Das Hundeschulen-Dilemma...
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Ich schildere jetzt mal unsere momentane Lage, ich bin nämlich etwas ratlos :/
Ich bin ja nun von Anfang an mit den Damen in einer Hundeschule/ bei einer Trainerin. Erst waren wir in einer 0-8-15-Hundeschule, in der die Trainerin gar keine richtige Ausbildung genossen hatte. Als sie irgendwann mit Leinenruck am Halsband kam, beschloss ich die Schule zu wechseln und landete bei einer Animal Learn-Trainerin. Die konnte uns mit unseren größten Baustellen aber nun in einem 3/4-Jahr nicht weiterhelfen und wenn ich mir ihre eigenen Hunde ansehe denke ich, dass unsere Ansprüche vielleicht einfach anders gelagert sind. Ich erwarte auf Dauer schon mehr von meinen Hunden, sonst würde ich gar keine Hundeschule aufsuchen (bspw. nicht alles Essbare klauen sobald die Menschen den Raum verlassen, ein Heidentheater veranstalten wenn es mal klingelt oder nach Jahren noch unberechenbar Menschen gegenüber zu sein - das ist bei den Hunden unserer AL-Trainerin nämlich leider der Fall). Ich will, dass meine Hunde im Alltag unkompliziert und flexibel sind. Sie sollen Begleithunde werden, ohne dass ich mich regelmäßig wieder über irgendwas ärgern muss. Hier im Forum wurde mir dann eine Canis-Trainerin empfohlen. Erst klang das alles wirklich gut und ich nahm auch Kontakt zu ihr auf (bisher nur per Mail). Zu Weihnachten habe ich mir dann die DVD "Persönlichkeit statt Leckerlie" von Canis-Mitgründer Michael Grewe gewünscht und vorhin angesehen. Mein Bauchgefühl spricht nun wieder gegen Canis :|
Ich will für meine Hunde nicht unberechenbar sein, ich will nicht, dass sie ständig das Bedürfnis haben mich beschwichtigen zu müssen (wie es der Hund auf der DVD getan hat). Ich will ihnen keine Türen vor den Kopf stoßen, ihnen nicht am Halsband Leinenrucke verpassen oder sie unsanft beiseite schieben nur weil ich genau den Weg nehmen muss, auf dem sie liegen. Ich will Harmonie - und meine beiden Hunde doch im Grunde auch.
Ich weiß nur nicht, wie ich diese erreichen soll. Ich will nicht, dass Futter oder Spielzeuge unser Bindeglied sind. Ich will, dass sie gehorchen, ohne dass ich sie bestechen muss. Aber ich will auch nicht, dass sie nur gehorchen weil sie Angst vor negativen Konsequenzen haben. Sie sollen gehorchen weil sie mir soweit vertrauen, dass ich die Situation am besten für uns einschätzen kann. Sie sollen sich unter meiner Führung sicher fühlen können.
Meine Hunde sind toll, es sind wirkliche Traumhunde und das Problem in unserem Dreiergespann bin ich. Weil ich nicht souverän genug auftreten kann. Weil ich mich viel zu oft viel zu hilflos fühle. Weil ich selber nicht daran glaube, dass sie kommen wenn ich "hier" rufe. Doch wo und vorallem wie finde ich den Menschen, der mir all das beibringt?Ich weiß nicht, ob ich einfach wieder zu einer Hundeschule gehen soll wo die Trainer*innen keine Ausbildung absolviert haben sondern einfach nur aus Erfahrung lehren. Die Mensch-Hund-Teams, die einen am meisten beeindrucken, haben schließlich auch oft noch nie eine Hundeschule gesehen. Und was gibt es überhaupt für große Ausbildungsinstitute außer Animal Learn und Canis? Gibt es jemals eine Garantie dafür, dass eine Hundeschule einem wirklich weiterhelfen kann - und dabei fair bleibt?
Mir geht es gar nicht so sehr um das Geld, was ich bisher in relativ unnützes Training gesteckt habe - aber ich kann und will einfach nicht noch länger warten. Meine Hunde werden immer älter. Langsam kommen sie aus der Pubertät raus - und sind immer noch nicht fertig...
Unsere Baustellen sind:
- Cleos Rückruf
- Cleos Unsicherheit in für sie ungewohnten Situationen (zB öffentliche Verkehrsmittel)
- Majas großes "Mitteilungsbedürfnis" (häufiges winseln/ heulen/ bellen)
- Majas Pöbelei bei Hundebegnungen (die nur aus Unsicherheit resultiert und sich durch Gekläffe äußert)
- Majas Probleme mit dem Alleinebleiben
- Majas Neigung zum Überdrehen
- die Aufregung der beiden bei Hundebegnungen an der Leine
- die unzuverlässige Leinenführigkeit bei Aufregung (was bei Maja schlimmer ist als bei Cleo aufgrund des 2,5-fachen Gewichts)
- dass Maja sich (vorallem draußen) mehr an Cleo orientiert als an mirWir haben keine unabänderlichen Probleme; beide Hunde sind super verträglich mit allen und jedem, freundlich und außerdem ein super Team. Mit der richtigen Trainerin müsste das Ganze innerhalb eines halben Jahres zum Großteil gegessen sein, denke ich. Nur wo und wie finde ich die?
Ich würde mich über Ratschläge sehr freuen!
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hi,
ich weiß ja nicht wie groß die Auswahl an Hundeschulen bei dir in der Gegend ist aber ich würde mir dann sämmtliche HuSchus anschauen und 1 bis 2 mal ohne Hund hingehen, mich mit den Trainern und den Kunden unterhalten.
Vlt findest du ja so die passende Schule.
Ich selbst musste auch lange suche und bin dann bei einem privattrainer gelandet.
Wichtig war dabei für mich das in erster Linie das Konzept nachvollzehbar ist und er mit mir ein langfristiges programm aufstellte, das Individuell abgestimmt ist.
Ne Ausbildung ist bei Hundetrainern ja immer nicht verkehrt, aber was bringt es wenn der Rest fehlt (Chemie zwischen Hund und Hundetrainer, Verständnis)
Es gibt etliche Trainer, die keine Zertifikate vorweisen können aber aufgrund von jahrzentelanger Erfahrung den richtigen Weg finden.viel Erfolg bei der Suche
Lieselotte, die 4 Trainer durch hat und ne Menge Geld zum Fenster rauswarf -
Wir hatten viel Glück bei der Suche. Gleich die erste, die wir erstmalig besuchten war ein Volltreffer. Wir besuchten dann auch noch andere, aber diese Methoden zur Erziehung stimmte nicht mit unseren überein.
Bei der Sache mit Canis geb ich dir allerdings recht. -
Hi,
ich kann Dir nur was zu Linda sagen: Ich war mit meinem Hund ja bei ihr und ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen, dass mein Hund mich nicht permanent beschwichtigt, noch verwirrt ist oder ich das Gefühl habe, ich bin unberechenbar für meinen Hund. Desweiteren habe ich meinem Hund nie die Tür vor den Kopf gestoßen und das wurde auch nie von mir verlangt. Das problematische an diesen DVD´s ist, dass man auch da nur eine individuelle Mensch-Hund- Beziehung sieht. Was für den einen Hund mal angemssen ist, ist für den anderen schon viel zu viel des guten. Der Hund auf der DVD hatte ja nun einiges mehr an Problemen als Deine beiden.
Ich hatte das Gefühl nach den Stunden bei Linda (und einer anderen Canis Trainerin), dass mein Hund endlich mal begriffen hat, was ich von ihm will, ich für ihn also um einiges klarer geworden bin. Linda geht auch sehr individuell auf jedes Mensch-Hund-Team ein. Das Ziel ist ja, dass man nicht permanent auf den Hund einreden/ einwirken muß: Lass dies, mach das nicht, tu dies, tu jenes etc.
LG Kerstin -
also ich würde mir die canis-hundeschule einfach mal angucken.
Ich glaube nämlich, dass das "Konzept" was sie haben ein gutes ist.
Meine Trainerin ist nicht direkt danach ausgebildet, hat aber schon viele Seminare von Michael Grewe und ähnlichen besucht - arbeitet also in die Richtung. Ich finde diese Art sehr fair und vor allem gut umsetzbar, eben weil man nicht ständig irgendetwas beachten und benutzen muss...
Gucks dir einfach mal an. Probiers aus. Von einer DVD kann man es finde ich nicht gut genug einschätzen.
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"Muss" es denn unbedingt ein Konzept sein?
Guck dir doch mal die Trainer in deiner Umgebung an, ob sie nun ne Ausbildung haben oder nicht...
Mach bei den Gesprächen deutlich, dass es eher du bist, der ein bisschen Support braucht und dass du denkst, dass es dadurch mit den Hunden schon besser läuft, wenn du selbstsicherer auftrittst. -
Hi,
also ich kann Dir nur mal wärmestens die Trainer von Gudrun Feltmann empfehlen (http://www.institut-feltmann.com/). Ich selbst bin (zumindest im Sommer gewesen, momentan aufgrund des Wetters ist eher eine Pause angesagt) bei Heidi, und fühle mich da wirklich gut aufgehoben.Dort ist eben das Miteinander wichtig, das Zusammenspiel zwischen Mensch und Hund und nicht irgendein Herrschafts-Spiel. Schau mal, ob es vielleicht einen Trainer bei Dir in Deiner Nähe gibt...
LG,
Tine mit Jolie (die auch noch so einige Baustellen haben *g*) -
Danke für Eure Antworten!
Erstmal nochmal zu Canis - ich hatte mich bisher nicht besonders viel mit dieser Form der Hundeerziehung auseinander gesetzt, weil ich an sich ja immer erstmal den"netten" Weg (positive Verstärkung statt Meideverhalten) vorziehe. Was ich aber kannte war das HTS-Konzept nach Anita Balser, was mich sehr angesprochen hat. Klare Grenzen aufzeigen in einer Sprache, die dem Hund in die Wiege gelegt worden ist, ohne ihm jemals wirklich weh zu tun oder ihn stark einzuschüchtern. Das wäre so das, was ich mir für uns momentan am besten vorstellen könnte. Ich habe gedacht/ gehofft, dass die Canis-Methoden sich mit dem HTS-Konzept überschneiden, weil Anita Balser ja leider selber nicht wirklich ausbildet. Aber als ich die DVD gesehen habe, wurde mir ganz anders... ich würde mir vorkommen wie eine Verräterin, wenn ich meinen Hunden das antun würde. Ich verstehe zB nicht, warum wenn schon mit "Leinenimpulsen" (für mich sah es aber mehr nach Leinenruck aus :/) gearbeitet wird, dies unbedingt am Halsband geschehen muss. Damit der Hund mehr spürt? :| Und Herr Grewe hat ständig Thesen in den Raum geworfen, ohne sie in irgendeinerweise zu belegen. Er sagte zB: "Wenn ihnen erzählt wird, der "Leinenimpuls" würde die Halswirbelsäule schädigen, schenken sie dem keinen Glauben - es ist nur ein Märchen.". Aha, klar...
Vielleicht bin ich einfach zu sehr Wattebäuschchenwerferin, aber ich glaube wenn ich im Training solche Methoden anwenden würde, dann würde ich meine Mädels den Rest des Tages total betüddeln weil ich so ein schlechtes Gewissen hätte Ich glaube nicht, dass ich das jemals authentisch rüber bringen könnte, weil ich mir schon während der Aktion denken würde: "Scheiße Baby, tut mir leid!"....
Ich weiß einfach nicht, ob ich dahinter stehen könnte...Klar weiß ich auch, dass gerade diese "Weichheit" meinerseits zu vielen Problemen geführt hat. Mit Animal Learn sind wir ja leider auch an Grenzen gestoßen. Aber ich will einfach irgendwie ein Zwischending finden... Sowas wie das HTS-Kozept zB.
Die meisten Hundeschulen in der Nähe habe ich mir schonmal angesehen und mich dort nicht sehr wohl gefühlt. Im Grunde bleiben nur noch zwei über, bei denen ich es versuchen könnte. Das wären die Hundeschule unseres lokalen Tierheims oder die Pfotenakademie Ruhrgebiet. Die Hundeschule des Tierheims hatte ich mir damals schonmal angesehen und die Trainerin als ziemlich unsympathisch empfunden, aber laut Homepage gibt es dort ja vier verschiedene Trainerinnen - vielleicht wird eine davon ja passen Hat irgendwer von Euch Erfahrung mit einer dieser Schulen? Welche findet ihr auf den ersten Blick ansprechender?
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Kann ich dir gut nachempfinden, ich war in 3 Hundeschule, eine Probestunde hat jeweils gerreicht um mich zu vergraulen.
Bzw. hatte ich bereits nach 10 min ein superschlechtes Gefühl und bin dann weg.
Bis ich zufällig auf einer Hundemesse eine Vorführung mit einer Obedience-Gruppe zugeschaut hab, da hat es bei mir klick gemacht :-)
Es war sozusagen Liebe auf dem ersten Blick, die Trainerin, die Lernmethoden, die Hunde und ihre HH, alles war genau so wie ich es mir vorgestellt habe.
Ich hab sofort nach der Vorstellung mit den Leuten eine Weile geplaudert und die Trainerin gesprochen, eine woche später war ich mit Wauwau zum Probeunterricht.
Den Grundkurs über 3 monate erfolgreich und mit Riesenspass für mich und Wauwau mitgemacht, den Aufbaukurs mit Prüfung zum Begleithund kann ich im Frühling mitmachen, muß ich aber nicht.Dort sind 2 Trainer für jeweils 6 Hunde, eine Trainingseinheit dauert 90 minuten, mit Pause dazwischen.
Die Trainer arbeiten nur mit Clicker, auch ältere Hunde die noch nie "geklickert" wurden haben mitgemacht, Welpen ab 4 Monate ebenfalls.Im internet findest du unter -Obedience- viele infos und auch videos, eventuel auch Trainingsgruppen in deiner Gegend.
Eventuel ist Obedience genau das was du dir vorstellst ?Unsere Gruppe ist in Nürnberg
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Anni, erstmal Kopf hoch.... es ist keiner von uns perfekt.
Cum-Cane wäre eine Option, die andere die ibh-Hundeschulen.
Pfotenakademie würd ich mir in aller Ruhe ohne Hunde anschauen.
Ganz liebe Grüsse,
Birgit
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