Endet das denn nie?
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Ach ja, den Tip "dann lass halt mal knallen, wenn er so stur ist und trotzdem zieht" hab ich auch bekommen und - ich schäm mich inzwischen dafür - auch befolgt. Auch konsequent. Die empfohlenen Methoden waren: ins Fells kneifen, am Halsband rucken, mit Hand oder Fuss abblocken.
Geholfen hat es gar nichts. Ausser dass ich einen Frust auf meinen Hund bekam, der trotz meiner klaren Ansage und kurzzeitiger Bemühung seinerseits im nächsten Moment wieder in der Leine hing, als hinge sein Leben davon ab. Und das nicht nur ein paarmal. Ausserdem hatte ich irgendwann einen Hass auf mich selber, weil es mir falsch vorkam, den Hund systematisch grob anzufassen, wenn er offensichtlich Stress hatte. Aber man war halt verzweifelt, und der Hundetrainer, der dazu riet, schien sein Handwerk zu verstehen. Zumal wir vorher auch die gängigen Wattebausch-Methoden (Stehenbleiben, Richtungswechsel, Kommando "nach hinten") konsequent, über Monate hinweg, praktiziert hatten.
Tageweise, ohne dass es dazu vorher hätte "knallen" müssen, lief der Hund durchaus auch mal entspannt an der Leine, um am nächsten Tag wieder einen auf hektisches Zugtier zu machen. Da kamen dann Begriffe auf wie "Auslöschungstrotz", wo es dann hiess, jetzt müsse man erst recht konsequent sein, sonst habe der Hund gewonnen. Vielleicht generell nicht falsch, aber in unserem Fall war es einfach nicht das Problem. Sehr wahrscheinlich zog unser Hund nicht deshalb, weil er wollte oder es nicht besser wusste, sondern weil er nicht anders konnte.
Irgendwann (zumal nach 4 Jahren wie bei der TS) stösst man mit der Kombinationserklärung "Verarschen gepaart mit Inkonsequenz" eben mal an eine Grenze. Meine Meinung.
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Ich setze hiermit mal ein Lesezeichen. Fiete ist auch so ein Hund, für den jeder Umweltreiz seiner ist und wir kommen mit der Leineführigkeit auch nicht so wirklich weiter. Ohne Ablenkung klappt das mal ganz gut für einige Minuten. Wir nehmen ihn auch nur ans Halsband an kurzer Leine, wenn er sich benehmen soll. Ansonsten ist die Leine lang und/oder am Geschirr festgemacht, um ihm zu sagen, daß er jetzt ziehen darf.
Komischerweise geht er abends auf der letzten Runde (wenn's also dunkel ist) ganz manierlich sogar an der langen Leine und korrigiert sich selbst, wenn die Leine straff wird. Nur tagsüber zieht er mich hinter sich her.
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Zitat
Nein, dann bestichst du sie nicht. Aber genau die Reaktion, die sie zeigen soll, wenn sich die Leine spannt, kann man gesondert trainieren - das hat bei meinem Hund den Durchbruch gebracht. Vorher hat er auch ab Haustür gezogen wie irre, obwohl er als Welpe das Laufen an lockerer Leine gelernt hatte. Also dem Hund drinnen am Halsband beibringen, dass er selbständig Spannung aus der Leine nimmt. Das funzt wunderbar mit Clicker, kann man gut shapen. Erst wenn man den Hund so in beide Richtungen rund um sich herum manöverieren kann mit dem kleinen Finger, beginnt man durch die Wohnung zu laufen und bringt immer mal wieder Spannung auf die Leine, und clickt die Reaktion, und dazwischen auch das aufmerksame Laufen an lockerer Leine. Das macht man mehrere Tage, bis der Hund quasi automatisch Spannung aus der Leine nimmt.
Wenn der Hund schon an der Haustür abdreht, gehst du mit dem Geschirr raus, lässt versäubern und gehst dann zu dem nicht allzu grossen, langweiligen Platz - Hinterhof, Garageneinfahrt oder so. Dabei wird noch nichts geübt. Dort bleibst du erst mal stehen, bis der Hund Blickkontakt aufnimmt (kann dauern ). Dann erst hängst du die Leine ans Halsband um, lässt Sitz machen und fängst wieder die Nachgeben-Übung an: wenig Spannung auf die Leine geben und die allerwinzigste Bewegung, die die Spannung verringert, clicken. Dazu muss der Hund gar nicht aufstehen, am Anfang reicht die Bewegung von Kopf und Hals. Zur Belohnung kannst du auch mal ein Bewegungsspiel machen (nur nichts werfen, Spiel bei dir), oder den Hund schnüffeln lassen, wenn Leckerchen nicht genommen werden. Erst wenn du den Hund auch da leicht um dich herum führen kannst, bewegst du dich von der Stelle - am besten zuerst rückwärts oder seitwärts. Wenn der Hund das erfolgreich Ziehen schon so stark verinnerlicht hat, dürfte dies nochmal einige Tage dauern.
Gut nehmen wir mal an ich bin dann so weit und Hund gibt nach wenn wir an einem ruhigen Platz stehen (sie ist ja nicht dumm das würde innerhalb von 10 Minuten sitzen). Würde ich dann losgehen würde sie ja trotzdem anfangen zu ziehen, denn etwas dafür bekommen wenn die leine locker ist hat anscheinend DANN nicht so einen großen Reiz und was mache ich dann?
Vor allem wir sind jetzt schon eine Woche nicht vom Fleck gekommen, da rastet sie doch irgendwann aus oder?Code
Alles anzeigenIch weis nicht, warum das Leinenthema so ein Problem darstellt. Ich habe 2 Hunde, komplett verschieden. Henry kam mit 9 Jahren, hat gezogen wie ein Elch, Leinenaggressiv, Artgenossenaggressiv, extremer Jäger, zumal nie gelernt draußen auf seinen Menschn zu achten. Hatte Null Schmerzen mehr am Hals, hing sogar im Stachelwürger. Lebenslange Flexihaft--> mit zug komme ich weiter. Methode: Geschirr fürs erste Jahr, gnadenlos die Richtung gewechselt(Stehenbleiben brachte nix). War er auf einer Höhe, Lob + Kekse. Als Klar war worum es geht, hats gescheppert, wenn er doch zog. Sofort Lob wenn er sich korrigiert hat. Nach 3 Wochen lief er sehr gut an der Leine. Bis heute. Harvey kam mit 8 Wochen, war super einfach. In der ersten Woche ein paar mal stehen geblieben wenn die Leine straff war --> ergo, es geht nur weiter, wenn sie locker ist. Das wars dann. Lasst euch nicht so verarschen. Wenn der Hund weis worum es geht und trotzdem zieht, knallts eben. Dass 2-.3 mal und gut ist. Für alle beteiligen besser als 4 Jahre Stress.
Ich gebe zu es hat schon mal geknallt und zwar richtig und dann war das Thema auch für den rest des Spazierganges erledigt soweit.
Aber es wird hier ja schon aufgeschrien wenn man mal an der leine ruckt...... -
Das mit dem Auspowern ist auch so ein ding, ich meine natürlich geht sie brav an der Leine wenn eine Stunde lang action extrem war, aber das ist keine Lösung zumal ich ja auch erstmal an den Punkt kommen muss wo sie laufen darf.
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Ja, es wird schon aufgeschrien, wenn es an der Leine ruckt.
Der Unterschied ist, dass Henry es schon konnte und ganz genau wusste was er darf und was nicht. Wenn er es dann nicht befolgt hat hat es gescheppert. Das tut es aber auch bei uns, nicht im Sinne von ich reiße an meinem Hund rum oder brülle ihn an, sondern unter einem konsequenten "NEIN, jetzt reichts". Deutlich und ernst. Ich denke dass sollte bei jedem eigentlich leinenführigen Hund ausreichen.Ganz ehrlich was soll denn der Hund von diesem ganze Gerucke, Gebrülle etc. lernen? Verstehe nicht dass da immer wieder drauf zurückgegriffen wird. Das ist ein Hund....Die Hund kennen Kommandos und so kann man ganz normal mit ihnen reden... Mit Brüllen und Rucken lernt der Hund doch nur dass Herrchen manchmal unberechenbar ist....
Auspowern hilft am Anfang schon, weil man den Hund dann an der Leine für viel korrektes Verhalten loben kann. So lernt er was genau von ihm erwartet wird und wofür es Lob gibt. Es fällt ihm zudem nicht so schwer...
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Ich habe ganz am Anfang schon geschrieben das Finja weis worum es geht.
Ich sagte ja das ich anders an das Thema rangehen würde wenn ich das Gefühl habe sie hat es noch nicht verstanden. Das war auch das einzige was mir jeder trainer gesagt hat, das der hund sehr wohl verstanden hat, das ich mir da mal keine sorgen machen soll.Das ich das Nein nicht in einem süß sanften ton rüberhauche ist ja wohl auch klar, nur interessiert es sie wenig.
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Naja, aber sie hat es ja nie gemacht oder?
D.h. es gibt keinen Anhaltspunkt in dem Sinne, dass du das alte, korrekte Verhalten abrufen kannst.Also musste du eben neu anfangen oder übersehe ich da gerade irgendwas?
Ich würde sie auspowern und üben, üben, üben und versuchen ihr Erfolgserlebnisse zu beschaffen. Wenn ihr beide Auf stur stellt, dann wird das eher schwieriger, in meinen Augen
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Zitat
Das mit dem Auspowern ist auch so ein ding, ich meine natürlich geht sie brav an der Leine wenn eine Stunde lang action extrem war, aber das ist keine Lösung zumal ich ja auch erstmal an den Punkt kommen muss wo sie laufen darf.
Lauf doch einfach nochmal dieselbe Runde oder fang mit dem Leinentraining auf den Rückweg an ..., nachdem Du sie hast austoben lassen...ebennochmal am nachmittag (oder wann auch immer) und trainiere dann...die Routine machts,...Geduld, Geduld...auch wenn es Anfangs nicht klappt. wenn sie beim ersten Hinlaufen halt zieht, dann zieht sie halt, dann kannst Du auf dem Rückweg viel gezielter und entspannter arbeiten, wenn sie gerade ausgepowert ist...
nach einer Woche wird sie sich ändern...aber es DAUERT halt einige Zeit.
wenn Du merkst, das sie generell hibbelig ist, würde ich gar nicht üben. -
Natürlich gab es schon Situationen wo sie gezeigt hat das sie ganz genau weiß worum es geht sonst würde ich ja nicht davon ausgehen.
Klar das ich jetzt auch die Sture schiene fahre ist vielleicht bedenklich, aber ich sehe es momentan so. Ich sitze ja eigentlich am langen hebel und bevor ich es jetzt momentan mit irgend welchen Versuchen noch schlimmer mache, gehe ich eben wieder rein, das ist ja eigentlich das konsequenteste und ruhigste was ich machen kann.Wie gesagt natürlich kann ich mich jeden Tag zu Wiese schleifen lassen mit dem ach so braven Hundi schön spielen und ihm dann dafür das er müde ist und deswegen die Leine locker ist kekse in den rachen stopfen?
(ist jetzt übertrieben formuliert, aber was genau soll der Hund da lernen) -
Zitat
Und wie sieht das bei dir dann aus wenn es "scheppert" oder "knallt"?
körperliche Drohung.
Schritt auf den Hund zu, abblocken, notfalls schubsen. Das muss man aber überzeugend machen und mit Spannung, wenn ich das halbherzig mache, stupft der Hund ab und man muss immer massiver werden, dass etwas ankommt.
Ich Brülle nicht und ich rucke auch nicht an der Leine. Ich blocke ihn einfach körperlich ab und störe ihn. Nimmt er sich auch nur 1 Sekunde zurück, ist Party.
milospeed, dann hast du das nicht überzeugend rübergebracht. Dein Hund denkt sich "jaja.. meint sie eh nicht so“ und zeigt die gedanklich die Mittelkralle. Würde er die Ansage in dem Moment ernst nehmen, würde er sein Verhalten ändern. Ich weiß dass das schwer ist und man nur nett zu seinem Hund sein möchte. Bin ich auch, so lange meine Regeln eingehalten werden.
Sie sind klar und immer gleich. Komando, Warnung, Konsequenz.
Wenn du einen Hund bekommst, der sich mit Beschädigungsabsicht mit seinen vollen 35 Kg in die Leine wirft und den kleinen Fifi ernsthaft verletzten will, stelle ich mich nicht 4 Jahr mit einem Klicker daneben und warte auf bessere Zeiten.
Ich tu meinem Hund nicht weh, ich schlage ihn nicht und brülle auch nicht -
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