Dobermann der richtige Hund?
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Der Hund sollte überdies auch wachsam sein und sein Herrchen verteidigen sollte es zu einem Übergriff kommen.Ich möchte dich darauf aufmerksam machen, dass dein Hund dich nicht verteidigen DARF!
Beisst dein Hund (auch um dich zu wehren) kann es sein, dass er eingeschläfert werden muss!
So ist die deutsche Gesetzgebung - du darfst ja auch nicht einfach so mit einer Waffe durch die Gegend laufen.Wenn du dir Sorgen um deine Frau machst, sollte sie lieber einen Selbstverteidgungskurs besuchen oder mit Kampfsport anfangen.
lg
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@rotti-frauchen: Könntest du mir bitte begründen, warum ich nicht glücklich werde mit einem Dobermannweibchen?
Hast du oder hattest du einen Dobermann, mit dem du Erfahrungen sammeln konntest? Oder vertrittst du lediglich die Meinung Vieler?
hallo firsttimer,
ich habe im moment einen dobermann und hatte auch schon vor ihm einen.
nein, ich vertrete nicht die meinung vieler. weiß nicht mal, wie die meinung vieler ist.
erzähl doch mal!
du schreibst, dass du dich 3 wochen lang um den welpen kümmern kannst. das ist viel zu wenig. das wird nix. dann willst du den hund nach 5 std. in eine fremdbetreuung geben. halte ich für einen so jungen hund für keine gute idee. das der dobi nachts sowieso schläft, ist zwar dein wunsch, aber die realität sieht ganz anders aus - wenn du einen welpen nimmst.
aber was du hier schreibst, sagt ganz eindeutig, dass du die falsche einstellung hast.
ZitatDer Hund sollte überdies auch wachsam sein und sein Herrchen verteidigen sollte es zu einem Übergriff kommen.
Zusätzlich will ich wenn wir in der Nacht zu Hause sind, dass der Hund auch auf unser Hab und Gut acht aufpasst und nicht dem Einbrecher hilft den Fernseher zum Auto zu tragen.
du siehst alles durch die rosa brille. dein hund darf dich nicht verteidigen, du wirst sonst sehr schnell das oa am hals haben. sicher darf er anschlagen, wenn ihr ungebetenen besuch bekommt, aber nicht "aktiv eingreifen"
ein dobi ist ein einmannhund, sehr sensibel, er lernt sehr schnell, aber auch das, was er nicht lernen soll.
und genau da sehe ich auch ein problem, wenn der hund durch mehrere menschen betreut wird.
mit dem oft starken jagdtrieb muß man klar kommen. ist nicht einfach. viele dobis jagen auf spur und auf sicht. der hund ist dann schneller weg, als du gucken kannst.
grobe behandlung nehmen die meisten dobis übel. fehler werden nicht gut "verziehen".viele dobis sind nervös, man muß damit umgehen können.
ich denke, das wäre es erst mal auf die schnelle.
gruß marion
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Ich finde es sehr nett, dass ihr mir eure Meinung mitteilt. Jedoch bitte ich euch auch diese zu begründen, da es so für mich auch nachvollziehbar ist wieso ihr diese Meinung vertretet. Denn ich habe nichts davon wenn es heißt ja ein Familienhund ist besser. Weil ich keine Ahnung habe warum eigentlich.
Dobermänner sind, wie beispielsweise Boxer oder Schäferhunde, Gebrauchshunde.
Diese Hunde werden in der Regel seit vielen Generationen aufgrund von Leistung, Belastbarkeit und Arbeitsamkeit selektiert. Auch wenn viele Gebrauchshundrassen heute nicht mehr in ihrem ursprünglichen Metier arbeiten, bringen sie doch einen starken Arbeitswillen mit und wollen körperlich und geistig gefordert werden. Diese Arbeitsbereitschaft kann umso stärker zum Nachteil gereichen, je spezialisierter eine Hunderasse ist - hier wird es dann immer kniffliger, die Hunde adäquat auszulasten.
Während ein Begleithund sich über Abenteuerspaziergänge und gelegentlichen Hundesport freut und anschließend eine Runde mit Herrchen auf dem Sofa döst, möchte der Gebrauchshund oft arbeiten - allgemein oder entsprechend seiner rassespezfischen Prägung. Mit gleichem Arbeitswillen und gleicher Ausdauer, nach denen sie über Jahrhunderte selektiert wurden, widmen sich gelangweilte Gebrauchshunde dann natürlich auch dem Erlenen von unerwünschten Eigenschaften - das Sofa schon mal klein falten, einige Operetten singen oder Schuhe designen.
MUSS nicht sein, KANN aber sein.
Wenn man sich deshalb für einen Gebrauchshund entscheidet, sollte man sich gut überlegen, ob man diese rassespezfischen Anforderungen erfüllen kann und will.
Auch hat jeder Hund ganz andere Präferenzen, was Ansprache und Kommunikation angeht. Dobermänner sind sehr sensible Tiere, die zu Überdrehtheit und Nervosität tendieren können. Du solltest also die nötige Ruhe mitbringen, um Deinem Hund zu jederzeit souverän, klar aber respektvoll zu begegnen. Ein Dackel wird Dir einen Anbrüller eher verzeihen als ein Dobermann. Ein Spitz wird eher über Deine aus Hundesicht unklare Kommunikation hinwegsehen (und innerlich abwinken) als ein Dobermann. Ein Schäferhund wird Deine eigene Unsicherheit nicht aufgreifen und selbst in Panik verfallen - ein Dobermann möglicherweise schon.
Ich persönlich finde, Hunde die auf eine besonders klare Führung wert legen und einen Halter mit einer Extraportion an Ruhe und Coolness genießen - in meinen Augen u.a. Dobermänner, Boxer, Rottweiler aber auch Terrier - sollten nicht unbedingt zu einem Hundeanfänger ziehen. Es gibt natürlich Ausnahmen, keine Frage.
Wenn Du Dich aber in die Rasse verliebt hast glaubst, dass Du einem sensiblen Gebrauchshund gerecht werden kannst, gibt es den Kompromiss eines erwachsenen Tiers. Hier kannst Du das Tier schon kennenlernen und schauen ob ihr hamoniert, Du hast keinen Stress mit Prägung und Sozialisierung - ein Welpe kann ja dann vielleicht in ein paar Jahren einziehen.
Hier gibt es viele gestandende Dobermänner und -frauen, die mit allen vier Pfoten im Leben stehen - und manche von ihnen sind bestimmt auch bereit, einen neuen Dobermann-Bediensteten in seine Pflichten einzuweisen:
http://www.dobermann-nothilfe.de/
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Mich würde interessieren:
Was ist mit deiner Frau? Wie lange arbeitet sie?
Drei Wochen Urlaub sind für einen Welpen schon extrem mager. Da braucht es meiner Meinung nach mehr.Habt ihr schon einen konkreten Hundesitter? Manchmal - gerade wenn man dann dringend einen braucht - findet man keinen.
Ich kenne den Dobermann zu wenig, als dass ich sagen könnte, ob er zu dir passt. Ich glaube aber nicht. Du stellst dir das zu idyllisch vor. Und ihn ua. deshalb anzuschaffen, damit er dich/euch verteidigt, ist ein ganz falscher Grund (wie schon beschrieben wurde). Natürlich ist man wahrscheinlich schon alleine durch die Präsenz eines großen Hundes sicher (und fühlt sich auch sicherer).
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ein dobi ist ein einmannhund, sehr sensibel, er lernt sehr schnell, aber auch das, was er nicht lernen soll.
und genau da sehe ich auch ein problem, wenn der hund durch mehrere menschen betreut wird.
mit dem oft starken jagdtrieb muß man klar kommen. ist nicht einfach. viele dobis jagen auf spur und auf sicht. der hund ist dann schneller weg, als du gucken kannst.
grobe behandlung nehmen die meisten dobis übel. fehler werden nicht gut "verziehen".viele dobis sind nervös, man muß damit umgehen können.
gruß marion
Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Das unterschreibe ich glatt !
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Hallo !
Ich finde es gut, dass ihr euch im Vorfeld viele Gedanken macht - auch bzgl. Rasseauswahl.
Zum Dobermann kann ich nicht soo viel sagen, da mir da genauere Erfahrungswerte fehlen.
Mein Bruder (mit vie Hundeerfahrung) hatte einen Dobermann - ich habe den Rüden als sensiblen und treuen Hund kennengelernt, der aber alles andere als einfach war. Trotz guter Bedingungen während der Aufzucht und Prägezeit hatte der Hund enorme Probleme mit dem Alleine bleiben. Es blieb trotz viel Training ein Problem ...
Ganz ehrlich ... Ich fand den Hund sehr, sehr anstrengend und bewunderte meinen Bruder für seine Ausdauer. Anstrengend vor allem deshalb, weil es dem Hund total schwer fiel, (trotz Auslastung) zur Ruhe zu kommen. Jeder Reiz löste ein Gehibbel und eine Unruhe aus und auch dies erforderte unglaublich viel Training.
Trainingspunkte waren zudem zeitweise Leinenaggression, Schutz- und Jagdtrieb.Also das volle Programm, sozusagen.
Ich vermag nun nicht zu beurteilen, ob dieser spezielle Hund eine Ausnahme war oder vielmehr rassetypische Eigenschaften in starker Ausprägung zeigte. Wenn ich nur aus diesen Erfahrungen ein Urteil fällen müsste, würde ich den Dobermann auf keinen Fall als Anfängerhund empfehlen.
Sicher gibt es hier viele, die über mehr Erfahrungswerte verfügen
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Ich suche einen Hund, mit dem ich außer Joggen, Radfahren, Wandern (max. 3h) auch mal eine Runde schmusen kann. Der Hund sollte überdies auch wachsam sein und sein Herrchen verteidigen sollte es zu einem Übergriff kommen. Ich denke da an meine Frau, wenn diese am Abend joggen geht und den Hund mitnimmt.
Im Haushalt leben keine Kinder und es werden in den nächsten Jahren auch keine folgen.
Zusätzlich will ich wenn wir in der Nacht zu Hause sind, dass der Hund auch auf unser Hab und Gut acht aufpasst und nicht dem Einbrecher hilft den Fernseher zum Auto zu tragen.Dazu wollte ich dir noch einige Gedanken schreiben.
Ich habe einen vierjährigen Hovawart mit ausgeprägtem Schutz- und Wachtrieb und es war/ist sehr viel Arbeit und bedeutet kontinuierliches Training, diese rassetypischen Eigenschaften zu händeln, um einen umgänglichen, alltagstauglichen Hund zu haben.
Mit dem Wunsch, dass der Hund schützt und verteidigt, wäre ich sehr vorsichtig.
Einen Hund mit ausgeprägtem Schutz- und Wachtrieb bedeutet:
Er begegnet Fremden sehr misstrauisch und sieht diese als potenzielle Feinde: Die Kellnerin, die sich eurem Tisch nähert, unter dem der Hund liegt, den Handwerker, der euer Haus betritt, den Spaziergänger mit Stöcken, den der Hund vielleicht vor dir sieht, weil du einen Moment unaufmerksam warst...
Du musst IMMER vorausschauend gehen und handeln, du musst dafür sorgen, dass der Hund gesichert ist in kritischen Situationen und zwar IMMER.
Die Vorstellung, dass dein Hund fröhlich ohne Leine neben deiner joggenden Frau läuft, sie Wegkreuzungen passieren, während deine Frau sich aufs Laufen konzentriert... ist dann nicht !Dieses Schützen und Wachen ist ein schöner Gedanke - aber nur, wenn man ihn nicht zu Ende denkt.
Ich glaube, dass Ida mich im Ernstfall verteidigen würde - ja. Aber evtl. würde sie das mit ihrem Leben bezahlen und ich mag mir die Details, wie das ablaufen würde, wenn sich ein Angreifer nicht durch die bloße Anwesenheit eines Hundes abschrecken lassen würde, nicht vorstellen ...
Ich würde mir aus diesem Grund die Rasseauswahl mit diesen Schutzgedanken noch mal sehr gut überlegen.
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Hi,
Ich muss meinen Vorschreibern da zustimmen (besonders rotti-frauchen), einen Dobi als Ersthund ist nicht empfehlenswert.
Wir hatten einen Dobi und jetzt wieder ein Welpe.
Ein Dobi ist sensibel, u.U. nervoes und sehr auf "seinen" Menschen fixiert (den er sich im Uebrigen selbst aussucht!). Und es kann schon zur Herausforderung werden, einem solchen Hund etwas beizubringen, was dieser als unwichtig einstuft...Ich finde es toll, dass Du Dir da soviele Gedanken machst und Infos suchst.
Aber eine andere Rasse ist sicher geeigneter...
Ich wuensch Dir Glueck bei der Suche.....
ausserdem glaube ich , dass die meisten Hunde ihr "Rudel" im Ernstfall verteidigen (ob das immer gut ist, ist eine andere Geschichte...)Tanja
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Zu dem bereits geschriebenen gibt es eigentlich keine Ergänzung mehr - ausser vielleicht noch zu dem Haarwechsel. Du führtest an, die vielen Haare eines Schäferhundes nicht haben zu wollen. Ich kann Dir sagen, dass der Dobermann zwar keine Unterwolle trägt, aber die festen, kurzen Haare weitaus schwieriger zu entfernen sind als die weicheren eines Schäferhundes. Die Haare sitzen nämlich auch überall und während des Haarwechsels finden sich auch überall eine Menge von Haaren.
Ansonsten würde ich einen Verband, der weiterhin auch kupierte Ohren bei seinen Hunden in seinen Reihen duldet und auch öffentlich wirbt, wohl nicht mit dem Kauf eines Welpen unterstützen.
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Hallo!
Danke für die vielen Antworten und Ratschläge.
Ich werde jeden einzelnen überdenken und mir meine Meinung bilden. Aber eines vorweg, ich lebe in Österreich und bei uns gibt es soetwas wie OA o.d.g. nicht.
Jedoch habt ihr recht, ein zu ausgeprägter Schutzinstinkt ist auch nicht gut.
Habt ihr denn Vorschläge bezüglich einer anderen Hunderasse? Welche meine Anforderungen erfüllen würde?
Das mit den 3 Wochen beim Welpen ist ein Richtwert!!! Wenn es länger dauert, dauert es eben länger!
Gruß
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Zitat
Ich werde jeden einzelnen überdenken und mir meine Meinung bilden. Aber eines vorweg, ich lebe in Österreich und bei uns gibt es soetwas wie OA o.d.g. nicht.
Doch, auch hier gibts sowas, hab sogar schon mit den netten Herren und Damen telefoniert
Hier gibts nur keine Liste, auf der der Dobi stehen könnte - noch nicht, zumindest. Aber auch hier darf kein Hund beissen, egal ob Dobi oder nicht.
EDIT: Heisst anders, hier Veterinäramt.
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