Kehlkopflähmung
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Hallo zusammen,
ich habe einen Rottweiler-Retriever-Mischling der dieses Jahr 13 wird. Leider hat der arme Kerl krankheitstechnisch schon einiges durch. Bereits kurz nach seiner Geburt wäre er beinahe an einer Mittelohrentzündung gestorben. Es folgten eine schwere Akne, sowie verschiedene Entzündungen von Haut und Krallen (sein Immunsystem war noch nie das Beste), bis er sich mit 5 Jahren seinen ersten Kreuzbandriss zuzog. Nachdem eine andere OP-Methode fehlgeschlagen war, wurden seine Kniegelenke in den nächsten Jahren mittels TPLO beidseitig stabilisiert (Kreuzbandriss auf der anderen Seite folgte ca. 2 Jahre später). Letztes Jahr im Herbst musste in einer Not-OP das Implantat aus dem linken Hinterbein wieder entfernt werden, da es nach 6 Jahren plötzlich zu einer Abstoßung kam (völlig unerklärlich für die TÄ). Schon lange hat er Arthrosen in beiden Hinterbeinen und jetzt auch in der rechten Schulter (er lahmt). Vor einigen Tagen waren wir in der Tierklinik, da er am linken Hinterbein erneut eine Verdickung hat und um eine Endoskopie machen zu lassen, da durch sein lautes Röcheln der Verdacht auf Kehlkopflähmung bestand. Eine tumorähnliche Verändeung des Beines konnte vorerst ausgeschlossen werden, eine andere Diagnose gab es leider nicht. Eine Endoskopie war in der Klinik nicht nötig, da laut TA der Verdacht allein durch das Atemgeräusch schon bestätigt war. Nun bekommt er vorerst eine Schmerzmittel-Therapie und Entzündungshemmer, um seinen Bewegungsapparat zu stabilisieren. Über eine evtl. Kehlkopf-Operation sollten wir uns Gedanken machen. Es geht ihm jetzt den Umständen entsprechend gut, obwohl die Verdickung am Bein nicht verschwinden will. Bei Belastung oder Aufregung bekommt er schlecht Luft und röchelt sehr stark, jedoch hatte ich (bis jetzt -toitoitoi-) noch nie das Gefühl, dass er Erstickungsanfälle hat. Auffällig ist bei ihm, das im Forum bereits beschriebene, Gebrumme. Er kommentiert einfach ALLES mit einem Brummen, besonders seit unsere Hündin vor ca. 1 Jahr mit stolzen 20 Jahren verstorben ist (kommt vielleicht auch vom Kehlkopf?!). Eigentlich möchte ich ihm, angesicchts seines Alters und seiner Krankengeschichte keine weiteren Operation zumuten. Andererseits möchte ich mich auch nicht gegen eine Kehlkopf-Operation sperren, wenn sie ihm wirklich noch so viel mehr Lebensqualität in seinen letzten Jahren bringt. Außerdem habe ich wirklich Angst davor, dass er einen Erstickungsanfall bekommt und leidet (als Asthmatikerin weiß ich wovon ich spreche). Vielleicht hat ja hier jemand einen Rat für mich, ob eine derartige OP sich bei einem alten Hund mit diversen Vorerkrankungen noch "auszahlt"?!
LG -
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Hallo
Wenn der Arzt grünes Licht für ne Narkose gibt, also sagt, dass der Hund in seinem jetzigen Gesundheitszustand "narkosetauglich" ist und keine besonderen Risiken( bis auf die normalen Narkoserisiken) bestehen, würde ich es machen lassen.
Manchmal hilft es sich selber einmal einer solchen Atemnot auszusetzen um die Entscheidung zu treffen.
Einfach mal anstatt der etwa 16/18 Atemzüge die Mensch in der Minute macht, reduzieren auf 5/6 Atemzüge.
So etwa fühlt sich Hund im Ruhezustand dabei, hat mir mein TA mal erklärt:Grüßle
Grifuba -
Hallo,
das brummen (wie ein Bär?) ist eher ein Teil der "Sprache"
und zur Kehlkopflähmung rate ich dir folgendes : WEnn der Arzt wie oben schon mein Vorredner schrieb das ok gibt, wegen der Narkose ..lass sie machen ...warte nicht bis der Hund Erstickungsanfälle bekommt, die möchtest weder Du noch Dein Hund erleben ...glaube mir! Das ist grausam - für alle .... ich war kurz davor in Ermanglung eines erreichbaren Tierarztes einen Jäger zu bitten meinen Hund zu erlösen !! Und diese ganz schlimmen anfälle, in denen der Hund um sein Leben kämpft kommen von heute auf morgen, das "vorspiel" das schlecht Luft bekommen dagegen ist Kinderkram. Auch wenn sich das nun hart anhört, aber bei diesem Thema weiss ich genau wovon ich spreche ... ist schliesslich mein Thread hier, und Lyccos und ich haben das alles durch ....
Und seine Lebensqualität (er wird nun 12 ) ist enorm gestiegen, durch die Kehlkopf- op.... und auch er hat sicherlich noch genug andere altersbedingt Baustellen ....
Also ich würde mir das nie wieder antun, einen Hund mit Atemproblemen, bedingt durch eine Kehlkopflähmung, wenn eine Op nicht in Frage kommt würde ich einschläfern lassen ..... weils diese Erstickungsanfälle möchte ich nie ,nie, nie wieder erleben oder sie einen meiner Hunde erleben lassen müssen ....liebe Grüsse & alles Gute auf dem Wege zur Entscheidung
- für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung, zumindest bei der Kehlkopflähmung kann ich gut mitreden
Bille & Lycos
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Hallo,
danke schonmal für die Antworten! Die Narkose sollte bei Oscar kein Problem darstellen. Zuletzt lag er vergangenen Herbst unter Vollnarkose und es gab noch nie Probleme. Die Ärzte meinten jedoch man solle erst abwarten, was sich mit seinen Beinen ergibt, bevor man eine Entscheidung für oder gegen eine OP fällt. Ich habe gerade dem behandelnden TA in der Klinik einen Zwischenbericht über Oscars Zustand geschickt und warte nun auf seinen Empfehlung.
LycosLabrador: Dein Foto sieht unserem Oscar zum verwechseln ähnlich...
Liebe Grüße
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Hallo,
gern geschehen ...ja um was zu Okars Beinen zu sagen bin ich nicht "kompetent" genug ;-). Aber mein Bauchgefühl sagt mir...was nutzt es wenn der Hund laufen kann, wenn er keine oder nur schlecht oder irgendwann gar keine mehr (Albtraumsituation) Luft bekommt? Ich bin auch leichter Asthmatiker, und wenn ich dran denke was Lycos durchgemacht hat, bis ich wusste was er hat ....omg...Schande über mich, das ich immer geglaubt hab (Aussage meines Tierarztes) der hat nur einen leichten Ton auf der Lunge /Asthma ....
Kann sein, das ich recht empfindlich auf das Thema reagier ....aber ich will Dich in keinster Weise angreifen oder die Kmpetenz Deines Arztes in Frage stellen - bin ja kein tierarzt
Nur ich denk mal das keine Luft bekommen, sollte " Vorrang" haben ..... ich komme aus der Human medizin...und zieh jetzt mal einen Vergleich ... der Arzt der zu Dir kommt schaut sich meist erst nicht dein Bein an, der misst deine Vitalwerte--- Atmung, Puls etc....
Bei der Kehlkopflähmung geht es jetzt um was lebensbedrohliches bzw. was sich von heute auf morgen dahin entwickeln kann .....
Es sei denn, ich verstehe das falsch nun, und aufgrund des Beines soll nun eventuell gar nichts mehr gemacht werden ....so verstehe ich deinen Beitrag aber nicht . Ich versteh das so das Du im Rahmen der Möglich keiten Deinen Hund noch ein Weilchen behalten möchtest, vermutlich im besten Fall schmerzfrei und ohne Atemnot
Die Athrose.... nun die bleibt .... die schreitet vermutlich fort ...langsam so wie bei mir seit 30 Jahren
Aber die Gefahr des Erstickens ist recht "nahe" .....
Ich würd, wenns mein Hund wäre und die finanziellen Möglichkeiten (die man ja nicht ausser acht lassen darf) gegeben sind erst mal das behandeln ....
Aber das ist jetzt alles nur meine persönliche Meinung..... und meine Erfahrung..... ich will mich nicht in den Rang eines Arztes stellen, oder euch zu irgendwas drängen indem ich euch ein schlechtes Gewissen mach .....
ich hab halt nur immer das Bild meines erstickenden Hundes vor Augen ....
Eventuell hat ja hier jemand noch einen besseren oder "fachlicheren" Rat .....
Lycos hat auch "diverse zahlreiche Vorerkrankungen" und auch etliche Baustellen....aber das er wieder frei atmen kann ist das grösste Geschenk für ihn (merkte man sofort nach der OP).....
So, ich hoff nun ich bin Dir nicht auf den Schlips getretenoder war zu "nervig", ich bin mir anhand Deiner Beschreibung recht sicher, das Du nur das beste für deinen Oskar willst .....das glaube ich heraus zulesen
Drück mal 2 Daumen und 4 Pfoten.... das Oskar noch eine Weile euer Begleiter bleibt......
Und als kleinen Tipp - "nerv" mal den Arzt ein wenig.... hinterfrage mal ....was er für dringender hält etc....gib dich nicht mit Aussagen wie "muss man mal abwarten" zufrieden....Fragen kostet nix, und ich hab durch intensives Nachbohren bei meinem Tierarzt auch nur Stück für Stück damals seine Einschätzung der Lage bekommen.....die erste "seichtere" Aussage war dann ..kann man nicht mehr viel machen....und erst durch gezieltes Nachfragen kam dann das in einer klinik doch Möglichkeiten bestehen würden .....(die er aber für gering hielt).ich zitiere mal deine Frage :
Außerdem habe ich wirklich Angst davor, dass er einen Erstickungsanfall bekommt und leidet (als Asthmatikerin weiß ich wovon ich spreche). Vielleicht hat ja hier jemand einen Rat für mich, ob eine derartige OP sich bei einem alten Hund mit diversen Vorerkrankungen noch "auszahlt"?!
und beantworte eindeutig mit JA !
Wenn Du meinen sehen könntest, im Vergleich zu vorher .....Würd mich freuen, wenn du uns auf dem laufenden hälst ....
lg
Bille & Lycos (ein Foto des "Zwilling" würd ich gern mal sehen ) -
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Guten Morgen
Bei meinem Leonberger war die Kehlkopflähmung wahrscheinlich die Folge der PolyNeuropathie, die er erblich bedingt hat. Hatte von Anfang an ne lockere Hüfte und wurde beidseitig per PIN stabilisiert. Eine weitere Folge der PN ist das schleifen der Hinterläufe am Boden. Seit 3 Jahren hat er noch ne Schilddrüsenunterfunktion.
Er ist zudem Autoimmun erkrankt. Lymo plasma zelluläre Enteritis (Darm).
Ich bin bei all den "Gebrechen" die er mit sich herumträgt, nur froh, dass er nicht mehr um Luft kämpfen muss.Grüßle
Antonius -
Hallo,
am Bein bestand der Verdacht auf eine Art von Hautkrebs, der an dieser Stelle inoperabel gewesen wäre. Deswegen der Rat des TA mit der Kehlkopf-OP zu warten, bis der Verdacht zu 100% ausgeschlossen werden kann. Auf meinen Zwischenbericht hin, habe ich noch am selben Tag Antwort aus der Klinik erhalten. Der Krebsverdacht konnte glücklicher Weise ausgeschlossen werden, jedoch besteht trotz starker Schmerzmittel noch eine strake Lahmheit auf einem Vorderbein. Wir werden die nächsten 2 Wochen noch das Vorderbein mit Schmerzmitteln behandeln und uns dann um einen OP-Termin bemühen. Falls die Schmerztherapie am Bein bis dahin noch immer nicht angeschlagen hat, werden wir die Gelegenheit der Vollnarkose nutzen, um auch das Bein auch noch näher untersuchen zu lassen.
Es ist schön hier Menschen und Tiere gefunden zu haben, die ähnliches hinter sich haben. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
Viele Grüße, Nina & Oscar -
Hallo,
Daumen sind gedrückt, und ich hoffe das der süsse keine schlimmen Erstickungsanfälle erleiden muss ... meinen Op- Termin damals bekam ich aufgrund der Dringlichkeit innerhalt von 2 tagen in duisburg Kaiserberg
Viel Glück
lg
Bille & Lycos -
Hallo,
wir haben es endlich geschafft. Oscar wurde gestern operiert und glücklicher Weise ist alles gut gelaufen. Bereits gestern Nachmittag konnte ich eine deutliche Besserung feststellen. Er atmet und hechelt nun endlich wieder wie ein Hund und hört sich nicht mehr an, wie T-Rex aus Juressic Park. Letzte Woche haben die Leute noch die Starßenseite gewechselt, weil Oscar sich so "böse" anhörte... Nun hoffe ich, dass weiterhin alles so gut verheilt und mein alter Mann wieder ein bisschen Lebensqualität zurückgewinnt. Vielen Dank für die netten Tipps und die Unterstützung hier im Forum! :)
Viele Grüße, Nina und der nun endliche wieder tief durchatmende Oscar -
Dann drück ich euch ganz fest die Daumen und alle zur Verfügung stehenden Pfoten, dass jetzt alles gut ist und Oscar nochmal richtig Gas geben kann:-))
Grüßle
Antonius -
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