Caron, der Turbo-Trailer

  • so ich hab jetzt ein paar Dinge ausprobiert und ich denke es ist die Leuchtdecke, die ihn so starr werden lässt. Lege ich sie ihm zu Hause um, bleibt er stock steif stehen. Ziehe ich sie ab, schüttelt er sich und saust davon. Ohne Decke, nur Geschirr verhält er sich wie sonst auch.


    Jetzt hab ich den Bauchgurt abgeschnitten und Klemmen angebracht. So kann ich die Decke am Geschirr befestigen. Er hatte es noch nie gerne, wenn etwas seinen Bauch so "stramm" umschliesst.


    Auf die Decke verzichten geht nicht, wir können nur am späten Nachmittag trainieren und geraten oft in die Dämmerung rein. Da muss der Hund einfach gut zu sehen sein. Hoffe aber dass es so geht. Das erste Mal ausprobieren war auf jeden Fall bereits besser als vorher.



    Diese Woche liefen wir einen extrem schwierigen Trail (für unser Niveau). Wir haben einige Minuten gebraucht um nach dem Abgang den weiteren Trailverlauf zu finden. Caron zeigte mir am Bahnhof zwar an dass es irgendwo hier weiter gehen muss, zog immer wieder zur Treppe hin, ging aber nie runter. Ich führte ihn dann die Treppe runter mit der Idee, dass er unten kontrollieren soll ob es dort weitergeht. Selber wäre ich aber da nicht drauf gekommen, weil ich ganz einfach noch nie vor dieser Problematik stand. Jetzt weiss ich, gerade bei Treppen, bei Unterführunge, Rampen etc. immer mal 10-15m reingehen, auch wenn der Hund nicht richtig reinwill.
    Denn im Nachhinein sah ich, dass ein kleiner Durchgang gegenüber der Treppe einen Sog produzierte, der Wind bliess und geradewegs ins Gesicht die Treppe rauf. Also extrem schwierig für den Hund. spannend...


    Danach ging es gut weiter in der Unterführung, diverse Treppenaufgänge wurden schön negativ angezeigt, dann haben wir aber die falsche Treppe erwischt. Oben merkte ich gut dass etwas falsch war, ging dann wieder runter zum kontrollieren. Auch hier zog der nur sehr leichte Wind den Geruch ein Stück weit die falsche Treppe rauf.


    Durch die Ladenpassage durch die Schiebetür arbeitete er super, mit kleinem Abstecher zur Bäckerei :) (zugegeben, es roch köstlich)


    Dann wieder eine schwierige Rampe runter in einen Keller. Da wusste ich nun um die Problematik und schickte ihn einige Meter rein um zu kontrollieren, nach dem er mir alle anderen Möglichkeiten als negativ angezeigt hatte.


    Weiter durch das Quartier, vorbei an seeeehr interessanten Hausschuhen, die jemand vor seiner Tür deponiert hat :)


    Dann musste er den Abgang über einen ganz schmale, gedeckte Holzbrücke anzeigen. Darunter floss ein Bach, Hindernis Nr. 1 - Wasser... groooosse Ablenkung. Hindernis Nr. 2, der Geruch zog auch links und rechts an der Brücke vorbei weil das Brücklein vielleicht 5m lang war und die VP gleich auf der anderen Seite stand. Caron zeigte gut an, wo es hin ging, musste aber zuerst heraus finden wo es über die Brücke ging da der "Eingang" mit Abschrankungen begrenzt war damit die Fahrradfahrer nicht durchfahren. War anscheinend optisch für ihn nicht ganz einfach.


    hat er sehr gut gemacht, war wirklich sehr schwierig auch für mich, weil diverse neue mögliche "Hindernisse" erlernt werden mussten. Nächstes Mal ist dann was einfacheres angesagt, wir wollen die Hunde ja nicht verheizen.

  • Herr Hund hat sich heute selbst übertroffen :D


    Zuerst gab es eine negative Abgangskontrolle auf einem grossen vollen Parkdeck, zum Glück ohne Verkehr da es ein Bürohaus war. Er hat sauber die Negative angezeigt und sich dann riesig über die Belohnung gefreut. Danach kam er für ca. 20min ins Auto - Pause. In der Zwischenzeit lief die VP in ihr Versteck.


    Der Abgang des Trail war an einer Treppe, die Person stand dort eine Weile. Es ging über Parkplätze, entlang der sehr stark befahrenen Hauptstrasse, quer durch eine Tankstelle, an einem Lebensmittelgeschäft vorbei (da ging die elektrische Türe auf, er guckte rein, kontrollierte den Geruch, kam wieder raus und lief weiter). Vor dem Geschäft war echt viel kommen und gehen, Leute, Autos, Fahrradfahrer etc. Dann ging es über mehrere Kreuzungen über die Hautstrasse, durch eine Fussgänger-Unterführung mit Fahrradverkehr. War sehr knifflig, viel Aktion um uns herum. Aber er hat bombastisch gearbeitet, ruhig, konzentriert, ohne Hektik quer durch alles durch. Hach bin ich stolz auf den Kerl :fondof:


    Wir haben heute am Leinenhandling auf Kreuzungen gearbeitet; führen des Hundes mit kurzer Leine, Hund suchen lassen und bei Zug auf der Leine den Hund wieder raus zu lassen. Also noch mehr Kontrolle über den Hund und noch weniger "einfach wuseln lassen". Klappte prima, natürlich mit etwas Unterstützung.

  • Super, drueck die Schnuffelnase mal von mir. Wie zeigt er dir die Negative an? Haben wir noch nie gemacht. Oh ja... leinenhandling ist ne Sache für sich hihihi



    «Sent from my Samsung Galaxy S»

  • Negativanzeige:


    verschiedene Möglichkeiten bei Caron


    - er läuft grosse Kreise (Rondellen), das wäre die deutlichste Anzeige, kommt dann vor wenn er viel Platz zum arbeiten hat
    - er guckt während dem Gehen leicht nach links und rechts, hat weniger Zug auf der Leine. Sehr schwierig zu sehen für mich, oft in engeren Gassen zu sehen
    - er markiert oder schnuppert im Gebüsch herum, dann schicke ich ihn auf eine Rondelle um zu sehen ob er sich einfach ablenken lässt (kommt extrem selten vor dass er sich ablenken lässt auf dem Trail) oder ob er mir ein Negativ anzeigt
    - er bleibt stehen, guckt in eine andere Richtung, kommt zurück
    - bei kurzer Leine (an Kreuzungen z.B.) kommt es auch vor dass er einfach nicht in eine bestimmte Richtung mit mir mit will, dann weiss ich auch dass da negativ ist.

  • Wir haben uns gestern selber eine Grube gebuddelt.... :roll:



    Meine Schwester als VP und ich sassen zusammen über eine Karte gebeugt und studierten und diskutierten, wo wir für Caron einen Trail legen könnten. Dabei achteten wir vor allem (oder eher ausschliesslich) auf die Wege - nicht aber auf die Höhenlinien... fataler Fehler!


    Bei sonnigen 14 Grad nahm Caron am Fahrrad meiner Schwester den Geruch auf und zog auch sofort munter in die korrekte Richtung. Es ging über Feldwege, immer schön an der Sonne, entlang am Waldrand in den Wald hinein. Dort gab es nach knapp 7min. bereits den ersten Trinkhalt weil es echt warm wurde. Also Leine umschnallen, Wasser und Faltnapf auspacken, Hund wässern, Frauchen wässern (ne, nicht aus dem Napf - Apfelschorle :D ), alles wieder verstauen und weiter ging es. Caron zog auch sofort wieder schön an.


    Im Wald ging es über Trampelpfade stetig bergan - besser gesagt, es ging höllisch steil rauf und wir mussten alle 30m eine Pause einlegen weil mein Puls bei 375 lag und meine Lunge fast aus der Gurgel sprang. Carons Zunge hing fast auf dem Boden und wir legten immer wieder mal Trinkhalte ein.


    So eine saublöde Idee...


    Am Ende kamen wir hechelnd und mit knall rotem Kopf oben bei der Burgruine an, belohnt wurden wir mit einem fetten Grinsen von meiner Schwester und einer fantastischen Aussicht. Da ich Carons Wasser schon fast aufgebraucht hatte, gab es auch für ihn Apfelschorle :) Meine Schwester gestand mir dann dass sie also auch erst mal 30min Erholung brauchte als sie endlich oben war..


    Wir waren beide wohl vor 10 Jahren das letzte Mal dort oben und hatten das gaaaaanz anders in Erinnerung - viiiiel weniger steil und hoch =)



    Herr Hund belohnt sich übrigens am Ende des Trails jeweils selber - er zupft sich seinen Fell-quitsch-Ball selber aus der Aussentasche des Rucksacks und düst damit davon.

  • Ich logge mich mal mit hier ein und lese gerne eure Berichte, vielleicht können wir uns auch ein wenig gegenseitig "inspirieren" :D Balou und ich trailen jetzt auch seit etwa 1,5 Jahren.
    Im Wald ist er schon eher "bekloppt" und ich muss immer überlegen, ob er grad dem Menschen oder einem Hasentrail folgt. Auf Straßen/in der Stadt ist er hochkonzentriert und es ist eher ein etwas schnelleres Spazierengehen mit leichtem Zug.


    Und zum letzten Trail... man wird halt älter gell :lol:

  • Zitat

    - er läuft grosse Kreise (Rondellen), das wäre die deutlichste Anzeige, kommt dann vor wenn er viel Platz zum arbeiten hat
    - er guckt während dem Gehen leicht nach links und rechts, hat weniger Zug auf der Leine. Sehr schwierig zu sehen für mich, oft in engeren Gassen zu sehen
    - er markiert oder schnuppert im Gebüsch herum, dann schicke ich ihn auf eine Rondelle um zu sehen ob er sich einfach ablenken lässt (kommt extrem selten vor dass er sich ablenken lässt auf dem Trail) oder ob er mir ein Negativ anzeigt
    - er bleibt stehen, guckt in eine andere Richtung, kommt zurück
    - bei kurzer Leine (an Kreuzungen z.B.) kommt es auch vor dass er einfach nicht in eine bestimmte Richtung mit mir mit will, dann weiss ich auch dass da negativ ist.


    Das kann ich auch so unterschreiben!
    Teilweise ist Schütteln bei uns auch noch ein Negativ. Aber nicht jedes Schütteln, ist auch ein Negativ. Etwas schwierig zu beurteilen...
    am häufigsten haben wir die Negativanzeige mit dem weniger Zug auf der Leine und etwas Rumgewusel von Balou (mal hier schnuppern, mal da schnuppern), was ich aber auch suuuper schwer zu erkennen finde.

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