dominante Hündinnen
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Hallo,
ich habe ein ziemliches Problem.
Nicht mit meinem Hund, aber dem, was uns noch bevorsteht.
Und zwar habe ich eine 2-jährige Mischlingshündin, die sehr dominant ist. Sie ist ein recht kleiner Hund, weiß sich aber zu wehren. Meine Lucy ist mit anderen Hunden groß geworden und hat ein sehr gutes Sozialverhalten, weiß sich zu unterwerfen, aber auch zu wehren.
Da wir eine eigene Firma haben, kann ich meinen Hund Gott sei Dank mit ins Büro nehmen. Sie dort seit zwei Jahren mit mir jeden Tag. Abends hat sie viel Bewegung bei meinen Pferden.
Nun unserem Problem. Meine Schwester hat sich jetzt auch einen Hund zugelegt, weil sie jetzt seit kurzem alleine wohnt und nicht alleine sein möchte. Meine Schwester hat jetzt nicht unbedingt die große Hundeerfahrung, aber seis drum. Auch nicht schlimm, kann man alles lernen.
Das Hauptproblem an der ganzen Sache ist, dass meine Schwester sich keinen Welpen zugelegt hat, sondern eine 2-jährige Terrier-Mix-Hündin, die sehr dominant ist, wie mein Hund eben auch.
Ab morgen bringt meine Schwester den Hund mit ins Büro, sie hat ihn seit gestern. Eigentlich hätte man die Hunde schon sehr lange vorher aneinander gewöhnen sollen, aber der Hund, den meine Schwester jetzt hat, war eine weile mit einer Erkältung krank. Somit war gestern der Erste Tag, wo sich beide zum Ersten Mal gesehen haben.
Das ganze haben wir auf für beide Hunde neuem Gelände gemacht, damit keiner sein Revier verteidigen kann. Nun es kam wie es kommen musste. Der Hund von meiner Schwester ist auf meinen tierisch los und hat sich übelst in die Ohren meines Hundes verbissen und auch nicht mehr losgelassen. Ich musste einschreiten, denn sonst hätte meine Lucy kein Ohr mehr. Sowas mach ich normalerweise nicht, aber da mein Hund angefangen hat zu schreien vor Schmerzen, konnte ich nicht einfach zu schauen. Ich habe meine Lucy weggenommen, da hat der Hund meiner Schwester noch hinterher gebissen und mich am Daumen erwischt und meinen Hund an der Rute.
Ich halte es für eine absolut schlechte Idee, beide Hunde morgen einfach ins Büro zu tun, da mein Hund eben schon zwei Jahre alleine in diesem Büro ist und der Hund meiner Schwester eben sehr dominant ist, was man gestern am Verhalten gesehen hat, dass sich beide zuerst mal nicht mögen. Wie soll das funktionieren? Meine Schwester lässt sich überhaupt nix sagen und gibt mir noch die Schuld, dass ich mit meinem Hund nicht bei IHR vorbei gekommen bin. Da ich aber nach der Arbeit noch meine drei Pferde zu versorgen haben, wäre es eher ihre Aufgabe gewesen, mit dem neuen Hund vorbei zu kommen, was man aber nicht wollte. Sie hätte da wesentlich mehr Zeit gehabt. Meine Schwester ist geschäftlich viel unterwegs, ich weiß auch gar nicht, wie sie einen Hund bewältigen soll, nur damit man in der Wohnung nicht alleine ist.
Jetzt soll ich meinen Hund im Büro eben entweder in ein Zimmer einsperren oder meinen Hund den ganzen Tag anleinen. Mein Hund ist zudem sehr verrückt auf meine Schwester und mag sie total. Es zermürbt meinen Hund bestimmt, wenn sie von meiner Schwester keine Aufmerksamkeit mehr bekommt, was mit Sicherheit der Fall sein wird. Dann wird Eifersucht ein weiteres großes Problem sein, was beide Hunde mit Sicherheit noch aggressiver macht und beide Hunde sehr stresst.
Bin Ratlos, bitte helft mir!
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Ich denke Ihr solltet beiden Hunden einen Maulkorb anziehen und dann den nächsten Kontakt wagen. In erser Linie seit ihr als Hundehalter gefragt. Ihr müsst zeigen, dass ihr erwachsene Menschen seit und eine für beide annehmbare Lösung findet.
Ich würde mich mit einer Wasserpistole oder ähnlichem Bewaffnen und beim ersten Treffen wie ein Schießhund aufpassen. Sobald es ein gebrummel gibt, müsst ihr sofort einschreiten. Der Hund, der Brummt muss sofort ein Nein kommen. Sollte dann vom Hund/von den Hunden keine Reaktion kommen sofort die Konsequenz - ein Strahl mit der Wasserpistole.
Sicher ist es für Deine Hündin eine Umstellung aber wenn ihr beide Konsequent vorgeht, dann wird es sicher führer oder später klappen.
Was Deine andere Sorge betrifft, ob Deine Schwester sich wirklich um den Hund kümmern kann, wird die Zeit zeigen. So wie Du es beschreibst, hat sie den Hund ja nur als Gesellschafter für einsame Stunden zuhause angeschafft, ansich ist das nicht gerade der richtige Grund sich einen Hund anzuschaffen aber vielleicht zeigt es sich doch noch positiv.
Versuch ruhig an die Sache heranzugehen, wenn Du im vorhinein schon genervt an die Sache gehst, wirst Du wahrsheinlich mit Deiner Schwester keine Einigung finden. Es ist sicher schwer, besonders wenn es so ist, wie Du schreibst, dass Deine Schwester nur Umstellungen von Dir und Deiner Hündin verlangt und selbst nicht bereit ist Rücksicht zu nehmen. Versuch es ruhig und sachlich mit ihr zu besprechen, dann hast Du die beste Möglichkeit auf Erfolg.
Alles Gute
agil -
Hallo Agil,
danke erstmal für Deine Antwort. Ich bin nicht so eine, die sofort immer gleich den Hund hochnimmt, wenn es eine Auseinandersetzung gibt. Das muss man die Hunde schon auch mal ausdiskutieren lassen und oft sieht es schlimmer aus als es wirklich ist.
Aber gestern war es echt sch....! Vorallem weil die Hündin meiner Schwester keine Anstalt gemacht hat, das Ohr meiner Lucy loszulassen. Ist schon sehr link, vorallem als sie noch hinterhergebissen hat!
Das mit dem Maulkorb habe ich mir auch so überlegt und finde die Idee gut. Habe es auch meiner Schwester gesagt, dass es so am ungefährlichsten ist für beide. Und wenn es mal kurz zu einem Krach kommt, passiert nix. Vielleicht können die Hunde auch so ihre Rangordnung klarstellen, nur mit Körperkraft und ohne Beißen und finden sich mit der Situation ab.
LG
Marita -
Ich hoffe Du hast Erfolg und die beiden vertragen sich doch noch.
Es ist natürlich für Deine Hündin eine schwierige Situation, da das Büro ja bisher immer ihr Reich alleine war.
Ich wünsche Dir und Deiner Hündin viel Erfolg
agil
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Vergiß bitte erstmal die Bezeichnung „Dominant“, das ist nämlich keine Charaktereigenschaft und „den dominanten Hund“ gibt es nicht.
Bei den beiden handelt es sich eher um zwei kleine, freche Prinzessinnen – daß ihr bisher viel falsch gemacht habt, weißt du ja selber.
Ideal wäre natürlich, den Kontakt auf fremdem Boden öfter zu wiederholen, beide Hunde an der Leine, ihr als Puffer dazwischen und jede hat die andere zu akzeptieren. Angefangen von kleinen Wanderungen bis hin zum gemeinsamen Kaffee trinken, beide Hunde immer mit genügendem Abstand, fixieren unterbinden, knurren + kläffen verbieten, ruhiges Verhalten belohnen. Ob sie jemals Freunde werden ist nach dem Anfang unwahrscheinlich, aber ein gegenseitiges Dulden sollte ein akzeptables Ziel sein.
Ich würde weder ein Maulkorb nehmen, noch Wasser, .. nix was nur noch unangenehmer und erschreckender ist – so verknüpfen sie nur Stress und Schmerz mit dem anderen Hund.
Im Büro würde ich jedem Hund seinen eigenen Platz zuweisen, möglichst weit auseinander und hinter Frauchen. Da haben sie zu liegen (natürlich kleine Bewegungspausen zwischendurch) und sich nicht anzumeckern, wenn nötig (anfangs zur Sicherheit auf jeden Fall) anbinden.
Ich würde der ganzen Begegnung möglichst entspannt gegenüber stehen. Ruhe und eine gewisse Selbstverständlichkeit in die Sache bringen. Ihr wollt das so, die zwei haben sich zu fügen, natürlich unter Berücksichtigung ihres persönlichen Individualabstandes. Die Zwei müssen ja nicht nebeneinander im Auto sitzen, aber den anderen in seiner Gegenwart dulden, ohne auszurasten.
Ruhe, Geduld und alles provokante meiden... dann klappts auch mit den Nichten :wink:
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Dumm gelaufen....
Zu den bisherigen Tips kann ich vl noch ergänzen, daß es vl sinnvoll sein kann, Hundetücher oder Decken zu tauschen, damit der Geruch mit Wohlbefinden verknüpft werden kann.
Ansonsten habe ich das Gefühl, das Problem könnte beim Sozialverhalten des anderen Hundes gelöst werden. Dumm ist nur, daß wenn es einmal geknallt hat, alles wieder mühsam neu aufgebaut werden muß. Bachblüten können evtl auch helfen (Wenn sie von einem entsprechend erfahrenem Therapeten zusammengestellt werden. Nur zB Bleech wg der Verträglichkeit zu Artgenossen zu geben, wird eh nicht viel bringen.)
Wünsche Euch viel Glück. Denn wenn es so ist, daß die Hunde sich wirklich "nicht riechen" können, dann läßt sich das auch kaum ändern.
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