Der doppelte Rückruf

  • Ich hab auch mal ne Frage. Wenn ich meinen Hund rufe und er schnüffelt z.B. einfach weiter, was mache ich da? Warten bis er fertig ist und ihn erneut rufen? Lernt er da denn nicht: "Ich schnüffel erst zu ende und die alte ruft eh nochmal?" Oder gehe ich zu ihm hin und leine ihn an? Oder wenn er eine Spur aufnimmt und los rennen will und am Ende der Schleppleine ist. Was mache ich da? Warten das er irgendwan zu mir Kontakt aufnimmt? Oder in die andere Richtung gehen und ihn die ersten Schritte leicht mitziehen?


    Ich würde gern mit meiner Hündin durch den Wald gehen. Leider dreht sie bei den vielen Spuren total auf. Es ist total schwer sie auf dem Weg zu halten, sobald ich die Leine lang stelle oder die Schleppleine dran habe, geht sie nach links und rechts schnüffeln. Sobald sie etwa interessantes riecht möcht sie die Spur verfolgen und dann richtig in den Wald rein. Ich übe schon seit Wochen. Sobald wir uns dem Wald nähern dreht sie hoch. Ich kann sie dann noch ein paar Minuten bei mir halten. Indem ich sie Leckerlies suchen lasse. Aber immer nach ein paar Minuten dreht sie hoch. Es interessiert sie dann auch nicht ob ich den Ball werfe oder mit ihr hin und her renne. Natürlich funktioniert das Zurückrufen dann auch nicht. Sie möchte dann nur die Spuren verfolgen. Meist muss ich sie dann an die kurze Leine nehmen und ganz langsam den Wald verlassen. Das ist so schade. Ich möchte doch nicht nur an der kurzen Leine durch den Wald. Ich werde auf alle Fälle mal das Rückrufspiel versuchen. Da kann sie rennen und kurz schnüffeln, dann muss sie wieder zu mir und kann weiter schnüffeln. Aber halt nicht so lang. Gibt es noch eine andere Möglichkeit wie ich sie mehr auf mich konzentrieren kann? Dummy ist nicht so ihr Fall. Wir lassen sie deshalb ihren Ball aportieren. Aber wie schon gesagt, in dem Moment ist der Ball uninteressant.

  • Ich schockele Deinen Beitrag mal ein bißchen durcheinander ;D


    Zitat


    Ich würde gern mit meiner Hündin durch den Wald gehen. Leider dreht sie bei den vielen Spuren total auf.


    Ich würde da mit einer Kombination von Entspannungstraining und dem shapen von Aufmerksamkeit ran gehen. Über ersteres kannst Du hier nachlesen: http://www.easy-dogs.net/home/…tspannung_grundlagen.html
    und hier:
    http://cavecani.de/wissenswert…pannung-im-hundetraining/ an den Beiträgen sind jeweils noch weiterführende Links dran)


    Das Shapen von Aufmerksamkeit ist gerade mit einem schnuffelsüchtigen Hund ganz einfach ;) finde ich. Leine sie an die Schleppe an, wenn ihr in den Wald geht. Lass sie erstmal so mittellang. Wenn sie was interessantes zum schnüffeln gefunden hat, gehst Du zu ihr und sammelst dabei die Schleppe ein, sodass sie nicht rumrasen kann. Irgendwann wird sie weiter wollen, aber nicht können, weil sie ja jetzt nur noch wenig Leine hat. Deshalb wird sie sich IRGENDWANN zu Dir umwenden: Clicken (oder Markerwort) sagen, und nach einem "geh schnüffeln" läßt Du ihr wieder mehr Leine, damit sie weiterlaufen und schnüffeln kann. Du läßt sie 30 - 60 Sekunden schnuffeln, dann sammelst Du wieder die Leine kürzer und wartest darauf, dass sie sich bei Dir eincheckt. Clicken, "geh schnüffeln" sagen, Leine geben.


    Belohnung ist, dass sie weiter schnüffeln darf - da sie das genau will, ist es die hochwertigeste Bestärkung in dieser Sitution, die Du einsetzen kannst, deshalb wird "zu Dir umsehen" bestmöglich bestärkt.
    Wenn Du den Eindruck bekommst, dass sie "Dich angucken" gezielt macht, damit sie weiter schnüffeln kann, TSCHAKKA, erster Lernschritt erreicht. Dann fängst Du an, einen Zwergenrückruf einzubauen. Da Du ja eh nur ein-zwei Schritte von ihr weg bist, ist das ja nicht so schwierig und mir würde anfangs auch ein Schritt auf mich zu reichen, clicken "geh schnüffeln" und Leine geben.
    Alternativ könntest Du eine andere sehr leichte Aufgabe (vielleicht "Sitz" oder "Fingertouch" abfragen, um es eine Winzigkeit schwieriger zu machen, bzw. um ein bisschen mehr "Leistung" für das "Schnüffelndürfen" einzufordern.
    Das geht meist sehr gut, weil ja weitergeschnüffelt werden darf und die Hunde merken, dass man es ihnen ja nicht verbieten will, sondern sie einfach nur ab und an was ganz leichtes machen sollen. Das, was sie da machen, wird wiederum durch das anschließende Schnüffeln dürfen so hochwertig belohnt, dass sie das total gerne machen. Nach und nach formt man sich so einen Hund, der sich gerne beim Schnüffeln unterbrechen läßt und der sich selber immer wieder und sehr gerne bei Dir eincheckt, denn das hat sich ja immer gelohnt! ;D



    Zitat

    Es ist total schwer sie auf dem Weg zu halten, sobald ich die Leine lang stelle oder die Schleppleine dran habe, geht sie nach links und rechts schnüffeln. Sobald sie etwa interessantes riecht möcht sie die Spur verfolgen und dann richtig in den Wald rein.


    Meine Hunde dürfen auch rechts und links neben dem Weg schnüffeln - soweit die Schleppleine eben reicht. Zwischendurch erwarte ich, dass sie wieder bei mir auftauchen, irgendwas mit mir machen, bevor sie wieder ihr Ding machen dürfen.



    Zitat


    Ich übe schon seit Wochen. Sobald wir uns dem Wald nähern dreht sie hoch. Ich kann sie dann noch ein paar Minuten bei mir halten. Indem ich sie Leckerlies suchen lasse. Aber immer nach ein paar Minuten dreht sie hoch.


    Oh fein. Da hast Du ja eine Möglichkeit gefunden, wie du ihr beim Runterfahren helfen könntest.
    Ich würde das einfach ÖFTER machen - also schon bevor sie sich wieder hochgefahren hat.
    Du kannst es auch in den oben beschriebenen Ablauf einflechten - warten, bis sie sich bei Dir eincheckt - Leckerchen suchen lassen, und wieder zum "geh schnüffeln" schicken.
    Und wenn das gut klappt: einchecken, clicken, Leckerchen suchen, leichte Aufgabe stellen, clicken, Leckerchen suchen lassen, und dann wieder schnüffeln schicken.
    Ausserdem: Lass sie erst gar nicht so hoch drehen. Da hilft dir das Entspannungstraining.




    Zitat


    Es interessiert sie dann auch nicht ob ich den Ball werfe oder mit ihr hin und her renne. Natürlich funktioniert das Zurückrufen dann auch nicht. Sie möchte dann nur die Spuren verfolgen.


    Logisch, das passt alles nicht zur Motivation. Ich benutze "mit MIR Spuren ausarbeite da als Belohnung". Gemeinsam "jagen" ist was großartiges. Oder eben irgendwas, was der derzeitigen Motivation des Hundes entspricht und zugestanden werden kann - vielleicht ist das manchmal nur "hinter dem flüchtenden Wild hergucken dürfen" und dann (evtl nach einer Entspannungsrunde) ein Stück der Spur folgen (an der Leine).



    Zitat


    Meist muss ich sie dann an die kurze Leine nehmen und ganz langsam den Wald verlassen. Das ist so schade. Ich möchte doch nicht nur an der kurzen Leine durch den Wald. Ich werde auf alle Fälle mal das Rückrufspiel versuchen. Da kann sie rennen und kurz schnüffeln, dann muss sie wieder zu mir und kann weiter schnüffeln.


    Genau, der Trick ist, dass sie zunächst ganz viel Gegenleistung (=schnüffelndürfen) für ganz wenig Leistung (mit Dir was machen) bekommt, und Du diese Anteile so langsam aber hartnäckig verschiebst, dass ihr das gar nicht auffällt.


    Ausserdem arbeite ich gerne mit dem Aufbau von Gewohnheiten. Hunde sind genauso schlimme Gewohnheitstiere wie Menschen. Man kann also aus der Gewohnheit "im Wald wird wie irre geschnüffelt und hund bekommt nix mit" auch eine andere Gewohnheit basteln, das erfordert aber eben anfangs ziemlich viel Arbeit. Ich lasse also gar nicht so lange schnüffeln (höchstens eine Minute) und erwarte dann nur minimale Leistung - aber eben SEHR OFT. Und das verschiebe ich dann, wie oben beschrieben.
    Eine weitere Möglichkeit, sich "Gewohnheitsbildung" UND die Tatsache, dass Hunde Ortslerner sind, zu nutze zu machen, ist, sich bestimmte "Spielplätze" auf der Strecke einzurichten, d.h. an bestimmten Stellen übt man immer bestimmte Sachen, an anderen Stellen spielt man immer gewisse Spiele, an anderen (vielen) Stellen macht man immer Entspannungsübungen. Dadurch hat man nachher sowas wie eingebaute "Verkehrsampeln" auf der Strecke, an denen die Hund erwarten, dass da bestimmte Sachen stattfinden und daher darauf eingestellt sind - und ein gemeinsamer Bestandteil ist ja immer: Kooperation mit seinem Menschen.
    Die Nicole hat dazu ein SUPERTOLLES Video gemacht - das ist Talis Waldspielplatz - Natürlich ist das SEHR fortgeschrittenes Training, denn auch Tali war anfangs sehr von seiner Umwelt gefangen genommen und nur schwer in der Lage, sich auf irgendwas, was sein Mensch von ihm wollte, zu konzentrieren. Aber das kann dabei rauskommen, wenn man nur etwas gezielt übt.
    Weitere Info - der Hund gehört ihr gar nicht und sie übr wirklich nicht häufig, dafür dann aber sehr gezielt. Ich finde es einfach nur GEIL!!!
    http://www.youtube.com/watch?v…DskJEp_jwB0Y5YMiourXDuwTU






    Ausserdem clicke ich ALLES was an freiwilliger Aufmerksamkeit kommt. Dazu muss man genau beobachten.


    Es hilft auch enorm, sich Gedanken zu machen, was dem Hund im Wald denn noch so Spaß machen könnte. Auf Baumstämme hüpfen, im Laub buddeln, Tannenzapfen suchen, verfolgen... Reizangelspielen... Und das dann möglichst Abwechslungsreich einbasteln.



    Wenn Du da noch weitere Anregung brauchst, solltest Du mal hier im Blog schnüffeln: http://www.easy-dogs.net/home/…dhis_belohnungsguide.html
    Da gibt es ganz viele "Belohnungsguides" - die ganz auf den jeweiligen Hund individuell zugeschnitten sind. Ich glaube es waren über 50 Einsendungen. Da kann man sich aus vielen Listen die Belohnungen rauspicken, die für den eigenen Hund passen, oder passen könnten, oder die für den eigenen Hund anpassbar sind.
    Dann muß man sich noch etwas Gedanken darüber machen, wann und wie man diese Sachen als Belohnungen einsetzen kann - denn nicht immer passen alle zur jeweiligen Motivation des Hundes: Crispel findet Ganzkörperabrubbeln großartig, aber nicht als Belohnung für einen Rückruf von Wild...


    und dann gibt es auf der Easydogs Seite auch noch einen dreiteiligen Artikel von der Ute Blaschke-Berthold zum Thema Belohung, Bestärkung und Motivationen, der ist unbedingt lesenswert!



    Zitat

    Gibt es noch eine andere Möglichkeit wie ich sie mehr auf mich konzentrieren kann? Dummy ist nicht so ihr Fall. Wir lassen sie deshalb ihren Ball aportieren. Aber wie schon gesagt, in dem Moment ist der Ball uninteressant.


    Aber in anderen Situationen findet sie den Ball schon interessant? Dann belohne erstmal in DEN Situationen mit dem Ball - dann ist schon dadurch eine spannende Abwechslung gegeben.


    Ich lasse immer eine Liste schreiben mit dem, was der Hund am liebsten macht, in verschiedenen Situationen. (siehe oben, der Belohnungsguide ;D) Denn da gibt es im Wald ja vielleicht noch viel mehr: Vögel beobachten, durchs Laub rasen, im Sand buddeln, Leberwurst von einem Baum ablutschen, um Bäume herum flitzen (das geht dann logischerweise erst, wenn die Leine zumindest schleppen kann.)




    Zitat

    Ich hab auch mal ne Frage. Wenn ich meinen Hund rufe und er schnüffelt z.B. einfach weiter, was mache ich da? Warten bis er fertig ist und ihn erneut rufen? Lernt er da denn nicht: "Ich schnüffel erst zu ende und die alte ruft eh nochmal?" Oder gehe ich zu ihm hin und leine ihn an? Oder wenn er eine Spur aufnimmt und los rennen will und am Ende der Schleppleine ist. Was mache ich da? Warten das er irgendwan zu mir Kontakt aufnimmt? Oder in die andere Richtung gehen und ihn die ersten Schritte leicht mitziehen?


    Im Aufbau würde ich erst rufen, wenn sie fertig ist mit schnüffeln. Allerdings würde ich "unendliches schnüffelnkönnen" listig verhindern, indem der Hund eben an einer (Schlepp)leine ist.
    Wenn ich mich "vertan habe" und der hund auf das Umorientierungssignal nicht reagiert (aber auch nicht so kopflos erscheint, dass ich hingehen und einsammel müsste, beginne ich, das Ankersignal zu geben, mit dem ich den Hund dann aus seinem Tun "raussauge".
    Wenn GAR nichts geht, hangele ich mich an der Schleppe Richtung Hund. Ich ziehe auf KEINEN Fall zu mir rann, denn der Hund lernt daraus genau eine Sache (okay, zwei *gins*): Wenn die Leine dran ist, kann sie mich ranschleifen!!! (ohne Leine kann sie das nicht....).


    Wann immer es geht, WARTE ich darauf, dass der Hund sich bei mir eincheckt, denn das ist ja genau das Verhalten, was man EIGENTLICH haben will. Eigentlich will man doch (oft, nicht immer) einfach so durch die Gegend stapfen, und dabei nicht so sehr auf den Hund achten, sondern der Hund soll auf seinen Mensch achten. Gell? Daszu muß der Hund da aber von alleine drauf gekommen sein (denn sonst lernt er ja, dass er darauf warten soll, dass sein Mensch ihn anspricht), und es muß sich richtig gut gelohnt haben.
    Ich übertrage damit die Verantwortung, dass es Weiter geht, und damit weitere für den Hund spannende Sachen passieren können, an den Hund. Wenn der sich nicht zu mir umdreht, stehen wir eben laugweilig in der Gegend rum... Das ist öde. Hunde hassen öde!!

  • Erstmal vielen Dank für deine Antwort. Ich hab aber noch Fragen.


    Mit dem Geschirrgriff arbeite ich schon. Habe ich im Wald auch schon eingesetzt, wenn nichts mehr ging. Ihr hilft dann auch einfach mal 5min sitzen und warten. Leider nur kurz, wenn wir mitten im Wald sind und die Reize um sie herum ja nicht weniger werden. Bei den normalen Strecken wo man z.B. mal Tauben sieht geht es gut. Da sind die Tauben ja auch mal wieder weg. Ich muß noch ein Entspannungsignal aufbauen. Bloß wenn ich Geschirrgriff + Entspannungssignal alle 5 Minuten mache, ist es nicht mehr entspannend, oder? Also kann ich das nur dann machen wenn sie extrem hippelt.
    Das mit dem Einsammeln werde ich machen. Bloß bei ihr ist das so. Sie schnüffelt und möcht in den Wald. Dann würde sie ja nach ein paar Metern ans Ende der Leine kommen (bei meiner 15m Schlepp ist dann die Hälft 7,5m). Dann gehe ich zu ihr hin und warte auf Blickkontakt. Da stehe ich aber schon im Wald und nicht mehr auf dem Weg. Jetzt schaut sie mich an und es gibt Klick+Kuck weil sie ja weiter schnüffeln darf. Da läuft sie ja dann immer weiter in den Wald. Habe ich das jetzt so richtig verstanden? So komm ich ja nie auf den Weg zurück und laufe ihr eigentlich nur nach. Wenn sie am Wegesrand bleibt ist die Idee super. Da werde ich das machen. Leider will sie ja aber oft mitten in den Wald. Was mache ich da?
    Bei manchen Wäldern wo wenig Wild ist oder auf der Wiese ist es viel besser. Da kommt sie auch von sich aus zu mir, da lobe ich immer. Manchmal laß ich sie da ein paar Schritte neben mir laufen, oder ich laß sie einen Fingertouch machen oder laß sie durch die Beine gehen oder mal ein Leckerlie suchen. Da mache ich auch mal verschiedenes hintereinander. Also so änlich wie du schon vorgeschlagen hast. Wenn sie im Wald ansprechbar ist, mache ich das da natürlich auch. Leider rennt sie immer vor sobald sie ein Leckerlie bekommen hat. Sie versucht nie noch etwas neben mir zu gehen um noch eins zu bekommen. Obwohl ich schon versuche durch noch eine Übung ihr zu zeigen, dass sie noch mehr Leckerlies bekommen kann. Das sieht dann z.B. so aus: sie kommt zu mir und ich sage fein, sie läuft 5 Schritte neben mir Klick+Leckerlie, sie will wieder loß renne also sage ich touch, sie bremst und toucht meinen Finger, Klick+Leckerlie, sie rennt wieder vor. Das kann ich 100x wieder holen. Sie muss erst vor rennen und paar Schritte gehen, bis sie wieder zu mir kommt. Sie soll nicht ständig neben mir gehen. Es wäre halt nur schön wenn sie 1xmal sagen würde, nicht immer:"Ich lauf weiter neben dir, vielleicht gibt es da noch was." Ich hoffe das das mit der Zeit kommt. Beim an der Leine gehen ist es schon auch schon besser geworden. Also es gab Leckerlie und sie ist nicht gleich wieder an das Ende der Leine gerannt. Da machen wir langsam große Vortschritte. Es ist halt immer schwer. Man weiß sobald man sie belohnt. Ist sie weg. Warte ich mit der Belohnung bleibt sie da.
    Wie machst du das "mit MIR Spuren ausarbeiten"? Ich bin da irgendwie zu blöd.
    Wenn sie hinter dem Wild herguckt wird sie leider wilder. Mal kurz geht es. Dann will sie hinterher und pfietscht und bellt und will in die Leine springen. Da mach ich den Geschirrgriff und muß mich leider vor sie stellen. Sonst wird sie immer hippliger. So warte ich auf Blickkontakt dann gibt es Klick+Leckerlie, mehrmals und dann laß ich sie Leckerlies suchen. Wenn ich dann an die Spur komme dreht sie extrem hoch. Da würde ich das dann mit dem Einsammeln versuchen.
    Jetzt habe ich es immer so gemacht. Wenn sie ins Ende der Schleppleine ist, mußte sie zu mir kommen. Entweder von allein, oder mit einem leichten Zug oder auf Befehl. Da ist es wohl besser sich ranzuhangeln und auf Blickkontakt zu warten.

  • Zitat

    Ausserdem clicke ich ALLES was an freiwilliger Aufmerksamkeit kommt. Dazu muss man genau beobachten.


    Ich habe immer wenn sie vor mir läuft und mich ansieht "Fein" gesagt und immer wieder mal eine Übung eingebaut. Wenn ich das jetzt immer klicke und sie kommt zu mir, da sie denkt, es gibt was, muss ihr ja was geben oder sie z.B. anders Belohnen. In dem ich sie wieder weiter laufen lasse. Was ist wenn sie dann nach dem Klick sich umdreht und weiter geht? Ist das weiter gehen dann Belohung genug? Oder nutzt sich das Klick dann ab?

  • Ach und was mache ich wenn sie dann nur neben mir läuft und mich nur noch anschaut? Habe ich dann auch manchmal. Dann laufe ich 20-50 Schritte und sie bekommt dann Klick+Leckerlie. Eigentlich ist es schön wenn sie neben mir läuft. Aber sie schaut dann mich nur an. Ich kann dann ja nicht nur Klick+Leckerlie, Klick+Leckerlie usw. Es wäre ja schön wenn sie einfach mal paar Meter neben mir läuft und das dann die Übung ist. Da du aber sagst, dass du jede Aufmerksamkeit klickst müßte ich da ständig klicken. Das selbe "Luxusproblem" habe ich auch beim an der Leine gehen.

  • Zitat

    Erstmal vielen Dank für deine Antwort. Ich hab aber noch Fragen.


    Mit dem Geschirrgriff arbeite ich schon. Habe ich im Wald auch schon eingesetzt, wenn nichts mehr ging. Ihr hilft dann auch einfach mal 5min sitzen und warten. Leider nur kurz, wenn wir mitten im Wald sind und die Reize um sie herum ja nicht weniger werden. Bei den normalen Strecken wo man z.B. mal Tauben sieht geht es gut. Da sind die Tauben ja auch mal wieder weg. Ich muß noch ein Entspannungsignal aufbauen. Bloß wenn ich Geschirrgriff + Entspannungssignal alle 5 Minuten mache, ist es nicht mehr entspannend, oder? Also kann ich das nur dann machen wenn sie extrem hippelt.


    Das ist ein Denkfehler.
    Es ist viel schwieriger, sich aus eine sehr hohen Erregungslage wieder zu entspannen, als um eine niedrigere Erregungslage zu "pendeln" - mal ein bißchen höher, dann mit Hilfe des Entspannungssignals wieder runter... etc. Man fährt erst gar nicht so hoch, kann länger im "Mit-Denk-Modus" bleiben, ist besser ansprechbar.
    Bei dem "ich kann doch nicht alle fünf Minuten Geschirrgriff + Entspannungssignal machen" grinsen.
    Samstag hatte ich mit dem Gandhi eine Situation, da ist unser "Mitspaziergänger" samt Hund "weggelaufen" - sie wollte schnell zum Auto vorlaufen, um auch den anderen Hund noch kurz raus zu lassen.
    Gandhi hat spontan entschieden, das das so nicht geht, und das er umgehend hinterherrasen will. Ich war da leider ganz anderer Ansicht. Da an "vernünftig an der Leine gehen" nicht mehr zu denken war, ich mich nicht hinterherschleifen lassen wollte, ihn aber auch nicht einfach los lassen konnte (wir waren auf einem Fahrradweg unterwegs), sah das dann so aus:
    Einen Schritt gehen, "Stop" (Hund steht, juchu), "Sitzen"..... geht nicht.... "Gandhi, sitzen" geht immer noch nicht, also nochmal "Stop", dann ins Geschirr greifen...
    Einen Schritt gehen, "stop" (Hund steht, juchu) "Sitzen" .... geht nicht.... "Gandhi, sitzen", geht immer noch nicht, also "Stop" Hund sitzt, click "Weiter".
    Einen Schritt gehen, "stop" (Hund steht, juchu) "Sitzen" .... geht nicht.... "Gandhi, sitzen", geht immer noch nicht, also "Stop" Hund sitzt, click "Weiter".
    Einen Schritt gehen, "stop" (Hund steht, juchu) "Sitzen" .... geht nicht.... "Gandhi, sitzen", Hund sitzt, click "Weiter".
    Einen Schritt gehen, "stop" (Hund steht, juchu) "Sitzen" .... geht nicht.... "Gandhi, sitzen", Hund sitzt, click "Weiter".
    Einen Schritt gehen, "stop" (Hund steht, juchu) "Sitzen", Hund sitzt, click "Weiter".
    Einen Schritt gehen, "stop" (Hund steht, juchu) "Sitzen" Hund sitzt, click "Weiter".
    Zwei Schritte gehen...


    Der arme, arme Hund. Hat ziemlich schnell verstanden, dass es umso schneller hinter dem anderen Hund her geht, je vernünftiger er an der Leine läuft, und je schneller er auf ein "Stop" reagiert...


    Und dann konnte er sich eben auch zusammen reißen und an lockerer Leine gehen UND wieder fressen, das ging nämlich erstmal nicht, weshalb es als Belohnung das "Weiter" gehen dürfen gab.


    Der hätte sich weder von alleine wieder runter gefahren. Das mußte ich erstmal irgendwie bewerkstelligen, und als er einigermaßen wieder unten war, mußte ich immer abwägen, geht noch ein Schritt, oder kachelt er mir dann wieder rein?
    Gandhi kann inzwischen in ziemlich hoher Erregungslage immer noch einigermaßen mitarbeiten. UND er kann ebenfalls inzwischen ziemlich schnell wieder runter kommen. Aber das war ein ganz schönes Stück Arbeit - und wird es vermutlich immer ein wenig bleiben, weil er einfach ein kleiner Raketenhund ist, der alles in Turbogeschwindigkeit macht.
    Wenn ich ihn ließe, würde er nur am Rad drehen. Manchmal muss ich ihm mehr helfen, manchmal weniger, je nach dem, welche "Aufreger" da sind - oder eben nicht ;D


    Wenn ich mal einen Tage einfach nur mit ihm rumschlubben will, gehen wir in einer Gegend wo ich weit gucken kann, wo selten irgendwas "los" ist, und wo er einfach rennen, schnuppern, sich wälzen und buddeln kann, und ich sein "bei mir einchecken" einfangen und bestärken kann.


    Zitat


    Das mit dem Einsammeln werde ich machen. Bloß bei ihr ist das so. Sie schnüffelt und möcht in den Wald. Dann würde sie ja nach ein paar Metern ans Ende der Leine kommen (bei meiner 15m Schlepp ist dann die Hälft 7,5m). Dann gehe ich zu ihr hin und warte auf Blickkontakt. Da stehe ich aber schon im Wald und nicht mehr auf dem Weg. Jetzt schaut sie mich an und es gibt Klick+Kuck weil sie ja weiter schnüffeln darf. Da läuft sie ja dann immer weiter in den Wald. Habe ich das jetzt so richtig verstanden? So komm ich ja nie auf den Weg zurück und laufe ihr eigentlich nur nach. Wenn sie am Wegesrand bleibt ist die Idee super. Da werde ich das machen. Leider will sie ja aber oft mitten in den Wald. Was mache ich da?


    Nach dem "schnüffeln dürfen" wieder zurück auf den Weg gehen ;)
    Das sind dann die "Leistungen", die Der Hund zwischen drin immer wieder mal erbringen muss. Das kannst Du durch einen Rückruf machen, oder "an lockerer Leine zurück Richtung weg" oder halt die zu findenden Leckerchen so streuen, dass sie wieder zum weg zurück führen, etc.


    Du kannst mal gucken: meistens sind das, wo die Hunde in den Wald abbiegen, Wildwechsel - sprich auf der anderen Seite des Weges ist NOCH einer - Du wirst ihr Held, wenn Du ihr zeigst, dass es DA vielleicht auch spannend ist.
    Nach einer Weile lernt man sie erkennen, auch die Mauswechsel!! Wenn ich so einen frenetischen "Wildanzeiger" habe, dann mache ich ihn auf jeden einzelnen Wildwechsel aufmerksam, den er vielleicht übersehen hat. Ich setze sowas sogar auf Signal, damit ich das als Belohnung ankündigen kann.
    Damit klinke ich mich als "Jagdgehilfe" in das Geschehen ein, und bin nicht mehr die Blöde Spaßbremse. Gut, ich bin vielleicht völlig unfähig, weil ich immer nur alte Spuren finde, aber der gute Wille zählt ;D


    Darum geht es im Prinzip, dass man aus zwei Einzelkämpfern mit gegensätzlichen Zielen eine Kooperationsgemeinschaft mit gangbaren Kompromissen schmiedet. Ich arbeite immer lieber mit jemandem Zusammen, der zumindest einen Teil meiner Bedürfnisse befriedigt, als einem, der immer alles verhindert, und bei dem ich gar nichts darf. Das ist für den Hund garantiert nicht anders.



    Ich kenne eine Frau, die hat als Belohnung "Du (also der Hund) sagst, wo es weiter geht" - und dann geht es eben tatsächlich auch mal immer weiter in den Wald.
    Bei uns gibt es neben den breiten Waldwegen auch schmalste Trampelpfade, auf denen man mitten durch den Wald stapfen kann, versuch doch mal sowas zu finden.




    Zitat


    Bei manchen Wäldern wo wenig Wild ist oder auf der Wiese ist es viel besser. Da kommt sie auch von sich aus zu mir, da lobe ich immer. Manchmal laß ich sie da ein paar Schritte neben mir laufen, oder ich laß sie einen Fingertouch machen oder laß sie durch die Beine gehen oder mal ein Leckerlie suchen. Da mache ich auch mal verschiedenes hintereinander. Also so änlich wie du schon vorgeschlagen hast. Wenn sie im Wald ansprechbar ist, mache ich das da natürlich auch.


    Supi - dann würde ich jetzt erstmal ganz viel in solchen Gebieten unterwegs sein - einfach damit sich diese Gewohnheit einstellt, und sie nicht die ganze Zeit gefrustet ist. Frust ist der kleine Bruder der Aggression - wenn man einen Hund zu viel frustet, kann das leicht in Aggression umschlagen, das will man natürlich nicht.
    In "schwierigere" Gebiete würde ich nur selten, und dann ganz gezielt um üben fahren und dann auch nur relativ kurz - also vielleicht nur für eine Viertel bis zu einer Halben Stunde und dann ab irgendwo hin, wo sie sausen, schnüffeln und rumtoben kann. Oder alternativ nach Haus. Das ist oft sogar schlauer, weil konzentriertes Arbeiten natürlich anstrengend ist, und man wirklich gut lernt, wenn man danach direkt darüber schlafen kann!!
    Aber wenns ziemlich frustend für den Hund war, finde ich es besser, den erst noch abzubauen.


    Zitat


    Leider rennt sie immer vor sobald sie ein Leckerlie bekommen hat. Sie versucht nie noch etwas neben mir zu gehen um noch eins zu bekommen. Obwohl ich schon versuche durch noch eine Übung ihr zu zeigen, dass sie noch mehr Leckerlies bekommen kann. Das sieht dann z.B. so aus: sie kommt zu mir und ich sage fein, sie läuft 5 Schritte neben mir Klick+Leckerlie, sie will wieder loß renne also sage ich touch, sie bremst und toucht meinen Finger, Klick+Leckerlie, sie rennt wieder vor.


    Jup, kenne ich. Liegt oft daran, dass die Bestärkerfrequenz viel zu niedrig ist.
    Ich mach das so, dass ich sofort wieder clicke. Also noch bevor wir wieder losgegangen sind. Oder direkt nach dem ersten Schritt. Oder Direkt danach kommt schon das nächste "Touch".
    Ausserdem gebe ich halt, wenn "Koopereationszeit" um ist, entweder ein Freigabesignal (bei mir "Okay!") oder halt so was wie "Geh schnüffeln", "Lauf", "geh spielen" oder so etwas, damit der Hund auch weiß "jetzt draf ich wieder machen, was ich mag."


    Die Wechsel zwischen "Freizeit" und "Kooperationszeit" sind anfangs halt schnell: Damit der Hund sich nicht durch seine Umwelt so hoch fährt einerseits und andererseits, damit ich ihn nicht durch zu viel "Du muß dies und das machen" frustriere.
    Ich mache das "Kooperieren können" so leicht wie das nur irgendwie geht. Das muß man eben ein wenig austesten, wie man das am besten hinbekommt.




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    Das kann ich 100x wieder holen. Sie muss erst vor rennen und paar Schritte gehen, bis sie wieder zu mir kommt. Sie soll nicht ständig neben mir gehen. Es wäre halt nur schön wenn sie 1xmal sagen würde, nicht immer:"Ich lauf weiter neben dir, vielleicht gibt es da noch was." Ich hoffe das das mit der Zeit kommt.


    Ja, das kommt dann tatsächlich, jedenfalls, wenn man nicht "genörgelt" hat, und die "Kooperationszeit" für den Hund wirklich einfach hinzubekommen und belohnenswert war. Dann wird man die manchmal gar nicht mehr los - das ist der Moment, wo ich es liebe, Rückrufspielchen zu spielen ;D Man kommt gar nicht so schnell weg, wie sie 'schreien' "BIN SCHON DAAAAAA!"



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    Beim an der Leine gehen ist es schon auch schon besser geworden. Also es gab Leckerlie und sie ist nicht gleich wieder an das Ende der Leine gerannt. Da machen wir langsam große Vortschritte. Es ist halt immer schwer. Man weiß sobald man sie belohnt. Ist sie weg. Warte ich mit der Belohnung bleibt sie da.


    Logisch, die wenigsten Menschen belohnen gleich wieder, wenn sie grad haben, also lohnt sich dableiben nicht *grins*



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    Wie machst du das "mit MIR Spuren ausarbeiten"? Ich bin da irgendwie zu blöd.


    Na, man geht eben einfach mit, wo sie so langschnuffeln. Der Kompromiss ist, dass halt nur so schnell vorwärts geht, wie der Mensch geht und nur so lange, wie der Mensch mitkommt.
    Ich sage bei sowas in Abständen "wo ist die Spur" oder ähnliches, damit der Hund eben gleichzeitig wieder eine Vokabel für sein tun erlernt.




    Zitat


    Wenn sie hinter dem Wild herguckt wird sie leider wilder. Mal kurz geht es. Dann will sie hinterher und pfietscht und bellt und will in die Leine springen. Da mach ich den Geschirrgriff und muß mich leider vor sie stellen. Sonst wird sie immer hippliger.


    Ich würde mal testen, was passiert, wenn sie im Geschirrgriff hinterher schauen darf. Ich arbeite in dem Fall mit "Zeigen und Benennen" auch wenn der Hund da anfangs hibbelt. Der Gandhi hat nicht nur gehibbelt, der hat mich mit Bocksprüngen des öfteren ausgehebelt. Trotzdem fällt es ihm leichter, sich von dem Dings abzuwenden, wenn er wieder hingucken darf.


    Zitat


    So warte ich auf Blickkontakt dann gibt es Klick+Leckerlie, mehrmals und dann laß ich sie Leckerlies suchen. Wenn ich dann an die Spur komme dreht sie extrem hoch. Da würde ich das dann mit dem Einsammeln versuchen.
    Jetzt habe ich es immer so gemacht. Wenn sie ins Ende der Schleppleine ist, mußte sie zu mir kommen. Entweder von allein, oder mit einem leichten Zug oder auf Befehl. Da ist es wohl besser sich ranzuhangeln und auf Blickkontakt zu warten.


    Jep, meiner Erfahrung nach schon. Ich neige auch immer noch ein wenig dazu, den Hund anzusprechen - obwohl ich merke, dass das nicht wirklich hilft.
    Wenn der Hund SEHR gerne Leckerchen nimmt, dann probiere ich, wenn ich mich dann rangehangelt habe, was passiert, wenn ich ein Leckerchen durch sein Gesichtsfeld werfe. Da Hunde ja so verdammt gut auf schnelle Bewegungen reagieren, hüpfen manche ganz automatisch dem fliegenden Keks hinterher. Und schon haben sie für einen Moment das eigentliche Ziel aus den Augen verloren und die Aufmerksamkeit ist geteilt - und dann reagieren sie möglicherweise auch auf ein Umorientierungssignal...

  • Ich hab mal noch ne Frage wegen dem Reizangelspiel.
    Ich habe mir das noch nicht getraut. Weil ich nicht weiß, ob sie da noch mehr jagen will und wilder wird.
    Wird sie, wenn sie eh schon leicht hippelig ist, da noch hippeliger? Sollte man es liebr in ruhigen Situationen benutzen?
    Man hat ja auf einem Spaziergang nicht so eine Angel mit. Wie machst du das da? Ich brauch was handliches für unterwegs.
    Hast du ein Speilzeug an einer Schnurr befestigt?
    Zieht man es dann leicht und der Hund darf es auf Befehl erbeuten?
    Was ist dann danach? Muß er es auf "Aus" wieder her geben? Oder darf sie es ein Stück halten?

  • Ich reizangele im Garten und benutze die hauptsächlich zum spielen und um den Clicker/Das Markerwort mit den Belohnungen "hetzen dürfen", "Vorstehen und lauern" und ähnliches aufzuladen also nicht vorrangig zum Impulskontrolle üben. An dem Ding dürfen die Nasen, die das mögen, sich so richtig austoben und rumfetzen.


    Ich habe eine Longierpeitsche dafür mit einem angeknoteten Mikrofaserlappen. Andere Lappen tun es auch. Ich finde was weicheres schöner als ein Spielzeug, weil wenn ich es dem Hund versehentlich mal "um die Ohren haue" (ich prügele NICHT mit der Peitsche auf den Hund ein!!!!! Aber beim Spielen fliegt der Lappen vielleicht schon mal dem Hund an den Körper), dann ist es halt nur ein weiches Stück Stoff und kein Ball oder ähnliches.


    Es gibt auch Teleskopreizangeln, die man relativ klein zusammenschieben kann. Da ich selber keine habe, müßtest Du Dich da beraten lassen, welche stabil ist, nicht bricht etc.
    Ich nehme für unterwegs einen Ball an einem langen Seil (bei den im Handel erhältlichen Gummibällen mit Seil ist das Seil zu kurz. Ich hab einen geflochtenen Seilbal mit schätzungsweise 40-50 Seil, das geht für kleine bis Mittelgroße Hunde so ansatzweise, länger wäre schöner. Ich hab im Web diese Seite gefunden, wie man sich so einen Seilknotenball selber herstellt: http://de.scoutwiki.org/Affenfaust.
    Da kann man dann logischerweise ein längeres Seil verwenden.


    Ich habe auch schon einen längeren, biegsamen, frisch vom Baum geflückten Ast zum Reizangeln verwendet. besonders Reizvoll, wenn am "Hundeende" noch raschelne Blätter dran sind. Dazu gehen birkenäste ganz gut, weil die oft in so einem "peitschenartigen" Ende auslaufen, Buche, Holunder, oder im Sommer gehen die langen Beifuß-Gerten sehr gut ;D

  • Hallo!
    Reischauen lohnt sich doch immer wieder. Danke für das tolle Video, Shoppy. ZUm Reizangeltraining kann ich sagen, dass zumindest mein Hund sehr schnell verknüpft hat "wie das Spiel funktioniert" soll heissen, er kann sich super beherrschen, stoppt und sitzt auf Triller und kann auch auf leise Ansage "aus geben". Allerdings hat mir das weder geholfen, ihn kontrollierbarer in "Echtsituationen" zu bekommen, noch ist er stärker angefixt, was das jagen betrifft.


    Das Stop-und-Go, was Shoppy beschreibt mache ich teilweise auch, wenn Herr Hund völlig autistisch im vorwärtsvorwärts-run ist. Kurz bevor die 15 m Schlepp zuende ist kommt ein "Halt", er muss warten bis ich aufgeholt habe und mindestens einen ganz kurzen Blickkontakt herstellen, dann darf er weiter. Wenn ich das über eine Zeit mache, kommt er wieder runter, bzw. zu sich.
    Mit dem Entspannungssignal bin ich leider nicht wirklich weiter gekommen, das funktioniert leider maximal drinnen, und auch nur über Berührung, massieren. Wenn ich da ein Wort drauf lege, geht gar nix mehr - so nach dem Motto: entspannen - auf keinen Fall!. Hat da vielleicht jemand noch eine Idee?

  • Zitat


    Mit dem Entspannungssignal bin ich leider nicht wirklich weiter gekommen, das funktioniert leider maximal drinnen, und auch nur über Berührung, massieren. Wenn ich da ein Wort drauf lege, geht gar nix mehr - so nach dem Motto: entspannen - auf keinen Fall!. Hat da vielleicht jemand noch eine Idee?



    Wie genau hast Du das Wort aufgebaut bzw. es versucht?


    Ich hatte grad Freitag jemanden da, der sagt, dass er es schon ewig lange aufläd, aber noch nicht draussen einsetzt, weil es noch nicht funktioniert, und er es sich nicht kaputt schießen will.
    Ich habe mir das dann mal vorführen lassen und der Hund nahm die Rute runter, wurde weicher im Gesicht, atmete langsamer und tiefer und war danach viel besser ansprechbar.
    Die Veränderungen sind vielleicht nicht riesig, und man muß sie erst erkennen lernen, aber sie sind da. Und dann baut man darauf auf.


    =)

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