Therapiehundeausbildung?
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Also, ich beschäftige mich schon seit längerem eine Therapiehunde-Ausbildung zusammen mit meiner Hündin zu machen. Sie hat ein sehr offenes Wesen, ist freundlich und hört mittlerweile auch sehr gut... Sie ist ca. 2,5 Jahre alt. Nun meine Frage - welche Vorteile haben wir beide davon? Ich bin in keinem pädagogischen oder therapeutischem Beruf, sondern bin Ingenieurin (also ganz andere Richtung) und würde gern wissen, ob das dann überhaupt sinnig ist... Und wenn ja, kennt Jemand Ausbildungsstätten in meiner Nähe (Osnabrück), die zu empfehlen wären?
Ich danke euch schon mal! -
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würdest du sie denn therapeutisch einsetzen wollen? Wenn nicht halte ich eine Ausbildung nicht wirklich für Sinnvoll, zumal die ja auch nicht ganz günstig ist.
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Du benötigst eine entsprechende Ausbildung im therapeutischen/pädagogischen Bereich, sonst sehe ich da keinen Sinn drin. Versteh mich nicht falsch, ich will dir keine Qualifikationen absprechen, aber wenn du nicht weißt, wie du den Hund als Medium einbinden kannst, wozu? Das ist dann wirklich rausgeworfenes Geld.
Der Hund selber ist ja kein Therapeut/Pädagoge und eine Berechtigung zu irgendwas erlangst du damit nicht.
Wenn du Lust hast, ehrenamtlich zB Altenpflegeheime zu besuchen, dann kann man einen Besuchshundekurs belegen. Aber vorher ist eh eine Absprache mit der Institution nötig und ein Kurs evtl gar nicht nötig, wenn dein Hundchen eh einen tollen Vorzeigecharakter hat.Was hast du denn für Vorstellungen von der ganzen Sache?
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Hallo,
ja, ich dachte schon, dass man Therapeuten bspw. "assistieren" kann... Wenn es nur ehrenamtlich ist, macht es nicht wirklich Sinn, solch eine teure Ausbildung zu machen, das ist richtig.
Ich habe mich damit noch nicht so intensiv befasst, es war nur ein Gedanke... Aber vielleicht gibt es auch Alternativen dazu?
Bin über Hinweise, Anregungen etc. dankbar! -
Hallo,
Also wenn Therapeuten/Pädagogen Interesse an der tiergestützen Arbeit haben, dann nehmen sie in der Regel den eigenen Hund. Bezahlt werden sie dafür meist selber nicht, sondern beziehen nur ihr normales Gehalt. Daher werden sie sich kaum einen Assistenten dafür leisten können, der dann auch noch fachfremd ist.Abgesehen davon, müssen ja auch solche Sachen wie Rechtliches und Hygiene geklärt werden, man kann ja nicht einfach überall seinen Hund reinschleppen.
Nur so just for fun ists einfach zu teuer. Was es an Alternativen gibt kann ich dir nicht sagen, außer eben nach lockerer Absprache mit Altenheimen und Kindergärten. Dass man da einfach mal einen Besuchstag macht, wär ne Idee, aber dafür braucht man vermutlich keine Ausbildung.
Wie bist du denn darauf gekommen, wenn du nun so aus einer ganz andern Richtung kommst?
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Hallo battlecat*,
eine "Therapiehundeausbildung" ist durchaus sinnvoll, auch wenn du deinen Hund "nur" ehrenamtlich einsetzt. Die Besuchsdienste in Seniorenheimen werden oft unterschätzt und auch wenn es keine zielgerichtete therapeutische oder pädagogische Arbeit ist, so profitieren die alten Menschen doch von den Nebeneffekten die der besuch bringt. Und diese Besuchsdienste sollten auch vorbereitet werden, sowohl von der Einrichtung, als auch vom Besuchs-Team.
Auch wenn entsprechende Ausbildungen Geld kosten, so hat man doch einen Nutzen. Du wirst durch die gemeinsame, zielgerichtete Beschäftigung mit deinem Hund als Team zusammen wachsen. Du wirst die Stärken und Schwächen deines Hundes erkennen und auch dich selbst besser kennen lernen. Du kannst abschätzen, für welchen Bereich dein Hund geeignet und was für euch gar nicht paßt. Wenn du die Ausbildung über einen entsprechenden Verein machst, dann bekommst du die Aufträge über den verein und diese sind auch über diesen Verein versichert. Hat auch den Vorteil, dass du Ansprechpartner hast, wenn mal Probleme auftreten.
Das wäre eine Möglichkeit für dich tiergestützt zu arbeiten. Hundebesuchsdienste sind ehrenamtlich.
Deine Idee, mit einem Therapeuten zusammen zu arbeiten, ist durchaus auch möglich-aber du musst erst mal einen finden, der daran Interesse hat. Und ihr müsst euch über die Vergütung einigen Viel Geld wirst du damit jedoch nicht verdienen.
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Danke bonanza,
das macht mir schon wieder etwas mehr Mut, diese Ausbildung doch zu machen. Ich habe früher auch im Bereich der Altenpflege gearbeitet und fand das auch sehr schön.
Und als Team zusammen zu wachsen finde ich ohnehin wichtig für uns beide! -
Hallo Battlecat,
ich selber stehe kurz vor meinem Abschluß zur Therapeutin für tiergestützte Therapie.
Ich denke als berufsfremde ist die einzige Möglichkeit der Besuchsdienst. Die Ausbildung zum BesuchshundeTeam kamm man machen muss man aber nicht. Der einzige nutzen ist da wohl das du und dein Hund in der Ausbildung zusammenwachst. Dies kann man aber sicherlich auch anders schaffen als über diese Ausbildung.
Seniorenheime freuen sich immer über ehrenamtliche Helfer ob nun mit Tier oder ohne. Da kannst du auch jetzt schon anfragen wenn dich das interessiert.Wirklich therapeutsch/pädagogisch wirst du aber nicht arbeiten können da dir die Vorbildung einfach fehlt.
Auch die Zusammenarbeit mit einem Therapeut wird sich schwierig gestalten da dies erstmal finanziert werden müsste.Was ich noch anmerken möchte tiergestützte Therapie wird mit allen Haus/Nutztieren durchgeführt folglich gibt es keinen Therapiehund sonst gäbe es auch Therapiescchwein/kanninchen/fisch usw.
Auch umfasst die tiergestützte Therapie die Biophilie mit ein. Da gibt es dann auch Sitzungen bei denen man einfach im Wald sitzt ohne das ein "Therapie"hund anwesend ist. Oder man gemeinsam ein Aquarium beobachtet.Das Tier ist nur ein kleiner Teil der Arbeit der den Zugang zum Klienten erleichtert. Das Tier wird niemals einen Therapeuten/Pädagogen ersetzen können.
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@Katie85
sicher hast du recht, eine Ausbildung zum Besuchshundeteam (oder wie auch immer man das ganze nennen mag) kann man machen, muss man aber nicht. Meine persönliche Meinung ist trotzdem, dass man eine gute Fortbildung besuchen sollte - so wird auch klarer, was auf einen zukommt. Einfach so in eine Einrichtung zu gehen und zu sagen:" hallo hier sind wir, wir würden gerne Beuschsdienste anbieten." ist zwar nett, weil viel Engagement dahinter steckt, aber wie gesagt, es bedarf einer gewissen Vorbereitung von beiden Seiten.Auch sollte das "Therapietier" über gewisse Voraussetzungen verfügen-da hat battlecat ja bei ihrem Hund schon einige passende Eigenschaften benannt. Auch wenn andere Tiere eingesetzt werden, sollten diese nach bestimmten Kriterien ausgesucht werden (z.B. dass sie schon sehr früh den Kontakt zu Menschen kennenlernen und auch mögen). In diesem Bereich wird leider oft keinerlei Rücksicht auf das Tier genommen. Daher wieder meine Rede, eine gute Vorbereitung ist wichtig.
Und nochmal, ich halte es für durchaus denkbar, dass battlecat auch mit einem Therapeuten zusammen arbeiten kann, was soll da denn dagegen sprechen. Ich selbst bin Dipl. Sozialarbeiterin und habe die Zusatzqualifikation in "Tiergestützter Theapie, Pädagogik und Fördermaßnahmen" am I.E.T. in Zürich absolviert-trotzdem biete ich keine tiergestützte Therapie an. Ich kann nur von TGT sprechen, wenn ich mit einem Therapeuten zusammen arbeite-was ich hin und wieder tue, allerdings ist das innerhalb meines Arbeitsverhältnisses und ich bekomme keine weitere Vergütung.
Die Biophiliehypothese ist ein Ansatz, der erklärt, wieso tiergestützte Arbeit wirkt. Da ist es aber egal, ob es sich um tiergestützte Therapie oder Aktivitäten handelt.
Battlecat: ich finde es toll, dass du dir als "fachfremde" Interessierte Gedanken machst und nicht einfach drauflost probierst. Wie gesagt, auch bei Besuchsdiensten besteht Verantwortung gegenüber den Senioren, der Einrichtung, dem eigenen Hund und sich selbst.
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Zitat
eine "Therapiehundeausbildung" ist durchaus sinnvoll, auch wenn du deinen Hund "nur" ehrenamtlich einsetzt.
[...]
Und diese Besuchsdienste sollten auch vorbereitet werden, sowohl von der Einrichtung, als auch vom Besuchs-Team.Da stimme ich dir zu, wenn ich hin und wieder ehrenamtlich eine Freude machen will, halte ich die Besuchshundkurse schon für sinnvoll, eine gute Ausbildungsstätte vorausgesetzt. Dennoch ist es meiner Meinung nach übertrieben, dafür dermaßen viel Geld in eine Therapiebegleithundausbildung zu stecken. Eine für Besuchshunde reicht da aus!
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