Fernstudium bei ATN!
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Das Studium an der ATN ist relativ günstig. Du kommst in etwa auf 3000-4000 Euro, wenn du alles mit machst.
Bei anderen Einrichtungen fängt es erst bei 8000 Euro an.
Zugegeben, es ist immernoch sehr viel Geld... die armen Schweizer brauchen halt auch was zum Beissen
Du kannst aber nochmal mit mindestens nem Tausender rechnen an Zusatzlektüre, denn die ist ja auch noch richtig teuer. Allein ein Feddersen-Petersen Band kostet schon knapp 40 Euro. Und sie ist ja beileibe nicht die Einzige, die man lesen/sehen muß. Einiges an Fachlektüre gibt es gar nicht mehr auf dem Markt (zum Beispiel "Wölfe und Königspudel" von Erik Zimen). Die bekommst du aber noch über die ATN. Teuer natürlich.
Aber wie gesagt, mit genug Energie und Leidenschaft, ist es durchaus möglich, autodidaktisch denselben Stand zu bekommen, wie ein "Studierter".
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> Wenn es der Anspruch ist, mindestens 100 Hunde in den Händen gehabt zu haben, was bringt das an Vorteil?
Das sehe ich durchaus als riesigen Vorteil an. Darf ich nochmal philosophisch werden? (Ist das überhaupt philosophisch?)
Zu einem eigenen Hund hat man ein ganz anderes Verhältnis als zu Fremdhunden. Ich kenne einige Pferdetrainerinnen, die mit fremden Pferden "Wunder wirken" können, deren eigenes Pferd aber weder auf Kommando gehorcht - noch gute Hufe hat Zu den Hundefachleuten brauche ich, glaube ich, nichts zu sagen. Das kann sich jeder selbst anschauen, wenn er mal in eine Feld-, Wald- und Wiesenhundeschule geht.
Ich denke, dass die meisten "Hundeerzieher" sich einige sind, dass "Konsequenz" (wie auch immer das Wort mit Inhalt gefüllt wird) eine der wichtigsten Komponenten in der Erzierhung sind (es soll sogar Eltern geben, die diesem Glauben bei der Erzierhung ihrer eigenen Bagage anhängen ...) Mit einem Hund, den man nur ab und zu sieht (zu Erziehungsstunden nämlich), kann man viel leichter "konsequent" umgehen, man kann sich sehr viel "cooler" geben, man kann Gelassenheit, Sicherheit, Führungsanspruch demonstrieren. Der eigene Hund, mit dem man 24 Stunden am Tag zusammen ist, kennt nach einiger Zeit die Tricks und Kniffe, mit denen er Erfolg hat - der Fremdhund ist damit in der Regel überfordert.
Je mehr Fremdhunde ein Trainer vor sich hatte, um so breiter wird auch sein Erfahrungshorizont sein. Natürlich ersetzen Fremdhunde keinesfalls die jahrelange "eigene Erfahrung" (d.h. den 24h-Hunde-Terror)! Aber ich kenne keinen Trainer (egal, ob für Pferd oder Hund), der "nur" die eigenen Hunde "erzogen" hat und dann erfolgreich mit Fremdhunden arbeiten kann (ich kenne Trainer, die das behaupten, ja. Aber deren "Erfolge" sehen auch entsprechend aus).Zu den Kosten möchte ich noch etwas anmerken: Ich halte es für falsch, in der Ausbildung nach dem "billigsten Anbieter" zu suchen. Wer sich einmal mit den Kosten, die einem (guten!) Ausbildungsbetrieb entstehen, beschäftigt hat, der weiß, dass da so viel nicht übrig bleibt, wenn man jährlich nur ein paar wenige (Dutzend) Azubis betreut. Wir haben das im Pferdebereich mehrfach durchgespielt und miterlebt. Da schimpfen die Leute über Kosten von 10.000,-€ für einen vollständigen Ausbildungslehrgang - und bei den Veranstaltern bleiben davon vielleicht mal 1000,-€ bis 2000,-€ pro Azubi hängen. Davon kann man kaum leben, wenn man die investierte Arbeitszeit rechnet.
Klar, es gibt auch die Seite des "armen, mittellosen Ausbildungssuchenden" - aber he, man kann nicht immer alles haben, was man sich so wünscht Es werden immer Bäcker-Azubis gesucht, Abfallwirtschaftsaußendienstmitarbeiter ("Müllmänner") oder Stahlschuhspitzenpoliere. Das zu machen, was man machen WILL, ist halt manchmal mit Unannehmlichkeiten verbunden ...> Zuerst mal nehme ich zwei Klatscher zurück
Nix! Ich brauche meine montägliche Klatsch-O-Matic!
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entschuldigung, aber ich teile diese Meinung nicht ganz. Natürlich weiß ich nicht, was da für Pferdeausbilder waren, die ihr eigenes Pferd "nicht im Griff" hatten. Ich habe mein eigenes Pferd selber eingeritten und ausgebildet, und ich würde behaupten, dass wir ein gutes Team waren (leider ist sie an der Bornaschen Krankheit verstorben). Ich hätte es mir nicht angemaßt, irgendjemanden etwas vom Pferd zu erzählen, wenn ich nicht die Erfahrungen mit meinem Eigenen gehabt hätte. Ich habe mit 7 Jahren das Reiten angefangen und dennoch hätte ich es mich nicht getraut.
Das, was einen 100-Hundetrainer ausmacht, ist meiner Meinung nach nur, dass er oft nicht betriebsblind ist. Einige Dinge sind im Mensch-Hund Team eingefahren und werden kaum noch bemerkt, oder immer wieder gemacht, ohne darüber nachzudenken. Das kann ein Trainer erkennen, weil er eben nicht 24 Stunden mit dem Paar zusammen ist.
Die Gelassenheit und Coolness ist meiner Meinung nach nur ein Überraschungseffekt für den Hund.
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> entschuldigung, aber ich teile diese Meinung nicht ganz
Dafür brauchst Du Dich ganz sicher nicht zu entschuldigen
Ich halte überhaupt nichts von Trainern irgendeiner Art, die ihre Erfahrung auf wenige "Durchgänge" stützen. Es gibt einfach zu viele Eventualitäten, zu viele "erstaunliche Ausnahmen", die man einfach auch mal erlebt haben muss (und sei es, um die eigenen Grenzen zu erfahren!), als dass ich mich mit irgendeinem mir anbefohlenen Lebewesen in die Hände eines "ich habe 5 Hunde erfolgreich erzogen"-Trainers begeben würde.
Da können wir, glaube ich, ganz getrost völlig konträrer Meinung sein. Ich würde z.B. auch niemals einen Pferdefachmann (oder -frau) alleine an unsere Ponies lassen, der/die nicht eine breite Palette an Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Pferden gemacht hat. No way!
Bei den Pferdedentisten / Dentalpraktikern erwarten einige Ausbilder z.B. x-hundert durchgeführte Behandlungen. Das halte ich in der Sache für richtig. Auch wenn die Gefahr von Betriebsblindheit theoretisch besteht, so überwiegt für mich ganz klar das Argument der breiten Erfahrung (und der Grenzen des Möglichen).Ganz dummes Beispiel: Ich habe einen "schwierigen" Hund, gehe mit ihm zu einem 5-Hunde-Trainer, der sagt "hatte ich noch nicht, schauen wir mal", und der versagt - und ich habe ein Problem. Gehe ich mit diesem Hund zu einem 1000-Hunde-Trainer und der sagt "tut mir Leid, da kann ich nicht helfen, so etwas hatte ich schon mal und ich kann das nicht", bin ich besser dran. (Klar, der Feld-Wald-Wiesen-Trainer sagt nicht "ich kann das nicht", der sagt natürlich "das geht nicht", aber die Bottomline ist dieselbe).
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Ich ziehe hiermit die Entschuldigung zurück, aber gebe dir die zwei Klatscher wieder
Ja, die "erstaunlichen Ausnahmen" sind es, die den Hundefachleuten das Leben so schwer machen. Ich fände es sehr schade, wenn ein Trainer zu mir sagt: "Sorry, hoffnungsloser Fall. So einem/mehreren hab ich schon mal nicht helfen können". Um nochmal pferdisch zu sprechen... das hieße da nämlich "ab in die Wurst".
Würdest du solche Pauschalisierungen beim Menschen zulassen?
Ich habe in meinem Leben schon viele junge Menschen getroffen, die enormes Verständnis für Hunde und sonstige Tiere hatten. Und ich habe viele getroffen, die schon seit zig Jahren mit Tieren arbeiten und null Verständnis hatten. Ich erinnere mich da nur ungerne an einen Schäferhundplatz mit einem 60 jährigen, erfahrenen Ausbilder.
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Dass jeder eigene Erfahrungen gemacht hat und, wenn er NUR auf diesen Erfahrungen urteilt, sich irren kann, ist, glaube ich, klar (noch jemand ein Komma?)
> das hieße da nämlich "ab in die Wurst".
Genau das heißt es eben nicht! Wenn ein Trainer sagt "kann ich nicht", dann kann ich "ohne Verlust" den nächsten ausprobieren. Es gibt ja nicht nur einen Trainer auf der Welt (und die Top-oder-Flop-Philosophie bei vielen Pferdeleuten habe ich noch nie verstanden ...)
Wenn ein Trainer aber "rumprobiert" und mir und meinem Hund/Pferd/Kampfmeerschwein nachhaltige Probleme verschafft (wie eine Hundeschule, die ich besucht habe, das m.M. bei mir geschafft hat), dann ist das schlimm.
Darum ist mir ein Trainer, der seine Grenzen kennt, lieber als einer, der mich als Versuchskaninchen missbraucht.Darum finde ich es schlecht, dass die meisten Hundetrainer sich weigern, ihre "Methode" (die, soweit ich das durch Recherchen meistens herausbekomme, gar keine "Methode" ist, sondern einfach Glück, dass sie bisher hatten) offenzulegen. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass Können sich nicht dadurch verschlechtert, indem man es zeigt, anwendet und auch weitergibt. In der Tierszene ist dieser Standpunkt (wie zu beweisen ist) völlig isoliert.
Darum finde ich es schlecht, dass Praktika den Praktikanten Geld kosten. Nicht, weil ich den Aufwand für den Praktikumsanbieter nicht nachvollziehen könnte! Aber abgesehen davon, dass man durch Lehren selbst am besten dazulernt (und die eigene Arbeit in Frage stellt, was ja wohl die meisten TV-Hundetrainer nicht tun), wäre es in meinen Augen der richtige Ansatz für die sich derzeit formierenden Interessensverbände der Hundetrainer, für gute, herausragende Praktikumsplätze zu sorgen, die für eine ausgesuchte Zahl von Praktikanten kostenlos ist. Klar, dann kommt nicht jeder zum Zug. Das Leben ist schon eines der härtesten. -
Auch 100 Hunde sind kein Garant für Kompetenz !
Wenn ich mir die 08/15 Hundeschulen anschaue, Welpenkurs, Junghundkurs, Erziehungskurs, ... alles larifari, unauffällige Hunde, reger Zulauf ... aber wehe, du kommst mit einem echten Problem, dann sind die Trainer völlig ratlos.
Erfahrung bezieht sich für mich nicht nur auf eigene Hunde (idealerweise Secondhand-Problemhunde), sondern auch auf Beobachten, Zuschauen, im TH, in Hundepensionen, Hunde managen können und Begleiten eines Hundetrainers. Dann kommen die eigenen Erfahrungen mit fremden Hunden und - was ich das schwierigste finde - die erklärende Begleitung der Halter, angepasste, individuelle Ratschläge geben, die von den Menschen umgesetzt werden.
Wer halbwegs fit ist und Ahnung hat, bekommt (fast) jeden Hund in kürzester Zeit erzogen. Die Kunst ist es aber, jedem Halter ein passendes, zu leistendes Training an die Hand zu geben. Und dafür brauchts einfach Erfahrung mit unterschiedlichen Menschen und unterschiedlichen Hunden.Theorie, die Basis, die finde ich überaus wichtig. Ich persönlich bin eher der Zuhörer als die Leseratte. An einem Wochenendseminar mit meinen Lieblingsdozenten für die Grundlagen (Feddersen-Petersen, Gansloßer, Reulecke, Leder) lern ich mehr, als ich mir je anlesen könnte. Ausserdem kann ich nachfragen ;-)
Gruß, staffy
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> Auch 100 Hunde sind kein Garant für Kompetenz !
Eben. Genau das habe ich ja auch nicht behauptet (dass die Quantität die Qualität bestimmen würde). Sondern andersherum, dass Qualität nach meiner Meinung bei fehlender Quantität nicht genügt.
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Zitat
... wäre es in meinen Augen der richtige Ansatz für die sich derzeit formierenden Interessensverbände der Hundetrainer, für gute, herausragende Praktikumsplätze zu sorgen, die für eine ausgesuchte Zahl von Praktikanten kostenlos ist.
Als Canisstudent bekommst du ausreichend Möglichkeiten zu Praktika. Das reicht vom TH, über Hundepensionen, Tierparks bis hin zur Hundeschule. Jeder bekommt einen Platz und kann alles durchlaufen, ohne Extrakosten.Gruß, staffy
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Ich bin beim ATN Studienlehrgang noch ganz am Anfang.
Aber es gefällt mir.
Ich nehme das ganze mit wie viele Seminare auch, als theoretisches Zusatzwissen zur Praxis.Nur mit dem ATN Studium kann man glaube ich nichts Praktisches anfangen.
Ich glaube, ich habe mittlerweile so an die 100 Hunde als Hundetrainer 'durch',
und ich bin noch sehr weit davon entfernt, mir alles zuzutrauen.Immer wieder stelle ich fest, dass ich enorme Lücken habe in gewissen Bereichen.
Das ist aber ja nicht negativ zu sehen, dann lerne ich eben gerne wieder was dazu.Was ich in fast acht Jahren gelernt habe ist, mit Menschen umzugehen.
Mit allen möglichen Hundehaltern, ob lernresistent, unkooperativ oder sonstwas.
Mittlerweile bringe ich viele Leute dazu, mitzuarbeiten.Und ich freue mich jeden Tag, wieder ein kleines bisschen mehr über Hunde gelernt zu haben.
Am meisten entdecke ich übrigens in Parks und auf Hundewiesen,
da wo die Halter nicht so oft eingreifen und das Miteinander oft lockerer ist.LG
ChrissiP.S. ich hätte da mal eine Frage an Leute, die den ATN Kurs schon hinter sich haben: Ist die Abschlussprüfung multiple choice ?
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