Das Hundeschulen-Dilemma...

  • Du kannst deinen Hund auch anders belohnen als nur mit Leckerchen.
    Futter ist ein "Hilfsmittel" - wird anfangs verstärkt eingesetzt und dann langsam reduziert bis ausgeschlichen.
    Ab und an wird aber nochmal ein Leckerchen verschenkt. ;)
    Hund lernt "sitz" verstärkte Unterstützung durch Leckerchen
    Hund kann "sitz" Belohnung beim Ausführen
    Hund beherrscht "Sitz" Verbales Lob oder andere Anerkennung.


    Dein Hund kann sich auch mittels Quit-Signal aus der Umwelt selbst belohnen, weiterlaufen/rennen/buddeln etc. kann eine Belohnung sein!
    Das reduziert sich keinesfalls nur auf Futter.
    Wenn dein Hund darauf keinen Wert legt - es gibt immer etwas was ihn interessiert.


    Ich brauche kein "KSCHT"+schubs und meine Hunde müssen auch nicht ständig hinter mir laufen oder dürfen keine imaginäre Linie überschreiten - damit ich "Führung" habe und sie hören ;)
    Ihr Gehorsam ist keinesfals "Futterbeutelabhängig"


    Besuch wirklich mal eins oder mehrere Seminare bei Ute! Ist echt empfehlenswert :smile:

  • Zitat

    Besuch wirklich mal eins oder mehrere Seminare bei Ute! Ist echt empfehlenswert :smile:


    Definitv. Habe selten soviel gelernt wie in ihrem Seminar.
    Gerade was das "Belohnen" jenseits von Futter betrifft.

  • Ich denke der Herr Stieber wäre etwas für Dich-ist leider aus Bottrop, aber der Weg lohnt sich ;-)


    http://www.mobile-hundeschule-stieber.de


    Eine kostenlose Einzelstunde zum schnuppern bietet er immer an. Er wird Dich dann ganz alleine Entscheiden lassen und nichts aufschwatzen.


    Werner hat uns innerhalb von kürzester Zeit zu einem absolut tollen Menschen-Hund-Rudel verholfen.
    Eigentlich brauchen wir ihn gar nicht mehr, aber uns macht das Training einfach zuviel Spaß ;-)
    Es ist immer wieder toll zu sehen, wie er in den ersten Minuten von jedem fremden Hund als absoluter Rudelchef gesehen wird und die eigenen HH egal sind.


    Die Pfotenakademie kennen wir und ich finde an denen nichts besonderes...sind wie jede andere HuSchu und haben von denen bei wirklichen Problemen noch keine brauchbaren Tipps bekommen (z. B. bzgl. Mobben, Ängste und Aggressionen)

  • Zitat

    Es ist immer wieder toll zu sehen, wie er in den ersten Minuten von jedem fremden Hund als absoluter Rudelchef gesehen wird und die eigenen HH egal sind.


    hallo,


    das ist ja interessant! wie macht er das?


    warum will man als halter, dass der eigene hund einen fremden menschen als rudelchef ansieht?
    warum geht man zum trainer, wenn der eigene hund dort lernt, den halter zu ignorieren und auf einen fremden menschen zu achten?


    sorry, mir fallen noch so viele fragen ein. ich hoffe, ich bin nicht ganz ot.


    gruß marion

  • Zitat


    Es ist immer wieder toll zu sehen, wie er in den ersten Minuten von jedem fremden Hund als absoluter Rudelchef gesehen wird und die eigenen HH egal sind.


    Das ist ziemlich einfach... ein Hund ist immer besonders "aufmerksam", wenn jemand neu ist und vom Timing her gut auftritt.


    Aber was nutzt das dem Besitzer?

  • Zitat

    Aber was nutzt das dem Besitzer?


    na, ein trainer zeigt den besitzern so, dass er gar nix kann und er der größte ist, weil hundchen ja zu ihm aufschaut :D


    gruß marion

  • rather_ripped: Du hast am Anfang geschrieben, dass du die "Methode" nach THS ganz gut findest.
    Ich finde, dass die Hunde dort auch ganz schön eingeschüchtert werden.
    Zwar werden sie nicht "angefasst" und spüren eben keinen Leinenruck, aber wenn man genau hinschaut, zeigen sie auch Meideverhalten.


    Übrigens kann auch ein Trainer nicht zaubern, ob mit oder ohne Zertifikat- solange du nicht an deiner Einstellung und eigenen Persönlichkeit bereit bist, etwas zu ändern.


    Ist nicht böse gemeint. Finde diese ganze Diskussion um verschiedene Methoden etwas merkwürdig, weil es nicht die Methode gibt.
    Wenn dir das ein Trainer ehrlich sagen kann und entsprechend, individuelle Vorschläge für dich und deine Hunde parat hat, dann scheint es ein guter Trainer zu sein!
    Hör einfach auf dein Bauchgefühl und sei offen für Neues!


    Gute Nacht und viel Glück,


    Claudia.

  • Also - bitte jetzt nicht in den falschen Hals kriegen, aber ich glaube, es gibt nur einen guten Trainer für Deine Hunde und der kannst nur Du selber sein.


    Du schreibst, welche Methoden Du alle nicht anwenden willst. Bei manchen Methoden ist es auch eine Interpretationsfrage.


    Mit Futter zu arbeiten heißt nicht Bestechen sondern Belohnen. Zur Ansicht: Wenn ich jemanden bestechen will, gebe ich erst etwas und erhalte dann eine "Aktion" die sonst nie gekommen wäre. Wenn ich jemanden belohne, dann hat der etwas gemacht, das ich gut finde und ich bedanke mich mit einer Anerkennung.


    Du möchtest Begleithunde. Sind Deine Hunde denn von dieser Art? Hunderassen wurden durch Züchterarbeit über Jahrtausende und Jahrhunderte zu dem was sie heute sind. Pudel sind Begleithunde, Cavalier King Charles und Havaneser zum Beispiel auch.


    Rassetypische Merkmale lassen sich nicht einfach abstellen sondern nur umkanalisieren.


    Vielleicht kannst Du besser mit Deinen Hunden arbeiten, wenn Du sie auch besser verstehst. Hier ein Buchtip:


    Günther Bloch Elli H. Radinger
    Wölfisch für Hundehalter
    Von Alpha, Dominanz und anderen populären Irrtümern


    Ein Muss für jeden, der sich auch nur im entferntesten für Hunde interessiert, geschweige denn einen hat - für mich.


    Zu Hundeschule gehe ich, damit mein Hund gut auf andere Hunde sozialisiert wird und ich dort Anregungen bekomme. Erziehungsarbeit erwarte ich nicht.


    Furchtbar fand ich eine Schule in Bochum-Stiepel die ich nun aus rechtlichen Gründen leider nicht nennen kann: Mit Leinenruck und Tritten!!!! Die reinste Hundedomina....was für ein Unterricht!


    Nun bin ich bei PottDogs. Super Platz, gute Atmosphäre, kleine Gruppen und klasse Lehrerin, die mich begleitet aber nicht bevormunden will.


    Dann lese ich viel und im Internet lese ich als "virtuelle Hundeschule" regelmäßig im amazingdogtrainingman.com. Aufgemacht ist es typisch amerikanisch also optisch erst mal etwas eigenartig. Man kann vieles gratis anschauen und einen Eindruck gewinnen. Ich bin Member und man kann jeden Monat kündigen, was ich sobald nicht machen werde....Eric Letendre ist einfach klasse und für mich eine Inspiration. Ich würde deshalb aber nicht alles so machen wie er.


    Also - höre auf Dich selbst uns versuche nicht Deine Hunde zu einem Idealbild zu formen. Sie sind spezialisiert - auch zum Beispiel als Mixe haben sie dann die Spezialisierung ihrer Eltern in den Genen. Bleib locker. Menschen haben auch Macken. Und im Miteinander müssen die Macken halt kompatibel sein. Viel Freude an Deinen Hundis, dicker Pfotendruck von uns - Sunny und Jenny

  • Zitat

    Das ist ziemlich einfach... ein Hund ist immer besonders "aufmerksam", wenn jemand neu ist und vom Timing her gut auftritt.


    Aber was nutzt das dem Besitzer?


    Das sehe ich etwas anders und unsere Hündin ist ein absolutes Beispiel dafür.
    Nicht jeder Hund schenkt einem Fremden, dessen (nur) Timimg stimmt, einfach so die Aufmerksamkeit, dafür muss der Fremde schon die richtigen Sprache sprechen.


    Er versteht es einfach den Hunden klar zumachen, dass er deren Sprache spricht und für sie verständlich ist...meine Meinung ist, dass die meisten Hunde ihre HH nicht verstehen und ich sehe es täglich bei unseren Spaziergängen.
    Er ist absolut transparent für den Hund und damit können die Tiere etwas anfangen.
    Der Mensch ist das viel komplexer und höher entwickelte Wesen, verlangt aber dennoch, dass der Hund seine Sprache lernt.
    Wir brauchen nur wirklich wenige Laute, Zeichen und Gestiken und unsere Hunde wissen sofort, was wir meinen.


    Ich kann von einer Bekannten berichten, deren Hund 3Jahre auf der Straße gelebt hat und ein richtiger Jäger ist. Wenn sie mit ihm unterwegs ist, dann ist er zu 1000% beim Jagen.
    Mit Werner zusammen kann dieser Hund ohne Leine im Wald laufen und entfernt sich keine 100m von ihm.
    Ich will sagen, dass es einem HH so einiges bringt, wenn der Trainer einem zeigen kann, dass es auch anders funktioniert.
    Abgucken, Gelassenheit erfahren, dem Hund vermitteln, dass auch der Mensch zu verstehen ist, im Notfall eingreifen zu können und und und....um nur spontan einige Punkte zu nennen.

  • Zitat

    Ich kann von einer Bekannten berichten, deren Hund 3Jahre auf der Straße gelebt hat und ein richtiger Jäger ist. Wenn sie mit ihm unterwegs ist, dann ist er zu 1000% beim Jagen.
    Mit Werner zusammen kann dieser Hund ohne Leine im Wald laufen und entfernt sich keine 100m von ihm.


    Das würde mich dann aber auch mal interessieren, was an dem Trainer so anders ist, dass der Hund seinen eigenen Trieb scheinbar vergisst? Wie macht der das dem Hund unterwegs klar?


    Und dennoch stelle ich mir die gleiche Frage, wie die anderen auch. Ist das erstrebenswert?
    Ich will doch dass mein Hund so auf mich reagiert, dass ich mit meinem Hund so spazieren gehen kann und nicht irgend jemand?
    Ich halte nicht viel von den Trainern, die einem den Hund aus der Hand nehmen und dann zeigen wie toll und einfach das alles ist und sein kann, MIR damit aber nicht zeigen, was ich ändern muss.

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