Plötzlich vom Hund der Freundin gebissen worden - Was nun?

  • Hallo zusammen,
    das Problem steht ja schon im Titel, nun die genauere Beschreibung was passiert ist.


    Meine Freundin hat einen Hund:
    - Bullterrier
    - 9 Jahre alt
    - weiblich
    - hat vor mir noch nie jemanden gebissen
    - lebte 7 Jahre bei der Schwester, seit 2 Jahren bei meiner Freundin
    - Wohnungshund mit täglich mehrfachem Ausgang
    - ruhiges Wesen, haart ziemlich, bettelt beim Essen, sonst für mich als Laien ein ganz normaler Hund


    Ich kenne meine Freundin seit 2 Monaten und bin auch seit dieser Zeit mit dem Hund im Kontakt. Ich war auch öfters mit dem Hund allein in der Wohnung, hab ihr essen gegeben und war mit ihr auch spazieren wenn meine Freundin z.B. auf Arbeit war.


    Am letzten Donnerstag Morgen war meine Freundin bei mir in der Wohnung mit Ihrem Hund (nicht zum ersten mal) und war dann kurz im Bad verschwunden. Der Hund saß vor mir und ich kniete hinter dem Hund und hab sie am Rücken gestreichelt. Dann beugte ich mich über Sie um Sie anzusehen und da schnappte Sie plötzlich mit einem lautem Beller in mein Gesicht!!! Ich war sehr erschrocken und hatte auch 2 "Treffer" im Gesicht, oberhalb und unterhalb des Auges.


    Ich rief sofort meine Freundin die noch im Bad war und erzählte Ihr das Ihr Hund nach mir geschnappt hat.


    Darauf rief Sie sie zu sich. Der Hund fing am ganzen Laib an zu zittern, dann wurde mit Ihr geschimpft und danach meine Wunden im Gesicht versorgt.


    Der Tag war natürlich gelaufen... Sie ging mit Ihrem Hund zu sich nach hause und ich blieb bei mir. Seit dem hatte ich keine Begegnung mehr mit Ihrem Hund. Der Hund ist seit Freitag bei Ihrer Mutter, wo sie sich ziemlich ruhig aber deprimiert verhält.


    Warum mag der Hund mich plötzlich gebissen haben?
    Evtl Eifersucht oder fühlte sie sich bedroht als ich mich über sie beugte?
    Wie sollen wir in Zukunft verfahren?
    Ich traue dem Hund natürlich nicht mehr, wie soll ich ihr beim nächsten Treffen gegenüber treten?


    Ich hab einfach keine Erfahrung und Ahnung was ich/wir nun tun sollen?! Ich wäre für Ratschläge dankbar, da die Situation momentan allerseits ziemlich angespannt ist.


    Viele Grüße, Alex.

  • So wie Du es beschreibst, kann es für den Hund als Bedrohung rüber gekommen sein. Der Hund kann Dich nicht sehen, wenn Du von Hinten kommst und kann sich, da Du Dich über ihn gebeugt hast Bedroht gefühlt haben.


    LG
    agil

  • Hallo,


    kann schon sein, dass der Hund erschrocken ist weil Du auf einmal von hinten gekommen bist und Dich zudem noch über sie gebeugt hast.
    Richtig zugebissen hat sie ja nicht, war eher so ne Art warnschnappen, oder!?


    Hast Du Dich schonmal so genähert und Dich drübergebeugt?


    Wenn sie sonst nicht beißt oder so schnappt oder so würde ich auch mal zum TA gehen, eventuell hat sie ein Problem mit den Ohren und hat sich demnach ziemlich erschrocken.


    Aus der Ferne ist natürlich alles schlecht zu beurteilen, denn man hat ja nicht gesehen wie es denn nun genau dazu gekommen ist.


    Wenn Ihr alle sehr unsicher seit würde ich einen guten Hundetrainer zuziehen der sich die ganze allgemeine Situation einmal ansieht. Eventuell kann der euch da weiterhelfen.



    LG Yvonne

  • Also ich hab ja hinter Ihr gekniet und sie schon ein paar Minuten lang gestreichelt. Und erst dann hab ich mich über sie gebeugt um sie anzusehen. Sie wusste also schon, dass jemand hinter Ihr war.


    Bis dato hatte ich keine Scheu vor dem Hund, da sie ja alles mit sich machen lässt und sehr liebebedürftig ist ständig bekrault und gestreichelt wird.


    Hundetrainer... im Raum Berlin... könnt Ihr mir da einen Rat geben?!


    Gruß, Alex.

  • Es gibt Hunde, die Mögen es nicht, wenn man sich mit dem Gesicht zu nah an sie heran begibt.


    Auch wenn die Hündin wußte, dass Du hinter ihr bist, kann sie nicht sehen, dass Du es bist, die sich da gerade über sie beugt. Der Blickwinkel eines Hundes ist sehr eingeschränkt, deshalb reagieren viele auch mit Kopfwegdrehen, wenn eine Hand von oben kommt, die sie streicheln will. Aus diesem Grund ist es immer wichtig einem Hund von Vorne zu nähern.


    Die Hündin hat es sicher nicht mit Absicht gemacht und ist mit Sicherheit nicht aggressiv.


    Es ist schon klar, dass Du der Hündin jetzt unsicher gegenüber bist. Wäre ich auch aber versuch es zu überwinden, sie hat es, so wie Du es beschreibst, nur aus Unsicherheit und Schreck getan und wenn Du Dich zukünftig daran hälst, Dich nur noch von Vorne zu nähern, wird sicher auch nichts mehr passieren.


    LG
    agil

  • Ganz eindeutig Dein Fehler.
    Auch den Hund auszuschimpfen war komplett falsch.
    Offenbar war es nur eine Schreckreaktion.
    Und dann wird der Hund auch noch abgeschoben.

  • Zitat

    Ganz eindeutig Dein Fehler.
    Auch den Hund auszuschimpfen war komplett falsch.
    Offenbar war es nur eine Schreckreaktion.
    Und dann wird der Hund auch noch abgeschoben.


    OK, verstanden.


    Wie soll das Verhalten denn nun in Zukunft aussehen. Einfach mit der Hündin umgehen als wenn nichts gewesen wäre oder erstmal sich wieder langsam nähern? Bin diesbezüglich etwas unsicher.


    Und die Hündin wurde nur einen Tag "abgeschoben". Zu meiner Freundin hatte Sie ja täglich Kontakt, nur nicht zu mir.


    Gruß, Alex.

  • ja näher dich dem hund langsam um wieder vertrauen zu fassen denn hunde spüren angst und unsicherheit-versuch es mit leckerchen und ruhig so verhalten als wäre nichts gewesen denn tiere vergessen ja die situation-ich dachte auch sofort es war das rüber beugen über das tier von hinten natürlich nicht richtig ebenso wie ein fremdes tier über den kopf zu streicheln...vieles wird als bedrohung verstanden was wir gar nicht wissen.und ob kampfhund oder nicht spielt dabei keine rolle es hätte auch ein anderes tier zu beißen können und so lange bist du ja auch noch nicht bei deiner freundin-also 2 monate sind auch für einen hund nicht lang um so ein vertrauen aufzu bauen das du dich über sie beugen darfst.
    also gutes gelingen auch das du deine angst und unsicherheit überwindest und zum schimpfen sag ich auch nichts mehr außer das es schon fast strafe genug war das sie zitternd zu frauchen kam...ein nein hätte es auch getan oder auf den platz schicken wenn schon ein strafe hätte sein müßen-wobei in dem fall eben nicht so angebracht man meint das immer...lieben gruß tanja

  • Also, zieh dir das Ganze noch mal langsam rein. Wakan hat da schon recht.


    Der Hund ist 9 Jahre alt. Er kennt dich seit 2 Monaten und hat auch seit dieser Zeit lockeren Kontakt mit dir.
    Hat Deine Freundin vorher lange allein gelebt?


    Du streichelst ihn, schön wird er auch gefühlt haben, aber auf einmal beugt sich etwas von hinten über ihn, zwängt ihn ein, gleichzeitig hat das Streicheln bestimmt aufgehört.


    Was sollte er schon machen, dich verwarnen. Dumm das gerade dein Gesicht im Weg war. Ich denke wenn er richtig gewollt hätte, würdest Du heute eine Piratenklappe tragen.


    Darauf rief Sie ihn zu sich. Warum dann noch? Der Hund fing am ganzen Laib an zu zittern, dann wurde mit ihm geschimpft. Warum noch, der Hund kommt und dann wird er ausgeschimpft. Warum kann er jetzt nicht mehr zuordnen oder nur noch falsch. Warum er zitterte, deine Freundin hatte bestimmt keine „normale“ Stimme drauf.


    Jetzt mal Off Topic, danach hat sie erst deine Wunden im Gesicht versorgt????? Also meine hätte sich zuerst um mein Gesicht gekümmert!


    Dann schreibst Du der Hund ist seit Freitag bei Ihrer Mutter, wo er sich ziemlich ruhig aber deprimiert verhält. Aber klar doch, für den Hund ist etwas unerklärliches passiert, der kann das im Nachhinein nicht zuordnen wie wir.


    Ganz cool bleiben, jetzt solltest du nur noch was mit dem Hund machen wenn ER dich sehen kann und du seine Schnauze sehen kannst. Also erst sehen und dann Kontakt. Meiner zieht als erstes Signal auch immer leicht eine Leftze hoch. Falls ihr schon irgendwelche Krabbel- oder Kraulrituale entwickelt habt, weitermachen, aber wie gesagt, erst sehen dann Kontakt.


    Fang da wieder an, wo der Vorfall nicht war, vielleicht im Freien?


    Und alles halb so wild oder musste etwa genäht werden? Dann musst Du aber auch an Deinen Reflexen arbeiten.


    Toi, toi toi für’s weitere Zusammenleben.


    Grüße


    Herbert & Bellini :evil:

  • Wenn es nur nach dem Hund ging, dann kannst Du Dich ihm nähern als wenn nie etwas gewesen wäre. Die Frage musst Du Dir persönlich stellen, denn nur Du weißt, ob Du mit der Situation klar kommst. Es ist völlig normal, dass man nach so einem Vorfall verunsichert ist und Du für Dich erst mal wieder Vertrauen aufbauen musst.


    Sollte das der Fall sein, dann näher Dich langsam und versuch für Dich wieder Vertrauen zufassen. Du musst wieder Sicher werden im Umgang mit dem Hund.


    LG
    agil

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