Hilfe bei Futterdummyarbeit für jagdbegeisterten Hund

  • Hallo ihr alle,
    habe dieses Forum gerade entdeckt und schon eine ganze Weile darin gestöbert.
    Jetzt will ich auch mal ein paar Frage loswerden.
    Ich habe zwei Hunde (10 und 4 Jahre alt), beide von klein auf. Der Kleine (Alf, Königspudel) hat einen sehr starken Jagdtrieb und ist deshalb draußen an der Schleppleine (20 m). Eigentlich hört er sehr gut, aber hier in der Gegend gibt es gelegentlich Wild, bei dessen Anblick er beinahe alles vergisst.


    Zur Beschäftigung arbeite ich seit ca. 1 1/2 Monaten mit dem Futterdummy, was beiden großen Spaß macht. Ich "verliere"das Dummy auf dem Weg, werfe es über die Wiese oder in dichtes Gestrüpp und schicke die Hunde dann einzeln oder zusammen zum Suchen und Apportieren. Wenn ich es ins Gestrüpp schmeiße, mache ich Alf die Schleppleine immer ab, wenn er es holen soll, damit er sich nicht damit verfängt. Ich schicke aber immer zuerst einmal die Hündin rein, damit sie eventuell vorhandene Rebhühner bei ihrer Suche aufscheucht, die Alf hinterher ablenken könnten (Ronja lässt sich auch beim Anblick von Wild noch abrufen, hat als Schäferhund-Schnauzer-Mix keine große Jagdpassion).
    Bisher hat das immer gut geklappt, und Alf ist immer zielstrebig auf die Suche nach dem Dummy gegangen, ohne sich von irgendetwas ablenken zu lassen. Heute hat er aber plötzlich doch ein Rebhuhn aufgescheucht (ich denke mal, eher zufällig), hat es bellend verfolgt und ist dann auf der Such nach weiteren Rebhühnern weiter durch das Gebüsch gestöbert. Ich habe ihn einmal gerufen, und da er nicht reagiert hat, bin ich durch das Gestrüpp bis in seine Nähe. Als er mich gesehen hat, ist er sofort gekommen, ich habe ihn gelobt und die Schleppleine wieder dran gemacht.


    Bin jetzt etwas verzweifelt, weil ich denke, dass Alf das so schnell nicht vergessen wird und ihm das Dummy zumindest in solchen Situationen in Zukunft relativ egal sein wird. Dabei hat gerade diese Form der Dummyarbeit ihm immer so viel Spaß gemacht und ihn so schön ausgelastet.
    Habt ihr irgendwelche Ideen, wie ich ihn dazu bringen könnte, wirklich nur nach dem Dummy zu suchen, wie er es bisher immer gemacht hat? Ich weiß, dass es keine Patentlösungen gibt, die von heute auf morgen funktionieren, aber irgendwelche Ansätze...
    Wie lastet ihr eure jagdbegeisterten Hunde auf Spaziergängen aus, ohne dass sie die Chance zum Jagen bekommen? Und habt ihr Ideen für Spiele, die man auch mit zwei Hunden gut spielen kann? Ich kann sie absetzen /-legen und auch einzeln abrufen...


    Ich wäre wirklich dankbar für kreative Anregungen!!!


    lg Doro

  • Hm,
    ich denke solche Sachen können eben immer mal passieren, dumm gelaufen, kannst machen nixe ausser eben weiter am Problem zu arbeiten!


    Hat er denn noch ein anderes Spielzeug, auf das er total abfährt, und dass Du jetzt einfach mal zur abwechslung nimmst?


    Vielleicht kannst Du ja auch mit der Reizangel arbeiten (Langer Stock mit langem Seil dran. An das Seilende lassen sich der Futterbeutel, Critter oder andere verlockende Sachen (auch tierfellstücke) binden, die der Mensch dann in beinahe lebensechte Bewegung versetzt und der Hund "jagen" darf.


    Reagiert er denn mehr auf die Bewegung oder arbeitet er auch Fährten aus - dann kannst Du ihm so etwas ja auch bieten - echtes "Jagen" - allerdings unter der Bedingung, dass er Dich "mitnimmt".

  • Ne, normalerweise ist die Bewegung das, was ihn wirklich antreibt. Wenn ich ihn lassen würde, würde er wahrscheinlich auch frischere Fährten verfolgen, aber davon lässt er sich (mit dem Bewusstsein, die zu Schleppleine zu tragen) ganz gut abrufen.
    Wie macht man dem Hund klar, dass er Fährten verfolgen darf, wenn er einen "mitnimmt", wie du schreibst? Das klingt nämlich sehr interessant...


    Aber auf jeden Fall erst mal Danke für die Anregung, dass mit der Angel werde ich auf jeden Fall ausprobieren!

  • Zitat

    Ne, normalerweise ist die Bewegung das, was ihn wirklich antreibt. Wenn ich ihn lassen würde, würde er wahrscheinlich auch frischere Fährten verfolgen, aber davon lässt er sich (mit dem Bewusstsein, die zu Schleppleine zu tragen) ganz gut abrufen.
    Wie macht man dem Hund klar, dass er Fährten verfolgen darf, wenn er einen "mitnimmt", wie du schreibst? Das klingt nämlich sehr interessant...


    Aber auf jeden Fall erst mal Danke für die Anregung, dass mit der Angel werde ich auf jeden Fall ausprobieren!


    Zum gemeinsamen Fährten braucht Hund nur eine einigermassen verlockende Fährte und Du eine Schleppleine. Wenn er so gesichert ist, kannst Du ihn doch Problemlos die Fährte ausarbeiten lassen. Lob ihn unterwegs für seine gute Arbeit und probier ob er dabei noch für Dich ansprechbar bleibt. Wenn Du meinst, es sei genug gefährtet, Lobst Du überschwenglich und belohnst mit einem Rennspiel, Ball jagen oder eben der Reizangel. Dann hat er alles "erlebt" was zu einer Jagd dazugehört. Wild verfolgen, Ball oder Critter auflauern und hetzen und auch noch Lecker belohnung, wenn er es denn annimmt. Und all das auch noch mit seinem Menschen zusammen....

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