Er kommt nicht zurück

  • Im Herbst letzten Jahres bin ich mit Ben das Dummy-Training angefangen. Habe auch eine Gruppe gefunden, in der wir mit trainieren können. Nun ist es die letzten beide Male so gewesen, dass Ben das Dummy aufgenommen hat, aber sich dann aber gesagt hat, ach schauen wir uns doch mal die Umgebung an.. sprich, der ist nicht zu mir zurückgekommen.  :( : Üben wir zu Hause oder auch in der weiteren Umgebung, ist dieses kein Thema, da kommt er immer. Aber an dem Trainingsort zeigt er mir jetzt den Stinkefinger. :( : Gut, es handelt sich um Wald mit viel Wild, das haben wir Zuhause nicht. Es gibt hier zwar auch Rehe und Hasen, aber Wald gibt es gar nicht. Habt ihr ähnliches auch schon gehabt und wie habt ihr dieses Problem lösen können? Bin echt traurig darüber, da die Dummyarbeit ihm eigentlich viel Spaß macht und wegen dieser blöden Sache möchte ich es ungerne aufgeben.. aber wenn er nicht zu mir kommen will. Ben hat keine Papiere und ich bin schon froh darüber, dass wir da mitmachen dürfen. :( :


    Viele Grüße
    Heike

  • Bei der Gruppe gibt es keinen Trainer?


    Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Hund sich in einer Gruppe zunächst mit der Beute aus dem Staub machen möchte. Da gibt es spezielle Übungen zu, die ein Dummytrainer kenne sollte ;)


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo!


    Wieviele Leute seid ihr in der Trainingsgruppe? Steht dort jemand direkt neben dir mit Hund?


    Ansonsten nicht so weit werfen und dann, wenn der Hund das Dummy hat, von ihm weglaufen und zum Verfolgen animieren.


    LG

  • kann es sein, dass Ben zu viel Ablenkung hat im Training? (nur so Überlegungen)


    Wie lockst du Ben zu dir zurück? Wir er für's Zurückkommen motiviert? z.B. mit einem Qietschie? Bei meinem lenkte das zu Beginn die Aufmerksamkeit zügig wieder auf mich.


    Wenn er im Training zurück zu dir kommt, handhabst du es da gleich wie zu Hause? Party Party, loben loben? oder ist doch mehr Druck da? Weniger "judihuii"?


    Schmeisst du auch mal einen Kong hinter dich wenn er mit dem Dummy angewetzt kommt?


    Das steigert alles das Rückkommen massiv! Und die Motivation dafür müssen wir erhalten/ fördern.


    Meiner bekommt immer wieder mal ein Spielzeug, welches hinter mich fliegt wenn er angewetzt kommt. Das beschleunigt ungemein. Oder er bringt mir das Dummy, ich nehme es ihm ab und werfe es weg und er darf gleich hinterher - Happy Dummy.


    Könnte ja sein, dass er Training mit - Dummy holen - zurückbringen - wegnehmen - langweilig - verknüpft.


    Wir achten auch im Training in der Gruppe fest darauf, dem Hund das Dummy nie gleich weg zu nehmen, hüpfen mit ihm herum, streicheln ihn, laufen mit ihm und nehmen ihm dann erst das Dummy ab.

  • Zitat

    Bei der Gruppe gibt es keinen Trainer?


    Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Hund sich in einer Gruppe zunächst mit der Beute aus dem Staub machen möchte. Da gibt es spezielle Übungen zu, die ein Dummytrainer kenne sollte ;)


    Viele Grüße
    Corinna


    Corinna, hat das nur mit dem Beuteverhalten zu tun? (aus Interesse frage)


    Oder auch damit, dass in der Gruppe evtl. mehr Druck und grössere Distanzen gearbeitet werden?

  • Ja. Gerade in der Gruppe sind ja viele "Neider" dabei, die dem anderen während des Wartens das Dummy aus dem Maul schauen... daher ist es in der Gruppe fast immer schwieriger.


    Es gibt ja Übungen, bei denen z.B. zwei Leute mit Hund gleichzeitig arbeiten oder sogar eine ganze Reihe Mensch-Hund-Teams da stehen. Ich gehe dann immer einige Schritte vor die anderen Hunde, damit meine nicht zwischen oder neben die anderen laufen müssen mit ihrer Beute. Das ist einfach stressfreier und auch höflicher gegenüber den anderen.


    Achja - ich arbeite übrigens hauptsächlich mit Hütehunden und anderen Rassen in der Dummyarbeit. Die sind da im Gegensatz zu den meisten Retrievern noch viel pingeliger und das Zurückbringen ist genetisch kaum verankert. Daher weiß ich ziemlich gut wie man das ordentlich aufbauen muss bei Hunden, die da ein Problem mit haben.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Eine Trainerin ist dabei. Wir wollen uns jetzt erst einmal wieder auf einem kleineren umzäunten Gebiet treffen, allerdings ohne Wald. Die ersten Male hat Ben in dem Gebiet gut mitgearbeitet. Aber wo es kalt wurde und die Gerüche damit intensiver, hat sich das geändert. Wir sind jedes Mal so zwischen 3 - 5 Hunde. Die restlichen Hunde stehen meistens 1 Meter hinter mir, wenn Ben zum Einsatz kommt.


    Ist Ben bei dem Dummy und hat ihn aufgenommen, dann gebe ich das Pfeifsignal und das Zeichen für das Zurückkommen. Wenn er bei mir ist, dann lobe ich ihn ordentlich. Kong oder Spielzeug benutze ich dabei nicht.


    Ihm waren die Gerüche wichtiger. Blöderweise hatte er am Samstag noch einen Hasen aufgescheucht und da ist er dann so richtig stiften gegangen. Hätte mir aber auch schon vorher bei den anderen "Würfen" ein Bein ausreißen können, das hätte ihn nicht interessiert. Am Ende des Trainings durften die Hunde spielen und da ist er dann auch gleich wieder in den Wald zurückgelaufen.

  • Ja, viele Hunde fangen an sich mit der Umwelt zu beschäftigen, wenn sie gestresst sind und beschäftigen sich dann mit ihrem nächstliebsten Hobby. Das ist dann die Ersatzhandlung.


    Ich könnte mir vorstellen, dass er sich in der Gruppe nicht mit den Hunden auseinandersetzen möchte und daher auch beim Spiel lieber geht. Meiner Erfahrung nach hat man es bei solchen Gruppen selten mit entspanntem Spiel zu tun, sondern eher mit spielerischem Austragen von Konflikten.


    In so einem Kurs sehe ich übrigens gar keinen Grund, dass da ein Spiel stattfinden sollte. Wenn meine Schüler das wollen, können sie danach noch zusammen spazierengehen und die Hunde dann laufen lassen. Aber das gehört nicht mit zur Stunde und ich mache auch immer Vorschläge dazu, wer mit wem laufen sollte und wer besser nicht...


    Ich würde mal so arbeiten, dass er nicht auf die Gruppe zu apportieren muss, sondern eher weg davon.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich werde mal anfragen, ob ich in dem Gebiet auch mal alleine mit Ben arbeiten kann. Möchte mir dann eine Schleppleine mitnehmen und ausprobieren, ob er dann mitmacht, oder ob alles andere wichtiger ist. Hoffentlich kriege ich da wieder einen Dreh rein, weil es wirklich schade wäre, wenn wir da nicht mehr mitmachen dürfen.

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