Erfahrungen Kastration Hündin

  • meine hündin wurde vom tierheim mit 9 monaten kastriert. ist also ein frühkastrat, der neuste trend aus den USA.


    wie sie ohne kastra geworden wäre kann ich natürlich nicht sagen. heute mit fast 5 jahren ist sie dennoch ein sehr souveräner, erwachsener hund geworden.


    ich hatte vor kurzen eine ausführliche anamnese beim homöopath. nach seiner befragung zu ihren charakterzügen meinte er, dass sie evtl bei einem anderen HH nicht so souverän und erwachsen geworden wäre. er denkt das dieses verhalten von mir "anerzogen" ist. keine ahnung was da dran ist.


    ich kann nur sagen, dass ich sehr zufrieden mit ihr bin so wie sie ist. was die kastra dazu beigetragen hat oder nicht wird immer ein rätsel bleiben!
    allerdings würde ich bei der nächsten hündin auf jeden fall die erste läufigkeit abwarten, bevor ich eine entscheidung treffe.


    edit:
    sie ist noch etwas gewachsen und hat auch heute noch ein tolles fell.



  • Super, danke Birgit! :gut:


    Alle hier, die ihre Hündin sehr zeitig kastrieren lassen haben, entweder vor oder kurz nach der ersten Hitze, schreiben, dass ihre Hündinen recht groß sind.....
    Das ist kein Zufall oder liegt an den Eltern, wenn Hündinen plötzlich so groß, wie Rüden werden!
    Es liegt einfach daran, weil Hormone, für das Schließen der Wachstumsfugen fehlen.
    Es besteht außerdem ein 9x höheres Risiko später an Inkontinenz zu erkranken und das Risiko für Knochenkrebs ist noch höher!
    Es gibt noch eine ganze Palette andere Nebenwirkungen, die man seinem Hund damit antut.


    Laut Tierschutzgesetz ist die Amputation und die Entnahme von Organen, ohne med. Indikation verboten!
    Jeder TA, der das trotzdem praktiziert, sollte noch einmal über seinen Beruf nachdenken!


    Außerdem würde ich auch gerne mal Berichte von Haltern hören, deren Hündinen schon älter sind, was für Krankheiten diese haben und ab welchem Alter sie begonnen haben.


    Mir kommt es oft so vor, als wenn nur noch aus Bequemlichkeit kastriert wird, das darf einfach nicht sein und hat nichts mit Liebe oder Sorge um den Hund zu tun.

  • naja, das kann ich nicht bestätigen, allerdings war Luna bei der Kastra auch schon 14 Monate alt.
    Sie ist sehr klein für einen Labrador / Golden Retriever, ihre Mutter ist deutlich größer.
    Luna wiegt auch nur 20kg, hat auch nach der Kastra nicht zugenommen (bzw. ich achte streng darauf).


    Ich würde es mir auch gut überlegen, es ist keine leichte Entscheidung und hier im Forum scheiden sich die Geister bei dieser Frage...

  • also ich melde mich auch nochmal zu Wort - meine beiden Damen ( Mutter und Tochter ) wurden erst in spätem Alter kastriert, aber leider mußte es auch aus med. Gründen geschehen. Die Mutter war fast 9 und ihre Tochter war fast 12 als wir diese Schritte gehen mußten, gesundheitliche Probleme zw. Inkontinenz hatte ich GsD bei beiden nicht, nur das Fell - beide glänzendes Fell - es ging nicht mehr nur zu normalen Fellwechsel aus, sondern das ganze Jahr :hilfe: - Zunahme des Gewichtes konnte ich auch niicht beobachten, bzw. habe ich reguliert.


    Also ohne die gesundh. Probleme hätte ich keins meiner Mädels kastrieren lassen.


    Ich denke auch jeder sollte für sich entscheiden - aber bitte überdenkt genau ob und warum.


    Liebe Grüße

  • Ich kopiere mal meine Antwort aus einem ähnlichen Thread hier rein:


    Zitat

    Naja, dass ist doch genau der Punkt. Ob es nun in 2 Monaten geschieht, oder in 6, Fakt ist, in dieser Zeit sollten gerade Hündinnen sich schon verändern und nicht auf einem Level stehen bleiben.


    Die Cousine meines Freundes hat vor etwas über einem Jahr ihre 12 Jahre alte Sheltie-Hündin operieren lassen. Ihr wurden beide Milchleisten entfernt. Dem Hund gehts bis jetzt blendend. Sie sieht zwar nicht mehr so gut, und hört wohl auch nicht mehr viel, aber sie ist immer noch recht aktiv für fast 14 Jahre. Natürlich möchte ich nicht bestreiten, das gewisse Risiken und Kosten mit solch einer Op einhergehen. Aber nur weil es ja vielleicht passieren könnte....Nein, das ist meiner Meinung nach der falsche Ansatz. Ich behandle eine Krankheit wenn sie da ist, nicht aufgrund von Wahrscheinlichkeiten. Die erste Hündin meiner Mom musste aufgrund von Krebs eingeschläfert werden. Aber der saß nicht an den Milchleisten, der war an anderen Stellen. Sie wurde 12 Jahre. Die Schnauzer-Rottweilerhündin ihres Mannes wurde zweimal an den Milchleisten operiert und wurde wenn ich mich recht erinnere auch 12 Jahre. Für einen Hund in der Größe ein anständiges Alter. Für mich zeigt dass, das so eine Frühkastration vor allem einem hilft...dem Ta.


    Meine Erfahrungen betreffen also alles alte Hündinnen, die aber mit Behandlung noch gut einige Jahre leben durften, und nicht aufgrund von Gesäugetumoren früh gestorben sind.


    Meine eigene Hündin wird jetzt vier Jahre und ist unkastriert. Sie ist unkompliziert, leidet nicht unter übermäßigen und nicht endenden Scheinschwangerschaften, putzt sich gut sauber und hört trotz Läufigkeit noch so gut, dass sie sogar ohne Leine laufen darf, wenn kein anderer Hund in der Nähe ist.


    Warum also kastrieren?

  • Zitat

    Mir kommt es oft so vor, als wenn nur noch aus Bequemlichkeit kastriert wird, das darf einfach nicht sein und hat nichts mit Liebe oder Sorge um den Hund zu tun.


    Das ist sicher in einigen Fällen richtig,aber es gibt auch genug Fälle in denen es
    nicht anders möglich ist.
    Als ich vor ein paar Tagen erfahren habe das meine Hündin warscheinlich kastriert
    werden muss,war das für mich ein großer Schock.
    Seitdem durchforste ich das Internet nach ähnlichen Fällen
    und ob es auch ohne Kastra möglich ist.
    Ich würde mir wünschen diesen Schritt umgehen zu können.
    Denn mal abgesehen von der Entfernung ihrer Organe,
    kommt auch noch das Risiko der Narkose hinzu.
    Was von vielen Menschen nicht ernst genommen wird.
    Nicht jeder Hund verträgt eine Narkose und stirbt
    wärend der OP.
    Auch das sollte man nicht vergessen!!



  • Das stimmt natürlich und in Fällen, wo das nicht anders möglich ist, da würde ich niemals etwas dagegen sagen.
    Es gibt ja auch das andere Extrem, wo Hunde wirklich leiden und mit vielen Problemen zu kämpfen haben und die Besitzer einfach auf dem Standpunkt beharren: "Das ist Natur und da müssen sie durch!"
    Ich finde es auch nicht so schlimm, wenn die Tiere schon älter sind, da sie die Möglichkeit hatten, sich körperlich und geistig voll zu entwickeln. Hierbei müssen jedoch auch die jeweiligen Rasseunterschiede berücksichtigt werden.
    Es gibt viele, die absolute Spätentwickler sind.
    Lenny ist über 2,5 Jahre und steckt jetzt gerade noch mal in einer Pupertäsphase und ich merke, wie er sich immer weiter verändert, selbst im Körperbau ist er noch nicht voll entwickelt.
    Ich finde einfach, dass man sich doch über Sinn, Nutzen und die Risiken, im Sinne des Tieres, genau informieren sollte und da stehen für mich auch alle TÄ in der Pflicht.



    Zitat

    Warum also kastrieren?


    Die Frage ist absolut berechtigt. :gut:

  • Sicher sollte man eine Kastration sehr gut überdenken.


    Meine Hündin wurde 3 Monate nach der Beendigung der ersten Läufigkeit kastriert.das ist jetzt genau ein Jahr her.Sie ist jetzt über 2 Jahre alt.


    eine Wesensveränderung kann ich gar nicht erkennen...was soziales Verhalten angeht macht sie meiner Meinung Fortschritte...aber genau kann ich es natürlich nicht sagen...ich versuche zumindest einen ungefähren Vergleich zu nicht kastrierten Hündinnen in dem Alter zu ziehen...und bis jetzt verhält sie sich genau so...ich schaue mal...


    sie hat manchmal immernoch diese typischen Entwicklungsphasen, bei denen man so 2 Wochen lang merkt, hier ist der Hund ein wenig durch den Wind...so wie vor circa 3Wochen, da war es genauso und nach dieser Zeit merkte ich eine sehr gute Entwicklung...diese Phasen kommen so ungefähr alle 4 Monate...jedenfalls um den Zeitraum herum.


    Was man aber wirklich bedenken sollte : eine gesteigerte Gefrässigkeit,Gewichtszunahme, eventuelle Inkontinenzen(auch später noch) und wahrscheinlich wirklich hormonbedingte Krankheiten...


    Zur Gefrässigkeit kann ich sagen...es fing direkt am 4. tag nach der Kastration...meine Hündin hat alles in sich reingeschaufelt, was sie bekommen konnte und das obwohl sie vorher so wählerisch war und nur das fraß, was sie körperlich wirklich benötigte.


    wenn man nicht genau auf Bewegung und Futtermenge achtet, hat man denke ich schnell ein Problem.


    Meine Hündin ist ein Renntier und somit zum Glück nicht gefährdet, wenn sie täglich genug Bewegung hat...aber ich merkte im Winter schon (als bedingt durch extreme Witterung oder Krankheit) weniger Bewegung möglich war, das sie schneller zunahm und langsamer wieder abnahm, wahrscheinlich bedingt durch hormonelle Verwertungsumstände.


    Bisher ist jeder Hund den ich kannte und kastriert wurde, erst mal dicker oder aber richtig fett geworden und wenn man dann nicht darauf achtet, hat man schnell ein gewichtiges Gesundheitsproblem...und das IST ein dickes Problem...viele Hunde verlieren dadurch Lebensjahre,sprich sie sterben viel früher.


    Meine Hündin ist jetzt 63 cm (ist in dem einem Jahr noch circa 3 cm gewachsen) und wiegt zwischen 23 und 24 kg(aktuell wieder 23 kg)...aber ich bin mir sicher, wenn ich nicht so auf das Fressen und die Bewegung schauen würde, sähe das anders aus.

  • Hallo,


    ich habe mich nun länger mit dem Thema auseinander gesetzt.


    Hier wird ja immer von einer Kastration mittels Entfernung der Gebärmutter und der Eierstöcke gesprochen.


    Üblich ist zumindest hier in meiner Gegend (habe mehrere TÄ befragt) die Kastration in Form der Entfernung der Eierstöcke durch einen winzigen Schnitt (ca. 3-5 cm, je nach Hundegröße) mittels Endoskopie und Inhalationsnarkose. Die Hündinnen, die ich kenne und die so kastriert wurden, waren ganz schnell nach der OP wieder fit und mussten 10 Tage einen Kragen/Body tragen, dann wurden die Fäden gezogen und das wars.


    Nach Angaben der TÄ wird die Gebärmutter selbst nur entfernt, wenn es unter der OP für erforderlich gehalten wird (Veränderungen usw.). Sonst nach Möglichkeit nicht, daher die kleinen Schnitte. Sie verkümmert dann in der folgenden Zeit, verbleibt aber eben im Körper.


    Es wird auch inzwischen wieder vermehrt die Kastration nach der 1. Läufigkeit empfohlen und nicht mehr davor.


    Ist das nicht das "übliche" Vorgehen?

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