehrlich bin.

Hab gerade mal sicherheitshalber mit meinem TA gesprochen, wie es aussieht über die Feiertage, falls Mogwai ins Koma fällt oder es sich so verschlechtert, dass es nicht mehr geht. Ich muss ja dann wissen wo ich sofort hin kann. Aber wir haben ja noch ein paar Tage, denn verschlechtern tut es sich auch nicht wirklich.

Jetzt denk ich schon drüber nach (hab die Nacht wieder viel gelesen) was es für Hydrocephalus ist, da gibts auch Unterschiede und/oder vielleicht doch noch was anderes mit eine Rolle spielt, deswegen hab ich gerade in Duisburg angerufen, da sie auf meine Mail nicht reagiert haben:

Asymmetrischer Hydrocephalus mit Ventrikel auf der linken Seite.

Muß da gleich mal nach schauen, aber jetzt erst Mogwai füttern.

Auf Frühstück hatte er keine Lust, aber die Medikamente sind trotzdem super drin geblieben, das Magenmittel scheint zu helfen. Er ist wieder sehr aktiv heute und da hatte ich die Idee ihm eine Gehilfe zu bauen, denn ich glaube, dass es für die Vorderpfoten verdammt schwer sein muss, die ganze Zeit den Körper hinterher zu ziehen. Er ist ja an beiden Vorderpfoten schon operiert, eine ED mit einer Stufe drin, da wurden ihm auf beiden Seiten dir Knochen druchtrennt.

Im Keller hab ich ein altes Plastikkörbchen mit Rollen drunter geunden, war mal irgendwann fürs Bad, super leicht und genau die richtige Größe. Brauchte nur vorne von der Erhöhung des Randes ein Stück rausschneiden, Handtuch rein, Mogwais Hinterteil drauf und das Geschirr mit einem Strick mit dem Rand des Plastiks verknotet, rechts und links, passt. Erst war es ihm komisch, aber dann schien es ihm zu gefallen, denn damit ist er viel schneller unterwegs.

Hab dann noch heute ein paar Tierorgas angeschrieben und um Hilfe gebeten und eine Firma, die Sponsor für eine der Orgas ist. Wer nichts wagt, der nichts gewinnt. Hab im Gegenzug mein Auto angeboten, natürlich eine Rückzahlung oder aber auch meine Arbeitskraft, von mir aus auch putzen oder so, egal, vielleicht findet sich ja doch noch eine Lösung.

Jetzt ist Mogwai geschafft und liegt platt neben mir, so süß und ruhig, man sieht ihm so gar nicht an, was er hat, oder das er was hat.

Mogwai ist im August 3 Jahre geworden, die OP an den Vorderpfoten wurde gemacht, da war er noch keine 6 Monate alt. Musste aber gemacht werden, weil die Knochen total überspannt waren und die OP bei Welpen wohl mehr Erfolg verspricht, als bei ausgewachsenen Hunden.

Gerade gekommen:

Liebe Frau Schneider,

Ich habe Ihre Email an unser Büro in Hamburg geschickt. Meine deutschen Kollegen werden sich bei Ihnen melden.

Für Sie und Ihren Hund alles Liebe,

Vorweihnachtliche Grüße,

ich hoffe weiter und bin froh, dass hier alle für uns die Daumen drücken und an uns denken.

Zitat

Wenn du finanzielle Hilfe brauchst, wie wärs wenn du dich ans Fernsehen oder Radio wendest. Lokale Radiosender sammeln doch auch oft Spenden für Leute aus der Gegend die Geld benötigen für OPs etc. Oder du wendest dich an ne Tiersendung. Vielleicht übernehmen die die OP-Kosten, wenn sie dich und Mogwai bei Vor- und Nachsorge und OP (falls es dazu kommt) begleiten dürfen. Das wär spontan meine Idee. Ob das natürlich möglich ist weiß ich nicht, aber einen Versuch ist es doch Wert.

Eine sehr gute Idee, bin dann mal für ne Weile beschäftigt, bis später.

Ich hab SAT1, RTL und VOX angeschrieben, ist mir zwar alles schon sehr peinlich, aber was soll ich sonst machen? Naja, die meisten werden wahrscheinlich sagen, mit dieser Diagnose eher einschläfern, da die OP ja auch nicht ganz ohne ist. Ich selbst mach mir ja auch Gedanken, eine OP am Gehirn! Aber ich habe auch die Berichte von den gut verlaufenden gelesen, die jetzt genauso gut leben können, wie vorher.

Mal hören, was Dr. Lautersack aus Ettlingen sagt.