Der Schäfi-Talk-Thread

  • Ich hatte 23Jahre DSH, bzw. zwei DSH (eine Hündin und ein Rüde - nacheinander) an meiner Seite. Dazu vier Jahre lang eine DSH Hündin vor und parallel als Sharing-/Sittinghund zu meiner DSHündin. Hündin und Hündin geht also durchaus gut. Die beiden waren ein Herz und eine Seele.


    Ich habe meine DSH nicht im SD geführt. Ok meine erste Schäferhündin für 2-3 Jahre, aber es hat mir einfach keinen Spaß gemacht und ich hatte nicht den Eindruck dass sie es vermisst. Ich hatte diesbezüglich aber auch - im Rückblick - keinen guten Verein und Helfer. Mein Rüde konnte aus gesundheitlichen Gründen div. Sportsparten nicht ausüben und war tatsächlich eher zufriedener Mitläufer im Alltag - aber das ist bei DSH nicht die Regel.


    Ein DSH ist kein unkomplizierter Mitläufer wenn er nicht rassegerecht ausgelastet wird. Rassegerecht ist in diesem Falle kein Hexenwerk, aber ich persönlich würde zumindest Interesse an UO und Fährte haben wollen. Wandern und Fährte ist prima, zu bedenken wäre jedoch, dass der DSH auch einiges an Gewicht mehr als z.B. ein AS mitbringt und das beim Wandern (je nachdem wie anspruchsvoll) ein Faktor ist den man berücksichtigen sollte.


    Verträglich waren die beiden Mädels bedingt. Über Gehorsam und Management haben sie jeden Hund den ich ihnen draussen vor die Nase gesetzt habe akzeptiert und in Ruhe gelassen (also auch kein Begrenzen über Blicke, etc.). Zuhause muss ich gestehen, wäre mir das zu stressig gewesen. Also Besucherhunde, etc. habe ich mir nicht angetan. Es ist aber alles eine Frage der Vergesellschaftung. Natürlich kann auch ein DSH lernen Hunde aus der Familie zu akzeptieren, wenn man das vernünftig angeht, auch gleichgeschlechtliche. Ich sehe zumindest keinen Grund warum es deswegen ein Rüde werden müsste.

    Mein DSH Rüde war mit praktisch alles und jedem verträglich. Also nach paar Mitarbeitergesprächen hat er mir da tuttikompletti die Entscheidung überlassen wen wir mögen und wen nicht :headbash: .


    Ich habe meine DSH als unkomplizierte, leicht zu führende Hunde empfunden. Keine erwähnenswerte Baustellen. Aber ich hatte, gerade bei meiner ersten Hündin, auch viel Unterstützung durch erfahrene DSH Halter und Trainer im Verein. Und nicht zu vergessen, ich schaue als "Gebrauchshundfreund" auf den DSH. Evtl. sehe ich das was andere als Baustellen empfinden würde nicht als solche.

  • Ob ein Hund aus der LZ oder HZ kommt, erkennt man an der Ahnentafel. Aus "Kör- und Leistungszucht" (rote Papiere) sind beide Populationen - man sieht es an den Ahnen oder eben der Optik.

    Ich würde ihr empfehlen, in einer passenden OG vorbeizuschauen. Es gibt nicht nur SV OGs die in der Leistung unterwegs sind, sondern auch welche, die führen hauptsächlich die HZ Hunde (zumindest bei uns im Norden). Da kann man sich dann mit Haltern austauschen und entdeckt vielleicht schon Hunde die einem gefallen - oder man fährt mal zu einer Wesensbeurteilung/Zuchtschau/Körung und kommt dort mit Haltern ins Gespräch.

    Zum recherchieren kann man WD und die SV Webseite nutzen oder auch in der entsprechenden Landesgruppe/OG mal nachfragen.


    Über die Gesundheit kann ich mich nicht beschweren, kommt aber schon auf die Linie drauf an - also innerhalb der Populationen gibt es da schon Unterschiede. Da ich LZ habe und mich bei der HZ dahingehend nicht auskenne, kann ich da wenig zu beitragen.

    Bzgl. der Verträglichkeit ist meine Erfahrung, dass das mit bekannten Hunden klappt. Ich möchte aber nicht sagen, dass es "kein Problem" sei, man muss schon entsprechend anleiten und kann nicht einfach laufen lassen. Und je nachdem was man sich konkret darunter vorstellt, würde ich die Frage auch verneinen.


    Persönlich kenne ich nicht viele HZ Hunde, da gibt es bessere Ansprechpartner.

  • Also nach paar Mitarbeitergesprächen hat er mir da tuttikompletti die Entscheidung überlassen wen wir mögen und wen nicht

    Das hast Du schön gesagt :lol:

    Und ich stimme auch sonst zu: Ein Hund muss nicht im SD geführt werden um glücklich zu sein. Den meisten macht es halt einfach Spaß.

    Wandern halte ich pers. allerdings bei guter Gesundheit für einwandfreie körperliche Betätigung. Einfach aufgrund der ursprünglichen Verwendung des DSH als Hüter, der den ganzen Tag bei der Herde war/ist und weil er eben auch ein Traber ist. Das Gewicht steht ja proportional zur Körpergröße. Kondition und Ausdauer, Muskulatur, Sehnen und Gelenke profitieren mMn von regelmäßigem Radfahren, Schwimmen bzw auch Wandern. (Wir hatten früher regelmäßig Wandertage :-) Das ist allerdings wohl nicht mehr in Mode. Da müssen sich halt viele Herrschaften auch mal selbst bewegen :smile: )

  • Ich würde ihr empfehlen, in einer passenden OG vorbeizuschauen. Es gibt nicht nur SV OGs die in der Leistung unterwegs sind, sondern auch welche, die führen hauptsächlich die HZ Hunde (zumindest bei uns im Norden). Da kann man sich dann mit Haltern austauschen und entdeckt vielleicht schon Hunde die einem gefallen - oder man fährt mal zu einer Wesensbeurteilung/Zuchtschau/Körung und kommt dort mit Haltern ins Gespräch.

    Zum recherchieren kann man WD und die SV Webseite nutzen oder auch in der entsprechenden Landesgruppe/OG mal nachfragen.

    :dafuer:

  • Also nach paar Mitarbeitergesprächen hat er mir da tuttikompletti die Entscheidung überlassen wen wir mögen und wen nicht

    Das hast Du schön gesagt :lol:

    Und ich stimme auch sonst zu: Ein Hund muss nicht im SD geführt werden um glücklich zu sein. Den meisten macht es halt einfach Spaß.

    Wandern halte ich pers. allerdings bei guter Gesundheit für einwandfreie körperliche Betätigung. Einfach aufgrund der ursprünglichen Verwendung des DSH als Hüter, der den ganzen Tag bei der Herde war/ist und weil er eben auch ein Traber ist. Das Gewicht steht ja proportional zur Körpergröße. Kondition und Ausdauer, Muskulatur, Sehnen und Gelenke profitieren mMn von regelmäßigem Radfahren, Schwimmen bzw auch Wandern. (Wir hatten früher regelmäßig Wandertage :-) Das ist allerdings wohl nicht mehr in Mode. Da müssen sich halt viele Herrschaften auch mal selbst bewegen :smile: )

    Das ist richtig, ich denke bei Wandern nur automatisch auch an Kletterstege, etc.

    Uns z.B. waren so einige Wanderrouten in den Dolomiten, etc. verwehrt, weil wir einen > 35kg Hund nicht ausreichend hätten sichern können. Daher mein Einwand, je nach "Anspruch" beim wandern. Einen 20-25kg Hund bekommt man hingegen durchaus noch gut durch Wanderrouten mit leichten Kletteranteil.


    Meine DSHündin ist manchmal am Pferd mitgelaufen. Also Wanderritte und Kurzdistanzritte. Das hat auch gut geklappt nachdem sie den Dreh raus hatte was sie besser lässt :headbash:

  • Als Flachlandtiroler habe ich das natürlich nicht berücksichtigt.... :tropf:

  • Das ist richtig, ich denke bei Wandern nur automatisch auch an Kletterstege, etc.

    Uns z.B. waren so einige Wanderrouten in den Dolomiten, etc. verwehrt, weil wir einen > 35kg Hund nicht ausreichend hätten sichern können. Daher mein Einwand, je nach "Anspruch" beim wandern. Einen 20-25kg Hund bekommt man hingegen durchaus noch gut durch Wanderrouten mit leichten Kletteranteil.


    Meine DSHündin ist manchmal am Pferd mitgelaufen. Also Wanderritte und Kurzdistanzritte. Das hat auch gut geklappt nachdem sie den Dreh raus hatte was sie besser lässt :headbash:

    Als Flachlandtiroler habe ich das natürlich nicht berücksichtigt.... :tropf:

    ha ha, ich bin ein Nordlicht. Platteres Land gibts nicht. Aber gerade deswegen waren "Berge" ein besonderes Wander-Highlight für uns.

  • Das ist richtig, ich denke bei Wandern nur automatisch auch an Kletterstege, etc.

    Uns z.B. waren so einige Wanderrouten in den Dolomiten, etc. verwehrt, weil wir einen > 35kg Hund nicht ausreichend hätten sichern können. Daher mein Einwand, je nach "Anspruch" beim wandern. Einen 20-25kg Hund bekommt man hingegen durchaus noch gut durch Wanderrouten mit leichten Kletteranteil.

    Ich hatte mit meiner DSH Hündin bisher auch noch nie Probleme sie durch eine Tour zu bringen mit leichtem Kletteranteil. Sei es beim Aufstieg sowie beim Abstieg. Sind ja meist Touren wo man sich selbst nur durch festhalten an einem Drahtseil oder ähnlichem Sichert und sich nicht anhängt und der Hund eh meist den besseren Weg gewählt hat als wir. :smile:

    Wir wohnen ja in den Dolomiten und der einzige Grund warum bei mir ein 20kg Hund anstelle eines 35kg Hundes einziehen würde ist, dass es beim Einkehren auf den Almen mit einem kleineren Hund angenehmer ist. :headbash:

  • Das klingt echt gut, danke euch für euren Input.

    So Wandern mit Klettersteige geht sie eh nicht aber sie ist halt gern in der Natur unterwegs. UO und Fährte interessiert sie auch sehr, das ist definitiv kein Problem.


    Ich bin wirklich gespannt und hoffe, dass sie sich einen DSH nimmt.... irgendwie mag ich die Rasse ja auch sehr gern und würde mich freuen, einen Welpen hautnah erleben zu können.


    SavoirVivre

    Würdest du dir nochmal nen DSH nehmen? Oder was sprach gegen DSH und für den Boxer?


    Tobie

    Schade dass ihr soweit weg wohnt. :ugly:

    deine Beiden sind ja auch total hübsch :herzen1:

  • @Alana3010

    Mein Herz wird immer für den DSH schlagen, aber hier wird keiner mehr einziehen.

    Einfach weil er nicht mehr in unser Leben und Lebensumfeld passt.


    Wir wohnen städtischer als vorher, campen inzwischen sehr viel, haben drei kleine Neffen im Alter von 2-4Jahren (die auch mit uns campen).. für all das in Summe wäre ein DSH einfach zu ernsthaft in seinen Rasseeigenschaften und neigt etwas zu stark zum (im hündischen Kontext korrekten) maßregeln. Ich denke das Leben das wir leben ist für einen DSH einfach nicht mehr das Richtige. Dafür ist mir an vielen Stellen der Wach- und Schutztrieb einfach auch zu ausgeprägt, als dass ich den Hund so reglementieren mag. Geht sicher alles über Gehorsam, aber wozu ein DSH wenn ich dafür so gegen seine Genetik arbeiten müsste :ka:. Eine Entscheidung gegen die Rasse ist hier sozusagen eine Entscheidung für den Hund und gegen mein Herz.


    Der Boxer ist es geworden weil ich seit 7Jahren einen Boxer-Mix als Sharinghund an meiner Seite habe und wir großen Gefallen an seinen, an vielen Stellen gemäßigteren Rasseeigenschaften gefunden haben, obwohl er auch eine Gebrauchshundrasse ist. Aber irgendwie aufgeschlossener, freundlicher, clowniger, weniger ernsthaft. Ein Gebrauchshund light wenn man so will. Und weil wir am kurzen Fell Gefallen gefunden haben :lol:


    Gesundheitlich geben sich DSH und Boxer meines Erachtens nicht viel. Beide Rasse haben ihre Probleme und sind nicht gesund. Aber da beide Rassen noch sportlich geführt werden können und vernünftig arbeiten, ist das akzeptabel für mich. Ich gebe aber auch zu dass ich keine Rasse-Alternative gefunden habe, die meinen Partner und mich gleichermaßen anspricht.

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