Hundetrainer Nürnberg gesucht -> Problem: Alleine bleiben

  • Indem man sehr vielfältig belohnt. ;)


    Ja, es geht wunderbar. Es ist am Anfang nen bisschen kompliziert und Mensch muss mehr mitdenken und vorausschauen, aber gerade bei den schwierigen Kandidaten kommt man sehr weit.


    Wenn du Anregungen brauchst, wie du belohnen möchtest: http://www.easy-dogs.net/home/…emos_belohnungsguide.html


    Bei positiver Bestrafung = ängstigende Strafe liegt die Absicht zugrunde, so viel Angst auszulösen, dass das Verhalten gehemmt wird.


    Ihr Stärken sind:


    - sie kann extrem wirksam sein

    Sie hat aber extrem viele Schwächen:


    Die Regeln von positiver Bestrafung sind unter Alltagsbedingungen kaum umsetzbar, weil sie im Gegensatz zu Laborbedingungen nicht eingehalten werden können. Angst wird gesteigert und Aggression kann ausgelöst, bereits bestehendes Aggressionsverhalten kann verschlimmert werden.


    Regeln der positiven Strafe:


    - Strafe muss bereits bei der ersten Anwendung relativ stark und sofort und im richtigen Timing angewendet werden
    - sobald das unerwünschte Verhalten auch nur im Ansatz auftritt, muss gestraft werden
    - jedes Mal, Voraussetzung ist, jedes Mal zu sehen, jedes Mal an den hund heranzukommen, wenn er das unerwünschte Verhalten zeigt, d.h. der Hund muss entweder ständig unter Beobachtung stehen oder so untergebracht sein (Zwingerhaltung mit wenig Außenreizen), dass er das Verhalten nicht zeigen kann, im Alltag fast unmöglich


    (Mitschrift vom Webseminar von Ute BB)


    Wenn das o.g. gewährleisten kann und die Risiken die mit positiver Bestrafung einhergehen, akzeptiert und es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, dann nur zu...

  • also beim besten Willen, ich verstehs nicht . . was genau würdest du tun, wenn Hund nun draußen was frisst . . . .


    klar wenn ers hergibt oder nicht frisst belohnen . . .mach ich ja auch . .. . wenn du aber nciht so schnell bist, dann is halt nichts mehr mit belohnen . .. was tust du dann???? einfach wegschauen? das ist doch nicht die lösung



    und beim besten willen du kannst mir doch nicht erzählen, dass du immer ein verhalten unterbinden kannst bevor es zu Tage kommt, so dass du dann belohnen kannst

  • oder wenn sie mir die ganze zeit zwischen den Füßen rumrennt . . . dann würdest du warten bis sie mal nicht zwischen den Füßen ist und dann belohnen?? ganz ehrlich dann kann ich nur drauf warten, dass sie mir sofort wieder zwischen den Füßen hängt

  • Nö, ich würde entweder das Wegschicken trainieren oder ihr sie auf ihre Decke schicken o.ä. Zur Not tuts auch Kindergitter. Dann haste wieder Verhaltensweisen, die du belohnen kannst. ;)


    Wenn sie etwas tut, was sie nicht tun soll, entweder sagen, was sie stattdessen tun soll oder eben verhindern, aber freundlich.

  • schön wegschicken lass ich mir noch eingehen, aber Kindergitter is ja wohl nicht wirklich ne Lösung des Problems . . . kann ja den Hund net den ganzen Tag hinters Kindergitter hocken . . .


    und was machste wenn der Hund draußen was frisst und du nicht in "Reichweite" bist, bzw. net vorher eingreifen kannst aus welchen Gründen auch immer; zu weit weg/ nicht rechtzeitig gesehen. . . .


    Senta schlingt ne ganze Semmel innerhalb von ner Sekunde runter . . da kann mir doch keiner erzählen, dass er IMMER so schnell da is u reagieren kann

  • Ich bin ja auch ein Fan der positiven Verstärkung und was ich von den Methoden des Trainers gelesen habe, wäre auch ganz und gar nicht mein Weg. Aber ganz ehrlich: gerade beim Fressen von irgendwelchen Dingen draußen komme ICH auch nicht damit weiter, meinem Hund Alternativen anzubieten. Wenn sie das Zeugs erst einmal im Maul hat, ist es zu spät und ich kann es nur noch ignorieren. - Was ich dann auch meistens tue (in der Regel frisst sie nicht unbedingt Schädliches, sondern eher für mein Empfinden Unappetitliches ;) ), ab und an fliegt bei uns aber dann auch mal die Leine in ihre Nähe (sofern es vom Timing her noch Sinn macht und sie halbwegs in Wurfweite ist). Wenn einen diese Problematik wirklich so sehr stört, dass man Ignoranz nicht anwenden möchte, finde ICH persönlich es wirklich schwer mir vorzustellen, wie man sie rein mit positiver Arbeitsweise lösen will.


    Was die Problematik in der Wohnung betrifft würde ich aber auch eher damit arbeiten, den Hund immer und immer wieder konsequent auf seinen Platz zu schicken (notfalls kurz dort anzuleinen) und gewünschtes Verhalten zu belohnen. Ich hab hier ja auch so einen Fall, der mir ständig vor den Füßen rumwuselt und überall (speziell in der Küche) dabei sein will. Ja, das ist anstrengend und nervig manchmal. Aber wenn man konsequent bleibt im Wegschicken, zeigen sich auch irgendwann Erfolge. In der Küche hab ich 2 Monate einfach ein Kindergitter vor die Tür gemacht und sie konnte halt nicht mit rein und wurde ignoriert. Seitdem ist das Problem gegessen, selbst seit das Gitter weg ist, weiß sie ganz genau, dass sie da nichts zu suchen hat. Klar nervt es, 8 Wochen übers Gitter zu klettern, aber mir persönlich ist wohler dabei, als meinen Hund mit irgendwelchen Gegenständen zu bewerfen wegen solcher "Lapalien" :)

  • Senta: Du glaubst doch nicht, dass es den Hund interessiert, ob du ne Kette hast oder nicht, wenn sie weiter von dir entfernt ist? Die sind doch nicht blöd. Die haben ganz schnell raus, wie weit du werfen kannst. Was machste dann?


    Wenn sie ALLES aufnimmt, sollte man schauen, warum. Alles, bedeutet das alles annähernd Essbare? Es kann ja z.B. auch Stressverhalten sein. Das wird viel schlimmer, wenn du mit Strafe arbeitest. Essbare Dinge aufnehmen, trainiert man über Anzeigeverhalten. Der Hund lernt anzuzuzeigen, dass das was ist und wird dafür belohnt. Für den Aufbau braucht es aber einen Trainer, der dir das zeigt.


    Kochst du den ganzen Tag? ;) Wahrscheinlich eher nicht. Und zwischen den Beinen rumwursteln, kann auch wieder Unsicherheit bedeuten. Strafe verstärkt Unsicherheit.


    Führe bitte Tagebuch, wenn du die Kette einsetzt, damit du später die Fehlverknüpfungen finden kannst. ;)


    Im Grunde müsste man erst das Grundproblem kennen. Das ist wie bei einem Eisberg. Ein Großteil ist ja unter der Oberfläche. Genauso ist es mit Verhalten, man sieht nur einen Bruchteil von dem, was im Hund statt findet. Genauso, wie es keinen Sinn macht die Kuppe vom Eisberg abzutragen und zu glauben, alles ist gut, macht es auch keinen Sinn, ein Verhalten beim Hund zu 'bearbeiten' ohne den Hund als Gesamtbild zu betrachten. Es ist naiv zu glauben, dass mit ein bisschen Kette werfen und rumzischen, das Problem weg ist.

  • naja das Problem ist auch nicht, dass Senta mal nen Tannenzapfen, nen Apfelbutzen oder ne weggeworfene Semmel frisst, sondern dass ich nur darauf warte, dass sie irgendwann mal z.B Rattengift oder irgnendwas in die Richtung frisst . . .


    wir wohnen nun mal in der Stadt. .. zwar ruhig gelegen aber dennoch Stadt und es gibt hier sehr viele Hundehalter und leider auch sehr viele die Z.B ihre Häufchen nicht wegräumen und auch sonst keine Rücksicht auf andere Menschen nehmen und da gibt es halt dann doch leider öfter mal Leute die zu rabiateren Mitteln greifen um dagegen anzugehen . . und ganz ehrlich . .. . lieber schmeiss ich meinem Hund mal ne Kette/Leine vor die Füße, als mit ihr in der Tierklinik zu hocken und sie vll noch wegen so nem Mist zu verlieren


    in der Wohnung war es bis jetzt absolut nicht nötig irgendwas mit der Kette zu machen . . . aber ganz ehrlich . . mag sein dass ich mich da echt saublöd anstelle . . aber einfach mal wegschicken ging vorher net . . die hat mich da echt net ernst genommen . . . ich hätt sie vorher höchstens am Halsband auf ihren Platz schleifen können und sie dabei halberts erwürgen . . . tolle positive Methode . . .


    jetzt sag ich ab oder sstt sobald sie fordernd wird und gut ist . . .


    es geht mir hier auch wirklich nicht darum, dass sie mit in die Küche kommt, sondern dass sie einfach alles sehr stark einfordert . . in der Küche ist das halt oftmals essen . . im wohnzimmer hockte se sich einfach auf meinen schoß, wenn se grad mal lust auf knuddeln hat . . . und dann saß ich immer da und hab erst mal den 20 Kilo-Hund von mir runtergehieft
    oder "haute" mich solange mit der Pfote bis ich sie einfach nicht mehr ignorieren konnte . . . naja und dann ganz toll, hat se ihre aufmerksamkeit gehabt. . . . das ist mir gestern und heut noch kein einziges mal passiert . . ..


    genauso wie se sonst immer gern einen maßregelt durch anspringen


    auch nciht mehr vorgekommen . . . ich denk einfach, dass unsere Beziehung sich etwas mehr dahin verschoben hat, dass sie mehr auf mich achtet, mich mehr für voll nimmt und ich mich einfach etwas mehr durchsetzen kann . . .


    das kann ja jeder machen wie er möchte, ich will hier keineswegs jemanden überzeugen, sondern wollte einfach nur schildern, dass es uns/mir doch irgendwie etwas hilft

  • Wieso maßregelt ein Hund mit Anspringen? :???:


    Und wieso geholfen? Seit wievielen Tagen machst du es jetzt? Wenn es in zwei, drei Jahren immernoch funktioniert, dann kannst du sagen, es hat geholfen. Viel eher nicht. Wenn das Problem wieder auftritt, trotz dieser Behandlung, dann hilft es nicht. ;)


    Ein Hund ist ein lebendiges, fühlendes Wesen mit einer sehr komplexen Gefühlswelt. Hunde empfinden genauso Emotionen wie wir. Unsere Gehirne sind gar nicht sooo arg verschieden. Ich finde es einfach nur traurig, dass das Trainer in ihrem Konzept nicht berücksichtigen. :( :

  • @ Thera: nein ich glaube nicht dass sich dadurch alle Probleme in luft auflösen, aber ich suche einfach einen Weg für uns . . . den musst du ja nicht auch einschlagen und der ist sicher auch nicht für alle richtig, aber Tag gestern hat mir einfahc in einigen Punkten weitergeholfen, die Dinge aus einer anderen Sicht als "süßer armer Hund" zu sehen . . nicht mehr und nicht weniger


    Senta frisst einfach alles was sie findet, weil sie es so gewohnt ist und super verfressen ist; das hat bei ihr nicht im geringsten etwas mit stress zu tun


    und nur ums nochmal klarzustellen ich hab bis jetzt einmal die Kette in ihre Richtung geworfen als sie gestern draußen wieder mal was fressen wollte . . . und das wars . . und oh wunder nein - mein hund ist nicht traumatisiert und verstört, sie hat einfach nur gemerkt, dass sie das nicht fressen darf und das sie ein Nein nicht einfach missachten kann . . . .


    naja ehrlich gesagt hab ich auch nicht groß lust mich weiter zu rechtfertigen . . . ich arbeite durchaus mit Belohnung, aber ab und an finde ich, schadets auch nicht, wenn man mal ne klare Ansage macht . . . nicht mehr und nciht weniger . . und wenn man dann meinen Hund bemitleiden muss . . naja dann nur zu :smile:

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