Der doppelte Rückruf
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Soooo, wir haben nun auch mit dem doppelten Rückruf (mit Pfeife) angefangen und es klappt super. :)
Bezüglich einiger Dinge muss ich aber noch mal nachfragen:
1) Sollte man den doppelten Rückruf eher öfter mal unterwegs einbauen oder möglichst selten einsetzen?
2) Habt Ihr zusätzlich noch andere Signale zum Abrufen?
3) Belohnt Ihr IMMER? Dass die Belohnung immer unterschiedlich sein darf oder sogar soll ist klar, aber irgendeine Belohnung sollte es immer geben?
4) Wenn Hund gerade mit etwas Spannendem beschäftigt ist und auf das Umorientierungssignal nicht reagiert, ist es dann okay, das Ankersignal zu geben in der Hoffnung, dass er wenigstens darauf hört?
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Soooo, wir haben nun auch mit dem doppelten Rückruf (mit Pfeife) angefangen und es klappt super. :)
Bezüglich einiger Dinge muss ich aber noch mal nachfragen:
1) Sollte man den doppelten Rückruf eher öfter mal unterwegs einbauen oder möglichst selten einsetzen?
Ich mache das nach Lust und Laune, manchmal garnicht auf dem Spaziergang, dann wieder mal ohne nennenswerten Grund oder wenn es brenzlig ist halt. Jedenfalls nerve ich meine Fellnasen nicht permanent oder eben nur in reizvollen Situationen damit. Häufig rufe ich sie auch nur mal "normal" oder nur mal mit "Ankersignal".2) Habt Ihr zusätzlich noch andere Signale zum Abrufen?
Den SSL, ansonsten das ganze auch in verbaler Form.3) Belohnt Ihr IMMER? Dass die Belohnung immer unterschiedlich sein darf oder sogar soll ist klar, aber irgendeine Belohnung sollte es immer geben?
Rückruf belohne ich generell IMMER, ein Leben lang!4) Wenn Hund gerade mit etwas Spannendem beschäftigt ist und auf das Umorientierungssignal nicht reagiert, ist es dann okay, das Ankersignal zu geben in der Hoffnung, dass er wenigstens darauf hört?
Ich würde es nicht machen, wenn es zu unsicher ist und noch nicht "ausgereift" ist b.z.w. noch nicht richtig "funktioniert". -
Zitat
Soooo, wir haben nun auch mit dem doppelten Rückruf (mit Pfeife) angefangen und es klappt super. :)
Bezüglich einiger Dinge muss ich aber noch mal nachfragen:
1) Sollte man den doppelten Rückruf eher öfter mal unterwegs einbauen oder möglichst selten einsetzen?
Ich bau den eigentlich jedesmal ein. Manchmal nur das Umorientierungssignal, manchmal nur den Anker, damit ich eben auch die Einzelteile gezielt und einzeln bestärken kann.Zitat
2) Habt Ihr zusätzlich noch andere Signale zum Abrufen?
Ich habe sowohl den Anker als auch das UOS jeweils als Pfeifensignale als auch als verbale Signale.
Und neben her habe ich ganz viele Signale, die, weil sie bei mir stattfinden, auch als rückrufsignale fungieren können, z.B.
Fingertouch
von vorne durch die Beine laufen
von hinten durch die Beine laufen
um mich rum laufen
Kinn in meine Hand legenund bestimmt noch ein paar mehr, die mir grad nicht einfallen.
Und einfach nur um Abwechslung reinzu bringen, baue ich auch sowas immer gerne mal ein.
Natürlich gehen die nicht alle aus richtig großer Entfernung, aber wer schon mal aus 200 m Entfernung einen Ridgeback in Höchstgeschwindigkeit auf sich zu rasen hatte, der guckt, wie er sich durch meine Beine navigiert... hui, kann ich nur sagen ;DZitat
3) Belohnt Ihr IMMER? Dass die Belohnung immer unterschiedlich sein darf oder sogar soll ist klar, aber irgendeine Belohnung sollte es immer geben?Ja, ich belohne immer - aber nicht immer mit den gleichen Belohungsarten - mal gibt es nur ein paar TroFu Kekschen aus der Hand (ehr total langweilig...), mal eine richtig ordentliche Portion aus der Schlabbertube (sabber), dann fliegenden Käse, Wurst oder Meatballs - zurück rennen dürfen von wo ich grad abgerufen habe, dann mal Hochhüpfeln dürfen... oder einfach nur mal verbales Lob (wobei Lob immer bestandteil ist, wodurch das auch mit allerhand anderen Belohnungsarten verknüpft ist.)
Zitat
4) Wenn Hund gerade mit etwas Spannendem beschäftigt ist und auf das Umorientierungssignal nicht reagiert, ist es dann okay, das Ankersignal zu geben in der Hoffnung, dass er wenigstens darauf hört?hmmmmmmmm, jnajnein
das kommt ein bissi drauf an - ist es eine Situation, in der man eigentlich nur üben wollte, dann würde ich es lassen, also nicht ankern, sondern warten, bis er mit dem Spannenden fertig ist, und dann noch mal von vorne das UOS geben - und das dann auch gleich umgehend wieder aufladen.
Wenn es eine Situation ist, wo man den Hund wirklich zurück braucht, dann ja, dann ankern.
ich mach das so:
UOS, irgendwas am Hund bewegt sich, ankern... Machmal hat man es ja dann, dass sie erstmal loslaufen, und dann "abdriften" - da tute ich dann wieder das UOS
das dann immer in abhängigkeit, was der Hund so macht abwechelnd, bis das Tierchen da ist. -
Ich senfe auch mal....
ZitatSoooo, wir haben nun auch mit dem doppelten Rückruf (mit Pfeife) angefangen und es klappt super. :)
Bezüglich einiger Dinge muss ich aber noch mal nachfragen:
1) Sollte man den doppelten Rückruf eher öfter mal unterwegs einbauen oder möglichst selten einsetzen?
Nicht möglichst selten, aber jetzt nach dem Aufbau auch nicht ständig, zumindest nicht in voller Glorie. Aber die verbale Variante des UOS HIIIIER!!) gebrauche ich oft alleine, war früher mein Rückruf. Die Pfeifsignale übe ich seltener, aber meist ohne äusseren Anlass.
2) Habt Ihr zusätzlich noch andere Signale zum Abrufen?
Den DR habe ich in Pfeifenversion und verbal. Dann gibt es den weichen Rückruf, This Way, welches sich sozusagen von selber konditioniert hat. Hund muss nicht wirklich rankommen (tut es aber oft), und Hund darf erst wichtige Dinge wie pinkeln, schnüffeln, etc. erledigen, bevor er sich in meinen näheren Dunstkreis verfrachtet. Finde ich unheimlich praktisch im Alltag, und spart mir den echten Rückruf für wichtige (für den Hund!) Momente.3) Belohnt Ihr IMMER? Dass die Belohnung immer unterschiedlich sein darf oder sogar soll ist klar, aber irgendeine Belohnung sollte es immer geben?
Ja, Rückruf wird IMMER irgendwie honoriert, sofern er denn ausgeführt wurde. Aber ich variiere das, und mache es leistungsabhängig - die tollsten Belohnungen gibt es für rasante Reaktionen. Wobei ich ab und an Joker einbaue, wo die Hunde für einen einfachen Rückruf ohne Ablenkung einen Jackpot kriegen.4) Wenn Hund gerade mit etwas Spannendem beschäftigt ist und auf das Umorientierungssignal nicht reagiert, ist es dann okay, das Ankersignal zu geben in der Hoffnung, dass er wenigstens darauf hört?
In der Aufbauphase würde ich das nicht machen. Sitzt der Anker aber auch für sich alleine gut, mach ich das im Ernstfall auch. Habe das hier irgendwo auch beschrieben, wie Hundi angesaugt wurde.... Aaaber: wenn ich so einen zähen Einsatz hatte, wird das Signal, bzw. die Sequenz hinterher wieder gefestigt in simplen Situationen. -
Danke Ihr drei! Jetzt verstehe ich das Prinzip noch einmal besser. :)
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Nein, das sind bei uns zwei paar Schuhe.
Der "einfache Rückruf" - Tüt - heißt, dass der Hund her kommen soll, in meine Nähe. Und man sieht auf dem Video, dass er sich auch entsprechend Zeit lässt.
Abbruch sieht bei uns so aus und ist ein ganz anderer Pfeifton.
Wow! Darf ich fragen wie du das konditioniert hast? Also vor allem das auf Entfernung hinsetzen, da wo sie gerade sind?
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Ich würde mich über den Senf von Shoppy, Naijra und Wesh Aussi bezüglich meines Trainings in diesem Thread sehr freuen.
https://www.dogforum.de/s-bahn…-t141731-40.html#p9550927
Falls ihr Lust habt mal drüber zu lesen ob das so stimmt was ich da so verzapfe, wäre das super
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raccoon: Das Sitz i. Entfernung habe ich zunächst daheim wie folgt geübt: mit hocherhobenen Arm (ist gut, weil später gleichzeitiges Sichtzeichen) größere Leckerchen in etwa 3-4 m Entfernung geworfen, immer die gleiche Entfernung...da sonst manche Hunde zurück zum HH laufen oder zuuu weit weg / nach vorne.
Anfangs sammelt Hund die Leckerchen einfach vom Boden auf, aber irgendwann schnallt er, dass ich gleich welche werfe und wartet darauf.....es dauert nicht lange und dein Wauz setzt den Po auf den Boden.Klappt das gut, dass er sich bei erhobenen Arm setzt, führt man ein Signal ein.
Funktioniert das, wird der Arm gehoben, nun sollte sich der Hund auf Sichtzeichen + Signal setzen.
Leckerchen gibt es jetzt immer weniger b.z.w direkt zum Hund gebracht, dann wird mit (z.B. "lauf") aufgelöst.Das übt man nun mit etwas größerer Entfernung und alles was super klappt, verlagert man nach draußen (zunächst ohne große Ablenkung), anschl. mit mehr Ablenkung u.s.w. - notfalls draußen hin u. wieder mit Schleppe absichern (hör' auf dein Bauchgefühl).
Zusätzlich habe ich das auch an der Reizangel geübt, vorallem den Pfiff.
Und ich rufe meine Hunde NIE aus dem "Sitz" oder "Platz" ab, um hier keine "falschen Hoffnungen" im Hund zu wecken (denn sonst könnte Verknüpfung entstehen und man läuft Gefahr, dass Hund vorzeitig aufsteht).
Wenn man Hund von klein auf sitzen lernt und wirklich dieses Signal selbst auflöst, nicht durch den Hund auflösen lässt oder meine Unachtsamkeit, ist eigentlich nichtmal ein "bleib" nötig. Logisch, oder?
Ich hoffe, du kannst was mit den Erläuterungen anfangen. Bitte beachte dabei auch deinen Tonfall. "Sitz" ist keine Bitte in dem Fall, sondern kann lebensrettend sein. Du sollst nicht brüllen, aber dein Hund muss deutlich erkennen, dass du es ernst meinst und nicht darum bettelst....
Kannst dich mal selbst im Spiegel beobachten, wie sich deine Mimik verändert, die Muskulatur spannt, wenn du lächelnd "nein" oder etwas ernsthafter "nein" sagst.
Auch das gehört dazu...deinem Hund entgeht sowas nicht....Das bedarf halt alles auch ein bißchen Zeit, ganz klar. Aufgeschrieben ist es schneller...
wildsurf: ich muss gleich nochmal zur Arbeit und morgen auch, aber sobald ich Zeit habe, lese ich es mir mal in Ruhe durch und viell. kann ich was dazu sagen...also bitte mit mir Geduld haben.
Eventuell können die Anderen ja etwas dazu beitragen.... -
Vielen Dank für die Erklärung! :)
Ein Auflösesignal hab ich schon konditioniert. Bei mir gibts also quasi "Bleib" gar nicht. Wie du selbst geschrieben hast: Das brauchts ja auch gar nicht wirklich.
Zitat
Und ich rufe meine Hunde NIE aus dem "Sitz" oder "Platz" ab, um hier keine "falschen Hoffnungen" im Hund zu wecken (denn sonst könnte Verknüpfung entstehen und man läuft Gefahr, dass Hund vorzeitig aufsteht).Dazu hab ich noch ne Frage: Heißt das, du holst den Hund immer ab nachdem du das Sitz aus der Entfernung gegeben hast? Oder löst du das dann auf und rufst in anschließend mit nen anderen Signal ran?
Am Anfang ist wahrscheinlich abholen immer besser -
Ich hole die Hunde IMMER aus dem "Sitz" oder "Platz" ab, b.z.w. gehe direkt zu ihnen (solange gilt das Signal eben auch) und lobe, um anschließend mit "lauf" aufzulösen oder anderweitig zu handeln (je nach Situation).
Nur beim Dummytraining schicke ich sie "back" oder rechts / links (rüber).
Das können sie sehr gut unterscheiden - Arbeit oder Spaziergang. -
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