Mal für Doofe: Tipps für Hundebegegnung erst nach Freigabe
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Hmm, was mach ich, wenn mein Hund sich nicht entspannt? Also wenn Emma einen anderen Hund sieht, dann will sie da hin, sie hört zwar auf mein "warte" oder "schau", aber entspannen tut sie sich nicht, da kann ich auch zwei Stunden warten... Kann man entspannen auf Kommando beibringen?^^
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Hi
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Zitat
Hmm, was mach ich, wenn mein Hund sich nicht entspannt? Also wenn Emma einen anderen Hund sieht, dann will sie da hin, sie hört zwar auf mein "warte" oder "schau", aber entspannen tut sie sich nicht, da kann ich auch zwei Stunden warten... Kann man entspannen auf Kommando beibringen?^^
Auf Kommando im Sinne von "Entspannung befehlen" klappt nicht, denn Entspannung verträgt sich nicht wirklich mit Zwang. Aber man kann ein Entspannungssignal konditionieren - frag die Suchfunktion mal nach "konditionierte Entspannung". Es wird in hoher Reizlage allerdings keine Totalentspannung bewirken, aber den Hund etwas runterholen.Zur ursprünglichen Frage: ich habe für Hundebegegnung nach Freigabe das Sitz genutzt und bin dazu in den Hundewald gegangen, wo fast nur sozialverträgliche Hunde alle freilaufen. Ich habe das Sitz erst auf sehr grosse Entfernung abgefragt, und habe es nicht aufgelöst per Click, bis ich beim Hund war. Statt dessen habe ich ein Keep Going Signal genutzt. Dann abgeleint und Click & Freigabe. Oder umgedreht und weggegangen, wenn das Sitz nicht befolgt wurde. Sah ich hingegen bei der Hundesichtung, dass der andere Hund eh gleich ungehemmt zu uns rasen wird, habe ich auf der Stufe erst auf Exerzieren verzichtet und gleich freigegeben, um kein "belohnt für Nichtausführung" zu provozieren.
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Das glaube ich nicht - es bleibt, denke ich, bei der unangenehmeren Warte-Methode.
Sicher kann man aber bei Dingen die nicht sooo super-mega interessant sind anfangen, damit der Hund das Prinzip ansich verstehen lernt.
Zwei Stunden sind da glaube ich aber eher "gefuehlte Zeit"...
Kaum ein Hund kann so lange in dieser fuer den Hund hochkonzentrierten Verfassung sein...aber auch 30min. fuehlen sich da wie mehrere Stunden an.
Das erste Mal habe ich bei Diesel ca. 45 min. gewartet.
Wobei ich auch sehr viel ueber MEINE Frustiationsgrenze gelernt habe !Tanja
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Ich hab natürlich auch noch nie zwei Stunden neben meinem Hung gestanden und gewartet, während sie einen anderen Hund angestarrt hat^^ Aber ich war zum Beispiel vorhin in einem Cafe und Emma war die ganze Zeit angespannt, ist rumgelaufen (soweit die Leine das zuließ) und nicht wirklich zur Ruhe gekommen (obwohl da noch nicht mal andere Hunde waren), das waren schon so 1 1/2 - 2 Stunden... Aber das mit der konditionierten Entspannung werde ich mir mal anschauen, das hilft ja dann bestimmt auch in Cafesituationen, danke :)
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Die eigene Ruhe spielt ein wesentlicher Faktor beim warten...
Du hattest im Cafe auch sicher nicht die Erwartunshaltung an Deinen Hund, dass Du anderes von ihr erwartest. Wenn Du ganz gemuetlich Deinen Kaffee getrunken hast und Dich unterhalten hast wusste sie ja nicht, dass dieses Verhalten unerwuenscht ist (ich mach das im Cafe jedenfalls so )
Rumlaufen haette ich nicht erlaubt- ins Sitz oder Platz geschickt ist dann schon mal ein Stueck in die richtige Richtung.Ich will Dich jetzt weisgottnicht kritisieren... Nicht das meine Beitraege falsch rueberkommen "ala: ich weiss das alles besser und mach das selbst immer alles ganz super".
So ist das nicht gemeint. Will nur beschreiben wie ich mit meinem anfangs unruhigen Hund klargekommen bin...Gruss,
Tanja -
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Eure Tipps sind echt hilfreich, vielen Dank nochmal für eure Beschreibungen!!
ZitatDann wuerd ich vorerst mal auf die kurze Leine umsteigen (ueberwiegend) um zu gewaehrleisten dass gegebene Komandos auch umgesetzt werden. (Zuegig und beim ersten Mal)
Ich hab das schonmal bei einigen Spaziergängen ausgeführt, wenn die Hundedichte zu groß war. Dann hat sich Enkis Radius verkleinert und das klappt ganz gut. Werde ich tatsächlich nun öfter einsetzen um zu üben.
Mit der Befolgung von Kommandos mache ich das von der Reizlage abhängig, d.h. wenn Enki auf 180 ist, komplett starr etc. und kein Geräusch an ihn rankommt (merkt man ja, wenn noch nicht mal die Ohren zucken beim Kommando) dann warte ich einfach ab bis er aufnahmefähig ist und gebe es nochmal. Belohnung fällt dann entsprechend abgestuft aus (C+B, Verbal quietschi, gemäßigtes FEIN).
Das hab ich aus dem AJT-Buch von P.Gröning und das klappt nun auch wesentlich besser und Kommandos werden häufiger und zügiger direkt befolgt... wir arbeiten weiterhin dran!ZitatSolange Enki erregt ist und nur darauf wartet zu dem anderen Hund/Futterdummy zu duerfen wuerde ich das nicht erlauben.
Das baue ich glaube ich gerade auf mit den Bleib-Übungen oder? Fällt für mich unter Impulskontrolle. Leider haben wir noch nicht so viele Hundekumpels hier, da wir ja erst seit 3 Monaten unterwegs sind, aber ich werde tatsächlich einfach mal die Bekanntschaften fragen. Mit dem Futterdummy üben wir erst seit so 2 Wochen knapp, aber da mach ich das genauso.
Ich setz mich auch bei annehmbaren Wetter einfach mal auf ne Bank und Herr Hund muss mit mir da hocken ohne rumzueiern, damit er Geduld lernt. Erst wenn er Ruhe hält und entspannt geht's weiter.ZitatIch habe das Sitz erst auf sehr grosse Entfernung abgefragt, und habe es nicht aufgelöst per Click, bis ich beim Hund war. Statt dessen habe ich ein Keep Going Signal genutzt. Dann abgeleint und Click & Freigabe. Oder umgedreht und weggegangen, wenn das Sitz nicht befolgt wurde. Sah ich hingegen bei der Hundesichtung, dass der andere Hund eh gleich ungehemmt zu uns rasen wird, habe ich auf der Stufe erst auf Exerzieren verzichtet und gleich freigegeben, um kein "belohnt für Nichtausführung" zu provozieren.
Das hab ich doch gleich mal ausprobiert und merke selber, dass mein ganz eigenes hausgemachtes Problem noch im Timing lag/liegt Ich kann bereits 3 mal positiv-Erlebnisse von heute mittag verzeichnen und einmal negativ. Herrenloser Hund hat uns dann doch über den Haufen gerannt... aaaaber so können wir nach deiner Beschreibung arbeiten und je besser mein Timing wird, desto besser wird mein Hund :-)
Puh, da liegt noch viel Arbeit vor uns glaub ich, aber ich traus uns ja zu das wir das schaffen
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Warum nutzt Du nicht den Futterdummy? Du brauchst im Training einen wirklich starken Reiz. Also hol ihn mit dem Futterdummy zu Dir, wirf den meinetwegen noch 2m in die Gegenrichtung (also vom anderen Hund weg) und laß ihn Dir apportieren.
Im ersten Schritt geht es einfach darum, daß Du auch bei Hundesichtung noch wichtiger/interessanter bist als der andere Hund. Der Rest ergibt sich dann von selbst. Ich würde da ordentlich Motivation aufbauen. Sobald er den anderen Hund sieht, sprich ihn kurz an und dann "action". -
huhu,
du kannst verschiedene Sachen machen.Motz das "Ende" auf - üb das in allen möglichen Situationen und achte darauf, dass die Belohnung zum Hund getragen wird oder der Hudn zu dir zum abholen kommt.
Dazu mußt Du Dir ein bisserl gedanken machen, ob Du es möchtest, dass er sich nach dem Ende von der Stelle wegbewegt, oder nicht.
Bei mir heißt "Ende" - jetzt gehts vorwärts nicht mehr weiter, rückwärts oder seitwärts laufen oder da bleiben ist erlaubt und wird bestärkt.
Will ich, dass er ungefähr am ort bleibt gibts bei mir ein "Warte" - da darf aber auch vor ort etwas rumgeschnüffelt oder gestrullert werden.
STOPP! heißt bei mir dagegen bleib ganz genau da, wo Du jetzt bist.Ich würde in der Situation also das "Ende" verwenden, dann ist zurückkommen zu mir "legal" aber auch vor Ort warten. Weiterrennen geht wegen Schleppleine nicht. Notfalls hangele ich mich zum Hund.
Ich kann dem Hund auch helfen, vorort zu bleiben indem ich ein Signal gebe, das ihm sagt, mach weiter was du gerade tust. Manche Trainer sagen "Keep Going"-Signal dazu, andere intermediäre Brücke, das ist nicht ganz das selbe - die Übergänge sind aber fließend. Falls Du schon mal was vom doppelten Rückruf gelesen haben solltest: der Anker ist eine solche intermediäre Brücke.
Alternativ kannst Du den Rückruf aufmotzen, damit er erstmal zu Dir zurück kommt.
Zu dem Freigabesignal. Ich gebe eins als Auflösung von allen anderen Signalen - bei mir "Okay" oder auch "Lauf" - das ist ein wenig Situationsabhängig. auf jedenfall habe ich so genügend Situationen, dem Hund begreiflich zu machen, dass er auf dieses Signal warten soll.
Zum Ablauf in der "zum Spielen schicken"-Situation.
Der Vorschlag mit dem "Futter nach dem Freigabesignal" ist super - ich machees ganz ähnlich:
Ich kündige das Ableinen an (kann man weglassen, wenn man das nicht machen will), Leine ab, gebe dann ein Leckerchen und gebe dann frei. Um das "Doppelt abzusichern" könnte man die beiden Versionen gut miteinender kombinieren:
Ableinen, Keks, Freigabesignal, Keks.
Ich habe den Keks nach dem Freigabesignal bisher nicht, weil ich ihn aus einem bestimmten Grund VOR dem Freigabesignal habe, nämlich weil ich das ruhige stehen oder sitzen beim Ableinen bestärken will. Aber das sind haarspaltereien, ein bißchen. Beide Versionen gehen - kombiniert wirds bestimmt noch klarer für den Hund.
Leslie McDevitt, eine amerikanische Trainerin macht folgendes beim Ableinen (ohne Freigabesignal ;D): Leckerchen geben, ableinen, leckerchen vor dem Hund auf die Erde plumpsen lassen. Dadruch guckt der Hund nach dem Ableinen auf die Erde und sicht nach Keksen ;D und brettert nicht gleich los. Mit anderen worten - es gibt verschiedene sehr ähneliche Variationen davon, die alle sehr gut funktionieren. -
was ich auch mal gern mache, wenn die hormone bei meinem rüpel durchbrennen, er einen anderen hund sieht und kaum ansprechbar ist (auch aus der sitz-position)- nehme ich soviel raum in seinem kopf ein, dass er nicht dazu kommt in diesem moment eine eigene entscheidung zu treffen. ja ich weiß, ich bin böse. nur wenn der hund bereits erregt ist, kaum an sich halten kann- in der sitz position nur augen für einen anderen hund hat, das pfötchen anhebt- da diskutier ich nicht stundenlang mit ihm, sondern reagiere.
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Das Zudeckeln "funktioniert" bestimmt - solange der Deckel immer stabiler ist als der Druck des kochenden Wasser im Topf...
Es lehrt den Hund aber nicht, dass er verantwortlich für sein "abgeleint werden" ist. Ich bin dafür verantwortlich, die Leine vom Hund abzubauen, aber er ist dafür verantwortlich, sich so zu benehmen, dass ich es kann.
Allerdings mache ich ihm die Lernschritte dazu so winzig, dass er keine Chance hat, das nicht zu lernen ;D -
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