Der Schäfi-Talk-Thread

  • Ein guter Helfer kann unsicheren Hunden wirklich gut tun.


    Lies doch mal im Schutzhunde und FH Austausch Thread. IGP ist soweit ich das mitbekomme ein mega Aufwand.


    Anfänger dürfen in keinem Verein den ich kenne alleine auf Plätze.

  • Kann ich das in etwa mit den Mantrailing-Stunden in der Rettungshundestaffel vergleichen? Bei uns ist immer min. ein Ausbilder anwesend, der beim aktuellen Hund-Mensch-Team mitgeht, beobachtet und danach Kritik liefert.

    Steht mir als blutiger Anfänger im IGP dann auch ein Trainer zur Seite, der mir sagt, wie ich was am besten aufbaue und mir auch bei Bedarf Hilfestellung gibt?

    Oder muss man sich da alles selbst erarbeiten und austüfteln?

    Ich finde man kann das nur schlecht vergleichen.

    Natürlich ist jede Trainingsgruppe/jeder Hundeplatz anders, aber beim Trailen z. B. hast du nicht diese Feinheiten wie bspw. im Aufbau der Fußarbeit. IGP ist vergleichsweise sehr technisch und wenn man von der Technik nichts versteht, kann man es dem Hund auch nicht ordentlich beibringen. Ich kenne es auch so, dass zwar durchaus Jemand vorhanden ist, der Fragen beantwortet und Hilfestellung im Training bietet - für das kleine 1x1 werden hier in der Gegend aber auch gern Kurse (BH) angeboten. Was ich nachvollziehen kann.

    *Dino ist mit der RHS vermutlich genug bespaßt. Ich weiß auch gar nicht, ob IGP für ihn förderlich wäre, nachdem er ja doch recht unsicher ist ... aber Versuch macht klug und so.

    Na ja, testen kannst du es ja, wenn du einen entsprechenden Helfer findest. Ob es sinnvoll ist, ist ne andere Frage.

  • Bei einer 22 Monate alten Schäfi-Mix Hündin, würdet ihr sagen so insgesamt ist die von ihrer Art her "fertig" also im Sinne von, wenn da jetzt noch kein großes Unheil kam, dann kommt schon keins mehr oder würdet ihr sagen da kann auf jeden Fall noch der große Knall kommen und die kann sich noch um 180 Grad drehen von ihrem Verhalten her?


    Mir ist bewusst das sie noch lange nicht erwachsen ist, zumindest nicht vom Kopf her, aber ich wüsste gerne ob sie von ihrer derzeitigen Art nochmal nen Sprung zum kompletten Gegenteil machen könnte. Jetzt mal unabhängig von Auslastung, Erziehung und sowas.


    :pfeif:

  • Kommt drauf an, was da noch mitgemischt hat.

    Einige Rassen sind mir drei Jahren erst richtig fertig und legen da gern nochmal eins drauf. Meist zwar nichts vollkommen unerwartetes, also man kann mit zwei Jahren schon sehen, wo die Reise hingeht.

  • Ich denke das kommt darauf an, was man unter "um 180° drehen" versteht. Der Klassiker wäre da zum Beispiel eher unsicherer Hund ist ja nur lieb (= fiddelt) und dann "plötzlich" nicht mehr (=wechselt zu fight).

    So eine richtig echte Wendung ist das ja nicht.

  • Hi,

    ich hab ja n Schäfi-Mix aus dem Tierheim. Ich schätze er ist vom Charakter einem echten Schaefi sehr ähnlich. Spondylose (:D Scherz), keine grosse Lust auf Artgenossen, Schutztrieb etc.

    Habe gerade beim Gassi gehen ein entzücktes Pärchen getroffen, einen Sonderpädagogen und Grundschullehrerin, sehr jung und erster Hund. Er möchte einen Schaefi der sie beschützt. Haben dann über meinen Schaefi und generell über welche geredet. Vor allem die Nachteile die ich sehe, Auslastung, Schutztrieb, Artgenossen und meiner Meinung nach einfach kein einfacher Begleithund der halt so mitläuft. Sie haben jetzt auf eigenen Wunsch die Nummer meines Trainers und die Empfehlung Mal mit Leuten im Schäferhundeverein zu sprechen. Er meinte er habe schon versucht mit Haltern zu sprechen aber das seien alle so 'aggressiv aussehende Statusschaefihalter' gewesen.

    Habe sie gefragt warum sie nicht mehr in ne Richtung wollen dass der Hund vllt mit Arbeiten gehen kann, einfach so um die Option zu haben. Und mehr alltagstauglich ohne gleich n Spezialisten zu haben. Meiner geht mit mir im Kinderheim arbeiten das fandem sie ganz toll.

    Ich sehe da absolut keinen Schaefi. Klar, meiner macht mit den schwer erziehbaren Jungs fantastische Arbeit, in einem anderen Setting kann ich ihn mir aber einfach nicht vorstellen (aber wie gesagt, Tierschutzhund). Gerade was der Schutztrieb angeht läuft er eben nicht einfach so mit.

    Gibt es hier Leute die einen als Therapiehund ausgebildeten Schäferhund haben oder Erfahrungen haben?

    Würde mich wirklich sehr interessieren.

  • Mir wäre keiner ausm DF bekannt und ich seh das wie du - ein DSH ist als Therapiehund eher ungeeignet, schon alleine deshalb, weil die Hunde Fremden eben nicht himmelhoch jauchzend um den Hals fallen.

    Wird zwar mit Sicherheit Rassevertreter geben, die vom Charakter her dafür geeignet sind, aber die Anzahl dieser Hunde dürfte verschwindend gering sein :???:

  • So ein Exemplar habe ich hier sitzen.

    Der Schäfi, der wirklich alles und jeden liebt. Eine Ausbildung haben wir nie gemacht, weil wir sie nicht benötigen, möglich wäre es aber gewesen.


    Ok, Korrektur - Artgenossen mag er mittlerweile nicht mehr, aber ich behaupte nach wie vor steif und fest, dass das an diversen Artgenossen liegt, die ihn angegriffen und verletzt haben, der Doofhund wehrt sich nämlich nicht.


    Mailo arbeitet im Kinderheim mit bis zu 4 Kindern, aktuell 3 Kleinkinder. Zu normalen Zeiten gehen hier täglich viele Menschen ein und aus, Vormünder, Hauswirtschafter, Kollegen, Vorgesetzte, Behördenvertreter.

    Er meldet, wenn jemand das Grundstück betritt und/oder klingelt. Für mich super, da ich weiß, was die Kleinen durch haben und wir uns alle sicherer fühlen. Mit melden endet seine Arbeit aber auch.

    Betritt jemand jedoch erlaubt das Haus, ist mein größtes Problem eher, wie ich Mailo am Küsschen geben hindere, deswegen ist er an belebten Tagen meist in einem anderen Hausteil.

    Ansonsten ist dieser Hund echt absolut unproblematisch Menschen gegenüber.

    Optisch sieht er aus wie der Tod auf Pfoten, riesiges, dunkles Vieh.


    Pauschal würde ich aber auch sagen, dass Schäferhunde nicht die idealen Therapiehunde sind, dazu binden sie sich zu sehr an eine Person.

    Möglich ist es, dann eben über Gehorsam, aber es geht leichter mit anderen Hunden und angenehmer für Hund und Besitzer ist es allemal

  • Immer wenn das Thema im Bekanntenkreis zur Sprache kommt und alle sagen, DSH sind so und so, dann erwähne ich Mailo. Ich finde ihn toll, weil er so aus der Reihe tanzt. :herzen1:

  • Ich liebe den Blödkopp auch heiß und innig, er ist ein buchstäblicher Welpe im Körper eines adulten Hundes, herrlich verpeilt und genau null ernsthaft.

    Wenn nicht diese Datenschutzverordnung (und Selbstschutz wegen meinem Wohnort) könnte ich euch zuspammen mit Bildern, der Kleinste hier im Haus (2 Jahre) hat mit Mailo laufen gelernt, der riesige Hund gibt jedem Kind bereitwillig sein Spielzeug ab (und klaut auch mal Spielzeug, muss ja fair bleiben), charakterlich also ein absoluter Traumhund.

    Ja, bisl grobmotorisch wird er wohl immer bleiben, könnte sein, dass er mal jemanden umwedelt (buchstäblich übrigens), aber er weiß sehr genau, mit wem er wüster spielen darf und mit wem nicht.

    Wir sind regelmäßig auf Veranstaltungen gewesen, Menschenmassen, alle wollen schauen und streicheln. Gibt nicht viele Hunde, die da mitmachen konnten und dabei waren, Mailo jedes Mal.


    Sein Wurfbruder übrigens ist das genaue Gegenteil - der war der erste, der Mailo gebissen hat und der macht Ernst.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!