Stürmische fremde Hunde
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Hallo!
Ich wusste nicht, wo das am besten reinpasst, aber da meine Landseer-Dame Amelie jetzt 6 Monate alt ist, hab ich es mal hierhin gepackt. Kann auch gerne verschoben werden, wenn es wo anders besser passt
Es geht um besonders "stürmische" Hunde in der Freilaufzone. Die meisten Hunde dort sind sehr gut sozialisiert und die Spiele untereinander sind unabhängig von der Größe der Hunde ausgewogen.
Aber dann gibt es immer wieder welche, mit denen normales Spielen nicht möglich ist. Ich beschreib einfach mal den konkreten Vorfall von gestern:
Ich sehe von weitem eine Frau mit angeleintem Labrador, rufe also hinüber, ob ich meine auch anleinen soll. Antwort: "Nein!". Im selben Moment macht sie den an der Leine tobenden Hund auch schon los, der wie ein Irrer auf uns zuprescht. Amelie ist gleich hinter mich und ich wollte den Labbi zumindest ein bisschen ausbremsen, aber dem Hund war das so wurscht wie nur was. Er ist sofort auf sie draufgesprungen, sie ist hingefallen und ab da auch nicht mehr aufgekommen. Ich wusste echt nicht was ich tun soll, ich hab versucht ihn mit dem Fuß wegzuschieben (dabei war mir schon sehr mulmig) und ihn zu verscheuchen, das hat gar nicht funktioniert. Die ganze Zeit über ist also Amelie quietschend und sich windend unter ihm gelegen und ich bin blöd danebengestanden, bis endlich mal die Frau gekommen ist :/
Normalerweise ist es nicht so schlimm, wenn sie einfach gemobbt wird, lauf ich eben schnell weiter.
Aber wenn sie am Boden liegt und nicht rauskommt? Was macht ihr in so einer Situation?
Wenn verbal verscheuchen nicht klappt und der Besitzer irgendwo ist, was kann man da tun, ohne selbst das Risiko einzugehen, gebissen zu werden? -
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Also zuersteinmal warum hast du denn gefragt ob du deine anleinen sollst? Die meisten Besitzer haben ja einen Grund die Hunde an der Leine zu lassen. Da leine ich meinen Hund kommentarlos an! Nicht bös gemeint ;).
In so ner Situation was machen. Puh, ist schwierig, was richtig ist... Ich habe meinen Hund mal von einem Pudel runtergepflückt (lange Geschichte). Ich habe einfach blind reingegriffen und sie runtergezogen. Allerdings war da auch keine Beißerei oder ähnliches. Sie hatte ihn "lediglich umgenietet". Was hat denn die Besitzerin gemacht bzw. dann gesagt? Wenn von dem Hund keine Gefahr ausgeht hätte ich ihn wahrscheinlich runtergezogen, richtig ist das aber bestimmt nicht.
Es ist halt ein Unterschied ob der andere Hund wirklich "nur spielen" will oder beißt. Ich glaube wirklich beim Spielen würde ich ihn am Halsband oder Geschirr runterziehen. Wäre mir zu riskant, wenn mein junger Hund von einem anderen platt gemacht wird. Ruckzuck ist da ein schlechtes Erlebnis im Kopf des Hundes und man muss ewig dran arbeiten um es wegzubekommen.
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Hallo,
bei uns lebt ein Mischlingswelpe (fast 14 Wochen alt), wir gehen fast jeden Tag auf eine Freilauffläche und hier habe ich - leider - eine ähnliche Erfahrung wie du gemacht.
Auf der Freilauffläche sind fast alle Hunde gut sozialisiert, es gibt dort auch vier Welpen, die schön miteinander spielen.
Nur ein Hund ist seltsam, er stürmte letztens auf meinen Kleinen zu und warf ihn um und der Kleine quietschte und lief weg und versteckte sich zwischen meinen Beinen (einem anderen Hundebesitzer ging es mit seiner 13 Wochen alten Hündin genauso). Die Besitzerin rief ihn immer wieder zurück, aber er hörte nicht sogleich, lief dann aber endlich zu ihr.
Seitdem achte ich immer darauf, ob dieser Hund auf der Freilauffläche ist und wenn er da ist, entferne ich mich mit meinem Kleinen; außerem habe ich den anderen Welpenbesitzern Bescheid gesagt.
Dennoch kam der Hund letztens wieder auf uns zugerannt, da habe ich mich schützend vor meinen Kleinen gestellt, mich groß gemacht und den Hund ausgebremst und dabei "Nein" und "Aus" gerufen, was gewirkt hat, der Hund ist stehen geblieben und hat dann auch endlich auf den mehrmaligen Rückruf der Besitzerin reagiert. Das war eine Affekthandlung von mir, wollte einfach nicht, dass der große Hund wieder so fies anfängt zu mobben und zum Glück hat es funktioniert.
Meide diesen Hund aber sehr aufmerkam und die Besitzerin achtet wohl mittlerweile auch ein wenig darauf, dass er den Kleinen nicht zu nahe kommt. Diese Achtsamkeit, bevor das Mobben beginnt, ist hier meint Tipp.
Wenn aber wieder eine solche Situation vorkommt, dass das Mobben schon angefangen hat, würde ich mit lauter Stimme "Aus" und "Nein" sagen und dazwischentreten und den großen Hund von meinem Kleinen am Halsband wegziehen oder den Kleinen aus der Situation nehmen oder den anderen Hund energisch wegdrängen (bei besagtem Hund scheint die Stimme und das Dazwischengehen ja zu wirken) - und natürlich Kontakt zur Besitzerin suchen und etwa sagen "Rufen Sie ihren Hund zurück!" oder ähnliches.
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Schwer zu sagen, was man machen soll..... ich mache in solchen Situationen immer das, was man eigentlich bei einem fremden Hund nicht tun sollte: Ich pack ihn mir....Halsband, Nackenfell, irgendwo....bisher ist auch alles immer gut gegangen.
Aber in diesem Moment ist das bei mir einfach ein Reflex...wenn sich mein Hund nicht helfen kann, muss ich als Rudelchef die Sache klären....mit dem Fuß wegstubsen wäre mir da zB zu gefährlich...wenn der dich erstmal ins Bein beisst, hast Du keine Chance...daher schnapp ich mir die Hunde immer an oben erwähnten Stellen und warte darauf, bis die Besitzer in fest im Griff haben. (Gab deshalb auch schon manchmal Ärger mit den Leuten, aber dann sollen sie ihre Hunde nicht ohne Leine laufen lassen...)Gerade bei unserem Neuzugang reagier ich auf so etwas sehr allergisch, da die Knochen & Gelenke bei den Großhundrassen in dem Alter noch so unheimlich empfindlich sind.
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Danke für eure Tipps! Einen Königsweg scheint es ja nicht zu geben, wenn Anschnauzen und vorher Abblocken nicht funktioniert. Aber in Zukunft werd ich wohl auch beherzt den anderen Hund runter ziehen, wenn so etwas passiert und der Besitzer zu weit weg ist - gebissen hat er sie ja nicht, er wollte schon spielen, war aber eben sehr grob dabei.
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dieses "problem" haben wir grundsätzlich mit labbis:
prinzipiell sind's durch die bank weg alles ganz liebe hunde auf die wir treffen, aber: sie spielen dermaßen olpern, damit kommen meine 2 weniger klar.
die alte weicht aus, will von labbis nix wissen.
die junge gibt ganz schön bescheid.
aber da müsstest ihr manchmal die labbi-besitzer hören: warum giftet ihr hund denn soooo?
neee, mein hund giftet nicht, mein hund sagt artgerecht, hey, mal etwas langsamer.
viele hu-besitzer -bitte labbi-leute nicht böse sein- meinen, jeder hund müsste so "spielen" wie die labbis........
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Zitat
Es ist halt ein Unterschied ob der andere Hund wirklich "nur spielen" will oder beißt. Ich glaube wirklich beim Spielen würde ich ihn am Halsband oder Geschirr runterziehen. Wäre mir zu riskant, wenn mein junger Hund von einem anderen platt gemacht wird. Ruckzuck ist da ein schlechtes Erlebnis im Kopf des Hundes und man muss ewig dran arbeiten um es wegzubekommen.
Ja und nein. Habe ich einen ängstlichen Hund dann würde ich selbst solches "nur spielen" in dieser Art und Weise nicht dulden. Mein Hund hat nichts davon, wenn er von einem freudigen Spiele-Labbi über den Haufen gerannt wird. Und außerdem ist das Spiel gerade von manchem Labbi etwas "anders"Sich in den Weg stellen und den Hund körperlich abblocken ist immer eine gute Alternative, allerdings funktioniert das nicht immer so einfach. Ich würde auf alle Fälle versuchen nach dem Hund zu greifen, oder ihn anderweitig abzulenken. Oft hilft es schon,wenn man sich in die Hocke begibt und den Hund direkt anspricht. Manche unterbrechen dann kurz ihr tun und kommen freudig angelaufen, in dem Moment kann man schnell nach dem HB greifen und den Hund festhalten. Andernfalls hilft auch energisches dazwischen gehen und den Halter etwas schärfer anzusprechen er möge sofort seinen Hund abrufen, sonst knallts.
Das ist zwar rigoros und findet bestimmt auch nicht bei jedem Anklang, aber man muß sich auch nicht alles gefallen lassen und wenn mein Hund ein Problem mit Hund X bekommt, dann müssen nicht die anderen damit leben.
Zitataber da müsstest ihr manchmal die labbi-besitzer hören: warum giftet ihr hund denn soooo
Bei solchen Sprüchen muß ich echtIch kanns einfach nicht mehr hören, als würde ich allein zur Bespaßung anderer Leute Hunde nach draußen gehen :censored:
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hmm das ist schwierig, ich achte schon darauf das größe und gewicht stimmt. Das heißt Milow darf nicht zu kleineren Hunden weil er halt wild spielt und das ist wirklich spiel. manche schreien schon und glauben er wäre böse. Es gibt halt Hunde die aufgrund der Rasse, Größe, Gewicht und Alter einfach anders spielen.
Ich finde es schade das immer gleich heißt diese Hunde wollen einem anderen ans Leder. Zumindest in unserem Fall ist es nicht so.
Ich würde also in deinem Fall einfach mal schauen ob du mit der HH sprechen kannst ansonsten würde ich auf anleinen bestehen.
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kapier ich jetzt nicht, du kannst solche sprüche nicht mehr hören?
bis zu einer gewissen grenze, die bei mir sicher sehr schnell erreicht ist, möchte ich schon, dass meine hunde sich artgerecht austauschen können/dürfen.
dazu gehört AUCH, dass mein hund dem anderen sagen/zeigen darf, hey, spiel mal etwas vorsichtiger mit mir und ich als mensch NICHT ZUUUUU SCHNELL eingreife.
sicher ist diese grenze fließend und man muss gut aufpassen.
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uiiih und noch was:
bei einem fremden hund, der auf uns zugelaufen kommt, geh ICH bestimmt NICHT in die hocke.... -
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