Aufbruch in ein neues Abenteuer: Malamute,Samojede,Eurasier?

  • Hallo ihr alle ^^


    Wie so viele bin ich schon seit einigen Jahren den besten Freunden des Menschen verfallen, den Hunden - kurz und knapp: ich bin dabei mir ernsthaft Gedanken darüber zu machen, einen zu mir zu holen.


    Ich habe vor kurzem mein Abitur gemacht (bin jetzt 20 Jahre alt) und werde mich wohl für eine Ausbildungsstelle als Tierarztpflegerin bewerben - ich kann ohne Tiere nicht leben :wink:
    Den Hund zu mir holen werde ich erst, wenn ich eine gesicherte Ausbildungsstelle oder einen Job habe (falls ich doch studieren gehe), denn dann ist gewährleistet, dass ich den Hund finanziell auch versorgen kann. Das möchte ich nämlich selber übernehmen, um Papa nicht auf der Tasche liegen zu müssen.


    Seit ein paar Wochen / Monaten lese ich schon Bücher und versuche mich auf dem Gebiet so gut es geht wieterzubilden. Ich will ja den kleinen Racker nicht flasch erziehen oder ihm eine schlechte Mutter sein!


    Eine gute Freundin von mir hat selber zwei große Hunde, die meinen Wunsch nach einem eigenen Vierbeiner nur weiter bestärkt und bekräftigt haben.


    Durch langes Suchen haben es jetzt drei Rassen in die engere Auswahl geschafft: Alaskan Malamute, Samojede und der Eurasier, wobei ich mitlerweile eher zum Eurasier tendiere.
    Wir haben einen großen Garten der direkt an viel Feld und riesige Wälder angrenzt, also am Platz soll es nicht liegen ;) Ausserdem bin ich sportlich aktiv und der Hund sollte wenn möglich später auch mit mir Fahrrad fahren, es sollte also ein Hund sein, der nicht nach dreihundert Metern schlapp macht. Desweiteren liebe ich es stundenlang in unseren Wäldern herumzuspazieren und zu laufen, was ich später auch mit dem Hund zusammen machen möchte.
    Für so viel Aktivitäten muss er also gut erzogen sein, was mir sehr am Herzen liegt, denn dann kann ich ihn ohne Bedenken mit auf solche Unternehmungen nehmen, ohne dass er gleich reisaus nimmt, oder Passanten anklefft.


    Vielleicht hat hier ja jemand eine der besagten Rassen und kann mir aus dem persönlichen Erfahrungsschatz darüber erzählen und ob beispielsweise der Eurasier für Hundebitzerneulinge geeignet ist, obwohl ich nur Gutes von dieser Rasse gehört habe.


    Ich hoffe auf viel Erfahrungsaustausch,


    Eure Manu :winken:

  • Hallo RoterMond!


    Erstmal herzlich willkommen und ein großes Lob an Dich, dass du dich schon vorher so intensiv mit Hunden auseinandersetzt und schaust welcher Hund zu Dir passen könnte!


    Find ich klasse!!!!
    :gut:


    ...Aber Huskies bzw. Malamutes eignen sich wahrlich nur für Hundekenner, d.h. sie sind sehr eigenständige und schwierige Rassen, die am Besten vor dem Schlitten gehören und in einem Rudel leben möchten.
    Samojeden sind ebenfalls sehr sture und arbeitswillige Hunde, die unbedingt eine Aufgabe brauchen.


    Der Eurasier wird als problemlose Rasse propangiert.
    Er ist auf jeden Fall einfacher in seiner Haltung, als seine Ursprungsrassen, wo der Samojede auch dazu zählt.
    Er ist aber kein sehr unterordnunsbereiter Hund, der seinem Besitzer jeden Wunsch von den Augen abliest.
    Bietet man ihm aber einen souveränen Rudelführer, wird er sich jedoch zuverlässig unterordnen.
    Er besitzt keinen Jagdtrieb, ist selbstbewusst und ruhig und Fremden gegenüber distanziert.


    Viele liebe Grüße
    Melanie

  • Hallo Manu,


    haben fast 14 Jahre einen Eurasier unser nennen dürfen.
    Er war sehr folgsam aber auch ein sehr eigenständiger Hund. Das heißt, er hat sich nicht von jeden befummeln lassen, der nicht zu unserem Rudel gehörte. Was ich auch als vollkommen ok fand.
    Was den Jagttrieb angeht, kann ich nur sagen, daß er in jungen Jahren sehrwohl den Trieb in sich hatte. Aber der Eurasier ist ein Hund! Also auch Jagtrieb vorhanden, mehr oder weniger. Es kommt auch darauf an wie man damit umgeht. Dieses Verhalten kann man auch umlenken. Hast Du ja auch bestimmt in den Büchern gelesen.
    Der Eurasier läßt sich sehr gut erziehen. Mit viel Liebe aber auch mit sehr viel konsequenz.
    Als unser Balu starb, kam für uns kein Eurasier mehr infrage.
    ER WAR FÜR UNS PERFEKT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Das kann ich Dir zum Eurasier sagen.


    Viel Spaß beim aussuchen der richtigen Rasse und dem perfekten Welpen
    wünsche ich Dir.


    Gruß
    Ute
    Kein anderer Eurasier hätte zu diesem Zeitpunkt mit ihm standhalten können. Daher entschieden wir uns für eine andere Rasse. :bindafür:

  • Hallo Manu,


    da ich selbst einen 4,5 Monate jungen Samojeden zu Hause habe kann ich Dir vielleicht einige Deiner Fragen beantworten.


    Über Eurasier und Malamutes kann ich Dir leider nicht sehr viel erzählen, da für meinen Freund und mich fest stand: einen Samojeden oder keinen.
    Ich habe aber auch gehört, dass Malamutes wohl mit so zu der grössten Herausforderung in Sachenhundeerziehung gehören, also nicht unbedingt ein Anfängerhund.
    Über Eurasier weiss ich nur, dass sie auch vom Samojeden abstammen, was sie natürlich sehr sympathisch macht :lol: .


    Dafür kann ich Dir über Samojeden umso mehr erzählen.
    Du weisst mit Sicherheit auch, dass Samojeden nicht als typische Anfängerhunde gelten, falls es soetwas überhaupt gibt. Obwohl wir auch Hundeanfänger haben wir es uns trotzdem für die Samojeden entschieden. Wir haben uns aber auch sehr gut vorbereitet (viel gelesen...) und hatten eine sehr verantwortungsbewusste Züchterin die uns nicht nur die positiven Seiten der Samojeden bewusst gemacht hat. zusätzlich hat sie uns sehr viele Infos noch vor Einzug unserer Kleinen mit gegeben. Ich versuche mal einiges kurz zusammen zu fassen: Samojeden sind kinderliebe Familienhunde, die auch immer bei ihrer Familie dabei sein möchten. Generell sind sie aber allen Menschen gegenüber offen eingestellt und sind als Wachhund gänzlich ungeeignet. Da Samojeden sehr intelligente Hunde sind kann man sie auch sehr gut für Sportarten wie z.B. Obedience etc. einsetzen. Sie wollen also nicht nur körperlich sondern auch geistig gefördert werden. Sie lernen nur wenn sie Freude an der Sache haben und sind z.B. gut zum clickern geeignet, brauchen aber von Anfang an eine konsequente Hand. Bist Du nicht konsequent nutzen sie es schamlos aus und Du hast Spass. Wir waren ein Wochenende mit Fijari bei den Eltern meines Freundes, da hat sie von seinen Eltern immer mal wieder was zu fressen während des kochens bekommen. Wir hatten noch drei Wochen später einen kläffenden Hund in der Küche. Schön, wenn ein Hund einfach mal so ne halbe Stunde oder Stunde durch bellt, wochenlang. :wink: .
    Sind S. nicht ausgelastet fangen sie an sich selbst zu beschäftigen. Und das nicht unbedingt so, wie man sich das in einem Haushalt wünscht oder laufen dann vielleicht auch mal weg. Da sie sehr schnell zu Fremden eine Bindung aufbauen kann es auch passieren, dass sie nicht unbedingt zurück kommen wenn sie ein neues nettes Herrchen finden. Schwierig wird es für den Hund erst dann wenn er sich zwischen neuem und alten Herrchen entscheiden muss.
    Samojeden haben auch einen Jagdtinstinkt, der aber nicht so stark ausgeprägt ist wie beim Husky oder Malamute, d.h. gut erzogen kann man ihn auch gut ohne Leine laufen lassen. Wir arbeiten im Moment fleissig daran, dass wir unsere Kleine auch in Zukunft noch ohne Leine laufen lassen können. Aber es geht jetzt schon los, dass sie sich durchaus zutraut ein Pferd zu reissen oder sie versucht unsere Wellensittiche zu jagen. (Wir haben aber auch eine sehr selbstbewusste Hündin) Also eine gute Hundeschule ist sehr, sehr wichtig! Man sagt ein Samojede der zwei-, dreimal einen richtigen Jagdterfolg hatte wird auch immer wieder jagen (falls das nicht auch für andere Jagdthundrassen gilt).
    Da ein Samojede sehr viel Beschäftigung braucht ist er kein Hund der den ganzen Tag alleine zu Hause bleiben sollte. Wir haben es uns sehr gut überlegt ob wir die Zeit aufbringen können, aber da wir sie mit zur arbeit nehmen können bzw. auch zu Hause arbeiten können haben wir uns dafür entschieden es zu wagen. Und wir sind mit unserer Entscheidung jeden Tag aufs neue überglücklich, aber wir merken, wenn wir nur einen Tag mal etwas weniger mit ihr machen ist sie am nächsten Tag wie aufgezogen.


    So ich habe jetzt sehr viel geschrieben und mit Sicherheit noch viel mehr vergessen. Wenn Du also noch Fragen hast, frage ruhig.
    An Deiner Stelle würde ich mich zu gegebener Zeit mal bei den passenden Züchtern informieren. Da die in fragekommenden Rassen ja alle nicht so sehr häufig aufzufinden sind, müssten die Züchter dich eigentlich sehr gut informieren da es den meisten wohl sehr wichtig ist ihre Hunde in gute Händen zu wissen. Und sie die Wrlpenkäufer meisst sehr gründlich aussuchen. So haben wir es zumindest erlebt.
    Da Du Dich ja scheinbar sehr gut vorbereitest wirst Du mit Sicherheit die richtige Rasse finden, die dann später zu Deinem Tagesablauf passt.


    Viele Grüsse Deine Samojedenfreundin. :freude:


    P.S.: Vergiss nicht, dass ein Hund mindestens 1 bis anderthalb Jahre alt sein muss bis er am Fahrrad laufen sollte.

  • Was den Jagdtrieb betrifft: Da ist der Eurasier sicherlich noch die beste Wahl. Vermutlich befinden sich im Wald und auf den Felder neben Deiner Wohnung ja auch jede Menge Wildtiere. Da sollte es möglichst ein Hund sein, der nicht dazu neigt auf eigene Faust jagen zu gehen.
    In diesem Zusammenhang solltest Du Dir einmal den Spitz genauer ansehen (auch eine Ausgangsrasse des Eurasiers).
    Vielleicht schaust Du Dir auch einmal den Elo an.


    Ich kann mir beim besten Willen keinen Eurasier vorstellen der bei Temperaturen über 15 Grad längere Strecken mitjoggt oder neben dem Rad läuft. Unter diesen Temperaturen macht es aber dem Menschen wenig Spass. Auch da: Schau Dir mal die Spitze genauer an.


    Wenn Du Angst hast, der Hund könnte zu laut sein, gibt es ja auch noch den Japanspitz.

  • Ersteinmal vielen lieben Dank für all die vielen Ratschläge.
    Also so wie es ausscchaut, kommt der Malamute immer weniger in Frage, denn ich hab Angst, dass ich ihn nicht gut unter Kontrolle bringe, oder ihn falsch erziehe und er mir dann auf der Nase herumtanzt, für den Malamute werd ich noch etwas an Erfahrung sammeln müssen. Ausserdem wollte ich mir am Anfang nur einen Hund holen, um nicht überfordert zu sein, was ja dem Hund mehr schaden würde als mir selber, also kommt ein Hund der gern im Rudel lebt ersteinmal nicht in Frage.


    Zu dem Samojeden: Da bin ich mir auch nicht so sicher, ob ich sein eigensinniges Temperament in den Griff bekomme. Und die Sache, dass er gern auch mal ein anderes Herrchen akzeptiert, ich glaube damit würde ich nicht klar kommen, ich möchte schon, dass mein Hund mich mehr liebt als andere :p Und wie du das erzählst, samojedenfreundin , dass der Hund mit zur Arbeit kann, das werde ich wohl erstmal nicht einrichten können, da ich noch nicht weiß, welche Arbeit ich machen werde. Wenn ich die Ausbildungsstelle bekommen sollte, oder wenn studieren gehe (das weiß ich nocht nicht zu 100%) dann werd ich auch nicht den "ganzen" Tag Zeit haben. Der Hund wird dann wohl die restliche Zeit vom Tag bekommen ;) aber er müsste die Zeit die ich in der Schule verbringe zuhause bleiben können.


    Mit der Zeit tendiere ich immer mehr zum Eurasier. Ich hab mir auch noch von einem Bekannten erzählen lassen, wie diese Rasse so ist, und deren Wesen gefällt mir sehr gut, ausserdem sind sie sehr schön =D


    Hm, und das mit dem vielen Fell, und dass er bei über 15° C nicht mehr so gern mit rennt, das kann ich gut verstehen, aber ich denke das Fahrradfahren muss ihc dann auf Abends oder morgens verschieben. Und ich werd bestimmt nicht jeden Tag nur Fahrrad fahren :lol:
    Wenn es wirklich zu heiß ist, kann man ja in die schattigen Wälder ausweichen. Der nicht sehr ausgeprägte Jagdtrieb ist auch ein dickes Plus, weil hier in der Umgebung wirklich viel Wild unterwegs ist, besonders in den Wäldern.


    Die Spitze werd ich mir aber noch mal näher ansehen, obwohl ich keinen all zu kleinen Hund haben wollte, eben weil ich befürchte, dass er nicht so ausdauern sein kann für lange Spaziergänge oder Fahrradtouren.
    Meine Vorliebe gilt den etwas größeren Hunderassen, die kleinen gefallen mir persölich nicht sehr gut, obwohl es da auch sehr hübsche gibt =)


    Achso, und dass der Hund erst ab 1,5 Jahren Fahrrad fahren soll, das weiß ich =), aber danke für den Hinweiß ^^


    vielen Dank für die tollen Denkanstöße,


    eure Manu

  • Nicht alle Spitze sind klein!


    Es gibt den Wolfsspitz, der Deinem Eurasier vom Fell her sehr ähnlich sieht und auch sehr hübsch ist. Und dann ist da noch der Großspitz, der leider mittlerweile vom Aussterben bedroht ist...
    Diese beiden erreichen eine Schulterhöhe von ca. 50 cm, fast so wie der Eurasier und der Samojede.


    Die kleinen Spitze sind der Mittel-, der Klein und der Zwergspitz.


    Liebe Grüße
    Melanie

  • Unser Spiitzmix ist mittlerweile 13 und läuft ist immer noch wesentlich ausdauernder als die meisten Menschen obwohl er nur 40cm Schulterhöhe hat. Als "Junghund" (also etwa bis er 10 war ;) ) war er kaum "tot" zu kriegen.
    Kleine Hunde sind nicht unbedingt weniger ausdauernd als Große - Im Gegenteil!
    Einen trainierten Spitz, Sheltie oder Beagle kriegst Du auch stundenlangem Radfahren nicht müde.
    Hundeanfängern würde ich immer zu kleineren Hunderassen raten.


    Und dann sind ja da auch noch Groß- und Wolfspitz! Diesen Hunden sind Fremde egal, so lange sie sich von ihrem Territorium fernhalten. Außerhalb ihres Territoriums verhalten sie sich aber neutral bis freundlich. Wenn Besuch kommt, wird er gemeldet und wenn Frauchen das okay gibt in Ruhe gelassen.
    Außerdem sind Spitze dafür bekannt, dass sie alles Getier das zum Haushalt gehört in Ruhe lassen und beschützen. Nordische und Kleintiere gehen meist nicht so gut in einem Haushalt...
    Meiner Erfahrung nach lassen sich Spitze mit positiver Verstärkung wesentlich leichter erziehen als die Nordischen.


    Dabei sieht ein weißer Großspiz auch noch wie ein Samojede aus!


    Vielleicht schreibt Dir auch Corinna (Flying Paws) etwas dazu.

  • Noch mal ganz kurz zum Samojeden zurück.


    Nur weil ein Samojede sich schnell an ein neues Herrchen gewöhnen kann heisst das nicht, dass er Dich nicht mag. Ganz im Gegenteil ein Samojede möchte am liebsten immer bei seinem Rudel sein! Nur falls der seltene Fall eintreten sollte, dass euch etwas trennt wird er damit wahrscheinlich die wenigsten Schwierigkeiten haben.


    Vom Zeitfaktor her ist ein Samojede (oder generell ein Schlittenhund) mit Sicherheit anspruchsvoller als manch andere Rasse. Trotzdem schläft er natürlich zwischendurch auch viel. Aber es muss, wie Du schon sagst in den Tagesablauf passen.


    Ich möchte Dir den Samojeden jetzt nicht schön reden, nur weil ich ihn so mag. Aber ein bißchen in rechte Licht rücken muss ich mein geschriebenes doch, denn es ist wirklich eine tolle Rasse die mich total fasziniert. Ich finde es gut, dass du dir vorab so viele Gedanken machst, dass machen wirklich nicht viele.
    Viel Freude mit Deinem zukünftigen Mitbewohner :zustimm:

  • Na Manu :streichel:


    Hehe, ja ich bin ja die Freundin von Manu und war jetzt eine Woche bei ihr mit meinen Zwein. Ich habe ja auch einen Wolfspitzmischling und finde Huskys zwar vom Aussehen am schönsten, doch der Eurasier kommt meinem Casper vom Charakter am nähsten, dacher würde ich, dass weißt du ja zum Eurasier raten oder halt ein Welpen von Moppel :wink: (Wolfspitz)


    Ich finde es auch toll, dass sie sich so gut informiert und das tut sie, hat sich gestern noch ein Buch über Erziehung geholt :gut:


    Was auch ganz wichtig ist, dass die Rasse sich gut mit anderen Haustieren verträgt, wobei man ja eigentlich jeden Hund an Katzen gewöhnen kann.


    Naja bin schon sehr gespannt :lol:

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