Plötzlich weint er allein im Zimmer

  • Hallo!


    Seit Samstag habe ich nun meinen 4 Monate alten Welpen... derzeit und auch die nächsten Wochen bin ich 24 Stunden für ihn da, aber irgendwann muss ich ja auch mal wieder an die Uni. Darum versuche ich ihn jetzt schon, langsam an das Alleinsein zu gewöhnen...


    1. Frage:
    Ist das ok so oder ist es jetzt nochzu zeitig? Sollte ich doch noch etwas warten? Wenn ja, bis wann?


    Denn:
    Ich mache das immer so, dass er zwischenzeitlich für eine Weile in "sein" Zimmer gesperrt wird, also das Zimmer, wo sein Bettchen und seine Näpfe stehen, sowie sein Spielzeug befindlich ist. Dieses Zimmer ist, nebenbei gesagt, mein Arbeitszimmer, also das Zimmer, in dem ich mich den Tag über meistens aufhalte. Jedenfalls habe ich nun ein paar Tage lang geübt, ihn hin und wieder einzusperren und dann wenn Ruhe ist, irgendwann wieder zu kommen, mit ihm zu spielen etc. Anfangs ging das super, auch über längere Zeiträume (1 Stunde und mehr), jedoch fängt er seit gestern an zu winseln und zu jaulen, mitunter auch zu randalieren (keine Angst, das Zimmer ist so präpariert, dass da nichts passieren kann). In diesem Zimmer sollte er möglichst bleiben, wenn wir außer Haus sind, was aber wirklich erst in mehreren Wochen das erste Mal sein würde.


    2. Frage:
    Warum weint er plötzlich, obwohl er das am Anfang nicht getan hat? Liegt das an der sich festigenden Bindung?


    3.Frage:
    Und was hat das Randalieren zu bedeuten? Trennungsangst oder einfach Langeweile? Was könnte man dagegen tun?


    Auslastung sieht wie folgt aus (falls es daran liegen sollte):
    Derzeit bin ich täglich mit ihm 5 Stunden draußen, ca. 2 davon (aber nicht am Stück) gehe ich schnell und er trabt neben her. Mehr soll ich mit ihm noch nicht laufen, da ich seine Gelenke schonen soll. Die restlichen 3 Stunden sind wir einfach draußen in einem Park oder auf einer Wiese, wo meist auch andere junge Hunde sind, mit denen er sich austobt. Geistig wird er derzeit durch Schleppleinentraining gefordert.

    4.Frage:
    Wäre es ok, ihn in "sein" Zimmer einzusprerren oder sollte ich das besser nicht tun? Ich möchte dies, weil er a) noch nicht 100% Stubenrein ist und ich nicht weiß, ob er es in ein paar Wochen sein wird - und b) eben, weil er neuerdings dazu neigt, zu randalieren und zu nagen, wenn er allein ist. In meinem Zimmer ist nichts wertvolles oder gefährliches.


    Liebe Grüße
    Corydoras

  • hallo,


    ich denke nicht, dass es zu früh ist, den hund ans alleinsein zu gewöhnen. du wirst die zeiten, die er alleine in seinem zimmer verbringen muss, ja sicherlich ganz langsam steigern und dann sollte das ok sein.


    ansonsten kann ich dir leider nicht weiterhelfen, bin aber trotzdem sehr an den antworten der anderen interessiert, da ich vor ein paar tagen eine 5-jährige kleine hündin bekommen habe, die ich auch an das alleine bleiben in "ihrem" zimmer gewöhnen will.


    liebe grüße von katja

  • hallo,


    zu 1)
    das alleine sein kann man nicht für genug trainieren. Es ist also schon OK gleich jetzt damit anzufangen. Auch wenn der Hund später mal nicht regelmäßig alleine bleiben muss, ist es beruhigend zu wissen, dass er es könnte :)


    zu 2)
    Vielleicht erprobst Du noch parallel verschiedene Sorten des alleine seins, z.B. Du im Bad, Hund vor der offenen/halboffenen/geschlossenen Tür oder Du gehst für 5 min. ganz aus dem Haus. Meine hat am Anfang auch nach ner gewissen Zeit rumgejammert. Ich habs auf Unsicherheit und Langeweile geschoben. Ich habe sie jammern lassen und gewartet bis wieder Ruhe war. Dann bin ich rein und habe sie gelobt.
    Mehrmals am Tag habe ich sie kurz (nur sekunden bis wenige Minuten) alleine gelassen, um ihr beizubringen, dass dies das normalste von der Welt ist.


    zu 3)
    Du bist überaktiv! Für einen 4 Monate alten Hund läufst Du viel zu viel. Gut wäre (meiner Meinung) ca. ne halbe Stunde spazieren gehen noch ein wenig toben (vielleicht ne Stunde). Spielen und kuscheln in der Wohnung unbegrenzt.
    Du überforderst Deinen Hund. Fünf Stunden draußen (davon 3 toben und 2 spazieren) ist definitiv viel zu viel. Bitte mach weniger, den Gelenken Deines Hundes wegen.. ! :flehan:


    Zur Auslastung ist es viel wichtiger mit ihr Denkaufgaben und Such-, Fährtespiele zu machen. Versteck mal in der Wohnung Leckerchen und lass sie zielgerichtet suchen etc. Das ist zur Auslastung viel besser als langes Spazierengehen.


    zu 4) Das finde ich völlig in Ordnung. Ein Hund braucht, wenn er alleine ist nicht die ganze Wohnung. Viele halten sogar für kurze bis mittlere Zeitdauern eine Hundebox für völlig in Ordnung, da er dort nichts zerstören kann und auch nicht reinpinkelt. Dein Ziel ist ja, dass Dein Hundi ruhig auf Dich wartet, döst, schläft oder mit seinem Spielzeug spielt. Dafür reicht ihm Dein Arbeitszimmer locker.


    gruß
    robin :winken:


    Noch ein Tipp: Gib mal unter der Suchfunktion des Forums "alleine bleiben" ein. Da gabs schon einige Themen mit sehr vielen Tips!

  • Hallo,
    habe auch eine 4 monatige Hündin; sie bei mir seit sie 7 Wochen alt war.
    Ich habe vom ersten Tag an auf das allein bleiben hingearbeitet (hatte vorher ne Hündin mit nicht therapierbarer Trennungsangst und kenne jetzt glaub ich so alles, was man probieren könnte).
    Ich habe begonnen mit Tür zu, Tür auf, Tür zu, .... und beim Wiederkommen ignorieren, weil Welpi soll ja lernen, daß es ganz normal ist , also keiner Rede wert. Für uns hat sich das absolut ausgezahlt, daß wir, auch wenn man sichs soooo sehr wünscht, den Hund nie verabschieden und begrüßen. Anfänglich haben wir was zu kauen mit reingegeben, und als sie so langsam an geschlossene Türen gewöhnt war, halt steigern. Rückschläge gibts immer. Und gut wäre, zum üben ist der hund satt, müde und war nochmal Gassi. Dann kann man fast sicher sein, daß er dösend oder schlafend wartet. Aber nicht vorher müde toben, dann ist die Trennung für Welpi um so schlimmer.
    Erst als das für gut ne halbe Stunde klappte, hab ich zwischendurch mal die Haustür auf und zu gemacht, und irgendwann bin ich auch mal ganz raus. Das braucht alles seine Zeit, je mehr man sich und Welpi dafür gibt, desto sicherer sitzts dann. Aber jeder Hund ist verschieden. Meine bleibt jetzt 2 Stunden allein, in unserer Küche, also ein Zimmer ist völlig okay, man kann ja, wenn alles Routine ist, immer mal ein Zimmer mehr mit anbieten.
    Ich glaube, dein Welpe ist viel zu viel draußen. Eigentlich sollst du Vorbild sein und ihm lernen, daß immer zwischendurch Ruhepausen ganz wichtig sind, also auch zwischendurch Welpi mal an die kurze Leine am Schreibtisch z.B. nehmen, damit er sich, auch wenn er wahrscheinlich erstmal heftig protestiert, beruhigt und zumindest döst. Welpen sind nicht in der Lage, ihre Kräfte einzuteilen. Viele toben bis zum umfallen.
    Wahrscheinlich ist dein Hund jetzt von den vielen Eindrücken ganz schön aufgekratzt, er braucht aber Schlaf, um alles Neue zu verarbeiten.
    Daß dein Hund jetzt, nach ner Woche meckert, denk ich liegt daran, daß er sich eingelebt hat und ihm das nun gar nicht gefällt. Fang von vorn an, im Minutentakt. Und da er 4 Monate alt ist, immer nen Kauknochen oder sowas mit reinlegen, denn er ist jetzt im Zahnwechsel und freut sich wahrscheinlich, daß er so ganz allein "Zahnpflege" betreiben kann. Außerdem ist kauen und benagen für fast alle Hunde die beste Art, Streß zu bewältigen.
    Bitte mit deinem Welpen max. 3x am Tag für höchstens ne Stunde raus. Auch mal einfach nur um die Häuser ziehn, damit er Autos und so kennenlernt.Hab Gedult, drängeln nach einem Spaziergang wird der Hund früh genug!!!
    Grüße Carla

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