Terror am Morgen

  • Hallo Hundler! Wir haben 2 Golden Retriver, B- und C-Wurf, also Brüder. Der "Große" ist 21 Monate und der "Kleine" 8,5 Monate alt. Der Kleine bestimmt den Tag und ist Herr der Szene. Wenn der Nachbar Frühdienst hat, bellt er Alarm. Wenn die Zeitung kommt ebenso. Wenn der andere Nachbar mit seinem Hund weggeht, Terror. Wenn draußen das Hauslicht angeht, weil eine Katze den Sensor auslöst, Terror. Der Große ist still und hat auch früher, als er alleine war, nicht so einen Terz gemacht. Die Hunde sind im EG, weil sie im Schlafzimmer sehr unruhig sind und es ihnen zu warm ist. Da sind sie natürlich an der Quelle. Sonntags um 5.30 geht es los und dann muß ich mit den Hunden raus. Der Kleine muß dann aber auch!! Dabei gehen wir nochmal um 22.00 Uhr letztmalig mit den beiden gassi... Wir leiden beide inzwischen unter einem ernstzunehmenden Schlafmangel, denn er bellt auch manchmal nachts. Das offene EG ist ein prima Schallverstärker. - Und es gibt keinen anderen Raum, wo ich die Hundis hintun könnte, außer im finstersten Keller.... :???: Habt ihr einen Rat für mich? Ansonsten sind wir mit den beiden ganz glücklich :roll: Gibt es eine Besserung, wenn der kleine Verbrecher älter wird? :hilfe:

    • Neu

    Hi


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    • Moin,


      erstmal - nö, einfach durchs älterwerden werden die Hunde ja nicht anders.
      Zweitens hab ich noch ne Frage: macht der "Kleine" auch Terror wenn Ihr wach und dabei seid?


      Ich vermute mal, "dem Kleinen" wurde von Euch zuviel erlaubt bzw. durchgehen lassen. Nun meint er der "Herr im Haus" zu sein, und deshalb muss er das natürlich auch bewachen. Hol Dir beide Hunde ins Schlafzimmer (zurück ?) und sorg dafür das sie dort - und auch sonst in Deiner Anwesenheit - Ruhe geben. Der "Kleine" muss lernen, das er nicht der Boss im Haus ist.
      Zu warm im Schlafzimmer glaub ich nicht, meine Hunde schlafen immer in meiner Nähe - auch wenn ich im warmen Wohnzimmer vorm Kamin einschlafe.

    • Hallo Susami, der Kleine ist einfach ein anderer Typ, als der Große. Im Gegenteil, wir haben den Kleinen viel strenger erzogen, er gehorcht deutlich besser, kommt fast immer, wenn er gerufen wird ( der Große guckt erst mal und überlegt, ob das denn jetzt wirklich so dringend ist...) Der Kleine ist lebhafter, ausdauernder, unermüdlich. Er wäre ein ganz idealer Gebrauchshund geworden. Deshalb gehen wir auch oft und lang raus, wir wohnen mitten im Grünen. - 2 Hunde in unserem kleinen Schlafzimmer, das halten wir nicht aus. Die stehen oft auf, laufen rum, plumpsen hin, stöhnen, schnarchen... hilfe, das kann ich meinem Mann nicht zumuten, der muß morgens ins Geschäft. Und: der Kleine rauft mit dem Großen. Sonst ist er tagsüber sehr lieb und unauffällig. Wenn die Hunde morgens draußen waren und gefressen haben, dann wird ausgiebig geschlafen, - und nicht gebellt, egal was kommt :sleep:

    • Aus mal wieder frischer Erfahrung mit einem Möchtegern-Wächter kann ich dir nur raten: Nehmt den Kleinen nachts ins Schlafzimmer - VORÜBERGEHENDl! Besser, er ist erstmal da unruhig, lernt aber, was prinzipiell Sache ist, als komplett in diesen Ich-bewache-alles-Modus zu verfallen. Jetzt hast du noch eine gute Chance, mit vergleichsweise wenigen Schlafstörungs-Nachten wegzukommen und die Grundregeln klarzustellen. Wenn der Knabe erstmal anderthalb ist, wird das deutlich mühsamer.


      Ich würde also dem Junior einen vorübergehenden Schlafplatz möglichst dicht bei euch einrichten. Das hat schon mal den Vorteil, daß er die Rückendeckung des Älteren los ist, niemanden zum Rumkaspern hat und ihr euch ganz auf ihn konzentrieren könnt. Vermutlich wird er erst protestieren, aber da müßt ihr durch. Und dann bleibt euch nichts weiter übrig, als bei jedem ungewollten Alarm prompt einzugreifen und die Bellerei mit einem Abbruchkommando (das er hoffentlich kann, sonst müßt ihr auch das vorher üben) abzustellen. Ruhe sofort loben und bis zum nächsten Mal schnell ein bißchen Schlaf erwischen. Den Wecker würde ich mir übrigens trotzdem erstmal sehr früh stellen ,wenn der junge Hund noch so früh morgens muß. So früh, daß ich eben mit ihm rausgehen kann, BEVOR er Terz macht - nicht erst, wenn er sich dafür belohnt fühlen muß. Die Zeiten kannst du dann langsam weiter nach hinten schieben, eventuell auch mit geänderter Fütterungszeit oder weniger voluminösem Futter?


      Wie gesagt, ich hab das volle Programm gerade mal wieder selbst durchgezogen, mit einem lebhaften Terrier in genau dem Alter, der auch wenig mehr liebt als Aufpassen. Ich habe auch überhaupt nichts dagegen, daß sie kurz anschlägt, vor allem nachts - aber Randale will ich natürlich nicht. Also schlief sie erstmal auf dem Bett, und es hieß nach dem ersten kurzen Alarm "Schluß!" (dann war ich auch wach genug...), notfalls mit Hand an der Schnauze, bis Ruhe war. Dann Lob & beidseitiges Weiterpennen. Das hat sich über ein paar Wochen hingezogen, bis ich, bei offenen Türen, auch Gebell im Untergeschoß mit "Schluß" von oben beenden konnte.


      Inzwischen wufft sie von selbst meist nur noch kurz, wenn überhaupt. Sie hat verstanden, daß sie zwar gern melden darf, es aber MEIN Job ist, zu entscheiden, ob dann Großalarm oder Ruhe angesagt ist - also für sie kein Grund zu überflüssiger Aufregung. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber generell klappt es jetzt gut, egal, wo sie schläft. Der angenehme Nebeneffekt ist auch, daß der Hund insgesamt deutlich ruhiger schläft - es beruhigt nämlich sehr, wenn man sich als Teenie nicht selbst um alles kümmern muß...


      Das Training kann zwar, zugegeben, etwas anstrengend sein, aber wie gesagt: besser jetzt die Zeit investieren und dafür später Ruhe, als einen dauerkläffenden Erwachsenen im Haus - sowas kostet deutlich mehr Schlaf!


      Viel Glück, und vergeßt nie: Ihr wolltet ja einen zweiten Hund, und ihr wolltet einen Welpen.......*ggg*

    • Zitat

      2 Hunde in unserem kleinen Schlafzimmer, das halten wir nicht aus. Die stehen oft auf, laufen rum, plumpsen hin, stöhnen, schnarchen... hilfe, das kann ich meinem Mann nicht zumuten, der muß morgens ins Geschäft. Und: der Kleine rauft mit dem Großen.


      Das ist natürlich Eure Entscheidung ...
      aber überleg nochmal, was Du im Augenblick Dir, Deinem Mann, Euren Nachbarn und auch den Hunden zumutest.
      Und daran wird sich von allein nichts ändern - oder es wird sich noch steigern.


      In unserem Schlafzimmer schnarchen aktuell drei Hunde, bis letzten Sommer waren es sogar vier. (und wir natürlich auch :sleep: ) - das ist quasi ein vielstimmiges "Konzert" und wirkt offenbar auf uns alle sehr beruhigend. :lachtot:
      Gerauft wird nicht, das dulde ich schlichtweg nicht - und meine Hunde respektieren mich auch wenn ich "Ruhe" verlange.
      (arbeiten müssen wir übrigens auch, wie vermutlich fast jeder Hundehalter hier im Forum)


      Wenn Ihr es anders nicht schafft könnt ihr vielleicht den "Kleinen" sogar an eine Box gewöhnen damit er lernt Nachts schlichtweg zu schlafen und sich ruhig zu verhalten. Vielleicht reicht es aber auch den Kleinen im Schlafzimmer zu halten, im Augenblick scheint er zu glauben es ist sein "Job" das Haus zu bewachen wenn Ihr schlaft - DAS müsst Ihr ändern.

    • Klar, dass der morgens früh raus muss, denn er ist ja quasi die ganze Nacht mit einem Job beschäftigt. Der hat ja gar nicht geruht und sein Körper ist im "Wachmodus", daher muss er pieseln.


      Wenn Du was ändern willst daran, musst Du was ändern. :D Oder kurz: Nix kommt nix.


      Ist der Hund nicht in Deiner Nähe, dann kannst Du nicht eingreifen. Folglich wird sich nichts ändern.


      Er denkt, dass er durch die räumlichen Gegebenheiten den Job hat alle vor Eindringlingen zu warnen. Klar: Das ist ja auch der Job von pubertierenden Junghunden. Und er macht ihn ordentlich an vorderster Front.


      Ich würde den junge Rüpel mit ins Schlafzimmer nehmen und ihm beibringen auf seinem Platz liegen zu bleiben. Evtl. könnte man auch überlegen, falls Ihr das nicht durchsetzen könnt, ihn ersteinmal anzubinden auf seinem Platz, weil er sich vermutlich so sehr an das nächtliche Beschäftigungsprogramm gewöhnt hat, dass er kaum selbst Ruhe finden wird. Man muss ihn quasi dazu zwingen. Außerdem ist er dann von seinem Wachposten weg. Den Großen würd ich weiter am ursprünglichen Ort schlafen lassen.


      Viele Grüße
      Corinna

    • Hallo Ihr Lieben, vielen Dank für Eure Antworten. :gut: Der Tenor ist ja einhellig und auch sachlogisch. :roll: Wir werden das gleich nächste Nacht ausprobieren. Unser Großer war nämlich früher auch im Schlafzimmer und hat da wahrscheinlich gelernt, daß er nicht alles selbst "verantworten" muß. Die Erfahrung feht dem Kleinen, denn er war mit seinem Bruder zusammen und der hat sich noch nicht zuständig gefühlt. Ich würde nur gerne erst mal nur den Kleinen mitnehmen. Wird sein Bruder das akzeptieren, ohne sich verletzt zu fühlen? Er schläft ja immerhin schon seit 10 Monaten "unten". :fear:
      LG Sonnengoldie

    • Hi,
      Schlafzimmer ist wie alle schon sagen super, nur nicht vergessen das er sich auch noch etwas umstellen muß wenn er von heute auf morgen wieder im Schlafzimmer schlafen soll, also nicht sofort verzweifen....
      Viel Glück und noch hoffentlich erholsame Nächte :D

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