Wie weit ist Verhalten nach Prägephase noch beeinflussbar?


  • dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen :gut:

  • Zitat

    Also meiner ist und war nie dankbar. Der freche Lümmel...


    "dankbar" ist ja auch menschlich


    Hunde denken nicht so
    "dankbar" würde bedeuten, dass sie an die Vergangenheit denken und abwegen, dass das jetzige Leben besser ist ...

  • Zitat


    "dankbar" ist ja auch menschlich


    Hunde denken nicht so
    "dankbar" würde bedeuten, dass sie an die Vergangenheit denken und abwegen, dass das jetzige Leben besser ist ...



    damit meinte ich auch nicht wie menschen dankbar sind sondern, dass sie es einem auf eine besondere weiße zurückgeben, indem mein hund zumindest ängste ablegt und wieder vertrauen zu menschen fasst.

  • Hi,


    ich finde das sehr gut, dass Du dir vorher darüber Gedanken machst und über das Thema kann man glaube ich endlos diskutieren und überlegen !!


    Vielleicht helfen dir ein paar praktische Erfahrunge von uns... wir wollten damals keinen ganz jungen Welpen, weil wir uns die ersten Monate mit einem "Baby" mitten in einer neuen Patchworkfamilie mit 3 Kindern, beide berufstätig etc. zu schwierig erschienen.


    Tierschutz Hund stand fest, einen älteren Hund mit schlechten Vorerfahrungen hätte ich mir alleine zugetraut, mit den Kindern aber nicht. Letzendlich war Diego als er zu uns kam 9Monate, Spanier, als Welpe zu der Orga gekommen.


    Der Vorteil war, dass er keine negativen Erfahrungen hatte und allen Menschen und Hunden gegenüber komplett entspannt war. Das war sicher Glück, er hatte zwar recht viel Unruhe in seinen ersten Lebensmonaten, aber anscheinend nur nette Leute getroffen. Allerdings haben wir uns sein Verhalten in der Pflegestelle gerade im Bezug auf Kinder auch sehr genau angeschaut und waren uns recht sicher dass das klappt - war auch so, er ist bis heute unendlich kinderlieb.


    Er war zwar stubenrein, aber die Grunderziehung war dann eher nicht vorhanden - dass liess sich in seinem Alter aber noch gut machen, fand ich nicht schlimm.
    Anstrengend war , dass er auf ALLE Menschen sozialisiert war, hab ich erst nach einer Weile und viel Lesen begriffen, er hatte kein Vorstellung von seinem Rudel und wollte daher mit JEDEM menschen und Hund sofort Kontakt aufnehmen (einschliesslich in fremde Autos einsteigen, mit jedem mitgehen, jeden begrüßen) Das zu korrigigeren hat sicherlich länger gedauert, als mit einem Welpen, ging aber auch.


    Auch noch negativ: Sein starke Jagdtrieb hatte bereits Zeit, sich festzusetzen. Mit dem, was ich jetzt weiß, würde ich mit einem Welpen daran von Anfang an anders arbeiten. Der Impuls, durchzustarten und zu hetzen war schon verfestigt, und es war richtig harte Arbeit, das in den Griff zu bekommen.


    Insgesamt würde ich es wieder so machen. In einer Lebenssituation, in der ein Hund sich recht schnell in vieles einfinden muß, finde ich einen "halberwachsenen " Junghund ohne viel negative Erfahrungen ideal. Jetzt, wo die Kinder größer sind, würde ich mir auch einen Tierschutzhund mit mehr Problemen zutrauen. Einen Welpen ? Sicherlich auch, aber wenn es geht, würde ich immer lieber einem Hund, der es bisher nicht nett hatte , helfen wollen.


    Und letzendlich ist es finde ich auch alles Theorie - ich wollte auch keinen großen, langhaarigen, schwarzen Hund - bis er mich mit seinen hellen wolfsaugen angeschaut hat, dann war eh alles zu spät :smile:


    Lg, und viel Glück,
    Trixi + Diego

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