Dieses Gekläffe macht mich irre.

  • Weißt Du, ich kenne diese Leute auch und ich kenne mich. Ich weiß auch, wie sehr ich es manchmal genieße mit dem Hund meines Vaters zu laufen, denn der ignoriert einfach jeden anderen. Herrlich entspannend und dann treffe ich diese armen HH mit ihren Kläffern und bemitleide sie eine Sekunde (je nachdem welcher HH an der Leine hängt natürlich :D ), bis mir dann wieder einfällt, dass es mir zu 95% genauso geht wie ihnen.
    Und wenn meine Maus in dem Tempo weiter macht wie bisher, dann habe ich es vielleicht ja auch in so etwa fünf Jahren geschafft, einen ruhigen und souveränen Hund an der Leine zu haben :gut:
    Na, am Samstag geht ´s wieder zur Huschu, vielleicht schaffen wir es damit ja etwas schneller ;)
    Nein, im Ernst. Es ist natürlich manchmal echt nervig, wahrscheinlich kann ich Euer Leidenspotential auch nicht ganz nachvollziehen, da ich nicht in einem Mehrfamilienhaus wohne. Wir haben oben allerdings auch Mieter drin und ich versuche dementsprechend natürlich, meine Hunde ruhig zu halten. Ich verhinder z.B. dass sie aus dem Fenster schauen können zur Straße, denn das ist für die beiden auch so toll wie fernsehen und sie bellen dann, wenn andere Hunde vorbei kommen. Ich denke ja wie gesagt auch, dass man Rücksicht nehmen soll, doch ich denke, dass es immer leicht gesagt ist, dass ein bellender Hund einen unfähigen Halter voraussetzt.

  • Zitat


    Zum Thema "ignorieren" habe ich meine eigenen Erfahrungen gemacht.


    Also -- meiner bellt eigentlich nur bei Begegnungen an der Leine. Als ich ihn aus dem TH geholt habe, war das echt eine richtige Katastrophe, zwei Minuten nicht mehr ansprechbar. Und natürlich habe ich auch den o.g. Rat befolgt und es wurde nicht besser. Ich habe mich dann damit abgefunden, dass ich es vielleicht im Laufe der Zeit bessern kann -- dass es aber auch gut sein kann, dass ich irgendwie damit leben muss, und dass ICH lernen muss, das irgendwie zu händeln.


    Na ja, ich habe mich dann auf die guten Seiten meines Hundes konzentriert, an der Bindung gearbeitet, wir haben viel Spass miteinander gehabt und es wurde auch nach und nach ein bisschen besser mit der Leinenpöpelei -- aber halt nur ein bisschen. Aber irgendwann hat er spät abends bei einer Hundebegegnung wieder so einen granatenmäßigen Hysterischen Terz gemacht -- und ich hatte so richtig die Nase voll. Ich habe Timon an diesem Abend das einzige Mal seit er bei mir ist richtig angebrüllt -- kurz aber extremst. Dann ging es wortlos nach Hause und eine Stunde komplettes Ignorieren -- das abendliche Schmuseritual war an dem Tag auch gestrichen. Ich war stinksauer auf den Kläffer.


    Während ich mir dann so ob der hundepsychologisch ach so falschen Reaktion meinerseits am nächsten Tag schon fast Selbstvorwürfe machte -- stellte ich plötzlich mit Erstaunen fest, dass wir gerade einen Hund passiert hatten, ohne dass ich auch nur einen Ton vernommen hatte. Häh??? Er wird doch nicht krank sein? Nächster Hund kam -- naja, leichte Unruhe an meiner Seite -- ein aufmunterndes "Hey!" von mir und ein Leinenimpuls aus dem Handgelenk -- und mein Timon schaut mich an und wuselt eifrig mit Blick auf Frauchen am Feind vorbei. PARTY!!!!!


    Mein Timon hat immer noch die Tendenz zum Pöbeln an der Leine. Aber es reicht in den meisten Fällen ein "Hey" oder ein "Na" -- oder manchmal auch ein drohendes "Wehe Dir" -- und ein Leinenimpuls aus dem Handgelenk um seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken.


    Seit dem bin ich mit dem Thema "Ignorieren" bei laufendem unerwünschten Verhalten vorsichtig. Es folgt grundsätzlich -- je nach Situation entweder eine klare Ansage -- oder einen Konsequenz. Bellen am Gartenzaun ( ich habe keinen Garten, aber bei guten Freunden bei denen ich oft bin)? Hingehen, anleinen, ins Haus bringen. Ende der Freiheit. Timon ist nicht doof. Das hat 4 mal gebraucht, seit dem gibt es mal einen Beller (das ist okay) -- aber kein Dauerkläffen am Zaun mehr.


    Das einzige, was ich ignoriere, ist, wenn er mich anschubst und Aufmerksamkeit will- aber selbst da funktioniert ein "Nein, jetzt nicht". Er geht dann wieder.


    Zumindest bei Timon und mir funktioniert das so. Ignorieren war nicht zielführend.


    Ich sage NICHT, dass man seinen Hund anbrüllen soll. Ich habe das nur ein einziges Mal getan, einfach so impulsiv aus dem Bauch heraus. Und offenbar hat mein Hund einfach mal eine klare Ansage gebraucht um zu wissen was Sache ist. Jetzt kommt die Ansage ruhig, aber sehr bestimmt, und es funktioniert -- er verwechselt das nicht mir Bestätigung.

  • Zitat

    Und wenn meine Maus in dem Tempo weiter macht wie bisher, dann habe ich es vielleicht ja auch in so etwa fünf Jahren geschafft, einen ruhigen und souveränen Hund an der Leine zu haben :gut:


    Du arbeitest dran und das finde ich super!


    Zitat

    doch ich denke, dass es immer leicht gesagt ist, dass ein bellender Hund einen unfähigen Halter voraussetzt.


    Das habe ich auch nicht behauptet. Doch wenn man mir die Schuld gibt das der eigene Hund kläfft oder ihn gar noch anfeuert... ich weiß nicht, da läuft dann doch irgendwas nicht richtig. Ich bin kein Mensch der grundsätzlich andere Hundehalter bei einem flüchtigen Treffen mal eben in Schubladen stopft. Das bin ich weiß Gott nicht. Nur mit vielen hier habe ich mich unterhalten, kenne ihre Meinung, sie kennen meine... und nun ja. Wenn Herr Müller Meier Schmidt meint, dass sein Yorkie hier das Sagen hat weil er die gesamte Straße als sein Revier ansieht... gut, von mir aus soll jeder seinen Hund halten und erziehen wie es ihm passt (solange natürlich dem Hund kein Schaden zugefügt wird). Ich habe auch nichts dagegen wenn Hunde mal bellen. Es ist eher die Dauerbeschallung die man hier hat. Vielleicht sehe ich es zu eng, aber es gab halt schon beschwerden wegen der Hunde.

  • Hmm ... also wenn ein Hund dauerhaft bellt, dann ist der Halter in meinen Augen schon dafür verantwortlich. Denn ich muss sehen, dass meine Hunde kein unerwünschtes Verhalten an den Tag legen. Damit meine ich nicht, dass beispielsweise meine Hunde nie bellen dürfen - aber in der Wohnung wird dies beispielsweise unterbunden.


    Der Kleine bellt wenn es klingelt - aber nur einmal, so nach dem Motto: "Ey, hast du das gehört? Da draußen steht einer". Hat er früher nicht gemacht, erst die letzte Zeit. ich versuche das zu unterbinden, wir machen Fortschritte. Sie dürfen bellen wenn sie draußen toben, aber nicht wenn sie an der Leine sind und einen anderen Hund sehen. Dauerkläffen geht gar nicht.


    Hier gibt es auch Hunde sie viel bellen. Aber es hält sich noch weitestgehend in Grenzen. Alleine der Nachbarshund geht mir manchmal ein wenig auf die Nerven. Allerdings liegt das daran, dass es sich dabei um einen Schäferhund (8 Monate) handelt, der nicht richtig gefordert wird.


    Und ja, zur Zeit tauchen hier viele neue Hunde auf. Meist große - Schäferhund und Labrador sind hier anscheinend beliebt. :???:

  • Ich kann Deine Sorge in der Hinsicht durchaus verstehen. Wenn man wirklich solche Leute in der Nähe hat, dann würde es mich sicher auch nerven. Vor allem, wenn man dann mit denen in "einen Sack" geworfen wird. Es ist ja mit den Hundehaufen ähnlich. Ich rege mich hier sehr über die HH auf, die sie einfach liegen lassen, laufe teilweise meinem Sohn nach, weil er einen nicht weg gemacht hat und werde dann von jemandem blöd angemacht, wenn bei uns vorm Haus ein Häufchen liegt (das nicht mal von uns war!!!) Da kann einem schon wirklich der Kragen platzen und so wird es bei Dir mit der Bellerei sein. Ich hoffe nicht, dass Ihr da Ärger bekommt wegen Eurer Schnüffelnasen für den Mist, den andere bauen.
    Ich bin wahrscheinlich nur empfindlich, da ich schon so lange daran arbeite und dann trotzdem immer kopfschüttelnd und naserümpfend angeschaut werde, wenn meine Kleine wieder loslegt. :muede:
    @Asmodiena
    und wie unterbindest Du das Bellen an der Leine?
    Im Haus kein Thema, an der Leine sieht sie rot.

  • Zitat


    und wie unterbindest Du das Bellen an der Leine?
    Im Haus kein Thema, an der Leine sieht sie rot.



    Kommt auf die Situation drauf an. Der große bellt manchmal wenn er andere Hunde trifft oder einen Mann, der "unheimlich" ist ;) Dann drehe ich mich um und gehe weg - oder schlage einen Bogen um den anderen Hund/Menschen.


    In welchen Situation bellt dein Hund denn?


    ~~~~~~


    Das mit den Hundehaufen kenne ich auch. Hier im Park waren es immer die "gleichen 20 Hunde" die man getroffen hat. Man kante sich, ging zusammen seine Runde oder sich aus dem Weg. Doch nun kommen immer mehr "neue", die sich nicht an die "Regeln" halten. Große Hunde werden nicht an die Leine genommen, obwohl hier viele Kleinhundebesitzer sind die Angst um ihre Hunde haben - meist ältere Damen. Haufen werden nicht aufgehoben. Und da ich zu den Wenigen gehören die zwei große Hunde hat, wurde ich auch schon verdächtigt die Haufen nicht zu entfernen. Denn: Ein großer Hund muss ja auch große Haufen hinterlassen :roll: Irgendwann habe ich mir die betreffende (meckernde) Person geschnappt und ihr einen gefüllten Beutel unter die Nase gehalten. Und siehe da - sie war erstaunt, dass meine Hunde keine sooo großen Haufen absetzen. Und schon gar keine Frolic-gefärbten :D



    Zum Bellen im Haus. Hier habe ich eher die Sorge, dass die Nachbarn mal denken das meine Hunde kläffen. Zwar kam ich bisher immer gesagt das man meine Hunde nicht hört - aber seit die Nachbarn einen Hund haben der öfter bellt .... na, schauen wir mal. Ich bin mit den Nachbarn in guten Kontakt und hoffe, dass sie ein oder zwei Tipps von mir auch mal umsetzen ;)

  • Kenn ich auch und wie!


    Und ja, es nervt, es nervt extrem.


    Neuhunde haben wir eine ganze Ecke und während die Althundehalter noch dafür sorgten, dass die Hunde ruhig sind und nicht bei jeder Kleinigkeit anschlagen, bellt es mittlerweile laut aus jedem zweiten Eingang der Mietshäuser, weil iein Hund in dem Haus nun leider, leider auf Dein Vorbeigehen reagiert und da ist es dann auch sehr schnuppi, ob Du grad Deinen Hund dabei hast oder nicht... Der Hund bellt.


    Ich frag mich auch ängstlich, wie lange das hier noch gutgeht. Zumal es jetzt auch in Mode gekommen ist, die Hunde auf sämtlichen Wiesen buddeln zu lassen....


    Hier ist die Hundehaltung nämlich leider nur geduldet und das Eis, auf dem wir uns als Hundehalter bewegen verflucht dünn!


    Birgit

  • Zitat

    Zum Thema "ignorieren" habe ich meine eigenen Erfahrungen gemacht.


    Ich habe auch schon festgestellt, daß wenn man richtig sauer ist und den Hund zusammenfaltet, daß er derart eingeschüchtert ist, daß er sich beim nächsten Mal völlig anders verhält. Aber Sinn der Hundeerziehung ist es nunmal nicht, daß mir als Halter so der Kragen platzt und Hundi so beeindruckt ist, daß er sein Verhalten für unbestimmte Zeit nicht mehr zeigt.
    Das hat in den meisten Fehler eher mit Unbehagen und Angst zu tun, als mit einem Durchbruch in Sachen "hab verstanden Frauchen"


    Zuerst sollte man es doch mit einem Weg versuchen, den der Hund verstehen kann. Das ist auch anhaltender, weil ich den Hund langsam aber sicher in eine bestimmte Bahn lenke und zwar mit dem Verhalten was ich wünsche und woraus der Hund durchaus seinen Vorteil ziehen kann. Wenn Lucky bellt und dies unterbricht, wenn ich "Nein" sage, dann weiß der Zwerg das etwas Tolles folgt und zwar etwas besseres als bellen.


    Und keine Angst, mir ist bei meiner Hündin auch schon der Kragen geplatzt und zwar richtig. Gebracht hat es aber absolut nichts. Sie war zwar die nächsten 2-3 Tagen extrem vorsichtig, aber leider aus Angst vor mir und nicht weil sie kapiert hat, daß man fremde Hunde nicht anzickt.

  • Ignorieren... joa, nett. Auch hier seeehr beliebt.


    Vorzugsweise dann, wenn man am Handy hängt ....


    Nur, platzen halte ich auch nicht für die beste Lösung. Ich setz da mehr auf unterbinden oder umlenken.


    Was für die meisten leider viiiiel zu anstrengend ist, alldieweil man da ja mit Hundi arbeiten muss.


    Birgit

  • Zitat

    Ignorieren... joa, nett. Auch hier seeehr beliebt


    Zitat

    Ich setz da mehr auf unterbinden oder umlenken


    Was würdest du denn empfehlen, wenn man seinen Hund noch nicht soweit hat, daß er sich auf Signal beruhigt bzw. er nicht noch ansprechbar ist ??? auf ihn einreden??? ihm die Schnauze zu halten???
    Also ich setze da durchaus auf warten, bis der Hund kurz eine Pause macht und spreche ihn dann um ihm eine Alternative zu bieten.

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