Der doppelte Rückruf

  • Zitat


    So, jetzt habe ich gemerkt, dass ich ab und zu den Doppelpfiff benutzt habe und dann den Anker dazu. Besteht da jetzt die Gefahr, dass ich mir den Doppelpfiff "versaue" ? dass er im Dummytraining nur noch mit dem Anker zurückkommen würde? Bis jetzt merke ich davon nichts, wäre aber saublöd wenn....


    Nö, wieso? Du hast es doch in der Hand, Rückkehr auf Doppelpfiff allein auch zu bestätigen....


    Mein Umorientierungssignal ist auch ein Rückruf, der für sich allein funktioniert, es ist deutlich mehr als ein aufgemotztes Schau. Drum finde ich auch die Bezeichnung UOS etwas unglücklich. Ich gebe mir Mühe, beide Teile des DR auch einzeln anzuwenden und zu bestätigen. So funzen sie jeder für sich, auch wenn der Schwerpunkt jeweils anders liegt.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Der doppelte Rückruf* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Das tüt tüt ist ein Rückruf in einem bestimmten Zusammenhang (Dummytraining), den Du bestärkst, gell?


      Der Anker ist ein tertiärer Bestärker (er kündigt (zumindest) einen sekundären Bestärker und oftmals sogar einen primären Bestärker an.


      Wie kann der Einsatz eines Bestärkers direkt hinter einen Signal dieses Signal schwächen?

    • Zitat

      Ich gebe mir Mühe, beide Teile des DR auch einzeln anzuwenden und zu bestätigen. So funzen sie jeder für sich, auch wenn der Schwerpunkt jeweils anders liegt.


      hm, ja stimmt eigentlich. Der Schwerpunkt liegt zwar wo anders, einzeln funktionieren sie, aber kombiniert auch - eigentlich ideal, was? ;)



      Zitat

      Das tüt tüt ist ein Rückruf in einem bestimmten Zusammenhang (Dummytraining), den Du bestärkst, gell?


      ja, ich benutze den Pfiff aber immer häufiger auch im Alltag


      Zitat

      Der Anker ist ein tertiärer Bestärker (er kündigt (zumindest) einen sekundären Bestärker und oftmals sogar einen primären Bestärker an.


      Grundsätzlich verstehe ich das was du da schreibst, aber ich bin gerade viiiel zu müde um es umzusetzen :D


      Zitat

      Wie kann der Einsatz eines Bestärkers direkt hinter einen Signal dieses Signal schwächen?


      Achso, stimmt ja. Ich belege bloss das tüt tüt noch positiver. Hach man macht sich aber auch zu viele Gedanken - oder hat's halt doch noch nicht ganz im Detail begriffen :)




      Danke ihr beiden!

    • Ich muss diesen Fred mal wieder rauskramen. Seit Wochen sind ja Nüsse und Eicheln reif, und die Eichhörnchen viel am Boden. Splash fährt total auf die Viecher ab, zoomt wie eine irre Hornisse von Baum zu Baum.... Ob er meine Signale dabei noch wahrnimmt, ist eher Glückssache. Meist ist es nur das Ankersignal, das ihn aus seiner Geruchswelt holt, und verhindert, dass er auf dem Weg zu mir wieder zur nächsten Witterung abzweigt. Ein simples Hier müsste ich zigmal wiederholen ohne Anker, der Anker hält ihn auf Kurs. :gut:


      Ich hoffe, die Zeit geht bald vorbei - Rhian war in dem Alter auch sehr hinter den Eichhörnchen her. Allerdings hat sie nie wie Splash versucht, die Bäume zu erklimmen.... :/

    • hallo ihr


      bin perzufall hier gelandet, da ich per suchfunktion irgendwas über rückruf gesucht habe...
      mein beyley lässt sich nämlich nicht wirklich zurückrufen wenn es brenzlig wird heisst bei hunden, tieren algemein oder auch mal im garten wenn er weiss jetzt gehts rein ....


      ich habe jetzt nicht alles durchgelesen muss nur mal nachfragen ob ich es richtig verstanden habe.. ich habe ein normales rückruf kommando "beyley, hiiiiiier" dazu könnte ich jetz mit nem anker zbsp. einen pfiff dies verstärken oder mit auf die biene klopfen oder so wärend dem er am rennen ist und somit beide signale getrennt von einander üben...
      hm, soweit so gut, heisst mein hundi würde dan auf ^" beyley, hier" genau so wie auf den pfiff gleichermassen reagieren und wen ich finde es ist beides nötig dan wende ich beides miteinander an...
      ich würde gerne einen rückruf mit pfiff aufbauen, nur habe ich das als beyley ca 6 monate alt war einmal mit der pfeiffe versucht und er hatte schiss vor dem pfeif geräusch naja nicht direkt sehr schiss aber es war ihm unangenehm...kann ich das trotzdem irgendwie hinbekommen???
      bin mir auch nicht sicher ob ich alles nochmals neu aufbauen soll??


      danke für eure anregungen...

    • Du hast schon den richtigen Ansatz - aber lies dir meine Berichte am Anfang nochmal durch. Ich habe auch auf einem bestehenden Signal aufgebaut, das ich nun als Umorientierungssignal verwende, und meist auch für sich allein als Rückruf tauglich ist. Das Ankersignal ist genauer gesagt eine Serie von Signalen, die sich immer schneller folgen und dadurch anfeuernd oder ansaugend wirken. Also nicht einfach ein Pfiff, sonder eine sich steigernde Serie davon. Beides übst du separat und kombiniert erst ohne Ablenkung, und belohnst wirklich oberaffengeil. Da ist dein Kreativität und deine Kennstnis deines Hundes gefragt. Vor allem muss auch deine Begeisterung echt sein, und in einer für den Hund annehmbaren Art und Weise geäussert werden - nicht jeder Hund findet Indianertänze und Huronengebrüll toll!


      Wegen der Pfeife - was war das für eine, welche Tonhöhe? Hast du vielleicht anfangs zu laut gepfiffen, wenn der Hund in der Nähe war? Zuviel Übungsdruck aufgebaut? Die sind teilweise echt durchdringend....


      Üb mal, wenn der Hund nicht da ist, einen sanfteren Pfiff. Und dann pfeif leise und beiläufig, bevor das Futter serviert wird. Verlang nix vom Hund, es pfeift, und es gibt Futter - wenn er erst zurückweicht, ignorier das, du hast sanft gepfiffen und die Schüssel hingestellt (mit ok Signal, falls er das so kennt), und lässt ihn dann machen.

    • Mit Erlaubnis des Autors darf ich dieses hier einkopieren:


      Christof Sander:
      "eibe - genannt godzilla oder terrorterrier was ihrem naturell entspricht - ist ein 7,5 jahre alter parson russel terrier aus jagdlicher leistungszucht und von mir jagdlich ausgebildet und geführt.
      durch die beutemotivierte ausbildung konnte wir sie ausserhalb der jagdsaison nicht ohne schleppe laufen lassen. eine für mich unschöne situation.


      letztes jahr lernte ich dann auf einem seminar mit ute den doppelten rückruf. nach einigen übungseinheiten waren wir dann anfang september soweit, ich konnte sie frei laufen lassen sie blieb unter meiner "kontrolle" und seit november geht das auch bei meiner frau.


      nun stellt sich für mich ja die frage wie baue ich das in den jagdbetrieb ein. den dauerton kann ich im jagdbetrieb nicht abgeben da das ganze da eher stört. eibe kennt aber eine dreiertonfolge - tüt tüüüt tüt - damit sie sich im unübersichtlichen gelände nach mir orientieren kann. also hab ich das ganze umgebaut. nach ein paar übungseinheiten im haus und garten - unter ablenkung der nachbarskatze - saß das ganze. also raus in die prärie und an der schleppe trainiert. die letzten vier tage haben wir dann an rebhühner - die sie zwar mag aber da wir die nicht bejagen, diese nicht mit beute verbindet - trainiert. hat super geklappt und somit habe ich mit heute entschieden das ganze unter verschärften bedingungen zu testen.


      bestimmte bekleidung, ein bestimmtes halsband bei eibe und die schrotflinte sind für eibe der auslöser das wir nicht spazieren gehen sondern jagen.
      da bei dem shitwetter die hasen lange liegenbleiben kam was kommen musste zwei meter vor uns im feld hase hoch. hase bedeutet für eibe solange auf seiner spur zu bleiben bis er im bogen wieder zu uns zurückkommt und wir beute machen können.


      sie also hinterher, ich umorientierungpfiff - sie wurde kurz langsamer - und sofort die dreiertonfolge. tschaka nach 50 schritten auf der spur drehte sie um. ich hoffe mich hat keiner im revier gesehen welchen tanz ich veranstaltet habe. leckerlie wird dann bei sowas nicht angenommen, also hab ich sie zur belohnen das lager des hasen suchen lassen.


      das werden wir jetzt festigen."




      mit "ute" ist Ute Blaschke-Berthold gemeint.


      Ich finde es so großartig, dass nette Trainingsmethoden auch langsam in Jägerkreisen angewendet werden - und mit solchem Erfolg - großartig!!!


      Man kann an dem Bericht auch schön sehen, dass die Wahl der Bestärker nicht auf "Spielen" und "Futter" beschränkt ist, und dass "dürfen was Hund will" oft so viel wirksamer ist. Es bedarf halt oft etwas Gehirnschmalz, rauszufinden, was und wie man etwas als Bestärker einsetzen kann.

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