Hund will mich beschützen

  • Hallo,
    ich brauche dringend eure Hilfe. Mein Hund versucht mich zu verteidigen und zu beschützen. Dies äußert sich in dem er an der Leine andere Hunde angeht, aber auch bei Familienmitgliedern die ich umarme oder wenn mich auf der Straße jemand nach dem Weg fragt.


    Wie mache ich ihm klar, dass er mich nicht beschützen muss?
    Ansonsten hört er sehr gut. Wir machen auch viel Unterordnungsübungen, und da macht er voll Freude und ohne murren alles mit. Aufgrund dessen habe ich auch angenommen, dass unsere Rangordnung geklärt ist. :???:


    Über Tipps wäre ich sehr dankbar.


    LG Jule

  • Wie läuft 's sonst so mit dem Hund ?
    Läuft er Dir in der Whg viel hinterher ?
    Wie verhält er sich wenn Du isst, bettelt er ?
    Wo schläft der Hund ?
    Wie verhält er sich wenn er allein ist ?
    Wo ist der Fressplatz in der Wohnung ?
    Trägst du ihn ?
    Wie verhält er sich an der Leine, auch wenn er andere Hunde sieht ?
    Wie verhält er sich im Freilauf ?

  • Aufgrund des Namen der Ts, gehe ich davon aus, dass sie ihren Hund nicht trägt. :D


    Habs gerade bildlich vor Augen. :lol:


    Ansonsten schliesse ich mich den Fragen komplett an. ;)

  • Zitat

    Aufgrund des Namen der Ts, gehe ich davon aus, dass sie ihren Hund nicht trägt. :D


    Habs gerade bildlich vor Augen. :lol:


    Ansonsten schliesse ich mich den Fragen komplett an. ;)


    Laut anderer Beiträge von ihr, ist es ein kleiner Mischling. ;)

  • Also vorweg sollte ich richtig stellen das es sich um einen 10kg Mischling handelt. Den Usernamen hatte ich vorher angelegt.... :roll:


    Also ich trage ihn immer das Treppenhaus hinunter, weil wir im 5. Stock wohnen. Ich gehe davon aus das es nicht sehr günstig ist 4 mal am Tag darunter zu laufen, wegen Rücken und so. Wir haben außerdem Leute hier wohnen, die Angst vor Hunden haben.


    Also in der Wohnung latscht er mir ständig hinter her....sofern er kann. manchmal mach ich auch die Tür vor seiner Nase zu ohne ihn zu beachten.


    Wenn wir essen wird er ins Körbchen geschickt und bekommt auch nix vom Tisch.


    Naja schlafen tut er auch im Körbchen. Er darf auch nicht auf Couch und Bett und so.


    Also im großen und ganzen beneiden mich alle um die Konsequenz. Nur das mit den anderen Hunden bekommen wir nicht hin...


    Also sein gekläffe ist auf jedenfall abhängig wie weit der andere weg ist. Naja und wenn um ne Hausecke plötzlich einer vor uns steht, dann is das der Supergau.
    Im Freilauf spielt er mit anderen, wobei er gerne sich an andere Hunde heftet, die gerade dabei sind nen schwächeren zu jagen. Da isser dicke da.



    LG Jule

  • Hallo Jule,


    es muss sich nicht unbedingt um Beschützerinstinkt handeln.


    Für mich klingt es eher nach einem sehr unsicheren Hund, der mit seinem Verhalten alles vertreiben will, was ihm nicht ganz geheuer ist.


    Trotz aller Konsequenz im Haus, übernimmt er draußen eine gewisse Aufgabe, er reglementiert Hunde und fremde Menschen, die euch/ihm zu nahe kommen.


    Im Grunde ist es ziemlich egal, warum er es letztendlich macht, obwohl ein guter Hundetrainer das sicher erkennen wird.
    Die Vorgehensweise, es zu ändern, ist die gleiche.


    Auch das Jagen mit anderen Hunden, die einen schwächeren Hund mobben, spricht dafür.
    Mit menschlichen Umarmungen kommt er nicht zurecht, weil diese ihn ggf. auch verunsichern oder weil er nicht im Mittelpunkt steht.
    Das kannst du aber üben, indem du ihn auf seinen Platz oder sonst wo hinschickst.


    An deiner Stelle würde ich mir ein paar Einzelstunden bei einem Hundetrainer nehmen, der dir zeigt, wie du ihn draußen führen musst.
    Dein Hund sieht für sich Handlungsbedarf, weil du nicht für ihn handelst.
    (Sicherheit vermitteln oder dich selbst "beschützen" zu können).


    Es ist über ein Forum schwierig, diesbezüglich Tipps zu geben.
    Denn das Timing deiner Reaktion ist entscheidend und das lässt man sich am besten zeigen.


    Gruß
    Leo

  • Ich möchte mich den Schweizern mal wieder anschließen (nicht zum ersten Mal).


    Unser Hund kann es auch nicht leiden, wenn mich jmd umarmt. Und wenn Mich jmd auf der Straße anspricht etc. dann will er dort hin und kontrollieren. So ein Verhalten weicht von der Norm ab und muss untersucht werden :headbash:


    Ich schicke ihn ins Sitz oder Platz oder ich ignoriere ihn komplett.


    Manchmal hab ich auch unsere Freunde und Bekannte gefragt, ob ich sie mal abschnüffeln kann und somit meinem Hund zeigen, dass ich für Sicherheit sorge. Ich geh dann einmal um sie rum und schnuppere an ihnen und dann hol ich meinen Dicken dazu. Das klappt ganz prima so.


    Unser Hund hat mich und meinen Freund auch immer angesprungen, wenn wir uns mal gedrückt haben. Wir haben dann mal einen Drück-Tag eingelegt und wenn er ruhig sitzen blieb (das musste nicht zwingend seine Decke sein) dann wurde er hinterher fein gelobt. Die Zeit des Drückens haben wir dann Stück für Stück erhöht. Inzwischen bleibt er brav sitzen und freut sich, wenn er hinterher freudig gelobt wird.


    Mein Hund läuft mir in der Wohnung übrigens auch ständig nach und darf auch nicht auf die Couch wenn wir dort sitzen...


    Probier das mal aus und berichte wie es klappt.


    Viel Erfolg!

  • Vieln Dank für die Ratschläge...
    Das mit dem anspringen werd ich mal ausprobieren...


    Ja und mit den anderen Hunden werd ich noch versuchen ein alternatives Verhalten zu trainieren....also wahrscheinlich "schau" oder so....wenn er ne Aufgabe hat dürfte er sich doch etwas sicherer fühlen oder??


    Ja und wenn das nich fruchtet, dann muss ich wohl doch mal zu nem Trainer.
    Kann da jemand einen um Dresden empfehlen?
    Hab einfach bedenken, dass man haufen Geld ausgibt, aber der Trainer nur nach Schema F trainiert und sich garnich die Bedürfnisse des Hundes anschaut.


    LG
    Jule

  • Ja das mit den anderen Hunden ist auch unsere große Baustelle! Da hilft auch kein Schau oder ähnliches...


    Da geht es ja auch nicht, dass Du mal vorgehst und die Lage abschnüffelst...


    Ich bin auch am überlegen ob wir dazu noch einmal unsere Trainerin aufsuchen. Sie bringt dann ihre Hündin mit und wir üben an ihr vorbei zu gehen, ohne das unser Dicker hin darf. Und dann bellt die Aika mal oder macht andere Sachen...


    Hatte mal gut geklappt, aber wir waren zu inkonsequent :headbash: :headbash: momentan ist es so, dass Alvin hinrennt zu den anderen Hunden oder ich ihn unter Aufbringung sämtlicher Kräfte weiterziehe. Beides finde ich absolut nicht optimal...


    in Dresden kenn ich leider keine Trainer. Vielleicht kannst Du Dich ja auch an unsere Trainerin wenden - kann ja sein, sie kennt Trainer im Dresdner Raum??? Musste mal nach Hundeschule Lucky Wuff googeln (darf ich das schreiben?)


    Oder wir treffen uns mal in der Mitte und üben das mit unseren beiden Hunden???


    Mit unseren Hundefreunden kann ich das nicht üben, weil der Alvin weiß, dass er mit denen spielen darf, da geht das gar nicht bei ihm. Ein fremder Hund, wäre prima geeignet :gut: dann könnte man intensiv üben und die Hunde werden nicht zueinander gelassen. Auch hinterher nicht.


    Is ne gute Frage: Darf man Hunde nach so einem Training hinterher zusammen spielen lassen? Dann wäre ja die Übung für die Katz oder???


    Grüßle

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