Fernstudium bei ATN!

  • Staffy, dann liegen wir doch nicht ganz so weit auseinander. Bloch ist ja komplett von seiner alten Schiene abgewichen. Vielleicht leidet darunter seine Glaubwürdigkeit.


    Zum Clicker will ich mich gar nicht äußern.


    Ich bin zwar Münchnerin, kenne Fichtlmeier aber nur aus hiesigen Fersehbeiträgen und Erzählungen von Leuten, die bei ihm waren (zudem spielt er hier gar nicht so eine besonders große Rolle, da gibt es ne Menge andere, die sogar noch bessere Geschäfte machen). Ich käme daher gar nicht darauf, zu ihm zu gehen. Solltest du Erfahrungen mit ihm gemacht haben, die wirklich lohnend sind, bin ich echt gespannt davon zu hören.


    Ich finde das Wort Methode im Zusammenhang mit Hunden an sich schon problematisch. Es war aber kein Witz, als ich Miklosi empfohlen habe.


    Genau wie du finde ich den eigenen Erfahrungsschatz heutzutage wichtiger denn je, aber man braucht eine Basis. Ohne sich mit der Fachliteratur auseinander gesetzt zu haben (um ehrlich zu sein, manchmal fällt es schwer, wenn es ganz großer Schund ist) glaube ich, dass man sonst nicht wirklich urteilen kann. Es ist erstaunlich, was gerade die Literatur zu eigenen Erkenntnissen führt, die man als völlig daneben empfindet.

  • Zitat

    Staffy, dann liegen wir doch nicht ganz so weit auseinander. Bloch ist ja komplett von seiner alten Schiene abgewichen. Vielleicht leidet darunter seine Glaubwürdigkeit.


    Das sollte eigentlich das Gegenteil bewirken !
    Ich kenne ihn seit etlichen Jahren, angefangen hat er mit DSH auf dem SV Platz. Er hat immer offen gesagt, daß er dazu lernt und somit auch alte Weisheiten über Bord wirft. Finde ich nicht nur sympatisch, sondern den einzigen richtigen Weg.


    Manch einer hat derart verstaubte Ansichten, oder lehrt seit Jahren den gleichen Kram ... und dabei funktioniert es nicht einmal :???:


    Gruß, staffy


    Miklosi hab ich nicht als Witz verstanden - nur, ob ich mir den 3 Wochen am Stück antun wollte ... ;-)

  • Staffy,


    genau das finde ich an Bloch eben auch so toll. Meinungen sind dazu da, geändert zu werden. Und wenn jemand dazu steht, dass er mal etwas Mist verzapft hat, sollte man sich ernstahft fragen, was diesen Menschen dazu bewogen hat, das zu revidieren.


    Aber es wird wenig hinterfragt, gerade wenn es um diese oder jene Lehre oder Theorie geht. Verstaubt ist gar kein Ausdruck... angegammelt würde ich es eher nennen ;) Und leider sind es unglaublich viele. Daher meinte ich, dass ich kaum jemanden wüßte, der für mich wirklich lohnens- oder empfehlenswert ist. Daher fragte ich auch, ob du welche kennst.


    Mit Miklosi hast du vielleicht recht. Da er ja aus der Fischforschung kommt, könnte es anstrengend werden. :lol:

  • Also...????



    Wie ist das denn gedacht?
    ich mein so n Fernstudiengang soll berufsbegleitend möglich sein. Und einige (sorry, hab sicher nicht alle beiträge dazu gelesen) sagen sie haben bereits einen Fulltimejob..............also ich denk mir halt, gerade in so ner Richtung ist doch die Praxis das A und O. Das praktische Arbeiten ist doch das Wichtigest. Ich mein so Theorie kann man sich reinpauken. Aber wann sollen denn die Studenten die ganze Praxis "nachholen". Also gerad wenn man schon n Beruf hat. Ich denk doch mal die meisten wollen nach dem Studium als Trainer arbeiten????
    Man hat doch beruflich meist gar nicht die zeit Praktika zu machen, oder? Bzw. wenn jemand Trainer werden will.........is es ja auch net mit 8 x 2 Wochen Praktikum irgendwo. Ich erwarte von einem Trainer schon, dass er volltags im Training arbeitet, ausbildet, direkt am Hund arbeitet.
    Denn wie soll sonst das Praktische in Fleisch und Blut übergehen???


    Man kann da ja auf jeden Fall geteilter Meinung sein, aber für mich ist das so wie bei den Heilpraktikern (für Menschen. Tierheilpraktiker is ja noch grauenhafter Ausbildung, da gar keine)...echt nur das Minimum an Praxis. Ich find des einfach nicht gut. Fänds toll wenn da enlich mal geschützte Berufe mit ordentlicher Ausbildung her gehört.


    Wenn ich Hundetrainer werden wollt hätt ich früher anfangen müssen. Denn dann wären für mich Monate auf Hundefarmen mit Schlittenhunden, ebenso wie einige Monate bei Dienstleistungshunde, Schutzhunden, Hütehunden, dann Praktika in normalen Hundeschulen....nötig und die Theorie natürlich! nebenbei! So würd ich mir das vorstellen.
    Erstmal 100 Hunde ausbilden bevor man sich Trainer nennen darf. In Vollzeit. 8 Stunden am Tag.
    Das würd ich auch bestenfalls als Kunde erwarten, wenn ich zu einem ausgebildeten, zerifizierten Trainer gehen möchte.

  • flygoodspeed


    Du hast absolut recht. Inzwischen gehen aber auch in diesem Bereich die Ausbildungsrichtungen auseinander. Bei der ATN gibt es beispielsweise (neben Heilpraktiker etc.) den Tierpsychologen Hund, Katze, Pferd, den Tiertrainer Hund und den Verhaltensberater Hund. Alle Ausbildungsschienen sind unterschiedlich.


    Es wäre schön, wenn es anerkannte Berufe gäbe, aber es gibt sie nun mal nicht. Es bleibt nur, dass man für sich selbst den besten Weg findet.

  • Moin,


    es geht zwar etwas vom Thema ATN weg, ich denke aber, dass die Frage, ob eine "standardisierte Ausbildung" im Tierbereich grundsätzlich "besser" ist als eine spezialisierte und vielleicht sogar nach Richtungen divergierende, gut und richtig gestellt ist.
    Ich bin mittlerweile ein Gegner von zentralisierten, standardisierten Ausbildungen, und das schließt tatsächlich "staatlich anerkannte" ausdrücklich ein. Die Idee an sich ist gut: Festgelegte Standards zu haben, eine zuverlässige Kontrolle durch anerkannte Organisationen, verifizierbare Qualitätsdefinitionen etc. Nur sieht die Praxis anders aus (siehe Handwerk). Was hilft es mir als Kunde, wenn mein Handwerker zwar vor einer Kammer seine Prüfung abgelegt hat, an meiner Heizung/Strominstallation/Gas/Auto aber trotzdem pfuscht? Was hilft es mir, wenn es öffentlich einsehbare Standards gibt, wenn nach der Prüfung niemand mehr die Qualität der Betriebe prüft (ala "der Markt wird's schon richten")?
    Und, schlimmer, was hilft es mir, wenn in Fachbereichen, in denen es keinen "richtigen Kenntnisstand" gibt, sondern immer nur einen "aktuellen", wenn die Prüfung vor 20 Jahren formuliert und vor 10 Jahren das letzte Mal auf Aktualität analysiert wurde?


    Ich sage nicht, dass diese kritischen Fragen bei "völlig unkontrollierter Scheinausbildung" positiver zu beantworten sind als bei "staatlich reglementierter"! Ich sage nur, dass die "standardisierte" Ausbildung genau das eben nicht bietet, was man ihr immer als angeblichen Vorteil zubilligt. Siehe z.B. die veterinärmedizinische Ausbildung an Hochschulen: Es ist doch kein Geheimnis, dass dort zum Teil mit pharmazeutischen und durchaus auch haltungs- und nutzungs-spezifischen Daten von vor über 20 Jahren gearbeitet wird. Es gibt unter Vets einen Spruch, der für mich bezeichnend ist: "Die Tiermedizin hinkt in der Regel der Humanmedizin 10-20 Jahre hinterher". Und dass die Humanmedizin oft genug "mittelalterlich" in ihrer blinden Industriegläubikeit, in ihrer rein symptom-orientierten Ideologie anmutet, ist auch nichts Neues.
    Auch hier, zur Sicherheit: Das heißt nicht, dass ich ein Hochschulstudium Veterinärmedizin für "falsch" oder "schlecht" halte. Ganz im Gegenteil. Ich halte aber die blinde "Obrigkeitsgläubigkeit" für falsch, die ich bei vielen Studenten erlebe - und leider auch bei Humanmedizinern.


    Zurück zu ATN: In meinen Augen - vielleicht ist das meinem methusalem'schen Alter geschuldet - ist eine Ausbildung immer nur die Grundlage für eigene Arbeit. Ob man die Ausbildung dann bei Guru A oder bei Guru B macht, ist erstmal nachrangig, solange man nicht glaubt, mit (wie auch immer gearteten) Abschluss der Ausbildung "fertig" zu sein.
    Wenn ATN ein durchgängiges, verständliches Konzept bietet, wenn ATN die Grundlagen vermittelt, sich selbst fortzubilden, wenn ATN einen kritischen Blick schult und die Absolventen in die Lage versetzt, das "Wissen" und den "Forschergeist" bei Hundeleuten zu erweitern, dann finde ich das gut. Und ich sähe sehr, sehr gerne Erfahrungsberichte und inhaltliche Kritik zum Thema - Kritik ist ja nicht "negativ", sondern rein neutral (und kann durchaus lobend sein).
    Leider finde ich zu ATN und anderen Schulen so gut wie gar nichts Aussagekräftiges. Weder im Web noch anderswo. Und das lässt mich stutzen.


    Beispiel: In der Tontechnik gibt es ein internationales Schulsystem namens SAE. Dieses ist höchst umstritten, es gibt von Fans (und äußerst erfolgreichen ehemaligen Absolventen) über vorsichtige und offene Kritiker bis hin zu absoluten Gegnern alles. Vieles findet man völlig frei im Web diskutiert. Man kann zu "offenen Tagen" in die Schulungsstudios gehen. Man kann mit den Dozenten sprechen. Man erhält in der Regel halbwegs normale Antworten, wenn man kritische Fragen stellt. Natürlich ist SAE auch ein Kühe-Melk-System, das dazu dient, Geld zu verdienen. So what?
    Ich habe das Gefühl, dass dieser ehrliche Umgang in der "Tierwelt" geradezu verpönt ist. Wenn ich mir die Religionskriege in der Pferdeszene anschaue, wenn ich mir das blinde Gurutum in der Hundeszene betrachte - dann lasse ich jedes Mal sehr schnell von allen Plänen ab, mich selbst in diesen Bereichen irgendwie "fortbilden" zu wollen.

  • Herr Schobert :applaus: :applaus: :applaus:


    Nur noch etwas zu der ATN: Diese Leute verdienen ihr Geld mit dem bereit gestellten Material. Daher wird es nicht einfach offen gelegt. bei anderen Ausbildungsstätten ist das sicher ähnlich.


    Mich persönlich hat das Sudium angestoßen, weiter zu machen und eigene Wege zu gehen. Mein der zeitiger Erkenntnisstand hat im Grunde nicht mehr viel mit der ATN zu tun. Jedoch wäre ich ohne die ATN wohl nie diesen Weg gegangen.

  • Herr Schobert :gut:
    wobei die beinahe philosophischen Fragen die Dein Posting aufwirft einen eigenen Thread (mindestens) verdient hätten.


    Saskia,


    würdest Du sagen, Du hast bei ATN Informationen erhalten, die Du Dir nicht durch Fachbücher hättest aneignen können?
    (oder wäre das nur komplizierter oder teurer gewesen?)

  • Zitat

    Denn dann wären für mich Monate auf Hundefarmen mit Schlittenhunden, ebenso wie einige Monate bei Dienstleistungshunde, Schutzhunden, Hütehunden, dann Praktika in normalen Hundeschulen....nötig und die Theorie natürlich! nebenbei! So würd ich mir das vorstellen.
    Erstmal 100 Hunde ausbilden bevor man sich Trainer nennen darf. In Vollzeit. 8 Stunden am Tag.


    Das wären ideale Voraussetzungen...nur...das kann sich doch kein Mensch leisten! Bei nem großen Musher kriege ich evtl. noch freie Kost und Logie...aber ansonsten...man macht das ehrenamtlich...man macht das in seiner Freizeit und gar nicht wenige Hundetrainer und Hundeschulen sind ja sogar so dreist, dass sie Praktika nur gegen Bezahlung anbieten!
    Wenn ich das also Vollzeit, über einen längeren Zeitraum machen will, dann muss ich entweder vermögend sein oder einen Partner haben, der Alleinverdiener sein kann und willens ist mich da "durchzuschleppen"...
    Bei dem Großteil potenzieller Hundetrainer wird aber weder das eine noch das andere gegeben sein und von daher halte ich solche Forderungen für etwas utopisch...

  • > Diese Leute verdienen ihr Geld mit dem bereit gestellten Material. Daher wird es nicht einfach offen gelegt. bei anderen Ausbildungsstätten ist das sicher ähnlich.


    Da habe ich mich (trotz der vielen Sätze :) ) mistverständlich ausgewrungen: Ich suche nicht nach dem Schulungsmaterial, sondern nach einer offenen Diskussion über Inhalte, Ansprüche, Fehler und Erkenntnisse. Das, also den offenen Umgang mit der Ausbildung an sich (nicht den inhaltlichen Details) vermisse ich im Tierbereich.


    P.S. Der Klatschesmiley :applaus: klatscht, finde ich, irgendwie guru-mäßig - "ich aber sage euch, es wird sich erheben ein großes Wehklagen, wenn ich euch erst die Franchisebedingungen vorlese ...". Ich hab' den mal kurz etwas geändert:

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