Ruhe lernen
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Hi!
Unser Rublo (Appenzeller Sennenhund x Retriever Mix, bald zweieinhalb Jahre, unkastrierter Rüde) Ist zuhause ein ruhiger Zeitgenosse. Die meisste Zeit liegt er in seinem Körbchen, meldet ab und zu mal wenn jemand am Haus vorbei geht (das darf er auch) und ist absolut Problemlos, er kann auch gut alleine zuhause bleiben.
Beschäftigt ist er recht gut; Am morgen 45min in den Wald, Futter verstecken und suchenDas komplette Futter kriegt er draussen.
Am Mittag je nachdem 1-3h eine längere Tour, am Abend dann nochmal ne halbe Stunde Pipirunde. Zuhause gibts zwischendurch auch etwas Kopfarbeit.Zum Problem:
Kaum gehts raus, ist er nicht mehr wiederzuerkennen. Dann giert er förmlich nach Beschäftigung. Er ist ständig auf 180, auch bei längeren Spaziergängen von 3-4h.Wenn ich ihn draussen ableine, rennt er *ständig* umher, bleibt aber immer in Sichtweite. Wenn ich ihn ignoriere, greift er sich ein Stück Holz und bellt laut, ich deute das als Aufforderung zum mitspielen.
Wenn ich das weiter ignoriere, dann kann er das Stück stundenlang (rennend) herumtragen und Geräusche machen.
Wenn er angeleint ist, hat er Dauerstress und guckt ständig umher.Vor ungefähr einem Jahr hatten wir zuletzt einen Hundetrainer, welcher uns empfohlen hat, zwei mal täglich eine 15-minütige Pause einzulegen.
Das haben wir jetzt praktisch ein Jahr lang durchgezogen. Zu Beginn ging's gar nicht: Wenn ich eine Pause gemacht habe, habe ich ihn angeleint und habe mich hingesetzt. Rublo hat das gar nicht gepasst, die ersten Sekunden hat er gewimmert, dann hat er sich am Boden gewälzt und schlussendlich hat er herausgefunden dass er meine Aufmerksamkeit kriegt, wenn er in Steine beisst.
OK, mittlereweile klappt das mit den Pausen recht gut. Während den 15 Minuten macht er Platz, fiept und gähnt manchmal, guckt ungeduldig rum, aber ist ansonsten ruhig.Doch kaum ist die Pause zuende, ist wieder ramba-zamba und er fordert seine Action.
Bevor ich mich wieder an einen Hundetrainer wende, wollte ich mal hier fragen, ob vielleicht jemand eine Idee oder Tipps hat, wie "wir" etwas ruhiger werden.
Ich gehe davon aus, dass Rublo körperlich und geistig gut ausgelastet ist. -
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vielleicht liegt es daran das er das komplette futter draußen bekommt ?
kam mir gerade als erstes in den sinn, das er deswegen so völlig überdreht ist weil er voller erwartung auf das futter is und alles versucht um dran zu kommen. kann aber auch sein das daneben liege.kommt natürlich auch auf deinen hund und eure beschäftigung drauf an...kenn ihn ja nicht...vielleicht kann es auch sein dass er unterfordert ist? macht ihr nur morgens die 45 minuten kopfarbeit und zu hause mal so zwischendurch?
wie sehen eure 2-3 stunden langen spaziergänge aus? einfach nur umherwandern oder da auch beschäftigung mit dem hund?kann auch gut sein das er einfach noch viel viel mehr beschäftigung brauch.
gibt mal bitte genauere infos zu den spaziergängen und der tagesbeschäftigung
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Zitat
vielleicht liegt es daran das er das komplette futter draußen bekommt ?
kam mir gerade als erstes in den sinn, das er deswegen so völlig überdreht ist weil er voller erwartung auf das futter is und alles versucht um dran zu kommen. kann aber auch sein das daneben liege.
Das wurde uns in der Welpenschule so empfohlen, um die Bindung zu stärken. Nunja, das kann ich auch anders machen, aber ich glaube nicht dass es damit zu tun hat.Zitat
kommt natürlich auch auf deinen hund und eure beschäftigung drauf an...kenn ihn ja nicht...vielleicht kann es auch sein dass er unterfordert ist? macht ihr nur morgens die 45 minuten kopfarbeit und zu hause mal so zwischendurch?
wie sehen eure 2-3 stunden langen spaziergänge aus? einfach nur umherwandern oder da auch beschäftigung mit dem hund?
Nicht nur umherwandern, da gibts auch Beschäftigung. So eine art "Natur-Agility" :) Ich gebe ihm Befehle, wo er hin soll, z.B. weise ich ihn an, einen Hügel rauf zu gehen und auf einem Stein sitz zu machen. Wenns klappt geh ich zu ihm hin und belohne ihn (lecki). Oder Apportieren mit dem Kong, wobei das eher selten, weil er dabei schnell noch mehr hochdreht.
Was er auch ganz gern macht: Meine Freundin versteckt sich im Wald und er darf sie suchen. (oder mich)Zitat
kann auch gut sein das er einfach noch viel viel mehr beschäftigung brauch.
Hui, noch mehr... -
hört sich meiner Meinung nach eher nach zuviel an..
wie wärs mit einfach mal "nur" spazierengehen und die denkarbeit (und das fressen) zuhause?(das klingt so belehrend... soll es nicht sein, waren einfach meine ersten Gedanken)
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Zitat
Das wurde uns in der Welpenschule so empfohlen, um die Bindung zu stärken. Nunja, das kann ich auch anders machen, aber ich glaube nicht dass es damit zu tun hat.machst du das schon seit welpenalter?
dann kann es schon etwas damit zu tun haben.denn der hund hat einfach gelernt ich bekomme das futter nur wenn ich draußen irgendwas mache...deshalb tut er irgendwas oder fordert dich auf irgenwas mit ihm zu machen, damit er futter bekommt.
ich mache das zur zeit auch so das sammy den großteils seines futters draußen bekommt. aber ich mache das nur bis zu einem bestimmten grad.
irgendwann ist ja mal der punkt erreicht wo man ein höchstmaß an interessantheit für den hund erreicht und ein hohes maß an aufmerksamkeit bekommt, dass das futter auch drinnen verfüttert werden kann.
ansonsten kann meiner meinung nach eben genau das passieren, dass der hund völlig überdreht wegen froher erwartung auf das futter.
und dann hat er völlig streß an der leine weil er weiß das er jetzt nix tun darf und somit auch kein futter bekommen kann.vielleicht solltest du es einfach mal probieren und das futter normal drinnen geben und draußen an leckerlies sparen. irgendwann soll man das belohnen ja eh ausschleichen lassen.
oder du wartest einfach auf tipps die dir mehr zu sagen.^^
aber vielleicht liege ich ja garnicht so falsch ^^
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Zitat
hört sich meiner Meinung nach eher nach zuviel an..
wie wärs mit einfach mal "nur" spazierengehen und die denkarbeit (und das fressen) zuhause?
Meinst Du nur an der Leine raus? -
Zitat
machst du das schon seit welpenalter?
JaZitat
dann kann es schon etwas damit zu tun haben.denn der hund hat einfach gelernt ich bekomme das futter nur wenn ich draußen irgendwas mache...deshalb tut er irgendwas oder fordert dich auf irgenwas mit ihm zu machen, damit er futter bekommt.
Ja, das leuchtet schon ein, nur: Er kriegt nur am Vormittag Futter, und das auch nur an einem bestimmten Platz im Wald.
Ich traue ihm so viel Intelligenz zu, dass er kapiert dass die Fütterung nur dort stattfindet.Zitat
vielleicht solltest du es einfach mal probieren und das futter normal drinnen geben und draußen an leckerlies sparen. irgendwann soll man das belohnen ja eh ausschleichen lassen.Klar, Versuch ist's wert.
Die neue Hundeschule, in die ich demnächst gehen will arbeitet ganz ohne Futter/Lecki als Belohnung. Bin gespannt wie das funktioniert. -
Zitat
Meinst Du nur an der Leine raus?warscheinlich..hätte erstmal zweierlei vorteil
falls dein hund überfordert ist kann das nicht mehr passieren (was ich mir aber nicht vorstellen kann, da er laut deiner aussage sofort so aufdreht sobald die leine ab ist , obwohl ihr noch nix gemacht habt)
falls er unterfordert ist wird sich das problem verschlimmern und du weisst, das er noch mehr beschäftigung braucht.
und futter auch erstmal drin geben.
ist er nach 2 wochen immernoch so drauf nochmal melden.
heisst aber nicht , das der hund garnicht beschäftigt werden soll...bisschen musses schon sein..
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bei meinem hundchen haben rassen mitgemischt, die auch net unbedingt "still sitzen". wollen. ruhe zu lernen war und ist bei uns ein thema. angefangen haben wir mit der bank übung, wie in eurem beispiel.
ich habe mich mit dem hund ins grüne gesetzt und bin erst weitergegangen, nachdem sich mein hund eine zeit lang entspannt hatte. mein hund hat aber nur so viel leine gekriegt, dass er nur liegen und nicht aufstehen konnte.besonders wichtig ist bei uns die kurze pause nach dem spielen, damit hundi wieder runter kommt man mit ihm vernünftig weitergehen kann. ansonsten steht er "unter strom", versucht mir jedes mal, etwas gefundenes zum spielen anzudrehen (stöcker) und da habe ich schlichtweg keine lust drauf. nach dem spielen wird hundchen erst mal angeleint und ins platz gelegt. ich hocke mich neben ihn und streiche ihn ab (mit einem leichten druck von der schulter bis zum schwanzansatz). nach 10-15 minuten pause gehts dann weiter. stinki ist dann soweit runter gekommen, kann in ruhe sein geschäft erledigen und schnüffeln.
ich ignoriere ihn, wenn er den versuch unternimmt, mir ein spielzeug (stock) anzudrehen. das ist zum glück jetzt sehr selten geworden. wenn euer kleiner mit spieli ankommt, würde ich das ganze weiterhin ignorieren, außer ihr wollt das spiel eröffnen.
überdenkt bitte euer tagespensum. ich finde es ein wenig viel, was ihr mit dem jungen hund macht. manchmal ist weniger mehr.
hier mal mein hund als beispiel, was wir am tag machen:
morgens: 10-15 minuten pipirunde
mittags: 1-2 stunden große runde, dann wird der kleine geistig und körperlich ausgelastet. am WE können es schon mal drei stunden werden- dass ist dann aber eine ausnahme.
abends: 20 minuten pipi runde.
den rest des tages verbringt mein hund mit schlafen.auch das "mal angeleint sein" und "an der leine entspannen" würde ich an eurer stelle öfters einbringen. ihr könnte uch auch mal zwischendurch auf die leine stellen und warten, bis sich euer kleiner entspannt hat.
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Wenn er unterbeschäftigt wäre, wäre er dann zuhause nicht "auffällig"?
Zitatich hocke mich neben ihn und streiche ihn ab (mit einem leichten druck von der schulter bis zum schwanzansatz).
Wenn ich ihn während der Pause streichle, ist er sofort wieder auf 180. Aber die Pausen klappen sonst mittlerweile recht gut. -
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