Caron, der Turbo-Trailer

  • Bilder vom letzten Wochenende, Trailer-Treffen



    Nase in die Tüte




    Zeit lassen um die Informationen zu verarbeiten - er guckt bereits in die korrekte Richtung




    fleissig mit Rondelle absichern





    Arbeit an kurzer Leine an der Strasse




    gut gemacht! :)


  • Liebe Kathrin,


    ich stimme dir voll zu. Wenn der Hund länger dabei ist und erfahren ist, kann man auch mal die Strecke erhöhen. Ich habe im Augenblick mit meinem Bloodhound Google das Problem gehabt, dass wir im Training viele Themen bezogene kurze Trails hintereinander gemacht haben, z.B. Suche in Gebäuden, Hoch - und Tiefverstecke, Abgang von großen Parkplätzen und freien Flächen etc.. Google hat die Aufgaben gut gelöst, aber es war offensichtlich, dass er nach 4 Jahren in Training und Einsatz teilweise gelangweilt und unterfordert war und anfing, Nebengeschäfte zu machen, d.h. er wusste genau, wo es weiter geht, und hat mal eben an interessanten Stellen gerochen. Nun kenne ich den Hund seit 4 1/2 Jahren und weiß, wie er tickt.


    Also habe ich in den letzten 3 Wochen Trails in Wald und Wohngebiet von 1000 - 1500 m gelegt. Was soll ich sagen: Der Hund ist glücklich, arbeitet fanatisch und effektiv, ich bin glücklich. Super ! Ich habe das Gefühl, Google könnte noch 7 Km weiter arbeiten, ohne zu ermüden. Und ich weiß, dass er es kann. Er hat eine suizidale Person im Einsatz nach 3,5 Km durch die Stadt gefunden und einen vermissten Hund nach 4,5 Km über Äcker, durch Wald, Feldwege, über zwei Bullenweiden unter Stacheldraht durch und durch zwei Bäche.


    Letztlich entscheidet Erfahrung und Form der Hundes und des Hundeführers. Klar ist, dass nach einer Phase der hohen Belastung auch wieder Phasen der geringeren Belastung kommen müssen. Dasselbe gilt aber auch umgekehrt.


    Freundliche Grüße


    Geronimo

  • Ein Suchhund namens Google - das ist ja cool :gut:



    Gestern Abend war wieder Arbeit angesagt, nach dem anstrengenden Samstag war jetzt eine Woche Pause.


    Länge: 1,8 km
    Alter: 24 h
    Untergrund: alles mögliche
    Temperatur: 4 Grad, leichte Bise


    Hui der Abgang hatte es in sich. Schräger Dorfplatz mit 5 Möglichkeiten plus Durchzug.
    Danach ging es auf erdigen Grund erst einmal Richtung See. Dort angekommen flogen ca. 200 Enten und Möven auf. Ich dachte schon, na prima - Carons Leibspeise, oder eher Lieblingsjagdobjekt. Aber siehe da er hat was gelernt. Er war zwar kurz abgelenkt, lief dann aber nah kurzer Aufforderung sauber auf dem Trail weiter am See entlang. Dort zog es ihn selbstverständlich immer etwas Richtung Wasser. Er löste sich aber sauber davon als der Trail weg vom See führte.
    Später auf einem grossen verwinkelten Schulhausareal fiel er dann noch fast eine kleine Treppe runter - man sollte halt nicht nur einfach laufen sondern auch noch auf den Weg schauen... Zum Glück waren es nur zwei erhöhte Stufen :)


    Interessant waren die Terrainwechsel. Manche brachten mehr Tempo rein, manche bremsten eher. Das ist auf so abwechslungsreichen Trails schön zu beobachten.


    Nächste Woche stehen atypische Abgänge im Wald auf dem Programm.

  • Uuuh Waldtrail - könnte man auch Schlammschlacht nennen... Hund pflügte wie ein Bulldozer durch den Wald. Mein Ziel war einzig, auf den Füssen zu bleiben, bloss nicht stolpern und nicht die Schuhe im Sumpf verlieren.


    Also ich bin froh wenn es nächste Woche wieder gefriert ;)

  • Wir hatten eine "unfallbedingte" Zwangs-Kurz-Pause. Aber jetzt sind alle wieder fit.


    Traillänge: 1 km
    Untergrund: Teer
    Wetter: 6 Grad mit Bise, Wechsel von Sonne und Wolken


    Der Abgang war heute sehr schwierig. Dazu lief während der Abgangskontrolle ein Blindenhund quer durch, was uns zu einer kurzen Pause zwang. Das war prima zum üben, Caron war auch sehr ruhig obwohl der Pudel fleissig gebellt hat. Er war noch in der Ausbildung und ziemlich temperamentvoll :)


    Der Trail verlief kreuz und quer durch ein lebhaftes Wohnquartier, durch den Hochschulcampus, über grosse offene Plätze und entlang stark befahrenen Strassen.
    Einen kleinen versteckten Abgang hab ich übersehen und erst als alles weitere negativ war, leicht ratlos den Flanker gefragt ob hier schon neg. Ende sei? Nee, guck mal dort, versteckt in der Hecke, kleiner Weg der wegführt... voll überlaufen :)


    Caron musste heute stärker alleine arbeiten und mir deutlicher anzeigen, wo es weiter geht. Negative zeigt er mittlerweile sauber innerhalb von 5m an, das geht rasend schnell. Hat er echt riesige Fortschritte gemacht.
    Er muss mir nun aber ohne Hilfe bei kniffligen Stellen den weiteren Verlauf zeigen, auch wenn es in einen offenen Platz rein geht. Energie sparen ist das Thema. Effizientes arbeiten. Zielgerichtet ohne viel unnötige Kontrolle.
    Er soll "reinschnuppern" und ohne grosse Laufarbeit in alle Himmelsrichtungen den weiteren Verlauf checken.


    Es wird immer besser. Das Frustpotential war auf diesem Trail sehr hoch, aber es war toll zu sehen wie locker er damit umging. Das freut mich sehr, bei dem kleinen Stresskeks.


    Momentan haben wir wieder etwas Gewinsel beim anschirren, hatten wir ja früher auch. Mal sehen wie sich das weiter entwickelt, ob es bloss wieder eine Phase ist oder ob es wegen den Pausen war? Wir werden sehen.


    Nächste Woche ist Seminar, bin sehr gespannt darauf.

  • Tönt ja gut - bin schon gespannt auf deinen Seminarbericht!


    Wie meinst du das, dass Caron ohne Hilfe den Verlauf zeigen soll, wenn er auf einen grossen Platz oder Kreuzung kommt und nichts mehr hat? Passt irgenswie nicht zum effizienten Arbeiten.... :???:

  • 4 Tage intensives Seminar sind vorbei - das war sowas von oberhammermegacool :D


    Es wurde in 2 Gruppen à 6 Personen/Hunden gearbeitet, jede Gruppe hatte einen Instruktor.


    Das ganze Seminar war komplett individuell aufgebaut. Nach dem ersten screeningtrail bekam jeder jeweils auf ihn zugeschnittene Übungen, Trails etc. Keiner lief einfach so den gleichen Trail wie jemand anders. Nach jedem Trail und nach jeder Übung gab es ausführliches Feedback, Fragerunde und Notizen.


    Da das ganze Seminar auf englisch war, war es auch konzentrationsmässig anstrengend, auch weil ich parallel für einige übersetzt habe, die kein oder nur wenig englisch verstanden.


    Das Ganze war sehr intensiv, anstrengend, spannend, interessant,... an einem Tag lief jeder 2 Trails, am anderen Tag machte jeder 4 Übungen etc.


    Es wurde täglich während 6-7h gearbeitet, dementsprechend müde waren wir jeweils am Abend. Man läuft doch viele km wenn man so den ganzen Tag immer mitläuft.


    Und dann bekam jeder von seinem Instruktor ein Mail mit auf den Hund zugeschnittenen Trainingstipps.


    Ach ja, das Wetter war gelinde gesagt versch.... 4 Tage Dauerregen bei 2-4 Grad. Am Ende des Seminars hatte ich Berge von miefender feuchter Wäsche :dead:


    Freue mich schon auf das nächste Seminar :)

  • Kleiner Nachtrag zum Seminar:


    Es war sehr erstaunlich für mich, wie fit die Hunde auch am vierten Tag noch waren. Alle munter und top motiviert. Das zeigt, dass sowohl die individuelle Trail- und Übungsplanung, als auch die Betreuung durch den Instruktor absolut top waren. Da hab ich in anderen Seminaren schon anderes gesehen.

  • Tönt ja grossartig - freu mich schon auf den Mai! *hibbel* Wetter kann da zwar auch besch*** sein, aber doch einige Grad wärmer....

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