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Ich würde den Ansatz so sehen, dass ich nochmal von Anfang an gründlich und konsequent aufbaue und dann aber auch erwarte, dass Kommandos befolgt werden. Ein Kommando ist für mich kein lieb gemeinter Verhaltensvorschlag!Hierbei kann reine Handfütterung auch gut helfen, aber eben auch grundsätzlich einfach Konsequenz! Vielen Hunden ist es schlichtweg auch einfach zu blöd mit jemanden zu arbeiten, der nicht klar sagt was er will.
Das hast du sehr schön geschrieben
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So, ich hoffe ich kann diesen Thread mal kurz misbrauchen
Was würdet Ihr mit einem 2-jährigen Schäferhund machen, der zu gar nichts lust hat?
Genau so ein Exemplar habe ich.
Alles was ich mit ihm machen möchte macht entweder gar keinen Spaß, oder er ist gleich gelangweilt.Unterordnung = langweilig ("Sitz + Platz" wird sehr gerne verweigert, "Bleib" wird seehr unmotiviert ausgeführt)
Apportieren (Futterbeutel oder Ball) = nach kurzer zeit langweilig
Suchen = nach kurzer zeit langweilig
Tricks = langweilig
Hundeschule = Frauchen ist luft!Er ist immer ziemlich unmotiviert und am glücklichsten wenn er irgendwo schnüffeln kann, wie würdet Ihr so einen Hund motivieren?
Achso, Futter zur motivation wird auch schon nach kurzer Zeit langweilig, Spielzeug ebenso....
Ich gebe mir wirklich Mühe, es spannend zu machen für den Hund, aber er verliert immer so schnell das interesse....
Wie reagierst du denn bei oben genannten Verhaltensweisen? Es kann sein dass du zu hart bist und der Hund die Zusammenarbeit mit dir einfach meidet (schnüffeln ist zbs auch ein Calming Signal)...oder du bist einfach zu öde für ihn.
Eigentlich gibt es nur zwei sinnige Wege den Hund zu Motivieren: Beute oder Futter. Natürlich auch abwechslungsweise, je nachdem.
Ist der Hund eh schon pappsatt, wird er kaum mit dir aufgrund des Futters zusammenarbeiten wollen. Lass ihn hungern..er soll sich das Futter erarbeiten. Man kann entweder Futter und Beute kombinieren mittels Futterbeutel oder eben per Hand füttern. Per Futtertreiben, nach Markerwort oder Clickern.
Bezüglich Beute empfehle ich dir das Buch "Richtig Spielen mit dem Hund" von Ekard Lind.
Meine Hündin war auch mal so demotiviert. Mir haben wirklich gute Leute geholfen...durch ihr Beobachten und Tipps. Mein Problem war es, dass ich immer viel zu kontrolliert und emotionslos war. Bei meinen übermotivierten Terrier ist das ideal, aber nicht bei meiner übersensiblen und etwas schlaffen Schäferhündin. Also war eines angesagt: Spielen, Spielen, Spielen. Über Wochen nur Spielen. Mach dich interessant. Inzwischen ist meine Hündin wirklich eine wahre Freude, was auch ich Gott sei Dank inzwischen austrahlen kann. Motiviert, freudig...schon fast ein wenig zu aufgedreht wenn wir arbeiten, aber dabei noch gut zu händeln und gehorsam.
Sei konsequent. Was nicht heisst hart werden zu müssen. Ich clickere zum Beispiel. Es gibt dann schlicht und ergreifend kein Click, wenn eine Übung nicht korrekt ausgeführt wird. Sie haben aber gelernt mitzudenken und korrigieren sich eben selbst oder probieren aus. Man kann auch ein negatives Markerwort einführen, zum Beispiel "Falsch".
Und, weil ich Hundeschule lese: Arbeite max. 10 min, gerade so dass man noch Freude hat. Lieber mehrmals kurze Einheiten als eine Stunde am Stück. Und, auf dem Platz nur Arbeiten...kein Spielen mit anderen Hunden.
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Ich hab nix gegen Futter als Motivation, aber den Hund hungern lassen (denn so wie sich das liest arbeitet der sicherlich nicht am ersten Tag bombig mit) find ich unsinnig.
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Ich hab nix gegen Futter als Motivation, aber den Hund hungern lassen (denn so wie sich das liest arbeitet der sicherlich nicht am ersten Tag bombig mit) find ich unsinnig.
Wie interpretierst du denn "hungern" lassen?
Wenn ich Samstag Mittag zum HuPla fahre, bekommt der Hund sicherlich nicht morgens noch einen vollen Napf vorgesetzt. Da muss er eben hungern bis zum HuPla und sich sein Futter dort erarbeiten.
Zeitweise habe ich auch absolut gar nicht mehr aus dem Napf gefüttert, sondern jeden Spaziergang oder die 3-4 Trainingstage zum Futter erarbeiten genutzt. War mir auf Dauer aber nicht praktikabel genug bei zwei Hunden.
Inzwischen ist es aber auch so, dass meine Hunde stets einen großen voll gefüllten Napf mit Futter stehen haben, an dem sie sich bei bedarf bedienen können. Trotzdem arbeiten sie mit und freuen sich über Fleischwurst statt des ewigen schnöden Trockenfutters. Aber ich wechsle auch Futter und Beute ab, je nach Übung. Oder Fleischwurstvorrat.
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Hm, natürlich sollte der Hund nicht pappsatt sein, aber wenn ich morgens füttere und nachmittags erst zum Hundeplatz gehe sollte das doch in Ordnung sein?
Ich würde einfach mal schauen, ob du mit besserem Futter und ggf. einem Spielzeug, was du gezielt dafür nimmst, nicht Motivation erreichen kannst.
Also keines, was er immer hat oder auch öfters, sondern nur das eine für den einen Zweck.
So merkt der Hund, wenn du das Spielzeug mitnimmst, jetzt ist UO angesagt etc.
Und im Alltag Hund sichern, wenn er nicht abrufbar ist und ansonsten das Lob verstärken.
Also alles das, was normale Schäferhundbesitzer nicht tun dürfen (quietschen, rumrennen, party feiern etc.) weil deren Hunde sonst total überdrehen. -
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Also alles das, was normale Schäferhundbesitzer nicht tun dürfen (quietschen, rumrennen, party feiern etc.) weil deren Hunde sonst total überdrehen.
Höh? Das ist ja mal nett pauschal!
Wenn mein Eloy etwas superduper gemacht hat, kriegt er sehr wohl dickes, verbales Lob und Party......deshalb dreht er aber trotzdem nicht gleich ab.
Sicherlich kriegt er auch mal "nur" ein leises "primaaaa", oder "klasseeee", weil ich in dem Moment nicht möchte, dass er meint, die Übung sei beendet, sondern weil ich ihm zeigen will, ´so isses richtig, was du machst´. (Fußgehen z.B.) Nicht alle Schäfis sind (nervlich) dünn besaitet.
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Höh? Das ist ja mal nett pauschal!
Wenn mein Eloy etwas superduper gemacht hat, kriegt er sehr wohl dickes, verbales Lob und Party......deshalb dreht er aber trotzdem nicht gleich ab.
Sicherlich kriegt er auch mal "nur" ein leises "primaaaa", oder "klasseeee", weil ich in dem Moment nicht möchte, dass er meint, die Übung sei beendet, sondern weil ich ihm zeigen will, ´so isses richtig, was du machst´. (Fußgehen z.B.) Nicht alle Schäfis sind (nervlich) dünn besaitet.
Das ist schon klar, aber das machst du ja wie du schriebst am Ende einer Übung und nicht, um den Hund überhaupt zu motivieren?
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Das ist schon klar, aber das machst du ja wie du schriebst am Ende einer Übung und nicht, um den Hund überhaupt zu motivieren?
Öhm, ich muss meinen Hund nicht motivieren.
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Unabhängig vom Typ Hund, sollte man sich generelles Rumgequietsche, Rumgehüpfe BEVOR der Hund etwas macht schlichtweg verkneifen - egal welcher Typ Hund.
Der Punkt ist, dass der Hund davon abhängig wird und das Endergebnis, gerade bei einem Hund, der vielleicht nicht die absolute Arbeitsmoral für seinen Hund gepachtet hat, ein sehr reaktiver Hund sein wird.
Positive Konsequenzen gibt es für Leistung, nicht umsonst....
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Hm, natürlich sollte der Hund nicht pappsatt sein, aber wenn ich morgens füttere und nachmittags erst zum Hundeplatz gehe sollte das doch in Ordnung sein?
Du, wir müssen das nicht mit der Goldwaage aufdröseln (welcome back DogForum...)
Letztendlich muss das jeder selbst wissen. Wenn ich erst späten nachmittag zum training fahre, nutze ich zum beispiel den morgenspaziergang um ein bisschen was in den hund zu kriegen, um Hungerkotzen im Auto zu vermeiden.
Aber Hund stirbt nicht davon oder ist demoralisiert, wenn er mal ne Mahlzeit erarbeiten muss und dafür eben eine Napfmahlzeit auslässt.
Wie gesagt, wir haben unser Motivationsloch (also ich und Josie) inzwischen überstanden und sie freut sich über jegliche Zusammenarbeit mit mir. Ach ja, und gerade dieses "zum Affen machen" habe ich mir explizit für sie antrainieren müssen, was bei Bubi zbs total kontraproduktiv wäe. Kommt einfach auf den Hund an. Josie braucht ein 100% positives Feedback, mit negativen Markern muss ich extrem vorsichtig sein. Sonst bricht sie völlig zusammen und wird meidig. Aber eben nur, weil sie hypersensibel ist. Es kommt immer aufs Maß an, wieviel Aktion ich gerade von ihr brauche und dementsprechend setze ich mein Verhalten und das Motivationsobjekt an.
Mein Hund soll nicht funktionieren, er soll Freude an der Arbeit zeigen. Das "Funktionieren" kommt dann von ganz allein.
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