Leptospirose-soll ICH mich testen lassen?

  • Seit eben weiss ich das Frieda Leptospirose hat
    https://www.dogforum.de/nieren…ahrigem-hund-t127021.html
    und mache mir jetzt schon etwas Gedanken wegen der Ansteckungsgefahr. Frieda (die jungs natürlich auch) schläft im Bett und ist immer bei mir. Im Moment hänge ich sie drei mal täglich für je zwei Stunden an die Infusion. Dabei greife ich dann ihr Bein von dem ich ja nicht weiss ob beim Pieseln evtl. etwas Urin drangespritzt ist. Bis ich eben die Diagnose bekam hab ich mir natürlich nicht nach jedem Kontakt die Hände gewaschen, hatte Kontakt mit ihrem Speichel (Medikamenteneingabe ect.)
    Beim Menschen erfolgt die Ansteckung laut g..gle ja u.a. über die Schleimhäute wenn man sich dann an die Augen fasst oder so.


    Ich bin kein so ängstlicher Mensch aber so ein bischen unwohl ist mir schon bei dem Gedanken da ich ja in den letzten Tagen und auch in Zukunft duch die Pflege der kranken Frieda zwangsläufig kontakt mit den Leptospieren habe.


    Wie groß ist die Ansteckungsgefahr?
    Ist es sinnvoll sich testen zu lassen und wenn ja, wann (die Antikörper müssen sich ja erst mal aufbauen :???: )
    Oder mache ich mir unnötig Gedanken?

  • Vorabtesten würde ich mich nicht lassen.
    Aber wenn du grippeähnliche Symptome, also Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, oft auch Bindehautentzündung, dann SOFORT zum Doc. Blut nehmen lassen für einen Antikörpertest, Kulturen wachsen zu langsam und das passende Antibiotikum auf Verdacht einnehmen. Denn nur in der Anfangsphase wirkt es.


    Bei aller Gefährlichkeit bleibt es eine sehr seltene Erkrankung.
    Und dank der vielen Stämme, ist die Erkrankung deines Hundes überhaupt auf Menschen übertragbar? Nicht jede Leptospirenvariante kann Menschen infizieren.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Welcher Stamm es ist erfahre ich morgen, hatte eben nur mit der TÄ telefoniert. Sie hatte mir den Laborbefund vorgelesen und mir gesagt das gegen diesen Stamm die Impfung nicht wirkt. Morgen bekomme ich den Befund mit.
    Sind die verschiedenen Stämme denn unterschiedlich ansteckend?


    Ich hab eigendlich ein recht robustes Immunsystem aber wenn ich mir so ansehe was die Leptospieren mit Friedas Nieren anrichten......

  • Sie haben zumindest unterschiedlich schwere Verläufe, von einfacher Feldkrankheit bis Weil-Krankheit ist alles drin, es kommt aber auf den Stamm an. Und nicht immer kommt es zum schlimmsten Verlauf, auch wenn es ein "gefährlicherer" ist.
    Impfen kommt eher nicht in Frage, weil das nur gegen den Erreger der Weil-Krankheit hilft. Außerdem ist der Impfstoff in D nicht zugelassen und als aktiver Impfstoff wirkt er natürlich erst deutlich verzögert, das Immunsystem muss erst reagieren. Eine passive Impfung (also fertige Antikörper) gibt es leider nicht.


    LG
    das Schnauzermädel

  • OK, danke dir.
    Ich werde mich morgen mittag noch mal melden wenn ich weiss wie der Stamm heisst.
    Wäre nett wenn du dann noch mal "deinen Senf dazu geben" könntest da du ja anscheinend Ahnung von der Materie hast.

  • So, jetzt weiss ich wie der Übeltäter heisst:


    L.-autumnalis mit einem Titer von 1:3200


    Ich werde das gleich noch googlen aber vieleicht kannst du mir zu diesem Bakterienstamm ja auch was sagen.


    Herzlichen Dank

  • Das einzige was ich zu leptospira autumnalis bisher gefunden habe, ist das der Überträger die Feldmaus ist und das er nur 3,6% der Leptospirosefälle ausmacht.
    Aber ich finde nichts über Verlaufsformen, ansteckungsgefahr für Menschen ect.
    Kann mir da jemand weiterhelfen?

  • Spontan kann ich dir nur sagen, dass es zumindest nicht die schlimmste Variante ist, die Weilsche Krankheit fällt also weg. Ich ergänze, auch die anderen typisch komplizierten sind es nicht.
    Leider ist es aber auch nicht der für Menschen nicht ansteckende....
    Ich wühle mal etwas.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Jetzt kann ich leider nicht weitergucken, aber für dich zum Überblick verschaffen. In D gab es keine Infektion mit diesem Typ beim Menschen in den letzten Jahren, die entdeckt und gemeldet wurde.
    In den USA dagegen ist es zu über 40% führend bei den infizierten Menschen. Also solltest du über genau euren Erreger dort Daten zu Menschen und dem Verlauf finden.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Danke Dir !!!


    Viel hab ich zwar nicht rausgefunden (mein Englisch ist grottenschlecht :ops: ), aber ein bischen mehr weiss ich jetzt schon.
    Wobei es gerade bei diesem Bakterienstamm wohl sehr oft zu Kreuzreaktionen kommt und es deshalb wohl gar nicht so klar ist ob es wirklich Leptospira autumnalis ist.


    Über die Verlaufsform bei genau diesem Erreger hab ich allerdings weder bei Mensch noch Hund (obwohl er in den USA fast 80% der Leptospirosefälle beim Hund ausmacht) nichts gefunden. Waren immer nur allgemeine Beschreibungen des Krankheitsverlaufs. Anscheinend unterscheiden die versch. Erreger sich da nicht wirklich :???: (oder ich finde es nur nicht).



    Wenn also jemand noch was genaueres weiss wäre das klasse.

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