Hundemensch vs. Nicht-Hundemensch

  • Zitat


    Was ist, wenn man mit dem Menschen, den man liebt, seine große Leidenschaft nicht teilen kann?


    Das ist doch allgemein so, nicht nur auf den Hund bezogen. Und sowohl beim Hund, als auch bei allen anderen Hobbies (Leidenschaften) muß der Partner das selbstverständlich nicht gut finden. Er muß nur wissen, dass ich es gut finde, das sollte ja reichen ;)



    Zitat

    Geht das auf Dauer gut? Gemeckere über Hundehaare und und und, man muss noch nicht mal zusammen wohnen. Ständige Erklärungen, weil derjenige sich nicht damit auseinander setzt.


    In dem Fall ist es nicht so, dass der Partner die Leidenschaft nicht teilt. In dem Fall interessiert das Thema selbst einfach nicht.
    Da muß ich als Hundebesitzer aber eben auch ein bisschen Rücksicht nehmen und vielleicht das ein oder andere mal ein bisschen öfter saugen.


    Zitat

    Tolleriert ihr sowas, oder sagt ihr, entweder ich mit meinem Hund oder gar nicht?


    Beides natürlich.
    Selbstverständlich mit Hund (wenn das von vorne herein geklärt war und keine gesundheitlichen Bedenken vorhanden sind), und selbstverständlich muß sich mein Partner weder dafür interessieren, noch etwas dafür tun. Aber er sollte es akzeptieren, so wie jeder die Hobbies des anderen in einer Partnerschaft akzeptieren sollte.
    Voraussetzung dafür ist natürlich, dass niemand in seiner Lebensqualität beeinträchtigt wird (aber wie oben geschrieben, kann man sowas ja schon zu Beginn klären).

  • Hallo,


    also ich habe mich jetzt durch die 6 Seiten gewühlt und möchte dazu auch etwas loswerden.


    Grundsätzlich finde ich, muss ein Partner meine Hobbies nicht mögen oder gar selbst Begeisterung dafür aufbringen. Finde es sogar gut, wenn es gewisse Unterschiede gibt.


    Beim Thema Hund allerdings kann ich nicht mehr von einem Hobby reden. Zieht ein Hund in mein Leben ein, dann beeinflusst das über Jahre hinweg nicht nur meinen Tagesablauf. Anders als wenn ich 1-2 x die Woche zur Fitness-Stube fahre. Da fahr ich hin und komme später wieder zurück und gut.


    Das ist dann MEIN Hobby und es beeinflusst das Leben meines Partners nicht, weil ich es strikt vom Privatleben trennen kann.


    Ein Hund allerdings ist 24 Stunden am Tag präsent und ob ich das will oder nicht.....mein Partner ist davon direkt betroffen.


    Würde mein Partner Hunde nicht mögen, bin ich mir sicher, dass dies irgendwann zu Problemen führen würde, die die Beziehung gefährden könnten.


    Ich bin heilfroh, dass meine Frau und ich unsere Hunde gleichermassen lieben und gerne gemeinsam mit ihnen etwas unternehmen, gemeinsam spazieren gehen, gemeinsam in die HuSchu gehen und unsere Freizeitaktivitäten auch gemeinsam ausüben können, weil wir beide "jeckisch" nach unseren Hunden sind.


    Ich kenne Konstellationen, wo es anders läuft, wo alles an ein und derselben Person hängenbleibt. Richtig glücklich sieht anders aus!


    Lg
    Volker

  • Stimme völlig zu, Volker *seufz*
    Das stellt man sich als Neuhundehalter ja immer so einfach vor, von wegen "er muss sich nicht kümmern, ich übernehme alles" - aber das reicht einfach nicht, um Konflikte zu vermeiden.
    Grüßle
    Silvia

  • Zitat

    Tolleriert ihr sowas, oder sagt ihr, entweder ich mit meinem Hund oder gar nicht?


    Das kommt immer sehr auf die Person darauf an. Wenn er nervt und immer wieder damit anfängt, dann knallts und zwar ziemlich unsanft. Dann ist der werte Herr schneller auf dem Abstellgleis als er blöd sagen kann ;)
    Wenn er z.B. von Hundehaaren nicht gerade begeistert ist, aber es dennoch toleriert, dann gibt´s auch ne Belohnung ;)



    :gut: :gut:


    Absolut passend, wenn jemand mit den Hunden überhaupt nicht zurecht kommt und sich ständig über X aufregt, dann ist er einfach der falsche Partner. Hunde kosten nunmal Zeit, machen Dreck, man muß Rücksicht nehmen und Alternativen finden, das macht nicht jeder mit.


    Für mich ist es wichtig, daß sich auch meine Hunde mit dem Partner gut verstehen. Die müssen sich nicht heiß und innig lieben, aber sie sollten sich respektieren und umgekehrt natürlich genauso.


    Manchmal klappts und manchmal eben nicht :gott:

  • Huhu,


    also ich habe in meinem engsten Kreise nur wenige echte Hundemenschen...
    Die meisten haben im Allgemeinen kein Interesse an Hunden, bzw. grundsätzlich an Haustieren, da sie auch zu 99% ohne aufgewachsen sind!


    Trotzdem "darf" ich Woods überall mithinnehmen, da er bei allen gerne gesehen ist!
    Also, rein freundschaftlich spielt das nicht-Hundemenschsein eine rel. untergeordnete Rolle...


    Außer meinem letzten Ex war keiner meiner Freunde ein Hundemensch!!!
    Einer hat "den vielen Aufwand" um die Hunde nie verstanden - ebenso wenig hatte er aber auch kein Verständnis für den Reitsport, indem ich damals noch aktiv war...


    Die Problematik bei den nicht-Hundemensch-Partnern war, dass sie nicht wollten, dass der Hund mit im Bett schläft!
    Dafür habe ich aber auch ehrlich gesagt Verständnis... selbst mir alleine wird es manchmal mit Hund im Bett zuviel, sodass er außerhalb schlafen musste.


    Wobei ich aber auch sagen muss: bei MIR Zuhause bestimmte ich, ob mein Hund auf die Couch/ in´s Bett darf - wenn Woods und ich bei ihm zu Gast sind, liegt die Entscheidung bei ihm!
    Wenn ich mit jemandem zusammenziehen würde, ist es aber definitiv geritzt, dass der Hund mind. mit auf der Couch liegen wird...


    Ich bin also durchaus bereit, Kompromisse einzugehen - aber das auch nur geringfügig :hust:


    Ein Vorteil, den ich in einer Beziehung mit nicht-Hundemenschen sehe, ist meine alleinige "Herrschaft", was z. B. die Ausbildung des Hundes angeht!
    Ich habe meine Vorstellungen von Erziehung, von Regeln und Konsequenzen... und die will ich bei meinem Hund auch beibehalten!
    Auch fände ich es nicht unbedingt ideal, wenn mein Herzstück mich immer und überall mithin begleiten würde (Messen, Shows, Turniere...); ich finde es schön, wenn man neben gemeinsamen Interessen, auch getrennte hat (ich könnte nicht laufend 24 h mit meinem Partner verbringen!).


    Was ich allerdings auch schön finde, ist wenn mein Herzstück Woods auch mit zum Joggen, Rad fahren etc. nimmt!


    Ich bin also nicht unbedingt darauf angewiesen, mit einem Hundemenschen zusammen zu sein - klar, bringt es einige Vorteile, aber für mich persönlich auch sicherlich den einen oder anderen Nachteil!
    Ich denke, der beste Weg wäre umhin eine ausreichend große Akzeptanz auf beiden Seiten... dann klappt´s auch! :D


    LG

  • Also ein gesunder Kompromiss ist wohl in allen Lebensbereichen wünschenswert und gegenseitiger Respekt und Akzeptanz für das Hobby des anderen sollten in einer Partnerschaft immer vorhanden sein.


    Ich persönlich lasse mir auch nicht gerne in meine Hundeerziehung reinreden und freue mich wenn ein viele Nicht-Hundemenschen begeistert sind, wie gut erzogen er doch sei.


    Ich denke man sollte das alles viel lockerer sehen und immer schauen, dass es alle Beteiligten mit der Situation glücklich und zufrieden sind.


    Ich denke wenn man regelmäßig darüber redet, wie sich jeder das Zusammenleben usw. vorstellt gibts auch weniger Streit...und naja so ganz ohne Stress wärs ja auch auf Dauer Langweilig :D


    Und so mancher Nicht-Hundemensch kann sich eben einfach nicht vorstellen, wie schön es sein kann mit einem Hund zusammen zu leben. Diese Leute sehen eben immer nur die negativen Seiten. Aber das trifft
    auch auf alle Nicht Hundethemen im Leben zu.


    Wenn jemand einen Grund zum streiten sucht, wird er auch andere finden.

  • Zitat

    Tolleriert ihr sowas, oder sagt ihr, entweder ich mit meinem Hund oder gar nicht?


    Ich unterscheide hier. Bei meinem Partner wünsche ich mir schon einen "Tiermenschen". Ich hatte ja schon immer viele Tiere. Bevor ich meinen Mann kennengelernt habe (2006) habe ich auch 2-3 Beziehungsversuche gehabt mit Nicht-Tiermenschen. Das war immer problematisch... zum einen die Haare, dann das man ständig gemerkt hat, dass die Person mit den Tieren nicht viel anfangen konnte, vor allem dann, wenn man den anderen vielleicht auch brauchte.
    Einmal war z.B. eine meiner Ratten krank, ich fuhr also zu meinem damaligen Freund und nahm meine kranke Ratte mit. Er meinte dann, ich solle sie im Flur stehen lassen, weil er sie in der restlichen Wohnung nicht haben wollen würde. Bei mir zuhause hatte er Probleme mit den Katzenhaaren. Das ganze war für mich nach einem halben Jahr durch. Nicht nur wegen meiner Tiere aber auch.


    Für mich hat eine Beziehung zu einem Nicht-Tiermenschen nicht viel Sinn. Mein Mann ist zum Glück genauso und schlimmer als ich und man merkt das an der ganzen Beziehung ...es ist um einiges einfacher und unkomplizierter.


    Meine Tochter z.B. ist auch kein Tiermensch ... bei ihr nehm ich das so hin und bei Freunden und Bekannten habe ich damit auch kein Problem. Das respektiere ich und stelle mich darauf ein.


    Bei einem Partner ist das halt nen Unterschied, weil es mir die mit am nächsten stehende Person in meinem Leben ist und ein Hund ist halt ein Familienmitglied, d.h. entweder gehört er voll dazu und wird nicht nur als "mein Problem" betrachtet oder es paßt nicht. Meine Hunde können nicht einfach nur toleriert werden, dass wäre mir zu wenig. Der Partner muss schon Freude und Spaß am Umgang mit ihnen haben, man muss zueinander stehen, wenn die Tiere krank sind und einander unterstüzten, wenn der eine mal nicht kann, wie er möchte und auch für die Tiere ist der Zuspruch beider Personen wichtig ... nicht zuletzt auch für die Erziehung, dass man da an einem Strang zieht.


  • Wohl wahr... kenne ich nur zu gut, aber nun ja!


    LG

  • Hallo Vanessa,


    was du da schreibst geht im großen und ganzen auch völlig in Ordnung. Was ich mit "24-Stunden" gemeint habe möchte ich nochmal etwas näher erläutern, mir scheint als wurde das ein wenig missverstanden.


    Lebe ich in einer Beziehung kann dies so aussehen, dass jeder seine eigene Bude hat und man nur "stundenweise" tatsächlich zusammen ist. Dann noch die Wochenenden, wo der eine beim anderen pennt.


    Hält hier einer der beiden einen Hund, dann kann man sich noch arrangieren und etwaige Probleme "umschiffen".


    Lebt man aber in ein und demselben Haushalt und der oder die Hund(e) leben dort, dann müssen in meinen Augen beide in irgendeiner weise tierverrückt genug sein, um sich nicht an Haaren, Schmadder oder Futterresten zu stören. Ein stilles "dulden" kann hier nicht auf Dauer gutgehen.


    Ist da ein Partner dabei, der sich grundsätzlich aus Tieren nichts macht, sie aber der Partnerschaft zuliebe duldet, dann ist das in meinen Augen ein fauler Kompromiss.


    Irgendwann ist die Verliebtheit dem Alltag gewichen und spätestens ab diesem Zeitpunkt geht die Kompromissbereitschaft langsam zurück und das Konfliktpotential steigt entsprechend an. Irgendwann fallen so Sätze wie: "......aber dein Hund ist dir wohl wichtiger, wie?" oder ".....oh mann.....schon wieder die Hose versaut, weil die Töle..."


    Jedes Hobby kann ausarten, wo es für den Partner unerträglich wird, das ist gar keine Frage. Und wenn ich nur stundenweise irgendwo zu Besuch bin, ist es meist auch kein Problem, wenn ich den Hund mitnehme. Aber wenn ich mich entscheide, mit einem Menschen zusammenleben zu wollen, dann muss er neben meiner Person AUCH bzw. UNBEDINGT meinen Hund mögen. Ob es meinem Partner gefällt, dass ich alle 2 Wochen mit einer anderen Haarfarbe herumrenne - das kann man verhandeln ;-)


    Aber meinen Hund kann und lasse ich nicht verhandeln - entweder es passt oder es passt nicht. Eine stille Toleranz kommt für mich da nicht in Frage. Mag für manche hart und unlogisch klingen, aber für mich trifft es halt zu.


    Lg
    Volker

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