Der doppelte Rückruf
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Niemand, der den DRR komisch, überflüssig oder seltsam findet, ist gezungen, ihn anzuwenden.
Niehmand muß ihn DRR nennen, zum "Rückruf"-Teil jetzt Umorientierungssignal sagen, und zu dem, was manche Menschen eben "anfeuern" nennen, Anker sagen.
So sind halt die Begriffe, mit denen ich dieses für mich sehr nützliche Werkzeug kennen gelernt habe, und das ich seit dem ich kapiert hab, wie es funktioniert und wie mans aufbaut, benutze.Es ist wie immer: man denkt drüber nach, findet es eben sinnlos, oder man ist sich noch nicht so darüber im klaren, oder es passt halt mehr oder weniger Nahtlos in das, was man sonst auch schon macht.
Ganz offenbar gibt es Leute, die dieses noch gar nicht kannten, die es jetzt ausprobiert haben, und gut damit klar kommen.
Ganz offenbar gibt es Leute, die was gelesen haben, es nicht verstanden haben, und trotzem laut schimpfen.
Und es gibt, wie immer sonst auch überall, Leute, die es verstanden haben, aber es passt aus irgend einem Grund halt nicht, oder jedenfalls nicht ganz genau so ins eigene Konzept...Dafür, dass das so ist, wie es immer ist, find ich den thread ziemlich großartig, weil sich das übliche "wattebauschblödsinn ist sowieso scheiße"-Gelaber sich in Grenzen hält
Ja, da hast du recht. Jeder soll es so machen, wie er es für richtig hält und wie es für ihn passt.
Aber verstehen und nachvollziehen muss man trotzdem nicht alles. Ich bin mehr für die "Ich labere meinen Hund nicht zu Tode"-Methode, der soll nach mir gucken. Dann überhört er mich nämlich nicht irgendwann und stellt auch nicht auf Durchzug. Ich finde es nämlich super, wenn Leute das mit dem Dauerpfeifen machen und der Hund trotzdem macht, was er will. Das hat dann irgendwann was von Tinitus. Tja, dann ists wieder der blöde Hund, der das alles nur macht, um einen zu ärgern. (Sarkasmus) Würde man den Pfiff aufbauen wie den Clicker wärs vermutlich einfacher.Weißt du, was mein Ziel war? Dass mein Hund schaut, wo ich bin. Ich muss heute selten meinen Hund rufen, die guckt nach mir, nicht ich ständig nach ihr. Die ist da, wenn sein muss. Da reicht eine kleine Handbewegung, ein Blick. Allerdings hab ich dafür keinen so tollen Namen. Es kam auch nicht von heute auf morgen. Vielleicht sollte ich es Beziehungs-Methode oder Bindungsmodell nennen.
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Also, ganz ehrlich, wenn man bei einem Hund den Abruf von Anfang an spielerisch gut übt, der braucht das alles nicht. Es gibt viele tolle Übungen, damit der Hund schnell kommt. Mit oder ohne Clicker. Und ein Clicker ist das Versprechen auf Belohnung und kein Anker. Ob ich jetzt Click mach oder Supiiii rufe, spielt letztendlich keine Rolle, solange die Belohnung passt. Und wenn du bei all dem am Ende dich über den Hund beugst, wird er trotzdem etwa 1m vor dir abbremsen. Ob du das Abrufkommando Hier oder Komm nennst spielt letztendlich doch keine Rolle, du könntest auch Micky Maus rufen. Die Frage ist doch, was du willst. Wenn ich will, dass mein Hund immer schneller wird, dann hab ich viele Möglichkeiten. Angefangen beim Clicker, meine Stimme, meine Motivationsmittel, meine versch. Abrufübungen.Ich denke, am Ende läuft der Anker so ziemlich auf das hinaus, was ich als Motivation für den Hund bezeichne. Es ist nur immer wieder interessant, wie man bekanntes Wissen als Neu verkauft.
Irgendwie willst du nicht verstehen, interpretierst Dinge in den hier beschriebenen Aufbau, die gar nicht dastehen: es geht doch nicht darum, welches Wort man ruft, um den Hund heranzurufen! Wo soll den das behauptet worden sein? Und wo wurde gesagt, der Clicker sei ein Anker? Ich clicke übrigens nicht beim Rückruf, ich rufe Hier! Und wenn der Hund angekommen ist, gibt es tolle Bestätigung. Es ist doch jedem freigestellt, welche Signale man benutzt - die kurzen, schneller werdenden Ankersignale (nö, es ist kein stumpfes Dauerpfeifen) haben aber eine unwillkürlich beschleunigende Wirkung auf den Hund (und andere Tiere). Ob ich dabei Hop-hopp oder tüt-tüt oder yes-yes rufe oder in die Hände klatsche, oder pfeife ist doch nicht vorgeschrieben - ich habe auf der ersten Seite lediglich beschrieben, welche Signale ich persönlich gewählt habe.Es wurde doch auch nie behauptet, dass man den Hund nach Schema X motiviere beim DRR. Im Gegenteil, man verwendet verschiedene, aber immer obertolle Bestärker, man kann den Hund begeistert anfeuern, rumhüpfen, Salto schlagen - das alles beisst sich überhaupt nicht mit dem Zusatznutzen, den ein konditioniertes Ankersignal bringt. Und ob man das Ganze, wenn der Hund gelandet ist, noch mit einem Click markiert, ist auch unabhängig vom Prinzip des DRR - ich tue es wie gesagt nicht.
So bekannt war dir das Wissen über die intermediären Brückensignale übrigens offenbar nicht, sonst hättest du gewusst, was der Sinn des Ankersignals ist.... Und wenn dein Hund immer nach dir schaut, so dass du keinen Rückruf mehr brauchst, ist das erfreulich - aber für andere HH ist ein zuverlässig funktionierender Rückruf das wichtigste Signal überhaupt. Ich brauche im Alltag auch praktisch keinen Rückruf mit Rhian, unter ausserordentlicher Ablenkung hingegen schon. Niemand muss bezahlen, um diesen Thread zu lesen, wer Lust hat, seinen Rückruf so aufzumotzen, kann dies versuchen und sich darüber austauschen, wer es nicht braucht, lässt es bleiben. Ich habe schon einen sehr guten Rückruf mit Rhian, jetzt wird er einfach noch etwas besser - über die vorhandene Beziehung und Bindung hinaus.
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Was mich betrifft: Ich wollte keine Kritik am "doppelten Rückruf" üben und habe es auch verstanden.
Für mich persönlich ist diese Art des Trainings normal und lange bekannt, auch der "Anker" ist keine neue Erfindung.ZitatEs ist nur immer wieder interessant, wie man bekanntes Wissen als Neu verkauft.
...genau das stört mich ein bißchen, weil es durch Begriffe wieZitatintermediären Brückensignale
dermaßen wissenschaftlich und "neu" klingt, dass man wirklich glauben könnte "hui, es wurde etwas Neues entdeckt".
ZitatNiemand, der den DRR komisch, überflüssig oder seltsam findet, ist gezungen, ihn anzuwenden.
Niehmand muß ihn DRR nennen, zum "Rückruf"-Teil jetzt Umorientierungssignal sagen, und zu dem, was manche Menschen eben "anfeuern" nennen, Anker sagen.Sicher nicht, aber ich war zunächst ein wenig irritiert, bis ich festgestellt habe, dass es sich um eine bewährte Sache "neu verpackt" handelt....
ZitatGanz offenbar gibt es Leute, die dieses noch gar nicht kannten, die es jetzt ausprobiert haben, und gut damit klar kommen.
Ganz offenbar gibt es Leute, die was gelesen haben, es nicht verstanden haben, und trotzem laut schimpfen.
Und es gibt, wie immer sonst auch überall, Leute, die es verstanden haben, aber es passt aus irgend einem Grund halt nicht, oder jedenfalls nicht ganz genau so ins eigene Konzept...Ich fühle mich bei dem letzten Satz angesprochen..., aber es passt in mein Konzept und ich bin froh, dass man mit Euch normal darüber reden kann.
L.G., Claudia.
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Offenbar kannten es viele nicht.
Offenbar ist es nicht allen neu.Offenbar ging es aber darum in diesem Thread DARUM nicht.
Also falls noch jemand fragen hat, wie man ihn aufbaut und wie man ihn einsetzt, beantworte ich das gerne. Für die Randdiskussionen könnt ihr bitte gerne einen neuen Thread eröffnen, dann muß ich nicht so vile Zeugs, der mich nicht interessiert und die, die es gerne anwenden wollen auch nicht...
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Nicht nötig. Es wurde ja geklärt und vielleicht fällt dem Einen oder Anderen auf, dass er es genau so schon lange trainiert, nur eben unter einer anderen Bezeichnung.
Finde nicht, dass dies zu einer Randdiskussion gehört.
Ich war ja auch erstmal irritiert...Nun aber zurück zum doppelten RR oder bedingtem/ unbedingtem Signal + super Motivationshilfen oder .....
Ist doch auch egal, wer es wie betitelt. Wichtig ist, darüber aufzuklären, dass man diese Trainingsmöglichkeit nutzen kann, aber nicht so zu tun, als wenn es eine neue Erfindung ist und genau so kam es für mich rüber!
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Ist doch auch egal, wer es wie betitelt. Wichtig ist, darüber aufzuklären, dass man diese Trainingsmöglichkeit nutzen kann, aber nicht so zu tun, als wenn es eine neue Erfindung ist und genau so kam es für mich rüber!
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Ist doch auch egal, wer es wie betitelt. Wichtig ist, darüber aufzuklären, dass man diese Trainingsmöglichkeit nutzen kann, aber nicht so zu tun, als wenn es eine neue Erfindung ist und genau so kam es für mich rüber!
Nix anderes wollte ich mit diesem Thread. Man kann das Rad nicht ständig neu erfinden, drum wurde eigentlich praktisch alles in der Hundeerziehung schonmal so genutzt, ob bewusst oder unbewusst. Neu oder neuer ist vielleicht, dass man heute weiss, warum das so und so besser funktioniert. Und wenn ich mir die Leute auf der Gassirunde so ansehe, oder manche Probleme und Tipps zum Rückruf hier lese, so scheint es auch mit der praktischen Anwendung eines effizienten Aufbaus oft zu hapern.Und nicht zuletzt wollte ich mit diesem Fred eben auch Feedback und Tipps zu meiner persönlichen Umsetzung des Prinzips - ich will mich austauschen und davon profitieren, und das gab da ja auch schon ganz spannende Inputs!
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Danke für diesen Thread!!
Habe ihn eben erst "gefunden" und kannte die Methode noch nicht. Sie passt eigentlich perfekt zu uns, weil Knut wahrscheinlich nie ein Hund sein wird, der durchgehend auf mich achtet und der Feedback braucht. Nur das systematische Verbinden hat mir noch gefehlt!
lg, es Zicki
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Weißt du, was mein Ziel war? Dass mein Hund schaut, wo ich bin. Ich muss heute selten meinen Hund rufen, die guckt nach mir, nicht ich ständig nach ihr. Die ist da, wenn sein muss. Da reicht eine kleine Handbewegung, ein Blick. Allerdings hab ich dafür keinen so tollen Namen. Es kam auch nicht von heute auf morgen. Vielleicht sollte ich es Beziehungs-Methode oder Bindungsmodell nennen.
Huhu, wie hastn des gemacht?
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Das wächst bei den meisten Hunden ganz von alleine aus der Beziehung und der Erfahrung, dass sich häufige Kontaktnahme lohnt. Unterschiedlich ist aber, wie ausgeprägt der Hund seinen Menschen belauert - einige Hunde kommen kaum mehr zum schnüffeln, andere halten Blickkontakt mit kurzen Seitenblicken, während sie ihr Ding machen, selbständigere Hunde gehen auch mal kurz ausser Sicht. Man kann das auch etwas steuern, indem man sich nicht immer völlig berechenbar verhält. Ist ganz spannend zu überlegen, welche nie bewusst trainierten Körpersignale der eigene Hund für wichtig hält, nicht nur beim Rückruf.
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