Eure Agi-Hunde

  • Ich bin glücklich mich für meinen ersten Border Collie entschieden zu haben.


    1. Ich will nicht mehr als einen Pudel zum pflegen haben. Einfach runterscheren kommt für mich nicht in frage
    (Im Momet sind es 1 1/2, wir haben ja neben Fussel, Großpudel, auch noch Quintus, Kleinpudel)


    2. Verstehe ich mich mit "meinen" Züchtern sehr gut. Es gibt wenige Pudelzüchter, die so "into dogsports" sind, dass sie komplexere Ausbildungssysteme wirklich durchschauen und verstehen, vielleicht sogar bei denselben Ausbildern trainieren. Dieses "auf einer Wellenlänge liegen" ist angenehm.
    (Das passt natürlich nur auf meinen Fall und hat nichts mit der Rasse allgemein zu tun.)


    3. Viele Pudel haben eine Menge Potential, sind körperlich gut geeignet, beweglich, haben Schnellkraft. Es ist aber oft mühsam das "aufzudecken", damit man es auch nutzen kann. Klar, oft fehlen auch die Grundlagen, die noch garnichts mit Agi zu tun haben.
    Aber selbst bei erfolgreicheren Pudeln, wie z.B. einer Hündin in Ungarn, fehlt oft der Zug nach vorne. Mit einem guten, schnellen Hundeführer lassen sich natürlich auch inernational gute Ergebnisse erzielen. Aber dieses "sich ziehen lassen" macht mir einfach nicht so viel Spaß. Auch nicht, wenn Top Platzierungen bei rauskommen können.


    4. Bei Border Collies ist es einfacher Recherche in Sachen Verwandschaft zu betreiben. Wenn viele Verwandte im Sport geführt werden, kann man gezielter nach einem Hund suchen. Ebenso kann man Linien für sich ausschließen.
    Es gibt einige sehr erfolgreichen Zuchten, die für mich nicht in frage kommen. Da kenne ich zuviele Hunde, die ich nicht mag. Ganz ungeachtet des Erfolges.



    Ein stückweit ist es natürlich auch Glück, manches ist genetishc, manches ist erworben.
    Aber mein Zoom hat keinerlei Geräuschangst, noch nichtmal an Sylvester. Er ist offen und freundlich zu Mensch und Hund. Er hütet keine Schatten, Lichter, Fahrradfahrer, Jogger oder sonstiges.
    Im Haus bemerkt man ihn garnicht, obwohl wir auch indoor viel trainieren (Clickern und Fitnessübungen).
    Beim arbeiten ist er still, auch wenn er mal hochfährt, fängt er nicht an zu kläffen.
    Er kann nach Action schnell wieder runterfahren. Genaugenommen nehme ich ihm das Spielzeug ab, sage "fertig", werfe das Spielzeug in eine Ecke, auf den Boden, oder räume es weg und die Session ist beendet. Er schleppt das Spielie dann nicht wieder an, um mich aufzufordern, sondern legt sich auf die Couch, oder in irgendeine Ecke und gut ist.


    Ich forme und trainiere meine Hunde sehr gerne. Nur macht das in manchen Bereichen mehr Spaß, als in anderen. Ich habe mit meinem Border Collie nicht weniger Arbeit, sondern andere Arbeit.
    Für mich hängt der Spaß beim Training nicht mit dem Erfolg auf Turnieren zusammen. Sollte ich mir irgendwann wieder einen kleinen Hund holen, wird es höchstwahrscheinlich kein Sheltie oder Berger. Auch wenn das "die Border in der Small/Medium" Klasse sind.


    Ich würde sagen, ich weiß mittlerweile, was für ein Typ Hund mir liegt. Finde ich diesen bei welcher Rasse auch immer, fällt es mir einfacher mit dem Hund zu arbeiten. Das heißt nicht, dass ich mit anderen Hunden nicht klarkomme. Es bedeutet nur, dass ich weiß, was mir am meisten Spaß macht. (Das hat noch nicht einmal direkt mit der Sportart zu tun.)

    • Neu

    Hi


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    • Na ja, ...


      Man könnte es auch so ausdrücken ... Wenn ich immer wieder meinen Unmut und meine Unzufriedenheit an meinem Hund auslasse, muss ich mich nicht wundern, wenn der Hund nicht mit voller Begeisterung läuft.

    • Ich habe schon genug Pudel bei Top Trainern gesehen, 100% R+, die haben trotzdem nicht wirklich die Wow- Ausstrahlung bei der Arbeit.
      Ebenso habe ich Pudel gesehen, die bei guter Ausbildung vorne mitlaufen könnten, wenn sie denn überhaupt im Sport geführt würden.
      Ich weiß was ich daheim sitzen habe, ich weiß, wie die Hunde aufgebaut sind und ich weiß, in welchen Bereichen der Ausbildung sie anstrengend waren/sind, und in welchen nicht.
      Weniger Trieb, weniger Eigenmotivation bei gleichzeitig schlechterer Impulskontrolle, das kommt teilweise durch den Junghundeaufbau (da hatte ich noch keine Online Kurse gemacht), hat aber auch eine genetische Komponente. Den "Junghundeaufbau" nachzuholen habe ich keine Lust. Wenn ich wollte, könnte ich das meiste ausbügeln und neu auftrainieren, mein Ausbildungkonzept würde das bestimmt hergeben. Ich will aber nicht.
      Der Hund macht mir in dem Bereich nicht so viel Spaß, also bevorzuge ich mit ihm einfach andere Auslastungsmöglichkeiten.
      Dass Körperbau, Größe und Gewicht sich nicht durch Training ändern, ist wohl auch klar. 28kg/61cm brauchen ein bischen mehr Wahnsinn, um in einem Agiparcours richtig zu beschleunigen. Das hat man in der Gewichtsklasse wohl fast auschließlich bei Holländern und Belgiern.
      Dumme Kommentare kann man sich sparen, wenn man nicht weiß, wie jemand ausbildet. Ich könnte zu so vielen Agilitysportlern was sagen/schreiben, nur ist das nicht meine Art.
      Ich bleibe einfach nicht auf Teufel komm raus bei einer Rasse hängen, nur weil meine ersten Hunde dieser angehören.

    • Das ist schön für dich, hat aber nichts mit meinem Training zu tun.
      Wenn mein Hund seinen ruhigen, gelassenen Charakter sogar vererbt, ist das erst recht ein Beweis dafür, dass auch die Genetik bei seinem Verhalten eine Rolle spielt.
      Die Züchterin vom aktuellen Wurf fand die Welpen zumindest überraschend angenehm und einfach großzuziehen. Auch im Vergleich zu den vielen anderen Würfen, die sie schon aufgezogen hat. Sehr hohe Reizschwelle, sensibel aber nicht ängstlich, offen, aber nich draufgängerisch.
      Als ich den Wurf besucht habe, haben die Welpen auch nicht viel Aktion gemacht. Ausgeruht waren sie und alt genug, 7 Wochen, waren sie auch. Klar, gespielt wurde ein bischen, das mitgebrachte Fleecezergel einmal durch den Garten geschleift. Aber mehr als durchschnittlicher Beutetrieb war "nur" bei 1-2 Welpen von 8 zu erkennen.
      Die können sicher alle recht gut im Sport geführt werden, aber der Weg dahin macht sicherlich in genau den Bereichen mehr Mühe, in denen ich mir zur Zeit nicht viel Mühe machen möchte.
      Viel belohnen und keinen Druck machen ist da zu oberflächlich. Und nicht jeder Vereinstrainer hat das Wissen, wie man da am besten ran geht.
      2008/2009 waren auf jeden Fall Puppy Foundations noch nicht so bekannt wie heute. Hätte ich damals den Hund mit Hilfe eines Dave Munning, Martina Klimesova oder Susan Garrett aufgebaut, wäre vieles anders gelaufen. Aber als Einsteiger weiß man noch nicht welche Möglichkeiten es so gibt, Online Kurse waren da eh auch noch rar. Zumindest hat nie jemand zu mir gesagt "schau mal, ob Trainer A, B oder C demnächst einen Online Kurs anbietet, das könnte eure Working Relationship verbessern".


      Ich bleibe dabei, bei manch einem Hund ist dieser durchdachte Aufbau nicht so elementar, wie bei einem anderen.
      Bei den meisten Pudeln, die ich kenne, kommt man ohne sowas nicht weit. Bei Fussel war es auf alle Fälle so.
      Bei vielen Bordern/Malis/anderen Arbeitsrassen kann es auch ohne recht gut funktionieren.
      Daran wird sich nichts ändern, egal was irgendwelche Leute meinen zu wissen/zu können/behaupten zu müssen.

    • Wenn einem der Hund nie was recht machen kann, man es den Hund deutlich spüren lässt, dass man völlig unzufrieden ist, wenn man man einem guten Lauf ohne den Hund auch nur eines Blickes zu würdigen aus dem Parcours stürmt, ne Leine über den Kopf streift und einfach den Hund hinter sich herzieht ohne ihn auch nur ein einziges Mal zu bestätigen ... Nur weil er nach Meinung des HF zu langsam war .....braucht man sich nicht zu wundern, wenn der Hund nicht läuft.
      Ich bin im übrigen nicht die Einzige, die das beobachtet hat.

    • ich bin im übrigen kein begnadeter Trainer und auch Agimässig nicht in der gleichen Liga wie eine Susan Garrett.


      Trotzdem hatte ich bisher bei 5 verschiedenen Pudeln aus 5 verschiedenen Linien, wovon 3 nicht explizit nach Trieb ausgesucht worden sind, noch nie Probleme mit Arbeitswille oder Trieb gehabt.


      Mit Yanta hatte ich das Problem zwar im Agi, aber das lag an der miserablen Ausbildung. Im Nachhinein betrachtet ... Was kann man von einem Trainer erwarten, der gerade mal 2 Wochenenden Trainerschein gemacht hat, selbst nie einen Hund im Agi ausgebildet, geschweige denn geführt hat .... Aber leider war das 1998 noch mal ne ganz andere Situation als heute.


      Nachdem ich damals dann irgendwann erkannt habe, was das eigentliche Problem ist und nochmal von vorn mit ihr angefangen habe, zeigte sich recht schnell, dass mit entsprechendem Training auch bei Yanta ganz schnell der Schalter umgelegt werden kann. Mühe hat das keine gemacht. Höchstens etwas Anstrengung und Gehirnschmalz, wie man denn vorgehen könnte .... Denn Onlinekurse, Susann Garrett, Dave Munning und so weiter waren damals hier auch nicht verfügbar.


      Geht also auch ohne.



      Das Einzige, wo ich wirklich hätte Hilfe gebrauchen können, war mit Nele's Sprungtechnik. Aber pber Trieb konnte ich mich auch bei ihr nie beklagen.


      Wusch - brauche ich sowieso nichts dazu sagen.


      Und Jin ... Wenn ich sehe, wie Jin bereits im Alter von 3-4 Monaten konzentriert gearbeitet hat und wie die BCs bei uns so aus Arbeitslinien in dem Alter arbeitstechnisch drauf waren .... Muss ich mich ganz sicher nicht beklagen. Da war der Arbeitswille und die Konzentrationsfähigkeit bei Jin aber hallo ganz deutlich besser ausgeprägt ....
      Einzig meine "Schuld" ... Da sie zum greifen neigte, wenn sie sich im Trieb hochpushte, habe ich sie nie gepusht ... vielleicht bin ich ja blöd, oder nicht ehrgeizig genug oder so, aber wie schon mal geschrieben, ich finde es halt nicht fair, einen jungen Hund erst hochzupushen und ihm dann eine reinzudeckeln, weil er mit dem Trieb noch nicht umgehen kann und Erregung in greifen umsetzt. Inzwischen hat sie gelernt, dass man gleichzeitig rennen und denken kann .... Und mit der Zeit wird sie vielleicht auch noch lernen, dass auch rennen, kläffen und denken geht ...

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