merle-Wahn?

  • Zitat

    Nenn mir bitte solche Rassen.


    Nuja der Genetische Einkaufsladen meiner Rasse ist gross genug =) und ich könnt mir vorstellen das es bei anderen Rassen auch so sein könnte


    Ich muss keinen Deckrüden aus platten Linien wählen oder genetische Fehler in Kauf nehmen

    • Neu

    Hi


    Schau mal hier: merle-Wahn?* Dort wird jeder fündig!


    • Wenn du dir den Aufwand machen möchtest:


      http://www.vdh.de/welpenstatis…e.html?suche=&sort=&go=Go!


      In der Welpenstatistik gucken, wie viele Tiere es pro Rasse gibt, dann die typischen "Rassekrankheiten" raussuchen. Leider gibt es in Deutschland keine Sammelstelle für Untersuchungsergebnisse, aber wenn du mit amerikanischen Zahlen vergleichen möchtest, kannst du das hier tun:


      http://www.offa.org/stats.html#breed


      Dann kann man unbgefähr abschätzen, wie schlimm es um eine Rasse steht, wenn man davon ausgeht, dass die VDH-Tier alle zuchttauglich sind. Vielleicht kann man da ja noch Zahlen zu finden, wie viele Tiere es "schaffen können".
      So könnte man den möglichen Rasserhalt ohne genetische Dispositionen rausfinden.


      LG Levke

    • Zitat

      Nuja zumindest bei den Rassen mit genug Genmaterial wäre es ohne weiteres machbar die sehr nah an die Nullerlinie ranzubringen
      In die Zucht gehören die besten der besten der besten ( mit auszeichnung SIR :D ) der Rest kann doch auch n schönes Leben haben OHNE seine Gene weitertragen zu müssen
      Ich komm mir da immer son bisschen verarscht vor ... Ich hab hier ne VA Hündin liegen mit Supergesundheit allet an Prüfungen und lass sie nicht in die Zucht weil sie eben ( mM nach) nicht gut genug ist aber Hunde mit offensichtlichen "Problemen" oder "Dingen die zum Problem auswachsen könnten" werden fröhlich verpaart
      UNd genau sowas hat die Hundezucht dahin gebracht wo sie jetzt ist


      Ich kann Dich leider nicht schon wieder bebömmeln, aber dafür ein grooooßes DANKE...

    • Und, Mondwoelfin, du wirst sehen, dass es um einige Rassen sehr schlecht steht. Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass der Mops genetisch gesehen in seiner Population nur noch aus 50 Einzeltieren besteht. Trotz seriöser Züchter.
      Die Top-Vorraussetzung um in Mode zu kommen. ;)


      LG Levke

    • Wenn jetzt auch noch MDR in den Raum geworfen wird, wird es aber schwierig. Ich finde MDR zum Beispiel wichtiger als Farbe! Auch wenn viele Sheltiebesitzer und Züchter das Thema MDR etwas zu unbedarft angehen (meiner Meinung nach). Ich bin mittlerweile auch keiner mehr, der sagt "Ein MDR-/- Hund ist gesund". Nein, das stimmt einfach nicht. In meinen Augen. Es gibt so viele Medikamente, nicht nur Wurmmittel, die auf den Rezeptor wirken, dass es auch schnell in anderen Fällen es zu kritischen Situationen kommen kann. Zudem sitzt der MDR-Transporter nicht nur an der Bluthirnschranke, sondern zum Beispiel auch an Leber und Darm und wirkt dort auf ähnliche Weise. Aber das ist jetzt mal ein ganz anderes Thema ...
      Ein Hund, der einen Defekt eines unter Umständen lebenswichtigen Proteins hat, kann nicht gesund sein.


      Aber es ist fachlich auch völlig daneben zu sagen, dass man mit keinem Hund mehr züchten darf, der diesen Defekt hat! Für die Collies würde das ein komplettes Aus der Rassen bedeuten. Zudem muss man sich doch erstmal die Genetik klar machen. Bei den Shelties züchtet ein doch überwiegender Teil der Züchter sehr bewusst, sodass höchstens nur heterozygote Träger fallen, die im Großen und Ganzen (nicht ganz uneingeschränkt) wie +/+ Hunde, also wie defektfreie Hunde, leben. Mit langfristiger Planung kann man den Genpool so schon in eine Richtung schieben. Bei den Shelties ist der Genpool auch noch nicht so eingeschränkt, dass man es riskieren müsste -/- Welpen zu bekommen. Sprich, es sind genügend Zuchtpartner vorhanden, dass man eine +/- Hündin auch mit einem +/+ Rüden verpaaren kann und umgekehrt. Bei den Collies sieht es da leider anders aus.

    • Zum Thema Mops... mag sein das es da extreme Inzucht gibt, aber nochmal - sowas soll, genauso wie langfristig Krankheiten/Defekte, mit einem Zuchtprogramm bekämpft werden - und das geht nunmal nicht von heute auf morgen.


      Zum Thema Statistiken vergleichen (USA) - sehr gewagt, USA hat ganz andere Zuchtvoraussetzungen etc... Collies werden dort zum Beispiel großteils nicht HD-untersucht - ja, finde ich ebenfalls nicht gut.



      Aber mal ganz nebenbei - wir sind mittlerweile dermaßen OT, das ich hierauf nicht mehr eingehen möchte...


      Ob und wie Rassezucht und irgendwelche Gendefekte zu bekämpfen sind, ist ebenso wenig das Thema dieses Threads wie die Frage, ob merle ein Gendefekt ist oder nicht.



      Hier also nochmals die Eingansfrage, damit wir mal wieder zum Thema zurückkommen:


      Ja, es werden sicher Hunde auf ihre Farbe beschränkt.


      Vor Jahren war es Lassie, dann kamen Dalmatiner, später waren es die Goldis - immer heller, cremiger bis weiß... dann die schoko Labbis und heute sinds merles oder Hunde, die optisch aussehen wie Wölfe.


      Leider holen sich viele Leute einen Hund nur wegen der Optik. Das die natürlich mitspielt, ist klar, darf aber meiner Meinung nach nicht Anschaffungsgrund allein sein...


      Bei den Pferden hieß es früher "Ein gutes Pferd hat keine Farbe.", so kannte ich es dann auch von den Borders ("Die Farbe ist egal, hauptsache er arbeitet gut.").



      Und ja, bei uns sind auch zuhauf merle Sheperds unterwegs, viele noch recht jung - und viele der Hundehalter sind überfordert, da sie sich vorher nicht informiert haben was sie sich da eigentlich ins Haus holen...


      Aber es gibt hier auch Leute, die sich z.B. für die Rasse entschieden haben (Sheperd) und dann zum red tri anschauen gefahren sind und mit nem red merle heimkamen, weil der Hund vom Charakter her viel besser gepasst hat...


      Viele Grüße
      Nicole

    • Zitat

      Zum Thema Statistiken vergleichen (USA) - sehr gewagt, USA hat ganz andere Zuchtvoraussetzungen etc... Collies werden dort zum Beispiel großteils nicht HD-untersucht - ja, finde ich ebenfalls nicht gut.


      Natürlich kann man Statistiken nicht beliebig nutzen, das muss man eben differenziert sehen. Aber meines Wissens nach ist niemand verpflichtet seine Untersuchungsergebnisse der Orthopedic Foundation of Animals mitzuteilen, das lässt das ganze schon wieder anders aussehen, oder? Außerdem ist es in der Regel kein Zauberwerk, die Zuchtleitlinien der Rasseclubs herauszufinden. Wenn man hier wirklich interessiert, kann man sich schon ein gutes Bild vom Gesundheitszustand einzelner Rassen machen.
      .

      Zitat

      Ob und wie Rassezucht und irgendwelche Gendefekte zu bekämpfen sind, ist ebenso wenig das Thema dieses Threads wie die Frage, ob merle ein Gendefekt ist oder nicht.


      Ein Gendefekt entsteht durch eine Genmutation. Der Merle-Effekt beruht auf einer Mutation des des Silver-Locus-Gens (Pmel17) und ist somit ein Gendefekt.


      LG Levke

    • Zitat


      Ein Gendefekt entsteht durch eine Genmutation. Der Merle-Effekt beruht auf einer Mutation des des Silver-Locus-Gens (Pmel17) und ist somit ein Gendefekt.


      Genmutation ist nicht gleichzusetzen mit Gendefekt.
      Ob nun Merle oder nicht ist mir egal (dh zu DEM Thema möcht ich mich hier und jetzt nicht äußern), aber das ist SO schlicht und ergreifend falsch.
      Mutation ist eine der wesentlichen Antriebskräfte der Evolution und unter anderem dazu da, einer Art die Anpasung an veränderte Bedingungen zu ermöglichen.


      Ob eine Mutation einen Gen"defekt" hervorruft ist mehr oder weniger Definitionssache.
      Hauptsächlich hängt das davon ab, ob die dadurch bewirkte Veränderung (und längst nicht alle Mutationen bewirken überhaupt Veränderungen!!!) für den Organismus ein Nachteil ist unter seinen Lebensbedinhgungen.


      Fell, das von Natur aus nicht aufhört zu wachsen und zu Platten verflizt, die keinen Luft an die Haut lassen, sich voll Wasser saugen usw wäre für einen Wolf eine Katastrophe und definitiv als Gendefekt einzustufen. Haben Pudel deswegen einen "Haarwuchsgendefekt"? Nö, sie haben ne Mutation gehabt, die unter den gegebenen Bedingugen ein Selektionsvorteil war.




      Und ja, Merle-Hunde sind definitiv Mode, weil sie hübsch aussehen, da gibts gar nix dran zu rütteln.

    • Zitat

      Einige, ich kenne einige wirklich große un dbekannte Kennels aus den USA, die das ganz offen sagen und schreiben. Sie nennen es aber meist aussortieren.


      Ja die liebe USA. Wann hört ihr endlich mal damit auf, die USA oder Großbritanien mit Deutschland zu vergleichen. Wir haben hier völlig andere Bedingungen und Vorschriften/Gesetze.


      Zitat

      Eigentlich find ich (und auch scheinbar viele Züchter ... ) das Merle außer beim Aussie gar keine so verkaufskräftige Farbe ist hust


      Schrieb ich ja auch schon. Ich wollte übrigens nen dark-sable, maximal noch einen Trico. Ist auch jetzt noch mein Wunsch beim nächsten Hund. Border gibts bei uns überwiegend in der "traditionellen" Farbe schwarz weiß. Lediglich beim Aussie ist vermehrt Merle zu sehen. Was aber meiner Meinung nach weniger am Merle liegt, als vielmehr, dass der Aussie generell gerade sehr in Mode kommt.


      Zitat

      Die Gentests gibt es mittlerweile doch schon recht lange und man versucht es ja eben NICHT auszurotten. Vielleicht züchtet man nicht mit-/- Hunden, aber sehr wohl mit +/- x +/- (wo auch -/- herauskommen kann) oder +/+ x +/-, was zumindest Träger hervorbringt. Schaue dir mal die Züchterseiten an zwinkern


      Man züchtet auch mit -/-, dann eben mit nem Partner der +/+ ist. Bei anderen Rassen ist das Problem nicht so groß, aber man kann nicht alle Collies wegen MDR1 aus der Zucht nehmen. Man kann nur verantwortungsvoll mit ihnen weiterzüchten. Das trifft aber genauso auf andere Krankheiten wie CEA oder PRA zu.


      Zitat

      Und deiner Meinung nach ist ein seriöser Züchter derjenige, der zum Beispiel beim Collie nur MDR1 +/+, HD A, CEA genetisch frei und keine merles züchtet??


      Anscheinend denken das einige. Mag bei der einen oder anderen Rasse vielleicht noch möglich sein. Bei Collie und Sheltie definitiv nicht. Überlegen wie mal...alles mit CEA, PRA, MDR1 raus, und wenns nur carrier ist. Dann alle Merle raus. So, nun noch alles mit PL und HD raus und was sonst noch über bleibt. Dann geschaut, welche Hunde überhaupt der Rasse entsprechen...wieviel Zuchthunde hätten wir dann noch?


      Mir ist die Farbe am unwichtigsten. Mit einem MDR1 +/- kann ich noch leben, -/- möchte ich definitiv nicht, ebenso CEA und PRA. Denn davon trägt der Hund unter Umständen wirkliche Probleme mit sich.


      Es mag sein, dass der eine oder andere Mm Hund wirklich auf einem Auge schlechter sieht oder einseitig taub ist. Aber mal ganz ehrlich, ist das wirklich ein so großes Problem? Für mich gibt es ganz andere Probleme. Ich habe hier einen 19 Jahre alten Perser sitzen, der vor etwas über einem Jahr fast ein Auge verloren hätte. Durch diese Augenentzündung sieht er auf einem Auge laut Aussage der Ärzte definitiv nichts mehr, wie auch mit abgelöster Netzhaut. Beeinträchtigt ihn das in seiner Lebensqualität? Nein. Anmerken tut man ihm übrigens auch nichts. Ich weiß dass wenige mit dieser Aussage konform gehen werden, aber lieber einen Merle-Hund, als einen mit HD, Atembeschwerden, CEA oder weiß der Geier was.

    • Ich finde auch, dass das Merle voll die Mode ist. Die meisten Aussies die ich kenne wurden wegen dem Merle-aha Effekt gekauft. Und ich glaube auch voll nicht, dass sie das mit der Zeit geben wird.


      DER Husky ist für alle grau-weiss, schwarz-weiss oder bestenfalls rot-weiss. Dass es auch komplett andere Farben gibt weiss echt fast niemand. Und wenn man dann mit einem schwarzmarkenen (Rottweiler Farbe) Husky kommt oder einem Pinto (so ähnlich wie ein Jack Russel), dann ist es sowieso aus: "Was hat denn da noch mitgemischt????"


      Also ich habe die Hoffnung ziemlich verloren, dass Leute irgendwann aufhören werden ihren Hund nur nach Farbe auszusuchen.

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